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Marburger Zeitung. Nr. 48, Marburg, 22.04.1913.

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Marburger Zeitung Nr. 48. 22. April 1913

[Spaltenumbruch]
Der Krieg.
Kampf um Skutari.

Während auf allen Kriegsschauplätzen Ruhe
eingetreten ist, setzt Nikita die schon öde gewordene
Belagerung von Skutari fort.

Montenegrinisches Dementi.

Von amtlicher montenegrinischer Seite wird
erklärt, daß die im Auslande verbreiteten Gerüchte,
als ob Montenegro durch den Abzug der Serben
gezwungen wäre, die Belagerung von Skutari
einzustellen, unrichtig sind. Die Montenegriner
können die Beweggründe des verbündeten Serbiens
begreifen und erblicken in der Zurückziehung der
serbischen Truppen keinen unfreundlichen Akt. Die
Situation habe dadurch auch gar keine Änderung
erfahren; in der Skutarifrage sei der Standpunkt
des Königs und der Regierung unverändert. Der
beste Beweis dafür sei die Fortsetzung der Belagerung
von Skutari durch die montenegrinischen Truppen.

Ein Ultimatum an Montenegro.

Aus Cattaro wurde gestern der "N. F. P."
berichtet: Soeben traf hier das österreichisch-
ungarische Torpedoboot "Möve" ein, das einen
französischen Offizier an Bord hatte, der sich sofort
nach Cetinje begab. Man sagt, daß er die Auf-
forderung des internationalen Flottenkommandos
an Montenegro mit sich führe, in der die Zurück-
ziehung
der Belagerungstruppen von Skutart
verlangt wird unter dem Hinweis, daß sonst
Antivari, Dulcigno und Medua militärisch
besetzt werden würden.

Generalsturm auf den Tarabosch?

Sicheren Informationen zufolge hat der monte-
negrinische Oberbefehlshaber General Martinovic
den bevorstehenden Generalsturm auf den Tarabosch,
den Skutari beherrschenden Berg, angekündigt.
General Martinovic hat einige Zeitungskorrespon-
denten aus Cetinje eingeladen, sich auf den Kriegs-
schauplatz zu begeben, um den Generalsturm be-
obachten zu können. Seit Samstag wurde das
Bombardement mit erhöhter Intensität wieder fort-
gesetzt. Wie gerüchtweise verlautet, nehmen an
dem Kampfe zahlreiche serbische Soldaten in monte-
negrinischer Uniform teil.

Nikita will in Skutari Ostern feiern.

Die südslawische Korrespondenz meldet aus
Cetinje: König Nikolaus empfing eine große Anzahl
montenegrinischer Freiwilliger aus Amerika, die
hier eingetroffen sind, um an dem Kampf um
Skutari teilzunehmen. Der König begrüßte sie in
einer Ansprache, in der er ihren Patriotismus
lobte und schloß dann seine Rede mit den Worten:
"Ostern, meine Kinder, werden wir gemeinsam in
Skutari feiern."




Eigenberichte.
(Hauptversammlung
der Schulvereinsortsgruppe).

Die Orts-
gruppe Gams des Deutschen Schulvereines hielt
heute nachmittags im Gasthaus "zur schönen Aus-
sicht" des Herrn Asinger in Gams ihre Jahres-
hauptversammlung ab. Der Obmannstellvertreter
Herr Doleczek begrüßte insbesondere den Obmann
[Spaltenumbruch] des Gaues Untersteiermark des Deutschen Schul-
vereines, Herrn Oberlehrer Mayer, Schristleiter
Herrn Norbert Jahn, den Obmann der Süd-
bahner-Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines in
Marburg, Herrn Ingenieur Scharnagl, den
Obmann der Ortsgruppe Pobersch, Herrn Strie-
dinger
usw. und gedachte dann des unerwarteten
plötzlichen Ablebens des Obmannes der Ortsgruppe
Gams, des Gastwirtes Herrn Asinger, der eine
stramme Säule des Deutschtumes in Gams, ein
unerschrockener, fester deutscher Charakter war. Ferner
beklagt die Ortsgruppe das Hinscheiden des Rechts-
anwaltes Herrn Dr. Heinz Lorber, dessen Ge-
sinnung und Charakter genugsam bekaunt waren.
Beiden Männern wird die Ortsgruppe Gams
ein treues Angedenken bewahren. Der Redner
erstattete dann den Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe,
die im Jahre 1907 vom Verbande deutscher Hoch-
schüler Marburgs gegründet wurde, im ersten
Jahre unter Einschluß eines Festerträgnisses einen
Reingewinn von 960 K. erzielte, in der letzten
Zeit aber empfindlich zurückging, woran der Tod
des Obmannes, vor allem aber die steckengebliebene
Lösung der Gamser Schulbaufrage die Schuld
trage. Nach den ausführlichen Darlegungen des
Redners und nachdem Herr Posch den Säckel-
bericht erstattet hatte, wurden die Neuwahlen vor-
genommen, die folgendes Ergebnis hatten: Obmann
Oberverwalter Herr Emanuel Pfeffer, Stellver-
treter Herr Doleczek, Säckelwart Herr Scheuch,
Schriftwart Herr Hofbauer, Stellvertreter Herr
Fischereder, Beisitzer die Herren Haas,
Wolf, Afinger
und Oblak, Gaubote Herr
Pfeffer, Vertreter bei der Hauptversammlung in
Wien Herr Mayer. Namens des Gaues Unter-
steiermark begrüßte dessen Obmann die Ortsgruppe.
An seine kräftigen völkischen Ausführungen knüpfte
sich eine längere Wechselrede über eine Reihe von
ungelösten wichtigen Fragen, an welcher verschiedene
Redner teilnahmen, worauf die einmütig verlaufene
Versammlung geschlossen wurde.

