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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 215. Köln, 7. Februar 1849.

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Auf der Polizei liegen beständig die Listen der Mitglieder von Clubs und sonstigen Personen, die sich mit Politik beschäftigen. Sobald es sich daher von Komplotts und sonstigen Anschlägen handelt, ist sie im Stande, mehr oder minder zahlreiche Gruppen und Kategorien von "politischen Attentätern" arretiren zu lassen und sie dem Staatsprokurator zu verschreiben. Schon unter Gervais hatte Carlier auf Errichtung von sogenannten "Mausefallen" angetragen, die darin bestanden, daß man gleichzeitig mit den vorzunehmenden Arrestationen die militärische Besetzung von Paris vornahm: Truppen und Artillerie um die Nationalversammlung, Soldaten versteckt in die Tuillerien, die Faubourg's abgeschnitten durch starke Militärmacht, kurz, der ganze strategische Plan, wie er von Changarnier ausgeführt ward, fand sich lange vorher von Carlier entworfen. Mit solchen Mitteln, wenn sie von falschen Gerüchten unterstützt wurden, war es ein Leichtes, den Schrecken in Paris und in den Provinzen zu werfen, zur Erzielung desjenigen Resultates, das man sich jedesmals zu erreichen beabsichtigte. Carlier war als Royalist bekannt, und er konnte daher auch unter dem folgenden Präfekt Ducoux seinen Lieblingsplan nicht ausführen. Aber Ducoux wußte auch recht gut, daß Carlier in beständiger Verbindung blieb mit Thiers und sogar mit den legitimistischen Repräsentanten. Schon am 21. September bei der Wahl dreier Deputirten für Paris, hatte Carlier vor, seinen Lieblingsplan spielen zu lassen; aber damals wollte er gegen die Partei Bonaparte's operiren, indem er sie zu einer Demonstration zu veranlassen suchte. Sein Plan scheiterte, weil Bonaparte und Murat den Herrn Ducoux persönlich von dem geheimen Treiben des Herrn Carlier in Kenntniß setzten.

Barrot behauptet zwar mit olympischer Unschuld, er habe in Folge der Verabschiedung von Mobilgardisten an den bevorstehenden Ausbruch einer Verschwörung geglaubt. Barrot's Glauben mag gegründet sein, aber nicht weniger steht fest, daß alle Regimenter, die man von der Alpenarmee nach Bourges dirigirte, unter dem Vorwand des Schutzes für den dorthin berufenen hohen Gerichtshof und der Bewachung der von Vincennes dorthin zu transportirten Gefangenen, keinen andern Zweck hatten, als unter Bugeaud's Kommando nach Paris zu marschiren Man hatte ebenfalls nicht ohne Absicht der ersten und zehnten Legion, die schon am 28 Januar ihren neuen Oberst anerkennen sollten, den Tagesbefehl zugeschickt, diese Anerkennung erst am 29. vorzunehmen. Aber statt den Rappell am 29. bloß für diese beiden Legionen zu schlagen, schlug man ihn ebenfalls im Quartier der zweiten Legion. Alles dieses, um möglichst viele und zuverlässige Truppen unter Waffen zu haben. Die obigen 3 Legionen sind als royalistisch bekannt. Aber die Nationalgardisten erschienen ungemein spärlich, nicht den zehnten Theil des Effektiv-Bestandes brachte man zusammen, und diejenigen, welche erschienen, machten mit den Truppen gemeinschaftliche Sache und sprachen sich in herben Worten gegen Barrot, Faucher und Changarnier aus. Man kennt die Geschichte von Forestier, der einen Brief sogar an Marrast geschrieben hatte, um der Versammlung den Schutz seiner Legion anzubieten. Dieser Brief, vom Hauptmann Lamy an seine Adresse abgesandt, blieb ohne Antwort. Die Obersten der andern Legionen, als sie in den verschiedenen Quartiers den Rappell schlagen hörten, versammelten ihre Kompagnieen mit dem festen Entschlusse, der National-Versammlung zur Hülfe zu eilen.

In der 10. Legion, welche bekanntlich das aristokratische St. Germain Quartier in sich begreift, bemerkte man Gardisten, die man früher nie gesehen, mit Jagdgewehren und Glanzstiefeln, die sich allenthalben sehen ließen, nur in den Wachtstuben für den gewöhnlichen Dienst nicht. Viele waren von ihren Schlössern herbeigeeilt zu dem großen Legitimistenkongreß, der am 26. Januar unter den Augen und so zu sagen den Auspizien der Polizei eröffnet ward. Offiziere von der ersten Legion kolportirten Petitionen und sammelten in den Reihen ihrer Gardisten Unterschriften für die sofortige Auflösung der Kammer.

(Schluß fdlgt).

Paris, 4. Feb.

Herr Forestier, der mit [s]oviel Lärm Verhaftete, ist bereits wieder in Freiheit gesetzt. Das angebliche republikanische Komplott löst sich täglich mehr in Dunst auf.

-- Die Republique kündigt auf morgen die Wiedereinsetzung des Hrn. Barthe in seine Funktionen als erster Präsident des Rechnungshofes an. Hr. Barthe war unter Louis Philipp ein Hauptverfolger der Republikaner. Deßgleichen sollen die von der prov. Regierung suspendirten Cassationsräthe Merilhou und Lavielle rehabilitirt, ferner der gleichfalls suspendirte Generaladvokat und Preßverfolger Bresson zum Appellationsrath ernannt werden. Acht republikanische Parketbeamte sollen abgesetzt und durch Royalisten ersetzt werden. Das sind die neuesten Nachrichten aus dem Palais deo Justice.

-- In der Straße Neuve-de-Cluny wirft eine unsichtbare Hand schwerre Steine mit großer Gewalt gegen ein Haus. Die Polizei kann trotz der größten Mühe nicht herausbekommen woher diese Wurfgeschosse kommen. Wenn sie es nicht herausbekommen kann, so hat das keinen andern Grund als weil sie es nicht will. Die ganze Geschichte ist offenbar ein Polizeipuff.

Italien.
068 Rom, 24. Jan.

Die Stimmenzählung konnte heute noch nicht beendigt werden. Man weiß jedoch ganz bestimmt, daß folgende Namen aus der Wahlurne hervorgehen werden: Sturbinetti, Murellini, Galetti, Muzzarelli, Sterbini, Mariani, Scifoni, Masi, Montecchi, Guerrini, Terre, Ciceroracchio (Brunetti) -- lauter Namen von Häuptern der revolutionären Bewegung. Die Betheiligung an den Wahlen ist so groß gewesen, wie Niemand erwartet hatte. In Ferrara, Bologna, Cagli und einigen andern Orten hatten die Stadtbehörden die Anfertigung von Wählerlisten unterlassen. Von den Bürgern niedergesetzte Kommissionen haben sich dieser Arbeit unterzogen. Es wird in diesen Orten deshalb eine Verzögerung der Wahlen um ein Paar Tage stattfinden.

Die konstituirende Versammlung des römischen Staats, wie die italienische Constituante, werden am 5. Febr. eröffnet. Man trifft Anstalten zu einem großartigen Fest, das zur Feier dieses Tages gegeben werden soll.

* Turin, 28. Jan.

Die Regierung hat gegen die von dem östreichischen Gouvernement ausgegangenen Verletzungen des Waffenstillstandes einen Protest an Frankreich und England erlassen und wird jetzt an alle übrigen Mächte Europas versandt werden.

Vor Venedig, 18. Jan.

In Venedig besteht eine Legion unter dem Namen Bandiera-Moro, zum Andenken an die beiden venetianischen Offiziere, welche in dem verunglückten Revolutionsversuche in Kalabrien ihren Tod fanden. Diese scheint einer der besten Körper zu sein, worüber die Venetianer verfügen können. So sagt wenigstens General Pepe in einem seiner letzten Tagesbefehle, der mir zu Gesicht kam. In Malghera befinden sich große Abtheilungen der Civica zur Verstärkung der Besatzung, und Pepe bemerkt mit größter Zufriedenheit, daß Offiziere und Unteroffiziere den Dienst als Gemeine in den Forts versehen, um die Andern durch ihr Beispiel anzuspornen. So lange es noch so wackere Bürger gibt, sagt Pepe, ist an dem Schicksale Italiens nicht zu zweifeln.

(C. Bl. a. B.)
Neueste Nachrichten.
068

Wir erhalten noch folgende Wahlnachrichten. Gewählt sind: in Mayen: außer D'Ester Hauptmann Zunderer in Kleeberg (opp.);

in Duisburg: Exminister Camphausen;

in Münster: Temme und Gierse (im Zuchthaus);

in Drensteinfurt: Assessor Gruve (im Münsterschen Zuchthause) und Bruchhausen, Steuerverweigerer;

in Soest: Ulrich, (Vereinbarer -- rechts) und -- Bodelschwingh, Exminister.

Von Rheidt schreibt man uns, daß die Opposition gesiegt hat. Der Korresp. vergißt aber in seiner Freude uns die Gewählten anzugeben.

068 Paris, 4. Febr.

Der Moniteur enthält folgende offizielle Anzeige:

"Die Minister versammelten sich im Elisee National, nach Ausgang der Sitzung. Es ist beschlossen worden, daß sie auf ihrem Posten bleiben und in der Mission ausdauern, welche ihnen anvertraut wurde.

Redakteur en chef Karl Marx.
Aus der Ellerschen Colonie.

