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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 60. Köln, 30. Juli 1848. Beilage.

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sahen sich verdutzt einander an und die Petition wird wohl beim Minister des Innern ins Wasser fallen.

National-Versammlung. Sitzung vom 27. Juli. Präsident Marrast eröffnet sie um 2 1/4 Uhr. Adelsward überreicht seinen Bericht über die Vorschläge Montreuil's rücksichtlich eines neuen Kolonisationsplans Algeriens. Die Versammlung schreitet zur Tagesordnung. Pfarrer Coquerel besteigt die Bühne, um der Versammlung über die Masse der zum Artikel 13 des Klubgesetzes gestellten Amendements die Ansicht des Prüfungsausschusses mitzutheilen. Diese Ansicht besteht darin, sie alle zu verwerfen und an der ursprünglichen Fassung festzuhalten, mit der einzigen Aenderung, die von Vivien vorgeschlagenen Strafen aufzunehmen. Hienach lautet der Artikel wie folgt: "1) Die geheimen Gesellschaften sind untersagt. Diejenigen, welchen nachgewiesen ist, daß sie an einer solchen Gesellschaft Theil nehmen, verfallen in eine Geldbuße von 100 bis 500 Frs., einer halb- bis zweijährigen Gefangenschaft und Einstellung ihrer bürgerlichen Rechte während 5 bis 10 Jahre. 2) Vorstehende Strafen können gegen die Chefs besagter Gesellschaften verdoppelt werden. 3) Diese Strafen treten ganz unabhängig von denjenigen ein, welche durch die gewöhnlichen Gerichte gegen Verbrechen oder Vergehen ausgesprochen werden." Die Diskussion ist über diese Fassung eröffnet.

Vergnes findet sie noch nicht bezeichnend genug und stellt den Zusatz, den 24., welcher also lautet: "Geheime Gesellschaften sind solche, welche sich verbergen und ihr Dasein verläugnen." (Gelächter) Dieser Zusatz fällt durch.

Gillon, ziemlich entrüstet: Zwei Tage diskutiren wir nun über den Art. 13. rücksichtlich der geheimen Gesellschaften, und wissen immer noch nicht, was eine geheime Gesellschaft ist, die wir mit so harten Strafen verfolgen. Ihm zufolge entspreche der Artikel 14 der Staatssicherheit vollkommen, weshalb er auf Streichung des ominösen Artikels antrage.

Der Antrag Gillon's stieß auf harten Widerspruch. Mehrere Redner rennen zugleich auf die Bühne; das Geschrei: zum Schluß, zum Schluß! Zur Abstimmung, zur Abstimmung! jagt sie indeß wieder herunter, und die Versammlung schreitet zur Abstimmung.

Der Artikel 13 wird mit großer Mehrheit genehmigt. Man will zur Abstimmung des Ganzen schreiten; doch Favre tritt mit einem Zusatze dazwischen, der also lautet:

"Obstehende Bestimmungen finden auf diejenigen geheimen Gesellschaften keine Anwendung, die keinen politischen Zweck haben."

Er bezeichnet in seiner Entwickelung desselben die zahlreichen Aktiengesellschaften und andere Associationsverträge unter Fabrikanten, Kaufleuten, Industriellen u. s. w., die gar keinen politischen Charakter haben, die sich bedroht sehen könnten, also füglich ausgenommen werden dürfen.

Senard, Minister des Innern und Vater des Klubsgesetzes, eilt auf die Bühne, um den Zusatz als überflüssig zu bekämpfen. Artikel 14 genüge den industriellen Vereinen vollkommen.

Favre besteht auf seinem Zusatze, und zieht gelegentlich gegen die Härte des ganzen Gesetzes zu Felde, die ihm ärger erscheinen, als das berüchtigte Gesetz von 1834. (Lärm.)

Dupin Senior bekämpft diesen Zusatz, der ihm von einer Natur erscheine, welche den ganzen, eben abgestimmten Artikel 13, umstoßen könne.

Der Zusatz wird zur Abstimmung gebracht und verworfen.

Tranchant läßt sich hierdurch nicht abschrecken und trägt ein ähnliches Anhängsel vor, das aber ebenfalls ohne ernste Diskussion durchfällt.

Der Artikel 14 kommt an die Reihe.

"Die Klubvergehen werden an die Zuchtgerichte verwiesen."

Eine Menge Zusätze regnets von allen Seiten, die jedoch bald beseitigt werden.

Der Ausschußentwurf hat dem ursprünglichen Gesetz noch eine 15 und 16 Artikel angehangen. Letzterer gestattet den Wahlversammlungen eine Ausnahme.

Die Diskussion dauert fort. (4 Uhr.)

Nach 4 Uhr. - Art. 14 (ursprünglicher Nachsatz zu Art. 13) lautet also: "Unabhängig von den Vereinen, welche durch gegenwärtiges Gesetz geregelt sind, können die Bürger zu einem nichtpolitischen Zweck Cirkel oder nichtpolitische Gesellschaften bilden, müssen jedoch vorher der Ortsobrigkeit den Zweck der Gesellschaft anzeigen und die Namen der sie bildenden Mitglieder angeben.

In Ermangelung dieser Anzeige oder im Falle falscher Angaben werden die Vereinslokale unverzüglich geschlossen und die Mitglieder gleich den Theilnehmern geheimer Gesellschaften bestraft.

Nach langer Diskussion angenommen.

Dufaure schlägt einen 15. Paragraphen vor, der den Gemeindebehörden anheimstellt, die Erlaubniß zu nichtpolitischen Vereinen zu ertheilen oder zu verweigern. Aber den Rekurs an die Oberbehörde gestattet.

Wird lange diskutirt und nach zweimaliger zweifelhafter Stimmprobe zum allgemeinen Erstaunen des Saales angenommen.

Ein ungeheures Ah! folgte der Veröffentlichung des Resultats.

Nun kehrte die Versammlung zum ursprünglichen Art. 14, jetzt 16, zurück, der die Zuwiderhandelnden vor ein Zuchtgericht stellt.

Die Versammlung schien jedoch zu ermattet und verschob die Berathung des Schlußartikels auf morgen.

Manguin zeigt der Versammlung an, daß er die äußere Lage der Republik so ernst halte, um Interpellationen an den Minister zu richten.

Diese Interpellationen über die äußere Politik wurden mit Cavaignac's und Bastide's Genehmigung auf Montag festgesetzt und die Sitzung um 6 Uhr geschlossen.

Amerika.
X New-York, 10. Juli.

Seit den zwei Versammlungen in Baltimore und Philadelphia in Betreff der definitiven Wahl der Kadidaten für die Präsidentenschaft und die Vice-Präsidentenschaft der Vereinigten Staaten, hat diese Frage ganz neue und unerwartete Phasen durchgemacht. Die demokratische Partei von New-York veranstaltete nemlich einen neuen Konvent, der sich in so weit theilte, als die eine Seite, den schon im Jahre 1836 Präsident gewesenen John van Buren auf dem Schild erhob, und die andere einen Hr. Hale als einen Gegner des Sclavenhandels in den Vordergrund stellte. Diese Spaltung ist für General Caß von großem Nachtheil, da sie die Partei der Wighs verstärkt, die zwar selbst noch zwischen ihrem offiziellen Kandidaten Taylor und ihrem alten Chef, Henry Clay, schwankt.

Aus allen diesen Bewegungen geht indeß noch kein positives Resultat hervor. Die Hauptfrage bei der Wahl des Präsidenten bleibt indeß nach wie vor das Verbot der Sclaveneinfuhr in jeden neuen Landesstrich, welcher in Folge des mexikanischen Kriges mit der Union verbunden wird. Sowohl die Wighs wie die Demokraten sämmtlicher Süd-Staaten sind einem Gesetze feindlich, das nach ihrer Meinung des Eigenthumsrecht angreift. Das Entstehen neuer Staaten, in denen die Sclaverei nicht gestattet wäre, müßte früher oder später für die Abolitionisten die Majorität im Kongresse mit sich bringen; die Ernennung eines der Abschaffung der Sclaverei, dem sogenanten Wilmot-Proviso günstigen Präsidenten, würde daher ein wahrer Schlag für die Südstaaten sein, die in dem Fortbestehen der Sclaverei ihren Hauptvortheil sehen.

Die Ernte hat in den meisten Theilen des Landes begonnen und wird außerordentlich günstig ausfallen.

Nachtrag.
Schleswig-Holstein.

In einer Korrespondenz aus Kiel vom 26. Juli in den "Hamburger Nachrichten" heißt es:

Ein heute eingetroffener Reisender aus Rendsburg berichtet, daß eine Stafette dort die Nachricht überbracht habe: General Wrangel sei in Jütland eingerückt.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 29. Juli 1848.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied B. Schilowski und M. Wiebel; nach Koblenz, der Mosel und Saar J. Tillmann; nach der Mosel, Trier und der Saar P. Kohlbecher; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann; nach Worms und Mannheim And. Rauth;

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willms Köln Nr. 20
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4

Wasserstand.

Köln, am 29 Juli. Rheinhöhe 8' 2"

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

29. Juli. Karl, S. v. Pet. Jos. Dohmen, Zimmergeselle, Ulrichsgasse. - Heinr., S. v. Theod. Edeler, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. - Wilh. Bernh., S.v. Anton Prömper, Postkundukteur, Breitstraße. - Ant. Georg, S. v. Georg Kartell, Weinwirth, Rothenberg. - Anna Gert., T. v. Joh. Maaß, Schuhmacher, Blindgasse. - Ein unehel. Knabe.

Sterbefälle.