(Schulvereins-
versammlung und Maifeier.)

Am Sonntag
den 27. April um 3 Uhr nachmittags hält die Octs-
gruppe Witschein des Deutschen Schulvereines in
Menhardts Gasthause ihre Jahresversammlung und
gleichzeitige Maifeier mit folgender Tagesordnung
ab: Jahresbericht, Wahl der Ämterführer, Festrede,
Mitgliederwerbung, Gemütlicher Abend. Auswärtige
Gäste und Nachbarortsgruppen werden zur Betei-
ligung höflichst eingeladen.

(Verschöne-
rungsverein.)

In der Vollversammlung des
hiesigen Verschönerungsvereins wurden in den Aus-
schuß gewählt: Dr. H. Adamitsch, K. Götz, Bürger-
meister R. Johann, Dr. Hegler, J. Jud, K. Lang,
F. Lerch, H. Müller, J. Staudinger und A. Stradner.
Von ihnen wurden der Obmann und dessen Stell-
vertreter, J. Pichler und Dr. H. Adamitsch, der
Kassier und dessen Stellvertreter, J. Staudinger und
K. Götz, wiedergewählt; Schriftführer wurde
A. Stradner, Stellvertreter J. Jud.

(Elende Post-
verhältnisse.)

Da den herrschenden fühlbaren
Übelständen im hierortigen Postzustelldienste trotz
mehrfacher Interventionen keine Abhilfe zuteil wird,
[Spaltenumbruch] müssen die Betroffenen sich an die Öffentlichkeit
wenden. Über die Zustellung von Privatbriefen
klagen nur jene Personen nicht, welche den Herren
Briefträgern für jede Zustellung eine entsprechende
Belohnung zukommen lassen. Sonst aber werden
Privatkorrespondenzen in allen möglichen Dienst-
räumen abgelagert, ohne daß der Adressat eine
Ahnung davon hat, obwohl sich dieser in den meisten
Fällen kaum einige Minuten entfernt im Dienste
befindet und obwohl auch die Privatwohnung des-
selben sich im Bestellkreise des Postamtes befindet
und dies den Briefträgern wohlbekannt ist. Tatsache
ist es, daß durch diese Bequemlichkeit der Brief-
träger ein Unzahl von Briefen in Verlust geraten
ist, daß weiters Briefe oft erst nach acht, auch nach
vierzehn Tagen in die Hände des Adressaten ge-
langt sind. Nicht allein Briefe, auch Telegramme
werden durch unberufene Personen den Adressaten
übermittelt, wie sich in den letzten Tagen einige
derartige Fälle ereigneten. Diese nur allgemeinen
Bemerkungen sollen für diesmal genügen. Wenn
auch dies ohne Erfolg bleiben sollte, so werden wir
mit genauen Einzelheiten der Öffentlichkeit dienen
und die bereits gesammelten Beweise der k. k. Post-
direktion übermitteln.

(Gründung
eines Turnvereines. -- Turn- und
Volksfest.)