Hier steht an der Spitze der Heulerpartei der Verwalter der Colonie mit einem Gehalt von 1000 Thaler; obgleich die Colonie klein und für den Armen-Etat über 5000 Thlr. aufzubringen hat, so soll ihm dieses Gehalt aus Rücksicht seiner finanziellen Verlegenheiten von einigen Colonie-Räthen resp. Gutgesinnten bewilligt worden sein. Dieser Mann will mit seinen reactionären Tendenzen die Bürgerschaft bevormunden und ist unfähig, seinen eigenen Haushalt in Ordnung zu halten. Ihm zur Seite stehet ein rühriges Pfäfflein, ein Pietist, von ächtem Schrot und Korn, der die Schule der Loyalas fleißig studirt hat. Der dritte im Bunde ist ein gutmüthiger Mensch, aber gar vornehm: in seinen jungen Jahren gehörte er dem Proletariat an, in den mittleren Jahren dem sogenannten bürgerlichen Stande, indem er unter der gewissen Aussicht auf eine große Erbschaft ein Bürgermädchen heirathete. Sobald er sich im Besitz dieser Erbschaft sah, ward er ein großer Aristokrat. Der Vierte ist ein Salbenfabrikant aus Siegburg, der sich solche sehr theuer bezahlen läßt, und den katholischen Küster für den Paganini hält. Der Fünfte ist ein Waarenzahler, der sich über die Bewegung der Zeit so ereifert, daß er fast kein Haar mehr auf dem Kopfe hat. Der Sechste endlich ist ein "Muthwille", der früher viel "spekulirte" und da dies Geschäft jetzt schlechter gehet, den Reactionären spielt, um den Ruf eines großen Politikers zu erwerben. Es würde uns zu weitläufig werden, wollten wir alle die Eigenschaften der "Gutgesinnten" an's Tageslicht ziehen. Mögen dieselben sich mit dem Wenigen begnügen, dann brauchen wir keinen Nachtrag zu liefern

Frucht- und Fourage-Preise vom 16. bis 31. Jan [irrelevantes Material]
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den 9. Februar 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: 400 Stück halbe Häute wild Sohlleder und 24 Stück halbe Häute Zeugleder, dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Schifffahrts-Anzeige.

In Ladung im Sicherheitshafen nach Mannheim Ant. Adams.

Entbindungs-Anzeige.

Die gestern Abend erfolgte glückliche Entbindung meiner Frau, geb. Sophie Froitzheim, von einem gesunden Knaben, zeige ich Verwandten und Freunden, statt besonderer Meldung, ergebenst an.

Köln, den 6. Febr. 1849.

Carl Schlegel.

Die Heuler-Partei hiesigen Ortes knirscht noch vor Wuth, und läßt täglich Beweise ergehen ihres Unwillens, über das am 24. Januar Abends unserm Wahlmanne Krämer dargebrachte Vivat, welches unter donnernden Salven abgelegt wurde.

Eschmar bei Sieglar, 3. Febr.

Mehrere demokratische Urwähler.

LA SILHOUETTE, ILLUSTRATION POUR RIRE, 600 vignettes par an, 52 rebus illustres. Une livraison chaque dimanche, egale a deux numeros du Charivari, illustree par les meilleurs artistes et redigee par les plus spirituels ecrivains de la presse parisienne. Voila ce que la Silhouette donne pour le prix de 6 fr. par an, 3 fr. 50 c. pour six mois (2 fr. en sus par an pour la provinee.)

Primes rendues gratuitement chez l'abonne: pour six mois: Les Journees de Juin, 1 vol in-32, avec 50 vignettes, portraits, etc., et un album de caricatures, charges et actualites comiques. -- Pour un an, les memes ouvrages, plus la Bourse etles Boursiers, 1 vol. in-32, avec 100 caricatures. -- On s'abonne a Paris, rue Feydeau, 22; en province, chez les libraires, aux Messageries; a la poste, par mandat. (Affranchir.)

La Silhouette vient de commencer la biographie de M. Emile de Girardin. Les personnes qui souscriront pour le 1er janvier 1849 recevront gratuitement les premiers chapitres de cette biographie qui auront paru avant la date de leur abonnement.

COURS COMPLET D'HISTOIRE NATURELLE, medical et pharmaceutique ou resume des diverses ouvrages concernant l'origine, l'histoire, la description, les proprietes et l'usage des substances medicamenteuses, tirees des trois regnes Par Cuvier, Richard. 2 Vol. groß Format und 1 Atlas mit 160 Tafeln, Abbildungen. (Ldpr. 13 1/2 Thlr.) nur 3 1/2 Thlr.

Dasselbe Werk ohne Atlas für 1 1/2 Thlr.

Biographieen berühmter Griechen in genauer Verbindung mit der gleichzeit. Geschichte Griechenlands von T. Homberg. 2 Bände. (Ldpr. 1 1/2 Thlr.) für 17 1/2 Sgr

Bei G. Tonger, Pauluswache.

Die Offiziere, welche gestern die zahlreichen Patrouillen, die die Stadt durchzogen, commandirten, schienen keine 24 Jahre alt zu sein.

Dem Vernehmen nach waren diese militärischen Maßregeln angeordnet, um die zahlreichen militärischen Schlägereien, welche in den letzten Tagen vorgefallen, für die Zukunft zu verhindern.

Wenn dieses der Fall: welche Consequence Herr Stadtcommandant, Ritter etc. Engels!!!

"Neue Rheinische Zeitung."

Die Herren Aktionäre werden hiermit auf kommenden Samstag den 10. d., Abends 8 Uhr, mit Bezugnahme auf den §. 38 des Statuts zu einer General-Versammlung bei Hamspohn im Freischützen eingeladen.

Köln, 5. Februar 1849.

Die Geranten.

der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Großherzoglich Badisches Staats-Anlehen von fl. 14,000,000 Ziehung am 28. Februar in Karlsruhe. Hauptgewinne: fl. 50,000, fl. 15,000, fl. 5000, 4 a fl. 2000, 13 a fl. 1000 etc. etc. Aktien a 1 Preuß. Thlr. empfiehlt das unterzeichnete Handlungshaus, unter Zusicherung der pünklichsten Besorgung so wie der Einsendung der amtlichen Ziehungslisten nach stattgefundener Ziehung. Verloosungsplan gratis.

Moriz J. Stiebel, Banquier in Frankfurt am Main.

N. S. Der Verloosungsplan liegt auf dem Comptoir dieser Blätter zur Einsicht auf.

Stollwerck'scher Saal.

Heute Mittwoch den 7. Februar Abends 9 Uhr Dritter grosser Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn.

Billets für Herren a 15 Sgr. Billets für Damen a 7 1/2 Sgr. sind bei Unterzeichnetem, und bei Herrn Franken
Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse zu
haben.

Franz Stollwerck.

Herr M. HUTTER große Vorstellung des Monster Elephanten täglich von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr.

Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr stattfinden. Um 6 Uhr Haupt-Fütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr letzte und große Fütterung.

Ich empfehle mich mit Metzer Strohstühle, so wie alte Stühle in Rohr oder Stroh zu flechten, sowie in Besen und auch zu repariren. Unter Pfannenschläger Nro. 26.

N. Mouth.

10 Thlr. Gold demjenigen, der einem in mehreren Branchen routinirten Commis ein dauerndes Engagement verschafft.

Adressen bittet man unter Chiffer H. H. poste restante Breslau abzugeben

Eine Karnevals-Garderobe ist billig zu kaufen. Die Expedition sagt wo.

Maskenkleider und Dominos sind zu leihen bei Hayn, Altenmarkt Nr. 71.

Coblenzer Fastenbrezel täglich frisch bei J. Haupt, Columbastraße Nr. 3.

Fetter ger. Wintersalm, Bricken und Kabeljau, bei Veith, Lindgasse Nr. 1.

Die rühmlichst bekannten Stollwerck'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf.

Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren:

C. J. Högel, Quirinstraße 5.

W. F. Kirchner, Hohestraße 77.

Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9.

Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73.

Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11.

G. Tonger, Pauluswache.

Weiler, Gottesgnaden 9.

Franz Strick, Marsplatz 6.

Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket a 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben.

Franz Stollwerk, Hoflieferant.

Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849.

Laufenberg, Advokat.

Ein ausgezeichneter, sehr elegant gearbeiteter Daguerreotyp-Apparat von Voigtländer ist zu 40 Thlr. zu verkaufen. Dem Käufer wird auf Verlangen, die Kunst des Daguerreotypirens unentgeldlich gelernt.

Vorzüglicher 46r. Zeltinger ang estochen.

Oberländ. Küche, Langgasse 1.

Konzessionirtes Vaudeville- Theater.

Mittwoch den 7. Februar 1849:

Zum Erstenmale wiederholt:

Bei Hofe der Häßlichste.

Lustspiel in 4 Akten v. H. S. v. Scharffenstein.

Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

250 Thaler gegen sichere Hypothek zu haben. St. Agatha Nr. 3--.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.

Auf der Polizei liegen beständig die Listen der Mitglieder von Clubs und sonstigen Personen, die sich mit Politik beschäftigen. Sobald es sich daher von Komplotts und sonstigen Anschlägen handelt, ist sie im Stande, mehr oder minder zahlreiche Gruppen und Kategorien von „politischen Attentätern“ arretiren zu lassen und sie dem Staatsprokurator zu verschreiben. Schon unter Gervais hatte Carlier auf Errichtung von sogenannten „Mausefallen“ angetragen, die darin bestanden, daß man gleichzeitig mit den vorzunehmenden Arrestationen die militärische Besetzung von Paris vornahm: Truppen und Artillerie um die Nationalversammlung, Soldaten versteckt in die Tuillerien, die Faubourg's abgeschnitten durch starke Militärmacht, kurz, der ganze strategische Plan, wie er von Changarnier ausgeführt ward, fand sich lange vorher von Carlier entworfen. Mit solchen Mitteln, wenn sie von falschen Gerüchten unterstützt wurden, war es ein Leichtes, den Schrecken in Paris und in den Provinzen zu werfen, zur Erzielung desjenigen Resultates, das man sich jedesmals zu erreichen beabsichtigte. Carlier war als Royalist bekannt, und er konnte daher auch unter dem folgenden Präfekt Ducoux seinen Lieblingsplan nicht ausführen. Aber Ducoux wußte auch recht gut, daß Carlier in beständiger Verbindung blieb mit Thiers und sogar mit den legitimistischen Repräsentanten. Schon am 21. September bei der Wahl dreier Deputirten für Paris, hatte Carlier vor, seinen Lieblingsplan spielen zu lassen; aber damals wollte er gegen die Partei Bonaparte's operiren, indem er sie zu einer Demonstration zu veranlassen suchte. Sein Plan scheiterte, weil Bonaparte und Murat den Herrn Ducoux persönlich von dem geheimen Treiben des Herrn Carlier in Kenntniß setzten.