Gert. Kalenberg, geb. Backhausen, 71 J. alt, Karthäuserhof. - Hub. Jos. Menden, Schreiner, 58 J. alt, verh. Berlich. - Anna Sophia Mirbach, 27 J. alt, unverh., Weiherstraße. - Franz Bochem, 2 J. 3 M. alt, Kranebäumerhof. - Pet. Jos. Langen, 1 J. 5 M. alt, Ulrichsstraße.

Heirathen.

26. Juli. Heinr. Suthof, Schreiner, und Gertrude Weiß, beide von hier. - Joh. Diekmann, Schneider, von Hamm, und Maria Johannes, von Igel. - Franz Ant. Pet. Bachem, Eisengießer, Wwr., von Gent, und Maria Josepha Heep, von hier. - Phil. Mart. Jos. Lehe, Schuster, von Koblenz, und Kath. Crep, von Marburg. - Joh. Ant. Blaeser, Schreinergeselle, von Mörlen, und Anna Maria Lanz, von Langel. - Abr. Louis Dücommün, Extrapost-Wagenmeister, v. Freternüles, und Friedr. Karol. Louise Krüger, von Göstrow. - Eberh. Nuß, Wwr., Papparbeiter, und Elisabeth Hagen, beide von hier. - Adam Fluß, Wwr., Zimmergeselle, und Gert. Esch, beide von hier. - Christian Welter, Schreiner, von Dirmerzheim, und Elis. Floß, von Sinzenich. - Jos. Ducker, Leimsieder, und Gert. Gundorf, beide von hier.

27. Juli Jos. Ditgen., Fuhrmann, von Straberg, und Klara Greven, von Delhofen.

Brodpreis der Stadt Köln.

vom 30. Juli bis zum 6. Aug.

Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 8 Pf.

Köln, den 30. Juni 1848.

Königliche Polizei-Direktion.

Müller.

Bekanntmachung.

Vom 1. August c. ab wird die zweite tägliche Personenpost zwischen Köln und Crefeld, welche Mittags 1 Uhr aus Crefeld und Abends 10 Uhr aus Köln abging, aufgehoben. Die weitere Regulirung der Posten zwischen Köln und Neuß bleibt vorbehalten.

Die Korrespondenz und Gegenstände nach und über Crefeld, welche bisher mit der aufgehobenen Post befördert wurden, werden von obiger Zeit ab per Eisenbahn über Düsseldorf geleitet.

Köln, den 28. Juli 1848.

Der Ober-Post-Direktor,

Rehfeld.

Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3.

Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.

Der freie Staatsbürger, Volksblatt aus Franken, erscheint wöchentlich drei Mal und kostet im ganzen Umfang des Königreichs Baiern jährlich 3 Fl., halbjährlich 1 Fl. 30 Krz. Außerhalb Baiern findet ein entsprechender Postaufschlag Statt. Alle Postämter nehmen Bestellungen an.

Dieses Volksblatt, das Organ der demokratischen Partei in und um Nürnberg, besteht seit dem April d. J. und wird auch in Zukunft, wie bisher, allen Anfechtungen der von der Bourgeoisie unterstützten Bureaukratie Trotz bieten. Sein Gründer und Redakteur, Gustav Drezel, ist zwar durch brutale Polizeiwillkür aus der hiesigen Stadt verwiesen, leitet aber aus der Ferne das Blatt und unterstützt es durch seine Beiträge.

Nürnberg, im Juli.

Die Expedition des "freien Staatsbürgers."

Volksblätter redigirt von J. Schanemann und Heinrich Benary erscheinen in Berlin, Montag, Mittwoch und Freitag, Abends 6 Uhr.

Man abonnirt bei Reuter und Stargard, Charlottenstraße 54, und in der Expedition, Kommandantenstraße 42. Auswärts bei allen preußischen Postämtern für 21 Sgr. das Vierteljahr.

Der Zweck dieser Zeitschrift ist über das Wesen und die Bestrebungen der Demokratie unter alle Volksklassen Licht zu zu verbreiten. Sie bespricht die hiesigen Klubbverhandlungen, deren Organ sie ist, und ist daher vor allen hier erscheinenden Zeitungen am meisten geeignet, über das Wirken der Berliner Demokratie Nachricht zu geben.

An den Justizminister Herrn Märker in Berlin.

Ew. Excellenz wollen sofort ohne Verzug erlassen - daß alle arme Leute, welche gepfändet werden - 3 Mal, jedes Mal 3 Wochen, Ausstand erhalten - also eine Stundung eintrete - einige herzergreifende Vorfälle sind die Veranlassung hierzu.

Mit Achtung zeichnet, der sich Ew. Ew. Excellenz Gunst erworbene Bürger Schlechter aus Köln.

Berliner Hof in Essen.

Einem verehrlichen Publikum beehre ich mich anzuzeigen, daß ich den von Herrn Karl Preußner bewohnten Gasthof käuflich übernommen habe und mit dem ersten August d. J., neu eingerichtet, antreten werde. Herr Preußner führt das Geschäft bis dahin fort.

Indem ich um gefälligen Zuspruch bitte, gebe ich zugleich die Versicherung, daß ich alles aufbieten werde, meinen geehrten Gönnern zu genügen.

W. H. Frischen,aus Neuß.

Frankfurter Hof in Köln

Im Mittelpunkt der Stadt gelegen, empfiehlt sich derselbe durch seine elegante Einrichtung und billige Preise

Logis und Frühstück 15 Sgr. Diner 1/2 Flasche Wein 16 Sgr.

Edmund Leonhard.

Während der Dauer der Assisen täglich table d'hote zu 12 Sgr. per Couvert incl. 1/2 Flasche guten Wein, und zu jeder Stunde alle der Saison angemessene kalte und warme Speisen a la carte, und billige reine Weine bei

Friedrich Knipper

im Pfälzerhof, Appellhofs-Platz 17.

Für einen jungen Mann welcher fünf Jahre zur Zufriedenheit seines Prinzipalen in einem Manufakturwaaren-Geschäft thätig war. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Montag, den 31. Juli 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, kupferne Kessel, eine Kochmaschine etc., sodann eine Schiebkarre an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Montag, den 31. Juli 1848, Mittags 12 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut gehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, Lithopraphien, Oefen, Schreibpulte, Kupfertische, Fenstervorhänge, Kommoden, Schränke, Kanapees, eine Guittarre, ein sechsoktaviges Klavier, eine Wanduhr, eine Kochmaschine etc., sodann 490 Stück neue tannene Bord an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Dienstag, den 1. August 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretair, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kessel etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichsvollzieher Fülles

Gefrornes verschiedener Gattungen.

In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und von den Preis a Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.

Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.

Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.

Bürgerwehr von Köln.

Heute Sonntag, den 30. Juli 1848, Morgens 10 1/2 Uhr, findet eine Parade der gesammten Bürgerwehr auf dem Neumarkte Statt, wovon die Bürgerwehrmänner mit dem Ersuchen in Kenntniß gesetzt werden, sich pünktlich auf ihren Kompagnie-Sammelplätzen einfinden zu wollen.

Die Komm. der Bürgerwehr.

Wir Unterzeichnete erklären hierdurch, daß wir heute aus dem hierselbst gegründeten "sogenannten Bür gerverein" ausgetreten sind.

Bensberg, den 28. Juli 1848.

Euler. Fischbach. Berhas.

Mailust in Deutz.

Da ich bis zum 10. August meine Fremden-Zimmer fertig und geschmackvoll möblirt habe, so empfehle ich meinen Gasthof einem geehrten reisenden Publikum zu dem bevorstehenden Dombau-Feste aufs Beste, mit der Versicherung der promptesten und billigsten Bedienung.

Joseph Kost.

In Ladung an der Frohngasse nach Mannheim, Worms und Ludwigshafen. J. B. Hinlin, Schiff genannt Delphin.

Kölner Zelt.

Heute Sonntag, Nachmittags von 3 Uhr an große Harmonie später Tanz.

Für der Saison angemessene Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.

Franz Stollwerk.

Das wohl affortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.

Ein tüchtiger Ladengehülfe, mit guten Zeugnissen versehen, sucht eine Stelle in einem Kolonial-oder Material-Waarengeschäft, und könnte auch bei seinen vielseitigen Bekanntschaften die Platzgeschäfte besorgen. Die Expedition sagt wer.

Ein ausgezeichnetes Lager-Bier Buttermarkt Nro. 20.

Für einen Gasthof wird eine erfahrene Haushälterin und ein Zimmermädchen gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse Nr. 18.

Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.

Ein Uhrmacher-Lehrling gesucht bei J. Koch, Breitstraße 96.

Der Gerant, Korff.

sahen sich verdutzt einander an und die Petition wird wohl beim Minister des Innern ins Wasser fallen.

National-Versammlung. Sitzung vom 27. Juli. Präsident Marrast eröffnet sie um 2 1/4 Uhr. Adelsward überreicht seinen Bericht über die Vorschläge Montreuil's rücksichtlich eines neuen Kolonisationsplans Algeriens. Die Versammlung schreitet zur Tagesordnung. Pfarrer Coquerel besteigt die Bühne, um der Versammlung über die Masse der zum Artikel 13 des Klubgesetzes gestellten Amendements die Ansicht des Prüfungsausschusses mitzutheilen. Diese Ansicht besteht darin, sie alle zu verwerfen und an der ursprünglichen Fassung festzuhalten, mit der einzigen Aenderung, die von Vivien vorgeschlagenen Strafen aufzunehmen. Hienach lautet der Artikel wie folgt: „1) Die geheimen Gesellschaften sind untersagt. Diejenigen, welchen nachgewiesen ist, daß sie an einer solchen Gesellschaft Theil nehmen, verfallen in eine Geldbuße von 100 bis 500 Frs., einer halb- bis zweijährigen Gefangenschaft und Einstellung ihrer bürgerlichen Rechte während 5 bis 10 Jahre. 2) Vorstehende Strafen können gegen die Chefs besagter Gesellschaften verdoppelt werden. 3) Diese Strafen treten ganz unabhängig von denjenigen ein, welche durch die gewöhnlichen Gerichte gegen Verbrechen oder Vergehen ausgesprochen werden.“ Die Diskussion ist über diese Fassung eröffnet.