Die seit August 1912 bestehende Turn-
riege hat den Beschluß gefaßt, sich in einen deutsch-
völkischen Turnverein umzubilden und sich dem
deutschen Turnerbunde anzuschließen. Aus diesem
Anlasse findet im Juli, voraussichtlich am 15., ein
großangelegtes Turn- und Volksfest statt. Wir
richten schon heute an alle Vereine der umliegenden
Orte die herzliche Bttte, diesen Tag freizuhalten von
Veranstaltungen und das in hartem Kampfe liegende
Deutschtum Pragerhofs durch einen Massenbesuch
zu unterst[ü]tzen. Mit 1. Mai beginnt das geordnete
Riegenturnen, und zwar Dienstag, Donnerstag und
Samstag von 8 bis 10 Uhr abends in der hiesigen
Roseggerschule. Gleichzeitig beginnt auch das Frei-
turnen, welches an keine Turnzeit, wohl aber an
die Anwesenheit eines Vorturners gebunden ist.
Sonntag den 27. April veranstaltet die Jugendriege
einen ganztägigen Turngang über Wolfgang, St.
Heinrich, St. Martin nach Windischfeistritz. Abfahrt
von Pragerhof um viertel 5 Uhr unter Führung
des Turnbruders Zellner. Treffpunkt der Marburger
Teilnehmer um dreiviertel 5 Uhr am Bahnhofe.
Abmarsch um 5 Uhr. Da am Bachern nur in St.
Wolfgang eingekehrt werden kann, sind Eßwaren
mitzunehmen. Deutsche Gäste sind herzlich eingela-
den. Die Turnriegenleitung.

(Feuerwehr-
Hauptversammlung).

Die hiesige Freiwillige
Feuerwehr zählte 1 Ehrenhauptmann, 31 ausübende
und 64 unterstützende Mitglieder. Die Ergänzungs-
wahlen, die bei der Hauptversammlung am 13. d.
vorgenommen wurden, hatten folgendes Ergebnis:
Makotter, Vereinskassier; Maichelag, Beirat. Ein-
nahmen 333 K. 47 H., Ausgaben 322 K. 17 H.
Dem Rechnungsleger Wresounig wurde die Ent-
lastung erteilt.

(Ein Opferstock-
marder).

Gestern wurde in der Pfarrkirche von
Sachsenfeld ein Mann beobachtet, der sich an dem




[Spaltenumbruch]

Bischof von Rasa-Prizren. Jetzt ist er eine ortho-
doxe Macht in Mazedonien und packt die Popen
am Altare beim Schopf. Als Nikifor nach Konstan-
tinopel kam, damit ihn der Patriarch zum Bischof
konsekriere, sagte der Patriarch: "Wozu brachten
mir denn die Serben diesen Affen!" Nikifor ist näm-
lich sehr klein von Gestalt.

8. Vicentius, Bischof von Skoplje. Er
zählt 56 Jahre, hat gar keine Schulen, auch keine
theologischen, besucht und ist vollständiger Analphabet.
Als Mönch wurde er Iguman (Vorsteher des
Klosters). Früher war er Buchbinderlehrling, jetzt ist
er Bischof und Metropolit des Wilajets Skoplje. Er
verbreitet in jenen Gegenden die serbische Idee.

9. Michael, Archimandrit des "Serbischen
Hofes", eines Klosters in Moskau, ist 39 Jahre
alt. Er war Förster. Als seine Frau starb, wurde
er Mönch und Vorsteher des Klosters in Moskau.
Ihm mangelt gleichfalls jegliche Schulbildung, auch
die Theologie. Obschon ohne jegliche Vorbildung,
ließ er sich in die geistliche Akademie einschreiben
und bereitete sich auf die Bischofswürde vor. In
Moskau lebte er mit einer Jüdin zusammen.

10. Michael, Archimandrit des Klosters Bo-
govadja. Er steht im Alter von 43 Jahren und ist
[Spaltenumbruch] gleichfalls Analphabet, besuchte nie ein Gymnasium,
sondern war Schneider. Sieben Monate lag er in
Valjevo im Kerkrr wegen eines Mordes, den er an
Nikolaus Bugarski verübt haben soll. Wegen Man-
gels an Beweisen wurde er jedoch in Freiheit ge-
setzt. Er ermordete auch den Mönch Nikifor in Lju-
bostinja, seinen Rivalen; jedoch wurde keine Unter-
suchung angestellt. Jetzt ist er Archimandrit.

11. Tihon, Archimandrit im Kloster Tronosa
an der Drina. Ist 59 Jahre alt und stammt aus
der Buka. Ist ein perfekter Analphabet ohne Volks-
schule und Theologie. Er war Knecht beim Iguman
Budic im Kloster Sisatovac in Syrmien. Im
Jahre 1871 ging er nach Serbien, wurde Mönch,
war 16 Jahre Iguman und ist jetzt Archimandrit.
Sein Vater ist Zigeuner im Dorfe Parabuce und
trägt noch heute die Zigeunerkleidung.