Barrot behauptet zwar mit olympischer Unschuld, er habe in Folge der Verabschiedung von Mobilgardisten an den bevorstehenden Ausbruch einer Verschwörung geglaubt. Barrot's Glauben mag gegründet sein, aber nicht weniger steht fest, daß alle Regimenter, die man von der Alpenarmee nach Bourges dirigirte, unter dem Vorwand des Schutzes für den dorthin berufenen hohen Gerichtshof und der Bewachung der von Vincennes dorthin zu transportirten Gefangenen, keinen andern Zweck hatten, als unter Bugeaud's Kommando nach Paris zu marschiren Man hatte ebenfalls nicht ohne Absicht der ersten und zehnten Legion, die schon am 28 Januar ihren neuen Oberst anerkennen sollten, den Tagesbefehl zugeschickt, diese Anerkennung erst am 29. vorzunehmen. Aber statt den Rappell am 29. bloß für diese beiden Legionen zu schlagen, schlug man ihn ebenfalls im Quartier der zweiten Legion. Alles dieses, um möglichst viele und zuverlässige Truppen unter Waffen zu haben. Die obigen 3 Legionen sind als royalistisch bekannt. Aber die Nationalgardisten erschienen ungemein spärlich, nicht den zehnten Theil des Effektiv-Bestandes brachte man zusammen, und diejenigen, welche erschienen, machten mit den Truppen gemeinschaftliche Sache und sprachen sich in herben Worten gegen Barrot, Faucher und Changarnier aus. Man kennt die Geschichte von Forestier, der einen Brief sogar an Marrast geschrieben hatte, um der Versammlung den Schutz seiner Legion anzubieten. Dieser Brief, vom Hauptmann Lamy an seine Adresse abgesandt, blieb ohne Antwort. Die Obersten der andern Legionen, als sie in den verschiedenen Quartiers den Rappell schlagen hörten, versammelten ihre Kompagnieen mit dem festen Entschlusse, der National-Versammlung zur Hülfe zu eilen.

In der 10. Legion, welche bekanntlich das aristokratische St. Germain Quartier in sich begreift, bemerkte man Gardisten, die man früher nie gesehen, mit Jagdgewehren und Glanzstiefeln, die sich allenthalben sehen ließen, nur in den Wachtstuben für den gewöhnlichen Dienst nicht. Viele waren von ihren Schlössern herbeigeeilt zu dem großen Legitimistenkongreß, der am 26. Januar unter den Augen und so zu sagen den Auspizien der Polizei eröffnet ward. Offiziere von der ersten Legion kolportirten Petitionen und sammelten in den Reihen ihrer Gardisten Unterschriften für die sofortige Auflösung der Kammer.

(Schluß fdlgt).

Paris, 4. Feb.

Herr Forestier, der mit [s]oviel Lärm Verhaftete, ist bereits wieder in Freiheit gesetzt. Das angebliche republikanische Komplott löst sich täglich mehr in Dunst auf.

— Die Republique kündigt auf morgen die Wiedereinsetzung des Hrn. Barthe in seine Funktionen als erster Präsident des Rechnungshofes an. Hr. Barthe war unter Louis Philipp ein Hauptverfolger der Republikaner. Deßgleichen sollen die von der prov. Regierung suspendirten Cassationsräthe Merilhou und Lavielle rehabilitirt, ferner der gleichfalls suspendirte Generaladvokat und Preßverfolger Bresson zum Appellationsrath ernannt werden. Acht republikanische Parketbeamte sollen abgesetzt und durch Royalisten ersetzt werden. Das sind die neuesten Nachrichten aus dem Palais deo Justice.

— In der Straße Neuve-de-Cluny wirft eine unsichtbare Hand schwerre Steine mit großer Gewalt gegen ein Haus. Die Polizei kann trotz der größten Mühe nicht herausbekommen woher diese Wurfgeschosse kommen. Wenn sie es nicht herausbekommen kann, so hat das keinen andern Grund als weil sie es nicht will. Die ganze Geschichte ist offenbar ein Polizeipuff.

Italien.
068 Rom, 24. Jan.

Die Stimmenzählung konnte heute noch nicht beendigt werden. Man weiß jedoch ganz bestimmt, daß folgende Namen aus der Wahlurne hervorgehen werden: Sturbinetti, Murellini, Galetti, Muzzarelli, Sterbini, Mariani, Scifoni, Masi, Montecchi, Guerrini, Terre, Ciceroracchio (Brunetti) — lauter Namen von Häuptern der revolutionären Bewegung. Die Betheiligung an den Wahlen ist so groß gewesen, wie Niemand erwartet hatte. In Ferrara, Bologna, Cagli und einigen andern Orten hatten die Stadtbehörden die Anfertigung von Wählerlisten unterlassen. Von den Bürgern niedergesetzte Kommissionen haben sich dieser Arbeit unterzogen. Es wird in diesen Orten deshalb eine Verzögerung der Wahlen um ein Paar Tage stattfinden.

Die konstituirende Versammlung des römischen Staats, wie die italienische Constituante, werden am 5. Febr. eröffnet. Man trifft Anstalten zu einem großartigen Fest, das zur Feier dieses Tages gegeben werden soll.

* Turin, 28. Jan.

Die Regierung hat gegen die von dem östreichischen Gouvernement ausgegangenen Verletzungen des Waffenstillstandes einen Protest an Frankreich und England erlassen und wird jetzt an alle übrigen Mächte Europas versandt werden.

Vor Venedig, 18. Jan.

In Venedig besteht eine Legion unter dem Namen Bandiera-Moro, zum Andenken an die beiden venetianischen Offiziere, welche in dem verunglückten Revolutionsversuche in Kalabrien ihren Tod fanden. Diese scheint einer der besten Körper zu sein, worüber die Venetianer verfügen können. So sagt wenigstens General Pepe in einem seiner letzten Tagesbefehle, der mir zu Gesicht kam. In Malghera befinden sich große Abtheilungen der Civica zur Verstärkung der Besatzung, und Pepe bemerkt mit größter Zufriedenheit, daß Offiziere und Unteroffiziere den Dienst als Gemeine in den Forts versehen, um die Andern durch ihr Beispiel anzuspornen. So lange es noch so wackere Bürger gibt, sagt Pepe, ist an dem Schicksale Italiens nicht zu zweifeln.

(C. Bl. a. B.)
Neueste Nachrichten.
068

Wir erhalten noch folgende Wahlnachrichten. Gewählt sind: in Mayen: außer D'Ester Hauptmann Zunderer in Kleeberg (opp.);

in Duisburg: Exminister Camphausen;

in Münster: Temme und Gierse (im Zuchthaus);

in Drensteinfurt: Assessor Gruve (im Münsterschen Zuchthause) und Bruchhausen, Steuerverweigerer;

in Soest: Ulrich, (Vereinbarer — rechts) und — Bodelschwingh, Exminister.

Von Rheidt schreibt man uns, daß die Opposition gesiegt hat. Der Korresp. vergißt aber in seiner Freude uns die Gewählten anzugeben.

068 Paris, 4. Febr.

Der Moniteur enthält folgende offizielle Anzeige:

„Die Minister versammelten sich im Elisée National, nach Ausgang der Sitzung. Es ist beschlossen worden, daß sie auf ihrem Posten bleiben und in der Mission ausdauern, welche ihnen anvertraut wurde.

Redakteur en chef Karl Marx.
Aus der Ellerschen Colonie.

Hier steht an der Spitze der Heulerpartei der Verwalter der Colonie mit einem Gehalt von 1000 Thaler; obgleich die Colonie klein und für den Armen-Etat über 5000 Thlr. aufzubringen hat, so soll ihm dieses Gehalt aus Rücksicht seiner finanziellen Verlegenheiten von einigen Colonie-Räthen resp. Gutgesinnten bewilligt worden sein. Dieser Mann will mit seinen reactionären Tendenzen die Bürgerschaft bevormunden und ist unfähig, seinen eigenen Haushalt in Ordnung zu halten. Ihm zur Seite stehet ein rühriges Pfäfflein, ein Pietist, von ächtem Schrot und Korn, der die Schule der Loyalas fleißig studirt hat. Der dritte im Bunde ist ein gutmüthiger Mensch, aber gar vornehm: in seinen jungen Jahren gehörte er dem Proletariat an, in den mittleren Jahren dem sogenannten bürgerlichen Stande, indem er unter der gewissen Aussicht auf eine große Erbschaft ein Bürgermädchen heirathete. Sobald er sich im Besitz dieser Erbschaft sah, ward er ein großer Aristokrat. Der Vierte ist ein Salbenfabrikant aus Siegburg, der sich solche sehr theuer bezahlen läßt, und den katholischen Küster für den Paganini hält. Der Fünfte ist ein Waarenzahler, der sich über die Bewegung der Zeit so ereifert, daß er fast kein Haar mehr auf dem Kopfe hat. Der Sechste endlich ist ein „Muthwille“, der früher viel „spekulirte“ und da dies Geschäft jetzt schlechter gehet, den Reactionären spielt, um den Ruf eines großen Politikers zu erwerben. Es würde uns zu weitläufig werden, wollten wir alle die Eigenschaften der „Gutgesinnten“ an's Tageslicht ziehen. Mögen dieselben sich mit dem Wenigen begnügen, dann brauchen wir keinen Nachtrag zu liefern

Frucht- und Fourage-Preise vom 16. bis 31. Jan [irrelevantes Material]
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den 9. Februar 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: 400 Stück halbe Häute wild Sohlleder und 24 Stück halbe Häute Zeugleder, dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Schifffahrts-Anzeige.