Vergnes findet sie noch nicht bezeichnend genug und stellt den Zusatz, den 24., welcher also lautet: „Geheime Gesellschaften sind solche, welche sich verbergen und ihr Dasein verläugnen.“ (Gelächter) Dieser Zusatz fällt durch.

Gillon, ziemlich entrüstet: Zwei Tage diskutiren wir nun über den Art. 13. rücksichtlich der geheimen Gesellschaften, und wissen immer noch nicht, was eine geheime Gesellschaft ist, die wir mit so harten Strafen verfolgen. Ihm zufolge entspreche der Artikel 14 der Staatssicherheit vollkommen, weshalb er auf Streichung des ominösen Artikels antrage.

Der Antrag Gillon's stieß auf harten Widerspruch. Mehrere Redner rennen zugleich auf die Bühne; das Geschrei: zum Schluß, zum Schluß! Zur Abstimmung, zur Abstimmung! jagt sie indeß wieder herunter, und die Versammlung schreitet zur Abstimmung.

Der Artikel 13 wird mit großer Mehrheit genehmigt. Man will zur Abstimmung des Ganzen schreiten; doch Favre tritt mit einem Zusatze dazwischen, der also lautet:

„Obstehende Bestimmungen finden auf diejenigen geheimen Gesellschaften keine Anwendung, die keinen politischen Zweck haben.“

Er bezeichnet in seiner Entwickelung desselben die zahlreichen Aktiengesellschaften und andere Associationsverträge unter Fabrikanten, Kaufleuten, Industriellen u. s. w., die gar keinen politischen Charakter haben, die sich bedroht sehen könnten, also füglich ausgenommen werden dürfen.

Senard, Minister des Innern und Vater des Klubsgesetzes, eilt auf die Bühne, um den Zusatz als überflüssig zu bekämpfen. Artikel 14 genüge den industriellen Vereinen vollkommen.

Favre besteht auf seinem Zusatze, und zieht gelegentlich gegen die Härte des ganzen Gesetzes zu Felde, die ihm ärger erscheinen, als das berüchtigte Gesetz von 1834. (Lärm.)

Dupin Senior bekämpft diesen Zusatz, der ihm von einer Natur erscheine, welche den ganzen, eben abgestimmten Artikel 13, umstoßen könne.

Der Zusatz wird zur Abstimmung gebracht und verworfen.

Tranchant läßt sich hierdurch nicht abschrecken und trägt ein ähnliches Anhängsel vor, das aber ebenfalls ohne ernste Diskussion durchfällt.

Der Artikel 14 kommt an die Reihe.

„Die Klubvergehen werden an die Zuchtgerichte verwiesen.“

Eine Menge Zusätze regnets von allen Seiten, die jedoch bald beseitigt werden.

Der Ausschußentwurf hat dem ursprünglichen Gesetz noch eine 15 und 16 Artikel angehangen. Letzterer gestattet den Wahlversammlungen eine Ausnahme.

Die Diskussion dauert fort. (4 Uhr.)

Nach 4 Uhr. ‒ Art. 14 (ursprünglicher Nachsatz zu Art. 13) lautet also: „Unabhängig von den Vereinen, welche durch gegenwärtiges Gesetz geregelt sind, können die Bürger zu einem nichtpolitischen Zweck Cirkel oder nichtpolitische Gesellschaften bilden, müssen jedoch vorher der Ortsobrigkeit den Zweck der Gesellschaft anzeigen und die Namen der sie bildenden Mitglieder angeben.

In Ermangelung dieser Anzeige oder im Falle falscher Angaben werden die Vereinslokale unverzüglich geschlossen und die Mitglieder gleich den Theilnehmern geheimer Gesellschaften bestraft.

Nach langer Diskussion angenommen.

Dufaure schlägt einen 15. Paragraphen vor, der den Gemeindebehörden anheimstellt, die Erlaubniß zu nichtpolitischen Vereinen zu ertheilen oder zu verweigern. Aber den Rekurs an die Oberbehörde gestattet.

Wird lange diskutirt und nach zweimaliger zweifelhafter Stimmprobe zum allgemeinen Erstaunen des Saales angenommen.

Ein ungeheures Ah! folgte der Veröffentlichung des Resultats.

Nun kehrte die Versammlung zum ursprünglichen Art. 14, jetzt 16, zurück, der die Zuwiderhandelnden vor ein Zuchtgericht stellt.

Die Versammlung schien jedoch zu ermattet und verschob die Berathung des Schlußartikels auf morgen.

Manguin zeigt der Versammlung an, daß er die äußere Lage der Republik so ernst halte, um Interpellationen an den Minister zu richten.

Diese Interpellationen über die äußere Politik wurden mit Cavaignac's und Bastide's Genehmigung auf Montag festgesetzt und die Sitzung um 6 Uhr geschlossen.

Amerika.
X New-York, 10. Juli.

Seit den zwei Versammlungen in Baltimore und Philadelphia in Betreff der definitiven Wahl der Kadidaten für die Präsidentenschaft und die Vice-Präsidentenschaft der Vereinigten Staaten, hat diese Frage ganz neue und unerwartete Phasen durchgemacht. Die demokratische Partei von New-York veranstaltete nemlich einen neuen Konvent, der sich in so weit theilte, als die eine Seite, den schon im Jahre 1836 Präsident gewesenen John van Buren auf dem Schild erhob, und die andere einen Hr. Hale als einen Gegner des Sclavenhandels in den Vordergrund stellte. Diese Spaltung ist für General Caß von großem Nachtheil, da sie die Partei der Wighs verstärkt, die zwar selbst noch zwischen ihrem offiziellen Kandidaten Taylor und ihrem alten Chef, Henry Clay, schwankt.

Aus allen diesen Bewegungen geht indeß noch kein positives Resultat hervor. Die Hauptfrage bei der Wahl des Präsidenten bleibt indeß nach wie vor das Verbot der Sclaveneinfuhr in jeden neuen Landesstrich, welcher in Folge des mexikanischen Kriges mit der Union verbunden wird. Sowohl die Wighs wie die Demokraten sämmtlicher Süd-Staaten sind einem Gesetze feindlich, das nach ihrer Meinung des Eigenthumsrecht angreift. Das Entstehen neuer Staaten, in denen die Sclaverei nicht gestattet wäre, müßte früher oder später für die Abolitionisten die Majorität im Kongresse mit sich bringen; die Ernennung eines der Abschaffung der Sclaverei, dem sogenanten Wilmot-Proviso günstigen Präsidenten, würde daher ein wahrer Schlag für die Südstaaten sein, die in dem Fortbestehen der Sclaverei ihren Hauptvortheil sehen.

Die Ernte hat in den meisten Theilen des Landes begonnen und wird außerordentlich günstig ausfallen.

Nachtrag.
Schleswig-Holstein.

In einer Korrespondenz aus Kiel vom 26. Juli in den „Hamburger Nachrichten“ heißt es:

Ein heute eingetroffener Reisender aus Rendsburg berichtet, daß eine Stafette dort die Nachricht überbracht habe: General Wrangel sei in Jütland eingerückt.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 29. Juli 1848.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied B. Schilowski und M. Wiebel; nach Koblenz, der Mosel und Saar J. Tillmann; nach der Mosel, Trier und der Saar P. Kohlbecher; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann; nach Worms und Mannheim And. Rauth;

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willms Köln Nr. 20
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4

Wasserstand.

Köln, am 29 Juli. Rheinhöhe 8′ 2″

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

29. Juli. Karl, S. v. Pet. Jos. Dohmen, Zimmergeselle, Ulrichsgasse. ‒ Heinr., S. v. Theod. Edeler, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. ‒ Wilh. Bernh., S.v. Anton Prömper, Postkundukteur, Breitstraße. ‒ Ant. Georg, S. v. Georg Kartell, Weinwirth, Rothenberg. ‒ Anna Gert., T. v. Joh. Maaß, Schuhmacher, Blindgasse. ‒ Ein unehel. Knabe.

Sterbefälle.

Gert. Kalenberg, geb. Backhausen, 71 J. alt, Karthäuserhof. ‒ Hub. Jos. Menden, Schreiner, 58 J. alt, verh. Berlich. ‒ Anna Sophia Mirbach, 27 J. alt, unverh., Weiherstraße. ‒ Franz Bochem, 2 J. 3 M. alt, Kranebäumerhof. ‒ Pet. Jos. Langen, 1 J. 5 M. alt, Ulrichsstraße.

Heirathen.

26. Juli. Heinr. Suthof, Schreiner, und Gertrude Weiß, beide von hier. ‒ Joh. Diekmann, Schneider, von Hamm, und Maria Johannes, von Igel. ‒ Franz Ant. Pet. Bachem, Eisengießer, Wwr., von Gent, und Maria Josepha Heep, von hier. ‒ Phil. Mart. Jos. Lehe, Schuster, von Koblenz, und Kath. Crep, von Marburg. ‒ Joh. Ant. Blaeser, Schreinergeselle, von Mörlen, und Anna Maria Lanz, von Langel. ‒ Abr. Louis Dücommün, Extrapost-Wagenmeister, v. Freternüles, und Friedr. Karol. Louise Krüger, von Göstrow. ‒ Eberh. Nuß, Wwr., Papparbeiter, und Elisabeth Hagen, beide von hier. ‒ Adam Fluß, Wwr., Zimmergeselle, und Gert. Esch, beide von hier. ‒ Christian Welter, Schreiner, von Dirmerzheim, und Elis. Floß, von Sinzenich. ‒ Jos. Ducker, Leimsieder, und Gert. Gundorf, beide von hier.