12. Melentius Klaie, Archimandrit im
Kloster Bukovo. Zählt 49 Jahre. Seine Wiege stand
in Kamenica in Syrmien. Er hat keinerlei Schul-
bildung und ist Analphabet. Früher war er Kirchen-
diener, ging dann nach Serbien, wurde da Mönch
und ist jetzt Vorstand des Klosters Bukovo in der
Diözese Timok.

13. Velimir Protic, Pfarrer in Zlot.
[Spaltenumbruch] Ist 47 Jahre alt, ohne Schule, auch ohne Theo-
logie. Er war Kirchendiener, dann Klosterknecht.
Im Jahre 1898 wurde er Pope und erhielt die
Pfarrei Zlot. Er kaufte sie simonistisch um bares
Geld vom Bischof Melentius.

14. Pfarrer Klaic in Sicevo bei Nisch. Ist
41 Jahre alt und in Kamenica in Syrmien ge-
boren, War Kirchendiener, dann Soldat im öster-
reichischen Heere und brachte es zum Wachtmeister,
Schulbildung und Theologie fehlen. Jetzt ist er
Pfarrer in Sicevo bei Nisch. Seine Pfarrei zählt
480 Häuser. Nikrfor (s. 7.) ist sein Bischof.

Das sind in Serbien die "Hirten des Volkes",
begreiflich, daß die Schäflein ähnliche Wege wan-
deln. Es ist aber auch nicht ganz gefahrlos, dieses
Metier des Popentums. Wie die wilden Bestien zu-
weilen den Tierbändiger selbst anfallen, so die ser-
bischen Schäflein ihre Hirten. Eine ganz erstannlich
große Zahl von serbischen Geistlichen fiel der Hab-
gier und der Mordlust ihrer Pfarrangehörigen
zum Opfer.

Und dieses Volk will in die Türkei "Zivilisa-
tion" bringen!!! Für diese Gesellschaft schreien sich
unsere slowenischen Agitationsgeistlichen die Kehle
heiser!


Marburger Zeitung Nr. 48. 22. April 1913

[Spaltenumbruch]
Der Krieg.
Kampf um Skutari.

Während auf allen Kriegsſchauplätzen Ruhe
eingetreten iſt, ſetzt Nikita die ſchon öde gewordene
Belagerung von Skutari fort.

Montenegriniſches Dementi.

Von amtlicher montenegriniſcher Seite wird
erklärt, daß die im Auslande verbreiteten Gerüchte,
als ob Montenegro durch den Abzug der Serben
gezwungen wäre, die Belagerung von Skutari
einzuſtellen, unrichtig ſind. Die Montenegriner
können die Beweggründe des verbündeten Serbiens
begreifen und erblicken in der Zurückziehung der
ſerbiſchen Truppen keinen unfreundlichen Akt. Die
Situation habe dadurch auch gar keine Änderung
erfahren; in der Skutarifrage ſei der Standpunkt
des Königs und der Regierung unverändert. Der
beſte Beweis dafür ſei die Fortſetzung der Belagerung
von Skutari durch die montenegriniſchen Truppen.

Ein Ultimatum an Montenegro.

Aus Cattaro wurde geſtern der „N. F. P.“
berichtet: Soeben traf hier das öſterreichiſch-
ungariſche Torpedoboot „Möve“ ein, das einen
franzöſiſchen Offizier an Bord hatte, der ſich ſofort
nach Cetinje begab. Man ſagt, daß er die Auf-
forderung des internationalen Flottenkommandos
an Montenegro mit ſich führe, in der die Zurück-
ziehung
der Belagerungstruppen von Skutart
verlangt wird unter dem Hinweis, daß ſonſt
Antivari, Dulcigno und Medua militäriſch
beſetzt werden würden.

Generalſturm auf den Taraboſch?

Sicheren Informationen zufolge hat der monte-
negriniſche Oberbefehlshaber General Martinovic
den bevorſtehenden Generalſturm auf den Taraboſch,
den Skutari beherrſchenden Berg, angekündigt.
General Martinovic hat einige Zeitungskorreſpon-
denten aus Cetinje eingeladen, ſich auf den Kriegs-
ſchauplatz zu begeben, um den Generalſturm be-
obachten zu können. Seit Samstag wurde das
Bombardement mit erhöhter Intenſität wieder fort-
geſetzt. Wie gerüchtweiſe verlautet, nehmen an
dem Kampfe zahlreiche ſerbiſche Soldaten in monte-
negriniſcher Uniform teil.