In Ladung im Sicherheitshafen nach Mannheim Ant. Adams.

Entbindungs-Anzeige.

Die gestern Abend erfolgte glückliche Entbindung meiner Frau, geb. Sophie Froitzheim, von einem gesunden Knaben, zeige ich Verwandten und Freunden, statt besonderer Meldung, ergebenst an.

Köln, den 6. Febr. 1849.

Carl Schlegel.

Die Heuler-Partei hiesigen Ortes knirscht noch vor Wuth, und läßt täglich Beweise ergehen ihres Unwillens, über das am 24. Januar Abends unserm Wahlmanne Krämer dargebrachte Vivat, welches unter donnernden Salven abgelegt wurde.

Eschmar bei Sieglar, 3. Febr.

Mehrere demokratische Urwähler.

LA SILHOUETTE, ILLUSTRATION POUR RIRE, 600 vignettes par an, 52 rébus illustrés. Une livraison chaque dimanche, égale à deux numéros du Charivari, illustrée par les meilleurs artistes et rédigée par les plus spirituels écrivains de la presse parisienne. Voilà ce que la Silhouette donne pour le prix de 6 fr. par an, 3 fr. 50 c. pour six mois (2 fr. en sus par an pour la provinee.)

Primes rendues gratuitement chez l'abonné: pour six mois: Les Journées de Juin, 1 vol in-32, avec 50 vignettes, portraits, etc., et un album de caricatures, charges et actualités comiques. — Pour un an, les mêmes ouvrages, plus la Bourse etles Boursiers, 1 vol. in-32, avec 100 caricatures. — On s'abonne à Paris, rue Feydeau, 22; en province, chez les libraires, aux Messageries; à la poste, par mandat. (Affranchir.)

La Silhouette vient de commencer la biographie de M. Emile de Girardin. Les personnes qui souscriront pour le 1er janvier 1849 recevront gratuitement les premiers chapitres de cette biographie qui auront paru avant la date de leur abonnement.

COURS COMPLET D'HISTOIRE NATURELLE, médical et pharmaceutique ou resumé des diverses ouvrages concernant l'origine, l'histoire, la description, les propriétés et l'usage des substances medicamenteuses, tirèes des trois regnes Par Cuvier, Richard. 2 Vol. groß Format und 1 Atlas mit 160 Tafeln, Abbildungen. (Ldpr. 13 1/2 Thlr.) nur 3 1/2 Thlr.

Dasselbe Werk ohne Atlas für 1 1/2 Thlr.

Biographieen berühmter Griechen in genauer Verbindung mit der gleichzeit. Geschichte Griechenlands von T. Homberg. 2 Bände. (Ldpr. 1 1/2 Thlr.) für 17 1/2 Sgr

Bei G. Tonger, Pauluswache.

Die Offiziere, welche gestern die zahlreichen Patrouillen, die die Stadt durchzogen, commandirten, schienen keine 24 Jahre alt zu sein.

Dem Vernehmen nach waren diese militärischen Maßregeln angeordnet, um die zahlreichen militärischen Schlägereien, welche in den letzten Tagen vorgefallen, für die Zukunft zu verhindern.

Wenn dieses der Fall: welche Consequence Herr Stadtcommandant, Ritter etc. Engels!!!

„Neue Rheinische Zeitung.“

Die Herren Aktionäre werden hiermit auf kommenden Samstag den 10. d., Abends 8 Uhr, mit Bezugnahme auf den §. 38 des Statuts zu einer General-Versammlung bei Hamspohn im Freischützen eingeladen.

Köln, 5. Februar 1849.

Die Geranten.

der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Großherzoglich Badisches Staats-Anlehen von fl. 14,000,000 Ziehung am 28. Februar in Karlsruhe. Hauptgewinne: fl. 50,000, fl. 15,000, fl. 5000, 4 à fl. 2000, 13 à fl. 1000 etc. etc. Aktien à 1 Preuß. Thlr. empfiehlt das unterzeichnete Handlungshaus, unter Zusicherung der pünklichsten Besorgung so wie der Einsendung der amtlichen Ziehungslisten nach stattgefundener Ziehung. Verloosungsplan gratis.

Moriz J. Stiebel, Banquier in Frankfurt am Main.

N. S. Der Verloosungsplan liegt auf dem Comptoir dieser Blätter zur Einsicht auf.

Stollwerck'scher Saal.

Heute Mittwoch den 7. Februar Abends 9 Uhr Dritter grosser Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn.

Billets für Herren à 15 Sgr. Billets für Damen à 7 1/2 Sgr. sind bei Unterzeichnetem, und bei Herrn Franken
Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse zu
haben.

Franz Stollwerck.

Herr M. HUTTER große Vorstellung des Monster Elephanten täglich von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr.

Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr stattfinden. Um 6 Uhr Haupt-Fütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr letzte und große Fütterung.

Ich empfehle mich mit Metzer Strohstühle, so wie alte Stühle in Rohr oder Stroh zu flechten, sowie in Besen und auch zu repariren. Unter Pfannenschläger Nro. 26.

N. Mouth.

10 Thlr. Gold demjenigen, der einem in mehreren Branchen routinirten Commis ein dauerndes Engagement verschafft.

Adressen bittet man unter Chiffer H. H. poste restante Breslau abzugeben

Eine Karnevals-Garderobe ist billig zu kaufen. Die Expedition sagt wo.

Maskenkleider und Dominos sind zu leihen bei Hayn, Altenmarkt Nr. 71.

Coblenzer Fastenbrezel täglich frisch bei J. Haupt, Columbastraße Nr. 3.

Fetter ger. Wintersalm, Bricken und Kabeljau, bei Veith, Lindgasse Nr. 1.

Die rühmlichst bekannten Stollwerck'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf.

Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren:

C. J. Högel, Quirinstraße 5.

W. F. Kirchner, Hohestraße 77.

Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9.

Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73.

Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11.

G. Tonger, Pauluswache.

Weiler, Gottesgnaden 9.

Franz Strick, Marsplatz 6.

Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket à 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben.

Franz Stollwerk, Hoflieferant.

Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849.

Laufenberg, Advokat.

Ein ausgezeichneter, sehr elegant gearbeiteter Daguerreotyp-Apparat von Voigtländer ist zu 40 Thlr. zu verkaufen. Dem Käufer wird auf Verlangen, die Kunst des Daguerreotypirens unentgeldlich gelernt.

Vorzüglicher 46r. Zeltinger ang estochen.

Oberländ. Küche, Langgasse 1.

Konzessionirtes Vaudeville- Theater.

Mittwoch den 7. Februar 1849:

Zum Erstenmale wiederholt:

Bei Hofe der Häßlichste.

Lustspiel in 4 Akten v. H. S. v. Scharffenstein.