27. Juli Jos. Ditgen., Fuhrmann, von Straberg, und Klara Greven, von Delhofen.

Brodpreis der Stadt Köln.

vom 30. Juli bis zum 6. Aug.

Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 8 Pf.

Köln, den 30. Juni 1848.

Königliche Polizei-Direktion.

Müller.

Bekanntmachung.

Vom 1. August c. ab wird die zweite tägliche Personenpost zwischen Köln und Crefeld, welche Mittags 1 Uhr aus Crefeld und Abends 10 Uhr aus Köln abging, aufgehoben. Die weitere Regulirung der Posten zwischen Köln und Neuß bleibt vorbehalten.

Die Korrespondenz und Gegenstände nach und über Crefeld, welche bisher mit der aufgehobenen Post befördert wurden, werden von obiger Zeit ab per Eisenbahn über Düsseldorf geleitet.

Köln, den 28. Juli 1848.

Der Ober-Post-Direktor,

Rehfeld.

Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3.

Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18.

Der freie Staatsbürger, Volksblatt aus Franken, erscheint wöchentlich drei Mal und kostet im ganzen Umfang des Königreichs Baiern jährlich 3 Fl., halbjährlich 1 Fl. 30 Krz. Außerhalb Baiern findet ein entsprechender Postaufschlag Statt. Alle Postämter nehmen Bestellungen an.

Dieses Volksblatt, das Organ der demokratischen Partei in und um Nürnberg, besteht seit dem April d. J. und wird auch in Zukunft, wie bisher, allen Anfechtungen der von der Bourgeoisie unterstützten Bureaukratie Trotz bieten. Sein Gründer und Redakteur, Gustav Drezel, ist zwar durch brutale Polizeiwillkür aus der hiesigen Stadt verwiesen, leitet aber aus der Ferne das Blatt und unterstützt es durch seine Beiträge.

Nürnberg, im Juli.

Die Expedition des „freien Staatsbürgers.“

Volksblätter redigirt von J. Schanemann und Heinrich Benary erscheinen in Berlin, Montag, Mittwoch und Freitag, Abends 6 Uhr.

Man abonnirt bei Reuter und Stargard, Charlottenstraße 54, und in der Expedition, Kommandantenstraße 42. Auswärts bei allen preußischen Postämtern für 21 Sgr. das Vierteljahr.

Der Zweck dieser Zeitschrift ist über das Wesen und die Bestrebungen der Demokratie unter alle Volksklassen Licht zu zu verbreiten. Sie bespricht die hiesigen Klubbverhandlungen, deren Organ sie ist, und ist daher vor allen hier erscheinenden Zeitungen am meisten geeignet, über das Wirken der Berliner Demokratie Nachricht zu geben.

An den Justizminister Herrn Märker in Berlin.

Ew. Excellenz wollen sofort ohne Verzug erlassen ‒ daß alle arme Leute, welche gepfändet werden ‒ 3 Mal, jedes Mal 3 Wochen, Ausstand erhalten ‒ also eine Stundung eintrete ‒ einige herzergreifende Vorfälle sind die Veranlassung hierzu.

Mit Achtung zeichnet, der sich Ew. Ew. Excellenz Gunst erworbene Bürger Schlechter aus Köln.

Berliner Hof in Essen.

Einem verehrlichen Publikum beehre ich mich anzuzeigen, daß ich den von Herrn Karl Preußner bewohnten Gasthof käuflich übernommen habe und mit dem ersten August d. J., neu eingerichtet, antreten werde. Herr Preußner führt das Geschäft bis dahin fort.

Indem ich um gefälligen Zuspruch bitte, gebe ich zugleich die Versicherung, daß ich alles aufbieten werde, meinen geehrten Gönnern zu genügen.

W. H. Frischen,aus Neuß.

Frankfurter Hof in Köln

Im Mittelpunkt der Stadt gelegen, empfiehlt sich derselbe durch seine elegante Einrichtung und billige Preise

Logis und Frühstück 15 Sgr. Diner 1/2 Flasche Wein 16 Sgr.

Edmund Leonhard.

Während der Dauer der Assisen täglich table d'hote zu 12 Sgr. per Couvert incl. 1/2 Flasche guten Wein, und zu jeder Stunde alle der Saison angemessene kalte und warme Speisen à la carte, und billige reine Weine bei

Friedrich Knipper

im Pfälzerhof, Appellhofs-Platz 17.

Für einen jungen Mann welcher fünf Jahre zur Zufriedenheit seines Prinzipalen in einem Manufakturwaaren-Geschäft thätig war. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Montag, den 31. Juli 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, kupferne Kessel, eine Kochmaschine etc., sodann eine Schiebkarre an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Montag, den 31. Juli 1848, Mittags 12 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut gehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, Lithopraphien, Oefen, Schreibpulte, Kupfertische, Fenstervorhänge, Kommoden, Schränke, Kanapees, eine Guittarre, ein sechsoktaviges Klavier, eine Wanduhr, eine Kochmaschine etc., sodann 490 Stück neue tannene Bord an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Dienstag, den 1. August 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretair, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kessel etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichsvollzieher Fülles

Gefrornes verschiedener Gattungen.

In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und von den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.

Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.

Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause.

Bürgerwehr von Köln.

Heute Sonntag, den 30. Juli 1848, Morgens 10 1/2 Uhr, findet eine Parade der gesammten Bürgerwehr auf dem Neumarkte Statt, wovon die Bürgerwehrmänner mit dem Ersuchen in Kenntniß gesetzt werden, sich pünktlich auf ihren Kompagnie-Sammelplätzen einfinden zu wollen.

Die Komm. der Bürgerwehr.

Wir Unterzeichnete erklären hierdurch, daß wir heute aus dem hierselbst gegründeten „sogenannten Bür gerverein“ ausgetreten sind.

Bensberg, den 28. Juli 1848.

Euler. Fischbach. Berhas.

Mailust in Deutz.

Da ich bis zum 10. August meine Fremden-Zimmer fertig und geschmackvoll möblirt habe, so empfehle ich meinen Gasthof einem geehrten reisenden Publikum zu dem bevorstehenden Dombau-Feste aufs Beste, mit der Versicherung der promptesten und billigsten Bedienung.

Joseph Kost.

In Ladung an der Frohngasse nach Mannheim, Worms und Ludwigshafen. J. B. Hinlin, Schiff genannt Delphin.

Kölner Zelt.

Heute Sonntag, Nachmittags von 3 Uhr an große Harmonie später Tanz.

Für der Saison angemessene Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.

Franz Stollwerk.

Das wohl affortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt.

Ein tüchtiger Ladengehülfe, mit guten Zeugnissen versehen, sucht eine Stelle in einem Kolonial-oder Material-Waarengeschäft, und könnte auch bei seinen vielseitigen Bekanntschaften die Platzgeschäfte besorgen. Die Expedition sagt wer.

Ein ausgezeichnetes Lager-Bier Buttermarkt Nro. 20.

Für einen Gasthof wird eine erfahrene Haushälterin und ein Zimmermädchen gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse Nr. 18.

Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer.

Ein Uhrmacher-Lehrling gesucht bei J. Koch, Breitstraße 96.

Der Gerant, Korff.