Entrée 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

250 Thaler gegen sichere Hypothek zu haben. St. Agatha Nr. 3—.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p>Auf der Polizei liegen beständig die Listen der Mitglieder von Clubs und sonstigen Personen, die sich mit Politik beschäftigen. Sobald es sich daher von Komplotts und sonstigen Anschlägen handelt, ist sie im Stande, mehr oder minder zahlreiche Gruppen und Kategorien von &#x201E;politischen Attentätern&#x201C; arretiren zu lassen und sie dem Staatsprokurator zu verschreiben. Schon unter Gervais hatte Carlier auf Errichtung von sogenannten &#x201E;Mausefallen&#x201C; angetragen, die darin bestanden, daß man gleichzeitig mit den vorzunehmenden Arrestationen die militärische Besetzung von Paris vornahm: Truppen und Artillerie um die Nationalversammlung, Soldaten versteckt in die Tuillerien, die Faubourg's abgeschnitten durch starke Militärmacht, kurz, der ganze strategische Plan, wie er von Changarnier ausgeführt ward, fand sich lange vorher von Carlier entworfen. Mit solchen Mitteln, wenn sie von falschen Gerüchten unterstützt wurden, war es ein Leichtes, den Schrecken in Paris und in den Provinzen zu werfen, zur Erzielung desjenigen Resultates, das man sich jedesmals zu erreichen beabsichtigte. Carlier war als Royalist bekannt, und er konnte daher auch unter dem folgenden Präfekt Ducoux seinen Lieblingsplan nicht ausführen. Aber Ducoux wußte auch recht gut, daß Carlier in beständiger Verbindung blieb mit Thiers und sogar mit den legitimistischen Repräsentanten. Schon am 21. September bei der Wahl dreier Deputirten für Paris, hatte Carlier vor, seinen Lieblingsplan spielen zu lassen; aber damals wollte er gegen die Partei Bonaparte's operiren, indem er sie zu einer Demonstration zu veranlassen suchte. Sein Plan scheiterte, weil Bonaparte und Murat den Herrn Ducoux persönlich von dem geheimen Treiben des Herrn Carlier in Kenntniß setzten.</p>
          <p>Barrot behauptet zwar mit olympischer Unschuld, er habe in Folge der Verabschiedung von Mobilgardisten an den bevorstehenden Ausbruch einer Verschwörung geglaubt. Barrot's Glauben mag gegründet sein, aber nicht weniger steht fest, daß alle Regimenter, die man von der Alpenarmee nach Bourges dirigirte, unter dem Vorwand des Schutzes für den dorthin berufenen hohen Gerichtshof und der Bewachung der von Vincennes dorthin zu transportirten Gefangenen, keinen andern Zweck hatten, als unter Bugeaud's Kommando nach Paris zu marschiren Man hatte ebenfalls nicht ohne Absicht der ersten und zehnten Legion, die schon am 28 Januar ihren neuen Oberst anerkennen sollten, den Tagesbefehl zugeschickt, diese Anerkennung erst am 29. vorzunehmen. Aber statt den Rappell am 29. bloß für diese beiden Legionen zu schlagen, schlug man ihn ebenfalls im Quartier der zweiten Legion. Alles dieses, um möglichst viele und zuverlässige Truppen unter Waffen zu haben. Die obigen 3 Legionen sind als royalistisch bekannt. Aber die Nationalgardisten erschienen ungemein spärlich, nicht den zehnten Theil des Effektiv-Bestandes brachte man zusammen, und diejenigen, welche erschienen, machten mit den Truppen gemeinschaftliche Sache und sprachen sich in herben Worten gegen Barrot, Faucher und Changarnier aus. Man kennt die Geschichte von Forestier, der einen Brief sogar an Marrast geschrieben hatte, um der Versammlung den Schutz seiner Legion anzubieten. Dieser Brief, vom Hauptmann Lamy an seine Adresse abgesandt, blieb ohne Antwort. Die Obersten der andern Legionen, als sie in den verschiedenen Quartiers den Rappell schlagen hörten, versammelten ihre Kompagnieen mit dem festen Entschlusse, der National-Versammlung zur Hülfe zu eilen.</p>
          <p>In der 10. Legion, welche bekanntlich das aristokratische St. Germain Quartier in sich begreift, bemerkte man Gardisten, die man früher nie gesehen, mit Jagdgewehren und Glanzstiefeln, die sich allenthalben sehen ließen, nur in den Wachtstuben für den gewöhnlichen Dienst nicht. Viele waren von ihren Schlössern herbeigeeilt zu dem großen Legitimistenkongreß, der am 26. Januar unter den Augen und so zu sagen den Auspizien der Polizei eröffnet ward. Offiziere von der ersten Legion kolportirten Petitionen und sammelten in den Reihen ihrer Gardisten Unterschriften für die sofortige Auflösung der Kammer.</p>
          <p>
            <ref type="link">(Schluß fdlgt).</ref>
          </p>
        </div>
        <div xml:id="ar215_027" type="jArticle">
          <head>Paris, 4. Feb.</head>
          <p>Herr <hi rendition="#g">Forestier,</hi> der mit [s]oviel Lärm Verhaftete, ist bereits wieder in Freiheit gesetzt. Das angebliche republikanische Komplott löst sich täglich mehr in Dunst auf.</p>
          <p>&#x2014; Die Republique kündigt auf morgen die Wiedereinsetzung des Hrn. Barthe in seine Funktionen als erster Präsident des Rechnungshofes an. Hr. Barthe war unter Louis Philipp ein Hauptverfolger der Republikaner. Deßgleichen sollen die von der prov. Regierung suspendirten Cassationsräthe Merilhou und Lavielle rehabilitirt, ferner der gleichfalls suspendirte Generaladvokat und Preßverfolger Bresson zum Appellationsrath ernannt werden. Acht republikanische Parketbeamte sollen abgesetzt und durch Royalisten ersetzt werden. Das sind die neuesten Nachrichten aus dem Palais deo Justice.</p>
          <p>&#x2014; In der Straße Neuve-de-Cluny wirft eine unsichtbare Hand schwerre Steine mit großer Gewalt gegen ein Haus. Die Polizei kann trotz der größten Mühe nicht herausbekommen woher diese Wurfgeschosse kommen. Wenn sie es nicht herausbekommen <hi rendition="#g">kann,</hi> so hat das keinen andern Grund als weil sie es nicht <hi rendition="#g">will</hi>. Die ganze Geschichte ist offenbar ein Polizeipuff.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Italien.</head>
        <div xml:id="ar215_028" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Rom, 24. Jan.</head>
          <p>Die Stimmenzählung konnte heute noch nicht beendigt werden. Man weiß jedoch ganz bestimmt, daß folgende Namen aus der Wahlurne hervorgehen werden: Sturbinetti, Murellini, Galetti, Muzzarelli, Sterbini, Mariani, Scifoni, Masi, Montecchi, Guerrini, Terre, Ciceroracchio (Brunetti) &#x2014; lauter Namen von Häuptern der revolutionären Bewegung. Die Betheiligung an den Wahlen ist so groß gewesen, wie Niemand erwartet hatte. In Ferrara, Bologna, Cagli und einigen andern Orten hatten die Stadtbehörden die Anfertigung von Wählerlisten unterlassen. Von den Bürgern niedergesetzte Kommissionen haben sich dieser Arbeit unterzogen. Es wird in diesen Orten deshalb eine Verzögerung der Wahlen um ein Paar Tage stattfinden.</p>
          <p>Die konstituirende Versammlung des römischen Staats, wie die italienische Constituante, werden am 5. Febr. eröffnet. Man trifft Anstalten zu einem großartigen Fest, das zur Feier dieses Tages gegeben werden soll.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar215_029" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 28. Jan.</head>
          <p>Die Regierung hat gegen die von dem östreichischen Gouvernement ausgegangenen Verletzungen des Waffenstillstandes einen Protest an Frankreich und England erlassen und wird jetzt an alle übrigen Mächte Europas versandt werden.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar215_030" type="jArticle">
          <head>Vor Venedig, 18. Jan.</head>
          <p>In Venedig besteht eine Legion unter dem Namen Bandiera-Moro, zum Andenken an die beiden venetianischen Offiziere, welche in dem verunglückten Revolutionsversuche in Kalabrien ihren Tod fanden. Diese scheint einer der besten Körper zu sein, worüber die Venetianer verfügen können. So sagt wenigstens General Pepe in einem seiner letzten Tagesbefehle, der mir zu Gesicht kam. In Malghera befinden sich große Abtheilungen der Civica zur Verstärkung der Besatzung, und Pepe bemerkt mit größter Zufriedenheit, daß Offiziere und Unteroffiziere den Dienst als Gemeine in den Forts versehen, um die Andern durch ihr Beispiel anzuspornen. So lange es noch so wackere Bürger gibt, sagt Pepe, ist an dem Schicksale Italiens nicht zu zweifeln.</p>
          <bibl>(C. Bl. a. B.)</bibl>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar215_031" type="jArticle">
          <head>
            <bibl>
              <author>068</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Wir erhalten noch folgende Wahlnachrichten. Gewählt sind: in <hi rendition="#g">Mayen:</hi> außer <hi rendition="#g">D'Ester</hi> Hauptmann <hi rendition="#g">Zunderer</hi> in Kleeberg (opp.);</p>
          <p>in <hi rendition="#g">Duisburg:</hi> Exminister <hi rendition="#g">Camphausen;</hi> </p>
          <p>in <hi rendition="#g">Münster: Temme</hi> und <hi rendition="#g">Gierse</hi> (im Zuchthaus);</p>
          <p>in <hi rendition="#g">Drensteinfurt:</hi> Assessor <hi rendition="#g">Gruve</hi> (im Münsterschen Zuchthause) und <hi rendition="#g">Bruchhausen,</hi> Steuerverweigerer;</p>
          <p>in <hi rendition="#g">Soest: Ulrich,</hi> (Vereinbarer &#x2014; rechts) und &#x2014; <hi rendition="#g">Bodelschwingh,</hi> Exminister.</p>
          <p>Von <hi rendition="#g">Rheidt</hi> schreibt man uns, daß die Opposition gesiegt hat. Der Korresp. vergißt aber in seiner Freude uns die Gewählten anzugeben.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar215_032" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Paris, 4. Febr. </head>
          <p>Der Moniteur enthält folgende offizielle Anzeige:</p>