<TEI>
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        <div xml:id="ar060b_013" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0002" n="0302"/>
sahen sich verdutzt einander an und die       Petition wird wohl beim Minister des Innern ins Wasser fallen.</p>
          <p><hi rendition="#g">National-Versammlung.</hi> Sitzung vom 27. Juli. Präsident Marrast       eröffnet sie um 2 1/4 Uhr. Adelsward überreicht seinen Bericht über die Vorschläge Montreuil's       rücksichtlich eines neuen Kolonisationsplans Algeriens. Die Versammlung schreitet zur       Tagesordnung. Pfarrer Coquerel besteigt die Bühne, um der Versammlung über die Masse der zum       Artikel 13 des Klubgesetzes gestellten Amendements die Ansicht des Prüfungsausschusses       mitzutheilen. Diese Ansicht besteht darin, sie alle zu verwerfen und an der ursprünglichen       Fassung festzuhalten, mit der einzigen Aenderung, die von Vivien vorgeschlagenen Strafen       aufzunehmen. Hienach lautet der Artikel wie folgt: &#x201E;1) Die geheimen Gesellschaften sind       untersagt. Diejenigen, welchen nachgewiesen ist, daß sie an einer solchen Gesellschaft Theil       nehmen, verfallen in eine Geldbuße von 100 bis 500 Frs., einer halb- bis zweijährigen       Gefangenschaft und Einstellung ihrer bürgerlichen Rechte während 5 bis 10 Jahre. 2)       Vorstehende Strafen können gegen die Chefs besagter Gesellschaften verdoppelt werden. 3) Diese       Strafen treten ganz unabhängig von denjenigen ein, welche durch die gewöhnlichen Gerichte       gegen Verbrechen oder Vergehen ausgesprochen werden.&#x201C; Die Diskussion ist über diese Fassung       eröffnet.</p>
          <p>Vergnes findet sie noch nicht bezeichnend genug und stellt den Zusatz, den 24., welcher also       lautet: &#x201E;Geheime Gesellschaften sind solche, welche sich verbergen und ihr Dasein verläugnen.&#x201C;       (Gelächter) Dieser Zusatz fällt durch.</p>
          <p>Gillon, ziemlich entrüstet: Zwei Tage diskutiren wir nun über den Art. 13. rücksichtlich der       geheimen Gesellschaften, und wissen immer noch nicht, was eine geheime Gesellschaft ist, die       wir mit so harten Strafen verfolgen. Ihm zufolge entspreche der Artikel 14 der       Staatssicherheit vollkommen, weshalb er auf Streichung des ominösen Artikels antrage.</p>
          <p>Der Antrag Gillon's stieß auf harten Widerspruch. Mehrere Redner rennen zugleich auf die       Bühne; das Geschrei: zum Schluß, zum Schluß! Zur Abstimmung, zur Abstimmung! jagt sie indeß       wieder herunter, und die Versammlung schreitet zur Abstimmung.</p>
          <p>Der Artikel 13 wird mit großer Mehrheit genehmigt. Man will zur Abstimmung des Ganzen       schreiten; doch Favre tritt mit einem Zusatze dazwischen, der also lautet:</p>
          <p>&#x201E;Obstehende Bestimmungen finden auf diejenigen geheimen Gesellschaften keine Anwendung, die       keinen politischen Zweck haben.&#x201C;</p>
          <p>Er bezeichnet in seiner Entwickelung desselben die zahlreichen Aktiengesellschaften und       andere Associationsverträge unter Fabrikanten, Kaufleuten, Industriellen u. s. w., die gar       keinen politischen Charakter haben, die sich bedroht sehen könnten, also füglich ausgenommen       werden dürfen.</p>
          <p>Senard, Minister des Innern und Vater des Klubsgesetzes, eilt auf die Bühne, um den Zusatz       als überflüssig zu bekämpfen. Artikel 14 genüge den industriellen Vereinen vollkommen.</p>
          <p>Favre besteht auf seinem Zusatze, und zieht gelegentlich gegen die Härte des ganzen Gesetzes       zu Felde, die ihm ärger erscheinen, als das berüchtigte Gesetz von 1834. (Lärm.)</p>
          <p>Dupin Senior bekämpft diesen Zusatz, der ihm von einer Natur erscheine, welche den ganzen,       eben abgestimmten Artikel 13, umstoßen könne.</p>
          <p>Der Zusatz wird zur Abstimmung gebracht und verworfen.</p>
          <p>Tranchant läßt sich hierdurch nicht abschrecken und trägt ein ähnliches Anhängsel vor, das       aber ebenfalls ohne ernste Diskussion durchfällt.</p>
          <p>Der Artikel 14 kommt an die Reihe.</p>
          <p>&#x201E;Die Klubvergehen werden an die Zuchtgerichte verwiesen.&#x201C;</p>
          <p>Eine Menge Zusätze regnets von allen Seiten, die jedoch bald beseitigt werden.</p>
          <p>Der Ausschußentwurf hat dem ursprünglichen Gesetz noch eine 15 und 16 Artikel angehangen.       Letzterer gestattet den <hi rendition="#g">Wahlversammlungen</hi> eine Ausnahme.</p>
          <p>Die Diskussion dauert fort. (4 Uhr.)</p>
          <p>Nach 4 Uhr. &#x2012; Art. 14 (ursprünglicher Nachsatz zu Art. 13) lautet also: &#x201E;Unabhängig von den       Vereinen, welche durch gegenwärtiges Gesetz geregelt sind, können die Bürger zu einem       nichtpolitischen Zweck Cirkel oder nichtpolitische Gesellschaften bilden, müssen jedoch vorher       der Ortsobrigkeit den Zweck der Gesellschaft anzeigen und die Namen der sie bildenden       Mitglieder angeben.</p>
          <p>In Ermangelung dieser Anzeige oder im Falle falscher Angaben werden die Vereinslokale       unverzüglich geschlossen und die Mitglieder gleich den Theilnehmern geheimer Gesellschaften       bestraft.</p>
          <p>Nach langer Diskussion angenommen.</p>
          <p>Dufaure schlägt einen 15. Paragraphen vor, der den Gemeindebehörden anheimstellt, die       Erlaubniß zu nichtpolitischen Vereinen zu ertheilen oder zu verweigern. Aber den Rekurs an die       Oberbehörde gestattet.</p>
          <p>Wird lange diskutirt und nach zweimaliger zweifelhafter Stimmprobe zum allgemeinen Erstaunen       des Saales angenommen.</p>
          <p>Ein ungeheures Ah! folgte der Veröffentlichung des Resultats.</p>
          <p>Nun kehrte die Versammlung zum ursprünglichen Art. 14, jetzt 16, zurück, der die       Zuwiderhandelnden vor ein Zuchtgericht stellt.</p>
          <p>Die Versammlung schien jedoch zu ermattet und verschob die Berathung des Schlußartikels auf       morgen.</p>
          <p>Manguin zeigt der Versammlung an, daß er die äußere Lage der Republik so ernst halte, um       Interpellationen an den Minister zu richten.</p>
          <p>Diese Interpellationen über die äußere Politik wurden mit Cavaignac's und Bastide's       Genehmigung auf Montag festgesetzt und die Sitzung um 6 Uhr geschlossen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Amerika.</head>
        <div xml:id="ar060b_014" type="jArticle">
          <head><bibl><author>X</author></bibl> New-York, 10. Juli.</head>
          <p>Seit den zwei Versammlungen in Baltimore und Philadelphia in Betreff der definitiven Wahl       der Kadidaten für die Präsidentenschaft und die Vice-Präsidentenschaft der Vereinigten       Staaten, hat diese Frage ganz neue und unerwartete Phasen durchgemacht. Die demokratische       Partei von New-York veranstaltete nemlich einen neuen Konvent, der sich in so weit theilte,       als die eine Seite, den schon im Jahre 1836 Präsident gewesenen John van Buren auf dem Schild       erhob, und die andere einen Hr. Hale als einen Gegner des Sclavenhandels in den Vordergrund       stellte. Diese Spaltung ist für General Caß von großem Nachtheil, da sie die Partei der Wighs       verstärkt, die zwar selbst noch zwischen ihrem offiziellen Kandidaten Taylor und ihrem alten       Chef, Henry Clay, schwankt.</p>
          <p>Aus allen diesen Bewegungen geht indeß noch kein positives Resultat hervor. Die Hauptfrage       bei der Wahl des Präsidenten bleibt indeß nach wie vor das Verbot der Sclaveneinfuhr in jeden       neuen Landesstrich, welcher in Folge des mexikanischen Kriges mit der Union verbunden wird.       Sowohl die Wighs wie die Demokraten sämmtlicher Süd-Staaten sind einem Gesetze feindlich, das       nach ihrer Meinung des Eigenthumsrecht angreift. Das Entstehen neuer Staaten, in denen die       Sclaverei nicht gestattet wäre, müßte früher oder später für die Abolitionisten die Majorität       im Kongresse mit sich bringen; die Ernennung eines der Abschaffung der Sclaverei, dem       sogenanten Wilmot-Proviso günstigen Präsidenten, würde daher ein wahrer Schlag für die       Südstaaten sein, die in dem Fortbestehen der Sclaverei ihren Hauptvortheil sehen.</p>
          <p>Die Ernte hat in den meisten Theilen des Landes begonnen und wird außerordentlich günstig       ausfallen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Nachtrag.</head>
        <div xml:id="ar060b_015" type="jArticle">
          <head>Schleswig-Holstein.</head>
          <p>In einer Korrespondenz aus <hi rendition="#g">Kiel</hi> vom 26. Juli in den &#x201E;Hamburger       Nachrichten&#x201C; heißt es:</p>
          <p>Ein heute eingetroffener Reisender aus Rendsburg berichtet, daß eine Stafette dort die       Nachricht überbracht habe: General <hi rendition="#g">Wrangel sei in Jütland       eingerückt.</hi> </p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 29. Juli 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis       Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied B. Schilowski und M. Wiebel; nach       Koblenz, der Mosel und Saar J. Tillmann; nach der Mosel, Trier und der Saar P. Kohlbecher;       nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C.       Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann; nach Worms und       Mannheim And. Rauth;</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willms Köln Nr. 20<lb/>