          <p>&#x201E;Die Minister versammelten sich im Elisée National, nach Ausgang der Sitzung. Es ist beschlossen worden, daß sie <hi rendition="#g">auf ihrem Posten bleiben</hi> und in der Mission ausdauern, welche ihnen anvertraut wurde.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar215_033" type="jArticle">
          <head>Aus der Ellerschen Colonie.</head>
          <p>Hier steht an der Spitze der Heulerpartei der Verwalter der Colonie mit einem Gehalt von 1000 Thaler; obgleich die Colonie klein und für den Armen-Etat über 5000 Thlr. aufzubringen hat, so soll ihm dieses Gehalt aus Rücksicht seiner finanziellen Verlegenheiten von einigen Colonie-Räthen resp. Gutgesinnten bewilligt worden sein. Dieser Mann will mit seinen reactionären Tendenzen die Bürgerschaft bevormunden und ist unfähig, seinen eigenen Haushalt in Ordnung zu halten. Ihm zur Seite stehet ein rühriges Pfäfflein, ein Pietist, von ächtem Schrot und Korn, der die Schule der Loyalas fleißig studirt hat. Der dritte im Bunde ist ein gutmüthiger Mensch, aber gar vornehm: in seinen jungen Jahren gehörte er dem Proletariat an, in den mittleren Jahren dem sogenannten bürgerlichen Stande, indem er unter der gewissen Aussicht auf eine große Erbschaft ein Bürgermädchen heirathete. Sobald er sich im Besitz dieser Erbschaft sah, ward er ein großer Aristokrat. Der Vierte ist ein Salbenfabrikant aus Siegburg, der sich solche sehr theuer bezahlen läßt, und den katholischen Küster für den Paganini hält. Der Fünfte ist ein Waarenzahler, der sich über die Bewegung der Zeit so ereifert, daß er fast kein Haar mehr auf dem Kopfe hat. Der Sechste endlich ist ein &#x201E;Muthwille&#x201C;, der früher viel &#x201E;spekulirte&#x201C; und da dies Geschäft jetzt schlechter gehet, den Reactionären spielt, um den Ruf eines großen Politikers zu erwerben. Es würde uns zu weitläufig werden, wollten wir alle die Eigenschaften der &#x201E;Gutgesinnten&#x201C; an's Tageslicht ziehen. Mögen dieselben sich mit dem Wenigen begnügen, dann brauchen wir keinen Nachtrag zu liefern</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Frucht- und Fourage-Preise vom 16. bis 31. Jan</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Freitag den 9. Februar 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: 400 Stück halbe Häute wild Sohlleder und 24 Stück halbe Häute Zeugleder, dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Simons</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>In Ladung im Sicherheitshafen nach Mannheim <hi rendition="#g">Ant. Adams</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Entbindungs-Anzeige.</hi> </p>
          <p>Die gestern Abend erfolgte glückliche Entbindung meiner Frau, geb. <hi rendition="#b">Sophie Froitzheim,</hi> von einem gesunden Knaben, zeige ich Verwandten und Freunden, statt besonderer Meldung, ergebenst an.</p>
          <p>Köln, den 6. Febr. 1849.</p>
          <p>Carl Schlegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Heuler-Partei hiesigen Ortes knirscht noch vor Wuth, und läßt täglich Beweise ergehen ihres Unwillens, über das am 24. Januar Abends unserm Wahlmanne <hi rendition="#g">Krämer</hi> dargebrachte <hi rendition="#g">Vivat,</hi> welches unter donnernden Salven abgelegt wurde.</p>
          <p>Eschmar bei Sieglar, 3. Febr.</p>
          <p><hi rendition="#g">Mehrere demokratische Urwähler</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">LA SILHOUETTE, ILLUSTRATION POUR RIRE,</hi> 600 vignettes par an, 52 rébus illustrés. Une livraison chaque dimanche, égale à deux numéros du <hi rendition="#g">Charivari</hi>, illustrée par les meilleurs artistes et rédigée par les plus spirituels écrivains de la presse parisienne. Voilà ce que la Silhouette donne pour le prix de 6 fr. par an, 3 fr. 50 c. pour six mois (2 fr. en sus par an pour la provinee.)</p>
          <p>Primes rendues gratuitement chez l'abonné: pour six mois: Les <hi rendition="#g">Journées de Juin,</hi> 1 vol in-32, avec 50 vignettes, portraits, etc., et un album de caricatures, charges et actualités comiques. &#x2014; Pour un an, les mêmes ouvrages, plus la <hi rendition="#g">Bourse etles Boursiers,</hi> 1 vol. in-32, avec 100 caricatures. &#x2014; On s'abonne à Paris, rue Feydeau, 22; en province, chez les libraires, aux Messageries; à la poste, par mandat. (Affranchir.)</p>
          <p>La Silhouette vient de commencer la biographie de M. Emile de Girardin. Les personnes qui souscriront pour le 1er janvier 1849 recevront gratuitement les premiers chapitres de cette biographie qui auront paru avant la date de leur abonnement.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>COURS COMPLET D'HISTOIRE NATURELLE, médical et pharmaceutique ou resumé des diverses ouvrages concernant l'origine, l'histoire, la description, les propriétés et l'usage des substances medicamenteuses, tirèes des trois regnes Par Cuvier, Richard. 2 Vol. groß Format und 1 Atlas mit 160 Tafeln, Abbildungen. (Ldpr. 13 1/2 Thlr.) nur 3 1/2 Thlr.</p>
          <p>Dasselbe Werk ohne Atlas für 1 1/2 Thlr.</p>
          <p><hi rendition="#g">Biographieen berühmter Griechen</hi> in genauer Verbindung mit der gleichzeit. Geschichte Griechenlands von T. Homberg. 2 Bände. (Ldpr. 1 1/2 Thlr.) für 17 1/2 Sgr</p>
          <p>Bei G. <hi rendition="#g">Tonger,</hi> Pauluswache.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Offiziere, welche gestern die zahlreichen Patrouillen, die die Stadt durchzogen, commandirten, schienen keine 24 Jahre alt zu sein.</p>
          <p>Dem Vernehmen nach waren diese militärischen Maßregeln angeordnet, um die zahlreichen militärischen Schlägereien, welche in den letzten Tagen vorgefallen, für die Zukunft zu verhindern.</p>
          <p>Wenn dieses der Fall: welche Consequence Herr Stadtcommandant, Ritter etc. Engels!!!</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p>Die Herren Aktionäre werden hiermit auf kommenden Samstag den 10. d., Abends 8 Uhr, mit Bezugnahme auf den §. 38 des Statuts zu einer General-Versammlung bei <hi rendition="#g">Hamspohn</hi> im Freischützen eingeladen.</p>
          <p>Köln, 5. Februar 1849.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Geranten.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Großherzoglich Badisches Staats-Anlehen von fl. 14,000,000</hi> Ziehung am 28. Februar in Karlsruhe. Hauptgewinne: fl. 50,000, fl. 15,000, fl. 5000, 4 à fl. 2000, 13 à fl. 1000 etc. etc. Aktien à 1 Preuß. Thlr. empfiehlt das unterzeichnete Handlungshaus, unter Zusicherung der pünklichsten Besorgung so wie der Einsendung der amtlichen Ziehungslisten nach stattgefundener Ziehung. Verloosungsplan gratis.</p>
          <p>Moriz J. Stiebel, Banquier in Frankfurt am Main.</p>
          <p>N. S. Der Verloosungsplan liegt auf dem Comptoir dieser Blätter zur Einsicht auf.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Stollwerck'scher <hi rendition="#g">Saal</hi>.</hi> </p>
          <p>Heute <hi rendition="#b">Mittwoch den 7. Februar</hi> Abends 9 Uhr Dritter grosser <hi rendition="#b">Masken-Ball</hi> unter Leitung des Herrn <hi rendition="#b">Franken Sohn.</hi> </p>
          <p><list><item>Billets für Herren à 15 Sgr.</item><item>Billets für Damen à 7 1/2 Sgr.</item><trailer rendition="#leftBraced">sind bei Unterzeichnetem, und bei Herrn <hi rendition="#g">Franken</hi><lb/>
Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse zu</trailer></list> haben.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p>
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          <p><hi rendition="#b">Herr M. HUTTER</hi> große Vorstellung des <hi rendition="#b">Monster Elephanten</hi> täglich von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr.</p>
          <p>Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr stattfinden. Um 6 Uhr Haupt-Fütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr letzte und große Fütterung.</p>
        </div>
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          <p>Ich empfehle mich mit Metzer Strohstühle, so wie alte Stühle in Rohr oder Stroh zu flechten, sowie in Besen und auch zu repariren. Unter Pfannenschläger Nro. 26.</p>
          <p>N. <hi rendition="#g">Mouth</hi>.</p>
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          <p><hi rendition="#b">10 Thlr. Gold</hi> demjenigen, der einem in mehreren Branchen routinirten Commis ein dauerndes Engagement verschafft.</p>
          <p>Adressen bittet man unter Chiffer H. H. poste restante Breslau abzugeben</p>
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          <p><hi rendition="#b">Eine Karnevals-Garderobe</hi> ist billig zu kaufen. Die Expedition sagt wo.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Maskenkleider und Dominos</hi> sind zu leihen bei <hi rendition="#g">Hayn,</hi> Altenmarkt Nr. 71.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Coblenzer Fastenbrezel</hi> täglich frisch bei J. <hi rendition="#g">Haupt,</hi> Columbastraße Nr. 3.</p>
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          <p>Fetter ger. Wintersalm, Bricken und Kabeljau, bei <hi rendition="#g">Veith,</hi> Lindgasse Nr. 1.</p>
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        <div type="jAn">
          <p>Die rühmlichst bekannten <hi rendition="#b">Stollwerck'schen Brustkaramellen</hi> haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf.</p>
          <p>Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren:</p>
          <p>C. J. Högel, Quirinstraße 5.</p>
          <p>W. F. Kirchner, Hohestraße 77.</p>