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln       Nr. 4</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p>Köln, am 29 Juli. Rheinhöhe 8&#x2032; 2&#x2033;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>29. Juli. Karl, S. v. Pet. Jos. Dohmen, Zimmergeselle, Ulrichsgasse. &#x2012; Heinr., S. v. Theod.       Edeler, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. &#x2012; Wilh. Bernh., S.v. Anton Prömper, Postkundukteur,       Breitstraße. &#x2012; Ant. Georg, S. v. Georg Kartell, Weinwirth, Rothenberg. &#x2012; Anna Gert., T. v.       Joh. Maaß, Schuhmacher, Blindgasse. &#x2012; Ein unehel. Knabe.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>Gert. Kalenberg, geb. Backhausen, 71 J. alt, Karthäuserhof. &#x2012; Hub. Jos. Menden, Schreiner,       58 J. alt, verh. Berlich. &#x2012; Anna Sophia Mirbach, 27 J. alt, unverh., Weiherstraße. &#x2012; Franz       Bochem, 2 J. 3 M. alt, Kranebäumerhof. &#x2012; Pet. Jos. Langen, 1 J. 5 M. alt, Ulrichsstraße.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p>
          <p>26. Juli. Heinr. Suthof, Schreiner, und Gertrude Weiß, beide von hier. &#x2012; Joh. Diekmann,       Schneider, von Hamm, und Maria Johannes, von Igel. &#x2012; Franz Ant. Pet. Bachem, Eisengießer,       Wwr., von Gent, und Maria Josepha Heep, von hier. &#x2012; Phil. Mart. Jos. Lehe, Schuster, von       Koblenz, und Kath. Crep, von Marburg. &#x2012; Joh. Ant. Blaeser, Schreinergeselle, von Mörlen, und       Anna Maria Lanz, von Langel. &#x2012; Abr. Louis Dücommün, Extrapost-Wagenmeister, v. Freternüles,       und Friedr. Karol. Louise Krüger, von Göstrow. &#x2012; Eberh. Nuß, Wwr., Papparbeiter, und Elisabeth       Hagen, beide von hier. &#x2012; Adam Fluß, Wwr., Zimmergeselle, und Gert. Esch, beide von hier. &#x2012;       Christian Welter, Schreiner, von Dirmerzheim, und Elis. Floß, von Sinzenich. &#x2012; Jos. Ducker,       Leimsieder, und Gert. Gundorf, beide von hier.</p>
          <p>27. Juli Jos. Ditgen., Fuhrmann, von Straberg, und Klara Greven, von Delhofen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Brodpreis der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p>vom 30. Juli bis zum 6. Aug.</p>
          <p>Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 8 Pf.</p>
          <p>Köln, den 30. Juni 1848.</p>
          <p>Königliche Polizei-Direktion.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Müller.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Vom 1. August c. ab wird die zweite tägliche Personenpost zwischen Köln und Crefeld, welche       Mittags 1 Uhr aus Crefeld und Abends 10 Uhr aus Köln abging, aufgehoben. Die weitere       Regulirung der Posten zwischen Köln und Neuß bleibt vorbehalten.</p>
          <p>Die Korrespondenz und Gegenstände nach und über Crefeld, welche bisher mit der aufgehobenen       Post befördert wurden, werden von obiger Zeit ab per Eisenbahn über Düsseldorf geleitet.</p>
          <p>Köln, den 28. Juli 1848.</p>
          <p>Der Ober-Post-Direktor, </p>
          <p> <hi rendition="#g">Rehfeld.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen.       Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse       18.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Der freie Staatsbürger,</hi><hi rendition="#g">Volksblatt aus        Franken,</hi> erscheint wöchentlich drei Mal und kostet im ganzen Umfang des Königreichs       Baiern jährlich 3 Fl., halbjährlich 1 Fl. 30 Krz. Außerhalb Baiern findet ein entsprechender       Postaufschlag Statt. Alle Postämter nehmen Bestellungen an.</p>
          <p>Dieses Volksblatt, das Organ der demokratischen Partei in und um Nürnberg, besteht seit dem       April d. J. und wird auch in Zukunft, wie bisher, allen Anfechtungen der von der Bourgeoisie       unterstützten Bureaukratie Trotz bieten. Sein Gründer und Redakteur, Gustav Drezel, ist zwar       durch brutale Polizeiwillkür aus der hiesigen Stadt verwiesen, leitet aber aus der Ferne das       Blatt und unterstützt es durch seine Beiträge.</p>
          <p>Nürnberg, im Juli.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Expedition des &#x201E;freien Staatsbürgers.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Volksblätter</hi></hi> redigirt von <hi rendition="#g">J. Schanemann und Heinrich Benary </hi> erscheinen in Berlin, Montag, Mittwoch und Freitag,       Abends 6 Uhr.</p>
          <p>Man abonnirt bei Reuter und Stargard, Charlottenstraße 54, und in der Expedition,       Kommandantenstraße 42. Auswärts bei allen preußischen Postämtern für 21 Sgr. das       Vierteljahr.</p>
          <p>Der Zweck dieser Zeitschrift ist über das Wesen und die Bestrebungen der Demokratie unter       alle Volksklassen Licht zu zu verbreiten. Sie bespricht die hiesigen Klubbverhandlungen, deren       Organ sie ist, und ist daher vor allen hier erscheinenden Zeitungen am meisten geeignet, über       das Wirken der Berliner Demokratie Nachricht zu geben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">An den Justizminister Herrn <hi rendition="#g">Märker </hi>in        Berlin.</hi> </p>
          <p>Ew. Excellenz wollen sofort ohne Verzug erlassen &#x2012; daß alle arme Leute, welche gepfändet       werden &#x2012; 3 Mal, jedes Mal 3 Wochen, Ausstand erhalten &#x2012; also eine Stundung eintrete &#x2012; einige       herzergreifende Vorfälle sind die Veranlassung hierzu.</p>
          <p>Mit Achtung zeichnet, der sich Ew. Ew. Excellenz Gunst erworbene Bürger <hi rendition="#b">Schlechter</hi> aus Köln.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Berliner Hof in Essen.</hi> </p>
          <p>Einem verehrlichen Publikum beehre ich mich anzuzeigen, daß ich den von Herrn Karl Preußner       bewohnten Gasthof käuflich übernommen habe und mit dem ersten August d. J., neu eingerichtet,       antreten werde. Herr Preußner führt das Geschäft bis dahin fort.</p>
          <p>Indem ich um gefälligen Zuspruch bitte, gebe ich zugleich die Versicherung, daß ich alles       aufbieten werde, meinen geehrten Gönnern zu genügen.</p>
          <p><hi rendition="#b">W. H. Frischen,</hi>aus Neuß.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Frankfurter Hof in Köln</p>
          <p>Im Mittelpunkt der Stadt gelegen, empfiehlt sich derselbe durch seine elegante Einrichtung       und billige Preise</p>
          <p>Logis und Frühstück 15 Sgr. Diner 1/2 Flasche Wein 16 Sgr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Edmund Leonhard.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Während der Dauer der Assisen täglich table d'hote zu 12 Sgr. per Couvert incl. 1/2 Flasche       guten Wein, und zu jeder Stunde alle der Saison angemessene kalte und warme Speisen à la       carte, und billige reine Weine bei</p>
          <p> <hi rendition="#b">Friedrich Knipper</hi> </p>
          <p>im Pfälzerhof, Appellhofs-Platz 17.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für einen jungen Mann welcher fünf Jahre zur Zufriedenheit seines Prinzipalen in einem       Manufakturwaaren-Geschäft thätig war. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse       Nr. 18.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Montag, den 31. Juli 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem       Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank,       kupferne Kessel, eine Kochmaschine etc., sodann eine Schiebkarre an den Meistbietenden gegen       baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Montag, den 31. Juli 1848, Mittags 12 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem       Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut gehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel,       Lithopraphien, Oefen, Schreibpulte, Kupfertische, Fenstervorhänge, Kommoden, Schränke,       Kanapees, eine Guittarre, ein sechsoktaviges Klavier, eine Wanduhr, eine Kochmaschine etc.,       sodann 490 Stück neue tannene Bord an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft       werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Dienstag, den 1. August 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem       Markte in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees,       Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretair, eine       Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kessel etc. an den Meistbietenden gegen baare       Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichsvollzieher <hi rendition="#g">Fülles</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Gefrornes</hi> verschiedener Gattungen.</p>
          <p>In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde       zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der       bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in       Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und von den Preis à Portion in und außer dem Hause       von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen.</p>
          <p>Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt.</p>
          <p><hi rendition="#b">Franz Stollwerck</hi> im Deutschen Kaffeehause.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bürgerwehr von Köln.</hi> </p>
          <p>Heute Sonntag, den 30. Juli 1848, Morgens 10 1/2 Uhr, findet eine Parade der <hi rendition="#b">gesammten Bürgerwehr</hi> auf dem Neumarkte Statt, wovon die Bürgerwehrmänner       mit dem Ersuchen in Kenntniß gesetzt werden, sich pünktlich auf ihren Kompagnie-Sammelplätzen       einfinden zu wollen.</p>