          <p>Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9.</p>
          <p>Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73.</p>
          <p>Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11.</p>
          <p>G. Tonger, Pauluswache.</p>
          <p>Weiler, Gottesgnaden 9.</p>
          <p>Franz Strick, Marsplatz 6.</p>
          <p>Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket à 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben.</p>
          <p><hi rendition="#b">Franz Stollwerk,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849.</p>
          <p><hi rendition="#b">Laufenberg,</hi> Advokat.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein ausgezeichneter, sehr elegant gearbeiteter Daguerreotyp-Apparat von Voigtländer ist zu 40 Thlr. zu verkaufen. Dem Käufer wird auf Verlangen, die Kunst des Daguerreotypirens unentgeldlich gelernt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vorzüglicher 46r. Zeltinger ang estochen.</p>
          <p>Oberländ. Küche, Langgasse 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>- Theater.</hi> </p>
          <p>Mittwoch den 7. Februar 1849:</p>
          <p>Zum Erstenmale wiederholt:</p>
          <p> <hi rendition="#b">Bei Hofe der Häßlichste.</hi> </p>
          <p>Lustspiel in 4 Akten v. H. S. v. Scharffenstein.</p>
          <p>Entrée 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>250 Thaler gegen sichere Hypothek zu haben. St. Agatha Nr. 3&#x2014;.</p>
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        <p>Der Gerant: <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.</p>
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</TEI>
[1182/0004] Auf der Polizei liegen beständig die Listen der Mitglieder von Clubs und sonstigen Personen, die sich mit Politik beschäftigen. Sobald es sich daher von Komplotts und sonstigen Anschlägen handelt, ist sie im Stande, mehr oder minder zahlreiche Gruppen und Kategorien von „politischen Attentätern“ arretiren zu lassen und sie dem Staatsprokurator zu verschreiben. Schon unter Gervais hatte Carlier auf Errichtung von sogenannten „Mausefallen“ angetragen, die darin bestanden, daß man gleichzeitig mit den vorzunehmenden Arrestationen die militärische Besetzung von Paris vornahm: Truppen und Artillerie um die Nationalversammlung, Soldaten versteckt in die Tuillerien, die Faubourg's abgeschnitten durch starke Militärmacht, kurz, der ganze strategische Plan, wie er von Changarnier ausgeführt ward, fand sich lange vorher von Carlier entworfen. Mit solchen Mitteln, wenn sie von falschen Gerüchten unterstützt wurden, war es ein Leichtes, den Schrecken in Paris und in den Provinzen zu werfen, zur Erzielung desjenigen Resultates, das man sich jedesmals zu erreichen beabsichtigte. Carlier war als Royalist bekannt, und er konnte daher auch unter dem folgenden Präfekt Ducoux seinen Lieblingsplan nicht ausführen. Aber Ducoux wußte auch recht gut, daß Carlier in beständiger Verbindung blieb mit Thiers und sogar mit den legitimistischen Repräsentanten. Schon am 21. September bei der Wahl dreier Deputirten für Paris, hatte Carlier vor, seinen Lieblingsplan spielen zu lassen; aber damals wollte er gegen die Partei Bonaparte's operiren, indem er sie zu einer Demonstration zu veranlassen suchte. Sein Plan scheiterte, weil Bonaparte und Murat den Herrn Ducoux persönlich von dem geheimen Treiben des Herrn Carlier in Kenntniß setzten. Barrot behauptet zwar mit olympischer Unschuld, er habe in Folge der Verabschiedung von Mobilgardisten an den bevorstehenden Ausbruch einer Verschwörung geglaubt. Barrot's Glauben mag gegründet sein, aber nicht weniger steht fest, daß alle Regimenter, die man von der Alpenarmee nach Bourges dirigirte, unter dem Vorwand des Schutzes für den dorthin berufenen hohen Gerichtshof und der Bewachung der von Vincennes dorthin zu transportirten Gefangenen, keinen andern Zweck hatten, als unter Bugeaud's Kommando nach Paris zu marschiren Man hatte ebenfalls nicht ohne Absicht der ersten und zehnten Legion, die schon am 28 Januar ihren neuen Oberst anerkennen sollten, den Tagesbefehl zugeschickt, diese Anerkennung erst am 29. vorzunehmen. Aber statt den Rappell am 29. bloß für diese beiden Legionen zu schlagen, schlug man ihn ebenfalls im Quartier der zweiten Legion. Alles dieses, um möglichst viele und zuverlässige Truppen unter Waffen zu haben. Die obigen 3 Legionen sind als royalistisch bekannt. Aber die Nationalgardisten erschienen ungemein spärlich, nicht den zehnten Theil des Effektiv-Bestandes brachte man zusammen, und diejenigen, welche erschienen, machten mit den Truppen gemeinschaftliche Sache und sprachen sich in herben Worten gegen Barrot, Faucher und Changarnier aus. Man kennt die Geschichte von Forestier, der einen Brief sogar an Marrast geschrieben hatte, um der Versammlung den Schutz seiner Legion anzubieten. Dieser Brief, vom Hauptmann Lamy an seine Adresse abgesandt, blieb ohne Antwort. Die Obersten der andern Legionen, als sie in den verschiedenen Quartiers den Rappell schlagen hörten, versammelten ihre Kompagnieen mit dem festen Entschlusse, der National-Versammlung zur Hülfe zu eilen. In der 10. Legion, welche bekanntlich das aristokratische St. Germain Quartier in sich begreift, bemerkte man Gardisten, die man früher nie gesehen, mit Jagdgewehren und Glanzstiefeln, die sich allenthalben sehen ließen, nur in den Wachtstuben für den gewöhnlichen Dienst nicht. Viele waren von ihren Schlössern herbeigeeilt zu dem großen Legitimistenkongreß, der am 26. Januar unter den Augen und so zu sagen den Auspizien der Polizei eröffnet ward. Offiziere von der ersten Legion kolportirten Petitionen und sammelten in den Reihen ihrer Gardisten Unterschriften für die sofortige Auflösung der Kammer. (Schluß fdlgt). Paris, 4. Feb. Herr Forestier, der mit [s]oviel Lärm Verhaftete, ist bereits wieder in Freiheit gesetzt. Das angebliche republikanische Komplott löst sich täglich mehr in Dunst auf. — Die Republique kündigt auf morgen die Wiedereinsetzung des Hrn. Barthe in seine Funktionen als erster Präsident des Rechnungshofes an. Hr. Barthe war unter Louis Philipp ein Hauptverfolger der Republikaner. Deßgleichen sollen die von der prov. Regierung suspendirten Cassationsräthe Merilhou und Lavielle rehabilitirt, ferner der gleichfalls suspendirte Generaladvokat und Preßverfolger Bresson zum Appellationsrath ernannt werden. Acht republikanische Parketbeamte sollen abgesetzt und durch Royalisten ersetzt werden. Das sind die neuesten Nachrichten aus dem Palais deo Justice. — In der Straße Neuve-de-Cluny wirft eine unsichtbare Hand schwerre Steine mit großer Gewalt gegen ein Haus. Die Polizei kann trotz der größten Mühe nicht herausbekommen woher diese Wurfgeschosse kommen. Wenn sie es nicht herausbekommen kann, so hat das keinen andern Grund als weil sie es nicht will. Die ganze Geschichte ist offenbar ein Polizeipuff. Italien. 068 Rom, 24. Jan. Die Stimmenzählung konnte heute noch nicht beendigt werden. Man weiß jedoch ganz bestimmt, daß folgende Namen aus der Wahlurne hervorgehen werden: Sturbinetti, Murellini, Galetti, Muzzarelli, Sterbini, Mariani, Scifoni, Masi, Montecchi, Guerrini, Terre, Ciceroracchio (Brunetti) — lauter Namen von Häuptern der revolutionären Bewegung. Die Betheiligung an den Wahlen ist so groß gewesen, wie Niemand erwartet hatte. In Ferrara, Bologna, Cagli und einigen andern Orten hatten die Stadtbehörden die Anfertigung von Wählerlisten unterlassen. Von den Bürgern niedergesetzte Kommissionen haben sich dieser Arbeit unterzogen. Es wird in diesen Orten deshalb eine Verzögerung der Wahlen um ein Paar Tage stattfinden. Die konstituirende Versammlung des römischen Staats, wie die italienische Constituante, werden am 5. Febr. eröffnet. Man trifft Anstalten zu einem großartigen Fest, das zur Feier dieses Tages gegeben werden soll. * Turin, 28. Jan. Die Regierung hat gegen die von dem östreichischen Gouvernement ausgegangenen Verletzungen des Waffenstillstandes einen Protest an Frankreich und England erlassen und wird jetzt an alle übrigen Mächte Europas versandt werden. Vor Venedig, 18. Jan. In Venedig besteht eine Legion unter dem Namen Bandiera-Moro, zum Andenken an die beiden venetianischen Offiziere, welche in dem verunglückten Revolutionsversuche in Kalabrien ihren Tod fanden. Diese scheint einer der besten Körper zu sein, worüber die Venetianer verfügen können. So sagt wenigstens General Pepe in einem seiner letzten Tagesbefehle, der mir zu Gesicht kam. In Malghera befinden sich große Abtheilungen der Civica zur Verstärkung der Besatzung, und Pepe bemerkt mit größter Zufriedenheit, daß Offiziere und Unteroffiziere den Dienst als Gemeine in den Forts versehen, um die Andern durch ihr Beispiel anzuspornen. So lange es noch so wackere Bürger gibt, sagt Pepe, ist an dem Schicksale Italiens nicht zu zweifeln. (C. Bl. a. B.) Neueste Nachrichten. 068 Wir erhalten noch folgende Wahlnachrichten. Gewählt sind: in Mayen: außer D'Ester Hauptmann Zunderer in Kleeberg (opp.); in Duisburg: Exminister Camphausen; in Münster: Temme und Gierse (im Zuchthaus); in Drensteinfurt: Assessor Gruve (im Münsterschen Zuchthause) und Bruchhausen, Steuerverweigerer; in Soest: Ulrich, (Vereinbarer — rechts) und — Bodelschwingh, Exminister. Von Rheidt schreibt man uns, daß die Opposition gesiegt hat. Der Korresp. vergißt aber in seiner Freude uns die Gewählten anzugeben. 068 Paris, 4. Febr. Der Moniteur enthält folgende offizielle Anzeige: „Die Minister versammelten sich im Elisée National, nach Ausgang der Sitzung. Es ist beschlossen worden, daß sie auf ihrem Posten bleiben und in der Mission ausdauern, welche ihnen anvertraut wurde. Redakteur en chef Karl Marx. Aus der Ellerschen Colonie. Hier steht an der Spitze der Heulerpartei der Verwalter der Colonie mit einem Gehalt von 1000 Thaler; obgleich die Colonie klein und für den Armen-Etat über 5000 Thlr. aufzubringen hat, so soll ihm dieses Gehalt aus Rücksicht seiner finanziellen Verlegenheiten von einigen Colonie-Räthen resp. Gutgesinnten bewilligt worden sein. Dieser Mann will mit seinen reactionären Tendenzen die Bürgerschaft bevormunden und ist unfähig, seinen eigenen Haushalt in Ordnung zu halten. Ihm zur Seite stehet ein rühriges Pfäfflein, ein Pietist, von ächtem Schrot und Korn, der die Schule der Loyalas fleißig studirt hat. Der dritte im Bunde ist ein gutmüthiger Mensch, aber gar vornehm: in seinen jungen Jahren gehörte er dem Proletariat an, in den mittleren Jahren dem sogenannten bürgerlichen Stande, indem er unter der gewissen Aussicht auf eine große Erbschaft ein Bürgermädchen heirathete. Sobald er sich im Besitz dieser Erbschaft sah, ward er ein großer Aristokrat. Der Vierte ist ein Salbenfabrikant aus Siegburg, der sich solche sehr theuer bezahlen läßt, und den katholischen Küster für den Paganini hält. Der Fünfte ist ein Waarenzahler, der sich über die Bewegung der Zeit so ereifert, daß er fast kein Haar mehr auf dem Kopfe hat. Der Sechste endlich ist ein „Muthwille“, der früher viel „spekulirte“ und da dies Geschäft jetzt schlechter gehet, den Reactionären spielt, um den Ruf eines großen Politikers zu erwerben. Es würde uns zu weitläufig werden, wollten wir alle die Eigenschaften der „Gutgesinnten“ an's Tageslicht ziehen. Mögen dieselben sich mit dem Wenigen begnügen, dann brauchen wir keinen Nachtrag zu liefern Frucht- und Fourage-Preise vom 16. bis 31. Jan _ Meteorologische Beobachtungen. _ Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 9. Februar 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln: 400 Stück halbe Häute wild Sohlleder und 24 Stück halbe Häute Zeugleder, dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Schifffahrts-Anzeige. In Ladung im Sicherheitshafen nach Mannheim Ant. Adams. Entbindungs-Anzeige. Die gestern Abend erfolgte glückliche Entbindung meiner Frau, geb. Sophie Froitzheim, von einem gesunden Knaben, zeige ich Verwandten und Freunden, statt besonderer Meldung, ergebenst an. Köln, den 6. Febr. 1849. Carl Schlegel. Die Heuler-Partei hiesigen Ortes knirscht noch vor Wuth, und läßt täglich Beweise ergehen ihres Unwillens, über das am 24. Januar Abends unserm Wahlmanne Krämer dargebrachte Vivat, welches unter donnernden Salven abgelegt wurde. Eschmar bei Sieglar, 3. Febr. Mehrere demokratische Urwähler. LA SILHOUETTE, ILLUSTRATION POUR RIRE, 600 vignettes par an, 52 rébus illustrés. Une livraison chaque dimanche, égale à deux numéros du Charivari, illustrée par les meilleurs artistes et rédigée par les plus spirituels écrivains de la presse parisienne. Voilà ce que la Silhouette donne pour le prix de 6 fr. par an, 3 fr. 50 c. pour six mois (2 fr. en sus par an pour la provinee.) Primes rendues gratuitement chez l'abonné: pour six mois: Les Journées de Juin, 1 vol in-32, avec 50 vignettes, portraits, etc., et un album de caricatures, charges et actualités comiques. — Pour un an, les mêmes ouvrages, plus la Bourse etles Boursiers, 1 vol. in-32, avec 100 caricatures. — On s'abonne à Paris, rue Feydeau, 22; en province, chez les libraires, aux Messageries; à la poste, par mandat. (Affranchir.) La Silhouette vient de commencer la biographie de M. Emile de Girardin. Les personnes qui souscriront pour le 1er janvier 1849 recevront gratuitement les premiers chapitres de cette biographie qui auront paru avant la date de leur abonnement. COURS COMPLET D'HISTOIRE NATURELLE, médical et pharmaceutique ou resumé des diverses ouvrages concernant l'origine, l'histoire, la description, les propriétés et l'usage des substances medicamenteuses, tirèes des trois regnes Par Cuvier, Richard. 2 Vol. groß Format und 1 Atlas mit 160 Tafeln, Abbildungen. (Ldpr. 13 1/2 Thlr.) nur 3 1/2 Thlr. Dasselbe Werk ohne Atlas für 1 1/2 Thlr. Biographieen berühmter Griechen in genauer Verbindung mit der gleichzeit. Geschichte Griechenlands von T. Homberg. 2 Bände. (Ldpr. 1 1/2 Thlr.) für 17 1/2 Sgr Bei G. Tonger, Pauluswache. Die Offiziere, welche gestern die zahlreichen Patrouillen, die die Stadt durchzogen, commandirten, schienen keine 24 Jahre alt zu sein. Dem Vernehmen nach waren diese militärischen Maßregeln angeordnet, um die zahlreichen militärischen Schlägereien, welche in den letzten Tagen vorgefallen, für die Zukunft zu verhindern. Wenn dieses der Fall: welche Consequence Herr Stadtcommandant, Ritter etc. Engels!!! „Neue Rheinische Zeitung.“ Die Herren Aktionäre werden hiermit auf kommenden Samstag den 10. d., Abends 8 Uhr, mit Bezugnahme auf den §. 38 des Statuts zu einer General-Versammlung bei Hamspohn im Freischützen eingeladen. Köln, 5. Februar 1849. Die Geranten. der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Großherzoglich Badisches Staats-Anlehen von fl. 14,000,000 Ziehung am 28. Februar in Karlsruhe. Hauptgewinne: fl. 50,000, fl. 15,000, fl. 5000, 4 à fl. 2000, 13 à fl. 1000 etc. etc. Aktien à 1 Preuß. Thlr. empfiehlt das unterzeichnete Handlungshaus, unter Zusicherung der pünklichsten Besorgung so wie der Einsendung der amtlichen Ziehungslisten nach stattgefundener Ziehung. Verloosungsplan gratis. Moriz J. Stiebel, Banquier in Frankfurt am Main. N. S. Der Verloosungsplan liegt auf dem Comptoir dieser Blätter zur Einsicht auf. Stollwerck'scher Saal. Heute Mittwoch den 7. Februar Abends 9 Uhr Dritter grosser Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn. Billets für Herren à 15 Sgr. Billets für Damen à 7 1/2 Sgr. sind bei Unterzeichnetem, und bei Herrn Franken Sohn, Sassenhof, so wie Abends an der Kasse zu haben. Franz Stollwerck. Herr M. HUTTER große Vorstellung des Monster Elephanten täglich von Morgens 10 bis Abends 7 1/2 Uhr. Die Fütterung wird um 11, 2, 3, 4 und 5 Uhr stattfinden. Um 6 Uhr Haupt-Fütterung, wo man zugleich sehen kann, wie er 6 bis 8 Eimer Wasser verschlingt, und auf welche Weise er sich des Rüssels bedient um das Wasser zu sich zu nehmen. Um 7 Uhr letzte und große Fütterung. Ich empfehle mich mit Metzer Strohstühle, so wie alte Stühle in Rohr oder Stroh zu flechten, sowie in Besen und auch zu repariren. Unter Pfannenschläger Nro. 26. N. Mouth. 10 Thlr. Gold demjenigen, der einem in mehreren Branchen routinirten Commis ein dauerndes Engagement verschafft. Adressen bittet man unter Chiffer H. H. poste restante Breslau abzugeben Eine Karnevals-Garderobe ist billig zu kaufen. Die Expedition sagt wo. Maskenkleider und Dominos sind zu leihen bei Hayn, Altenmarkt Nr. 71. Coblenzer Fastenbrezel täglich frisch bei J. Haupt, Columbastraße Nr. 3. Fetter ger. Wintersalm, Bricken und Kabeljau, bei Veith, Lindgasse Nr. 1. Die rühmlichst bekannten Stollwerck'schen Brustkaramellen haben sich ununterbrochen vermöge ihrer vorzüglichen Wirkung, als ein treffliches Mittel gegen leichte Hals- und Brustbeschwerden, so wie beruhigend und erleichternd bei schmerzhaftem Auswurf bewährt und hierdurch nicht allein in ganz Deutschland große und allgemeine Anerkennung gefunden, sondern auch über dessen Gränzen hinaus einen europäischen Ruf erlangt, da mir fortwährend selbst aus den entferntesten Ländern Bestellungen zukommen. So wie für Kranke dieses Fabrikat ein fast unentbehrliches Hausmittel geworden ist, bietet es zugleich für den Gesunden einen angenehmen Genuß, und darf ich daher mit vollem Rechte dasselbe dem geehrten Publikum wiederholentlich empfehlen, indem ich nochmals darauf aufmerksam mache, daß jenes Fabrikat mit der größten Vorsicht und Sorgfalt eigenhändig nur von mir bereitet wird, so daß die Art und Weise der Komposition der Brust-Karamellen mir allein bekannt ist, und daher wohl das geehrte Publikum um die Fortdauer des mir seither geschenkten ehrenvollen Vertrauens bitten darf. Zur Erleichterung meiner geehrten Abnehmer, habe ich in den meisten Städten Deutschlands Niederlagen errichtet, so auch hier in Köln bei den Herren: C. J. Högel, Quirinstraße 5. W. F. Kirchner, Hohestraße 77. Wilh. Ant. Hospelt, Apostelnstraße 9. Herm. Gerhartz, Altenmarkt 73. Jos. Sauset, Unter Seidmacher 11. G. Tonger, Pauluswache. Weiler, Gottesgnaden 9. Franz Strick, Marsplatz 6. Dieselben sind hier in Köln nur bei mir und bei den obenbezeichneten Herren das Paket à 4 Sgr. oder 14 Kreuzer zu haben. Franz Stollwerk, Hoflieferant. Ich wohne von heute an Langgasse, am Appellhof Nr. 19. Köln, den 29. Januar 1849. Laufenberg, Advokat. Ein ausgezeichneter, sehr elegant gearbeiteter Daguerreotyp-Apparat von Voigtländer ist zu 40 Thlr. zu verkaufen. Dem Käufer wird auf Verlangen, die Kunst des Daguerreotypirens unentgeldlich gelernt. Vorzüglicher 46r. Zeltinger ang estochen. Oberländ. Küche, Langgasse 1. Konzessionirtes Vaudeville- Theater. Mittwoch den 7. Februar 1849: Zum Erstenmale wiederholt: Bei Hofe der Häßlichste. Lustspiel in 4 Akten v. H. S. v. Scharffenstein. Entrée 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerck. 250 Thaler gegen sichere Hypothek zu haben. St. Agatha Nr. 3—. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, Unter Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 215. Köln, 7. Februar 1849, S. 1182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz215_1849/4>, abgerufen am 25.04.2024.