          <p>Die Komm. der Bürgerwehr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wir Unterzeichnete erklären hierdurch, daß wir heute aus dem hierselbst gegründeten &#x201E;<hi rendition="#b">sogenannten Bür gerverein</hi>&#x201C; ausgetreten sind.</p>
          <p>Bensberg, den 28. Juli 1848.</p>
          <p>Euler. Fischbach. Berhas.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Mailust in Deutz.</hi> </p>
          <p>Da ich bis zum 10. August meine Fremden-Zimmer fertig und geschmackvoll möblirt habe, so       empfehle ich meinen Gasthof einem geehrten reisenden Publikum zu dem bevorstehenden <hi rendition="#b">Dombau-Feste</hi> aufs Beste, mit der Versicherung der promptesten und       billigsten Bedienung.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Joseph Kost.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In Ladung an der Frohngasse nach Mannheim, Worms und Ludwigshafen. J. B. Hinlin, Schiff       genannt Delphin.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Kölner Zelt.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">Heute Sonntag, Nachmittags von 3 Uhr an große Harmonie</hi> später       Tanz.</p>
          <p>Für der Saison angemessene Speisen und Getränke ist bestens gesorgt.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerk.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das wohl affortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den       billigsten Preisen, J. P. Spendeck &amp; Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom       und Altenmarkt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein tüchtiger Ladengehülfe, mit guten Zeugnissen versehen, sucht eine Stelle in einem       Kolonial-oder Material-Waarengeschäft, und könnte auch bei seinen vielseitigen Bekanntschaften       die Platzgeschäfte besorgen. Die Expedition sagt wer.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein ausgezeichnetes Lager-Bier Buttermarkt Nro. 20.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für einen Gasthof wird eine erfahrene Haushälterin und ein Zimmermädchen gesucht. Näheres       bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse Nr. 18.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen.       Die Expedition sagt wer.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Uhrmacher-Lehrling gesucht bei J. Koch, Breitstraße 96.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0302/0002] sahen sich verdutzt einander an und die Petition wird wohl beim Minister des Innern ins Wasser fallen. National-Versammlung. Sitzung vom 27. Juli. Präsident Marrast eröffnet sie um 2 1/4 Uhr. Adelsward überreicht seinen Bericht über die Vorschläge Montreuil's rücksichtlich eines neuen Kolonisationsplans Algeriens. Die Versammlung schreitet zur Tagesordnung. Pfarrer Coquerel besteigt die Bühne, um der Versammlung über die Masse der zum Artikel 13 des Klubgesetzes gestellten Amendements die Ansicht des Prüfungsausschusses mitzutheilen. Diese Ansicht besteht darin, sie alle zu verwerfen und an der ursprünglichen Fassung festzuhalten, mit der einzigen Aenderung, die von Vivien vorgeschlagenen Strafen aufzunehmen. Hienach lautet der Artikel wie folgt: „1) Die geheimen Gesellschaften sind untersagt. Diejenigen, welchen nachgewiesen ist, daß sie an einer solchen Gesellschaft Theil nehmen, verfallen in eine Geldbuße von 100 bis 500 Frs., einer halb- bis zweijährigen Gefangenschaft und Einstellung ihrer bürgerlichen Rechte während 5 bis 10 Jahre. 2) Vorstehende Strafen können gegen die Chefs besagter Gesellschaften verdoppelt werden. 3) Diese Strafen treten ganz unabhängig von denjenigen ein, welche durch die gewöhnlichen Gerichte gegen Verbrechen oder Vergehen ausgesprochen werden.“ Die Diskussion ist über diese Fassung eröffnet. Vergnes findet sie noch nicht bezeichnend genug und stellt den Zusatz, den 24., welcher also lautet: „Geheime Gesellschaften sind solche, welche sich verbergen und ihr Dasein verläugnen.“ (Gelächter) Dieser Zusatz fällt durch. Gillon, ziemlich entrüstet: Zwei Tage diskutiren wir nun über den Art. 13. rücksichtlich der geheimen Gesellschaften, und wissen immer noch nicht, was eine geheime Gesellschaft ist, die wir mit so harten Strafen verfolgen. Ihm zufolge entspreche der Artikel 14 der Staatssicherheit vollkommen, weshalb er auf Streichung des ominösen Artikels antrage. Der Antrag Gillon's stieß auf harten Widerspruch. Mehrere Redner rennen zugleich auf die Bühne; das Geschrei: zum Schluß, zum Schluß! Zur Abstimmung, zur Abstimmung! jagt sie indeß wieder herunter, und die Versammlung schreitet zur Abstimmung. Der Artikel 13 wird mit großer Mehrheit genehmigt. Man will zur Abstimmung des Ganzen schreiten; doch Favre tritt mit einem Zusatze dazwischen, der also lautet: „Obstehende Bestimmungen finden auf diejenigen geheimen Gesellschaften keine Anwendung, die keinen politischen Zweck haben.“ Er bezeichnet in seiner Entwickelung desselben die zahlreichen Aktiengesellschaften und andere Associationsverträge unter Fabrikanten, Kaufleuten, Industriellen u. s. w., die gar keinen politischen Charakter haben, die sich bedroht sehen könnten, also füglich ausgenommen werden dürfen. Senard, Minister des Innern und Vater des Klubsgesetzes, eilt auf die Bühne, um den Zusatz als überflüssig zu bekämpfen. Artikel 14 genüge den industriellen Vereinen vollkommen. Favre besteht auf seinem Zusatze, und zieht gelegentlich gegen die Härte des ganzen Gesetzes zu Felde, die ihm ärger erscheinen, als das berüchtigte Gesetz von 1834. (Lärm.) Dupin Senior bekämpft diesen Zusatz, der ihm von einer Natur erscheine, welche den ganzen, eben abgestimmten Artikel 13, umstoßen könne. Der Zusatz wird zur Abstimmung gebracht und verworfen. Tranchant läßt sich hierdurch nicht abschrecken und trägt ein ähnliches Anhängsel vor, das aber ebenfalls ohne ernste Diskussion durchfällt. Der Artikel 14 kommt an die Reihe. „Die Klubvergehen werden an die Zuchtgerichte verwiesen.“ Eine Menge Zusätze regnets von allen Seiten, die jedoch bald beseitigt werden. Der Ausschußentwurf hat dem ursprünglichen Gesetz noch eine 15 und 16 Artikel angehangen. Letzterer gestattet den Wahlversammlungen eine Ausnahme. Die Diskussion dauert fort. (4 Uhr.) Nach 4 Uhr. ‒ Art. 14 (ursprünglicher Nachsatz zu Art. 13) lautet also: „Unabhängig von den Vereinen, welche durch gegenwärtiges Gesetz geregelt sind, können die Bürger zu einem nichtpolitischen Zweck Cirkel oder nichtpolitische Gesellschaften bilden, müssen jedoch vorher der Ortsobrigkeit den Zweck der Gesellschaft anzeigen und die Namen der sie bildenden Mitglieder angeben. In Ermangelung dieser Anzeige oder im Falle falscher Angaben werden die Vereinslokale unverzüglich geschlossen und die Mitglieder gleich den Theilnehmern geheimer Gesellschaften bestraft. Nach langer Diskussion angenommen. Dufaure schlägt einen 15. Paragraphen vor, der den Gemeindebehörden anheimstellt, die Erlaubniß zu nichtpolitischen Vereinen zu ertheilen oder zu verweigern. Aber den Rekurs an die Oberbehörde gestattet. Wird lange diskutirt und nach zweimaliger zweifelhafter Stimmprobe zum allgemeinen Erstaunen des Saales angenommen. Ein ungeheures Ah! folgte der Veröffentlichung des Resultats. Nun kehrte die Versammlung zum ursprünglichen Art. 14, jetzt 16, zurück, der die Zuwiderhandelnden vor ein Zuchtgericht stellt. Die Versammlung schien jedoch zu ermattet und verschob die Berathung des Schlußartikels auf morgen. Manguin zeigt der Versammlung an, daß er die äußere Lage der Republik so ernst halte, um Interpellationen an den Minister zu richten. Diese Interpellationen über die äußere Politik wurden mit Cavaignac's und Bastide's Genehmigung auf Montag festgesetzt und die Sitzung um 6 Uhr geschlossen. Amerika. X New-York, 10. Juli. Seit den zwei Versammlungen in Baltimore und Philadelphia in Betreff der definitiven Wahl der Kadidaten für die Präsidentenschaft und die Vice-Präsidentenschaft der Vereinigten Staaten, hat diese Frage ganz neue und unerwartete Phasen durchgemacht. Die demokratische Partei von New-York veranstaltete nemlich einen neuen Konvent, der sich in so weit theilte, als die eine Seite, den schon im Jahre 1836 Präsident gewesenen John van Buren auf dem Schild erhob, und die andere einen Hr. Hale als einen Gegner des Sclavenhandels in den Vordergrund stellte. Diese Spaltung ist für General Caß von großem Nachtheil, da sie die Partei der Wighs verstärkt, die zwar selbst noch zwischen ihrem offiziellen Kandidaten Taylor und ihrem alten Chef, Henry Clay, schwankt. Aus allen diesen Bewegungen geht indeß noch kein positives Resultat hervor. Die Hauptfrage bei der Wahl des Präsidenten bleibt indeß nach wie vor das Verbot der Sclaveneinfuhr in jeden neuen Landesstrich, welcher in Folge des mexikanischen Kriges mit der Union verbunden wird. Sowohl die Wighs wie die Demokraten sämmtlicher Süd-Staaten sind einem Gesetze feindlich, das nach ihrer Meinung des Eigenthumsrecht angreift. Das Entstehen neuer Staaten, in denen die Sclaverei nicht gestattet wäre, müßte früher oder später für die Abolitionisten die Majorität im Kongresse mit sich bringen; die Ernennung eines der Abschaffung der Sclaverei, dem sogenanten Wilmot-Proviso günstigen Präsidenten, würde daher ein wahrer Schlag für die Südstaaten sein, die in dem Fortbestehen der Sclaverei ihren Hauptvortheil sehen. Die Ernte hat in den meisten Theilen des Landes begonnen und wird außerordentlich günstig ausfallen. Nachtrag. Schleswig-Holstein. In einer Korrespondenz aus Kiel vom 26. Juli in den „Hamburger Nachrichten“ heißt es: Ein heute eingetroffener Reisender aus Rendsburg berichtet, daß eine Stafette dort die Nachricht überbracht habe: General Wrangel sei in Jütland eingerückt. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 29. Juli 1848. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied B. Schilowski und M. Wiebel; nach Koblenz, der Mosel und Saar J. Tillmann; nach der Mosel, Trier und der Saar P. Kohlbecher; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermann; nach Worms und Mannheim And. Rauth; Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willms Köln Nr. 20 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4 Wasserstand. Köln, am 29 Juli. Rheinhöhe 8′ 2″ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 29. Juli. Karl, S. v. Pet. Jos. Dohmen, Zimmergeselle, Ulrichsgasse. ‒ Heinr., S. v. Theod. Edeler, Taglöhner, gr. Griechenmarkt. ‒ Wilh. Bernh., S.v. Anton Prömper, Postkundukteur, Breitstraße. ‒ Ant. Georg, S. v. Georg Kartell, Weinwirth, Rothenberg. ‒ Anna Gert., T. v. Joh. Maaß, Schuhmacher, Blindgasse. ‒ Ein unehel. Knabe. Sterbefälle. Gert. Kalenberg, geb. Backhausen, 71 J. alt, Karthäuserhof. ‒ Hub. Jos. Menden, Schreiner, 58 J. alt, verh. Berlich. ‒ Anna Sophia Mirbach, 27 J. alt, unverh., Weiherstraße. ‒ Franz Bochem, 2 J. 3 M. alt, Kranebäumerhof. ‒ Pet. Jos. Langen, 1 J. 5 M. alt, Ulrichsstraße. Heirathen. 26. Juli. Heinr. Suthof, Schreiner, und Gertrude Weiß, beide von hier. ‒ Joh. Diekmann, Schneider, von Hamm, und Maria Johannes, von Igel. ‒ Franz Ant. Pet. Bachem, Eisengießer, Wwr., von Gent, und Maria Josepha Heep, von hier. ‒ Phil. Mart. Jos. Lehe, Schuster, von Koblenz, und Kath. Crep, von Marburg. ‒ Joh. Ant. Blaeser, Schreinergeselle, von Mörlen, und Anna Maria Lanz, von Langel. ‒ Abr. Louis Dücommün, Extrapost-Wagenmeister, v. Freternüles, und Friedr. Karol. Louise Krüger, von Göstrow. ‒ Eberh. Nuß, Wwr., Papparbeiter, und Elisabeth Hagen, beide von hier. ‒ Adam Fluß, Wwr., Zimmergeselle, und Gert. Esch, beide von hier. ‒ Christian Welter, Schreiner, von Dirmerzheim, und Elis. Floß, von Sinzenich. ‒ Jos. Ducker, Leimsieder, und Gert. Gundorf, beide von hier. 27. Juli Jos. Ditgen., Fuhrmann, von Straberg, und Klara Greven, von Delhofen. Brodpreis der Stadt Köln. vom 30. Juli bis zum 6. Aug. Ein Schwarzbrod, wiegend 8 Pfund soll kosten 4 Sgr. 8 Pf. Köln, den 30. Juni 1848. Königliche Polizei-Direktion. Müller. Bekanntmachung. Vom 1. August c. ab wird die zweite tägliche Personenpost zwischen Köln und Crefeld, welche Mittags 1 Uhr aus Crefeld und Abends 10 Uhr aus Köln abging, aufgehoben. Die weitere Regulirung der Posten zwischen Köln und Neuß bleibt vorbehalten. Die Korrespondenz und Gegenstände nach und über Crefeld, welche bisher mit der aufgehobenen Post befördert wurden, werden von obiger Zeit ab per Eisenbahn über Düsseldorf geleitet. Köln, den 28. Juli 1848. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeld. Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3. Eine große Auswahl von Häusern sind zu billigen Preisen zu verkaufen und zu vermiethen. Kapitalien gegen erste Hypotheke werden gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse 18. Der freie Staatsbürger, Volksblatt aus Franken, erscheint wöchentlich drei Mal und kostet im ganzen Umfang des Königreichs Baiern jährlich 3 Fl., halbjährlich 1 Fl. 30 Krz. Außerhalb Baiern findet ein entsprechender Postaufschlag Statt. Alle Postämter nehmen Bestellungen an. Dieses Volksblatt, das Organ der demokratischen Partei in und um Nürnberg, besteht seit dem April d. J. und wird auch in Zukunft, wie bisher, allen Anfechtungen der von der Bourgeoisie unterstützten Bureaukratie Trotz bieten. Sein Gründer und Redakteur, Gustav Drezel, ist zwar durch brutale Polizeiwillkür aus der hiesigen Stadt verwiesen, leitet aber aus der Ferne das Blatt und unterstützt es durch seine Beiträge. Nürnberg, im Juli. Die Expedition des „freien Staatsbürgers.“ Volksblätter redigirt von J. Schanemann und Heinrich Benary erscheinen in Berlin, Montag, Mittwoch und Freitag, Abends 6 Uhr. Man abonnirt bei Reuter und Stargard, Charlottenstraße 54, und in der Expedition, Kommandantenstraße 42. Auswärts bei allen preußischen Postämtern für 21 Sgr. das Vierteljahr. Der Zweck dieser Zeitschrift ist über das Wesen und die Bestrebungen der Demokratie unter alle Volksklassen Licht zu zu verbreiten. Sie bespricht die hiesigen Klubbverhandlungen, deren Organ sie ist, und ist daher vor allen hier erscheinenden Zeitungen am meisten geeignet, über das Wirken der Berliner Demokratie Nachricht zu geben. An den Justizminister Herrn Märker in Berlin. Ew. Excellenz wollen sofort ohne Verzug erlassen ‒ daß alle arme Leute, welche gepfändet werden ‒ 3 Mal, jedes Mal 3 Wochen, Ausstand erhalten ‒ also eine Stundung eintrete ‒ einige herzergreifende Vorfälle sind die Veranlassung hierzu. Mit Achtung zeichnet, der sich Ew. Ew. Excellenz Gunst erworbene Bürger Schlechter aus Köln. Berliner Hof in Essen. Einem verehrlichen Publikum beehre ich mich anzuzeigen, daß ich den von Herrn Karl Preußner bewohnten Gasthof käuflich übernommen habe und mit dem ersten August d. J., neu eingerichtet, antreten werde. Herr Preußner führt das Geschäft bis dahin fort. Indem ich um gefälligen Zuspruch bitte, gebe ich zugleich die Versicherung, daß ich alles aufbieten werde, meinen geehrten Gönnern zu genügen. W. H. Frischen,aus Neuß. Frankfurter Hof in Köln Im Mittelpunkt der Stadt gelegen, empfiehlt sich derselbe durch seine elegante Einrichtung und billige Preise Logis und Frühstück 15 Sgr. Diner 1/2 Flasche Wein 16 Sgr. Edmund Leonhard. Während der Dauer der Assisen täglich table d'hote zu 12 Sgr. per Couvert incl. 1/2 Flasche guten Wein, und zu jeder Stunde alle der Saison angemessene kalte und warme Speisen à la carte, und billige reine Weine bei Friedrich Knipper im Pfälzerhof, Appellhofs-Platz 17. Für einen jungen Mann welcher fünf Jahre zur Zufriedenheit seines Prinzipalen in einem Manufakturwaaren-Geschäft thätig war. Anträge erbittet J. P. Spendeck in Köln, große Neugasse Nr. 18. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag, den 31. Juli 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Stühle, ein Schrank, kupferne Kessel, eine Kochmaschine etc., sodann eine Schiebkarre an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag, den 31. Juli 1848, Mittags 12 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gut gehaltene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, Lithopraphien, Oefen, Schreibpulte, Kupfertische, Fenstervorhänge, Kommoden, Schränke, Kanapees, eine Guittarre, ein sechsoktaviges Klavier, eine Wanduhr, eine Kochmaschine etc., sodann 490 Stück neue tannene Bord an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Dienstag, den 1. August 1848, Morgens 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretair, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kessel etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichsvollzieher Fülles Gefrornes verschiedener Gattungen. In dem Besitze einer neuen Maschine, welche durch mechanische Vorrichtung jede Viertelstunde zwei verschiedene Sorten Eis liefert, was viel feiner und geschmackvoller wie das auf der bisherigen Weise erzielte ist, bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen sowohl in Qualität als Schnelligkeit zu entsprechen und von den Preis à Portion in und außer dem Hause von 4 auf 3 Sgr. herunter zu setzen. Täglich wird Vanill-, Himbeeren-, Johannis- und Citron-Eis bei mir angefertigt. Franz Stollwerck im Deutschen Kaffeehause. Bürgerwehr von Köln. Heute Sonntag, den 30. Juli 1848, Morgens 10 1/2 Uhr, findet eine Parade der gesammten Bürgerwehr auf dem Neumarkte Statt, wovon die Bürgerwehrmänner mit dem Ersuchen in Kenntniß gesetzt werden, sich pünktlich auf ihren Kompagnie-Sammelplätzen einfinden zu wollen. Die Komm. der Bürgerwehr. Wir Unterzeichnete erklären hierdurch, daß wir heute aus dem hierselbst gegründeten „sogenannten Bür gerverein“ ausgetreten sind. Bensberg, den 28. Juli 1848. Euler. Fischbach. Berhas. Mailust in Deutz. Da ich bis zum 10. August meine Fremden-Zimmer fertig und geschmackvoll möblirt habe, so empfehle ich meinen Gasthof einem geehrten reisenden Publikum zu dem bevorstehenden Dombau-Feste aufs Beste, mit der Versicherung der promptesten und billigsten Bedienung. Joseph Kost. In Ladung an der Frohngasse nach Mannheim, Worms und Ludwigshafen. J. B. Hinlin, Schiff genannt Delphin. Kölner Zelt. Heute Sonntag, Nachmittags von 3 Uhr an große Harmonie später Tanz. Für der Saison angemessene Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Franz Stollwerk. Das wohl affortirte Lager von echtem Eau de Cologne eigener Fabrik, empfehlen zu den billigsten Preisen, J. P. Spendeck & Comp. in Köln, große Neugasse Nr. 18 nahe beim Dom und Altenmarkt. Ein tüchtiger Ladengehülfe, mit guten Zeugnissen versehen, sucht eine Stelle in einem Kolonial-oder Material-Waarengeschäft, und könnte auch bei seinen vielseitigen Bekanntschaften die Platzgeschäfte besorgen. Die Expedition sagt wer. Ein ausgezeichnetes Lager-Bier Buttermarkt Nro. 20. Für einen Gasthof wird eine erfahrene Haushälterin und ein Zimmermädchen gesucht. Näheres bei J. P. Spendeck, gr. Neugasse Nr. 18. Ein junger Mann sucht eine Komptoir- oder Reise-Stelle und kann gute Zeugnisse aufweisen. Die Expedition sagt wer. Ein Uhrmacher-Lehrling gesucht bei J. Koch, Breitstraße 96. Der Gerant, Korff.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 60. Köln, 30. Juli 1848. Beilage, S. 0302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz060b_1848/2>, abgerufen am 19.04.2024.