Nikita will in Skutari Oſtern feiern.

Die ſüdſlawiſche Korreſpondenz meldet aus
Cetinje: König Nikolaus empfing eine große Anzahl
montenegriniſcher Freiwilliger aus Amerika, die
hier eingetroffen ſind, um an dem Kampf um
Skutari teilzunehmen. Der König begrüßte ſie in
einer Anſprache, in der er ihren Patriotismus
lobte und ſchloß dann ſeine Rede mit den Worten:
Oſtern, meine Kinder, werden wir gemeinſam in
Skutari feiern.“




Eigenberichte.
(Hauptverſammlung
der Schulvereinsortsgruppe).

Die Orts-
gruppe Gams des Deutſchen Schulvereines hielt
heute nachmittags im Gaſthaus „zur ſchönen Aus-
ſicht“ des Herrn Aſinger in Gams ihre Jahres-
hauptverſammlung ab. Der Obmannſtellvertreter
Herr Doleczek begrüßte insbeſondere den Obmann
[Spaltenumbruch] des Gaues Unterſteiermark des Deutſchen Schul-
vereines, Herrn Oberlehrer Mayer, Schriſtleiter
Herrn Norbert Jahn, den Obmann der Süd-
bahner-Ortsgruppe des Deutſchen Schulvereines in
Marburg, Herrn Ingenieur Scharnagl, den
Obmann der Ortsgruppe Poberſch, Herrn Strie-
dinger
uſw. und gedachte dann des unerwarteten
plötzlichen Ablebens des Obmannes der Ortsgruppe
Gams, des Gaſtwirtes Herrn Aſinger, der eine
ſtramme Säule des Deutſchtumes in Gams, ein
unerſchrockener, feſter deutſcher Charakter war. Ferner
beklagt die Ortsgruppe das Hinſcheiden des Rechts-
anwaltes Herrn Dr. Heinz Lorber, deſſen Ge-
ſinnung und Charakter genugſam bekaunt waren.
Beiden Männern wird die Ortsgruppe Gams
ein treues Angedenken bewahren. Der Redner
erſtattete dann den Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe,
die im Jahre 1907 vom Verbande deutſcher Hoch-
ſchüler Marburgs gegründet wurde, im erſten
Jahre unter Einſchluß eines Feſterträgniſſes einen
Reingewinn von 960 K. erzielte, in der letzten
Zeit aber empfindlich zurückging, woran der Tod
des Obmannes, vor allem aber die ſteckengebliebene
Löſung der Gamſer Schulbaufrage die Schuld
trage. Nach den ausführlichen Darlegungen des
Redners und nachdem Herr Poſch den Säckel-
bericht erſtattet hatte, wurden die Neuwahlen vor-
genommen, die folgendes Ergebnis hatten: Obmann
Oberverwalter Herr Emanuel Pfeffer, Stellver-
treter Herr Doleczek, Säckelwart Herr Scheuch,
Schriftwart Herr Hofbauer, Stellvertreter Herr
Fiſchereder, Beiſitzer die Herren Haas,
Wolf, Afinger
und Oblak, Gaubote Herr
Pfeffer, Vertreter bei der Hauptverſammlung in
Wien Herr Mayer. Namens des Gaues Unter-
ſteiermark begrüßte deſſen Obmann die Ortsgruppe.
An ſeine kräftigen völkiſchen Ausführungen knüpfte
ſich eine längere Wechſelrede über eine Reihe von
ungelöſten wichtigen Fragen, an welcher verſchiedene
Redner teilnahmen, worauf die einmütig verlaufene
Verſammlung geſchloſſen wurde.

(Schulvereins-
verſammlung und Maifeier.)

Am Sonntag
den 27. April um 3 Uhr nachmittags hält die Octs-
gruppe Witſchein des Deutſchen Schulvereines in
Menhardts Gaſthauſe ihre Jahresverſammlung und
gleichzeitige Maifeier mit folgender Tagesordnung
ab: Jahresbericht, Wahl der Ämterführer, Feſtrede,
Mitgliederwerbung, Gemütlicher Abend. Auswärtige
Gäſte und Nachbarortsgruppen werden zur Betei-
ligung höflichſt eingeladen.

(Verſchöne-
rungsverein.)

In der Vollverſammlung des
hieſigen Verſchönerungsvereins wurden in den Aus-
ſchuß gewählt: Dr. H. Adamitſch, K. Götz, Bürger-
meiſter R. Johann, Dr. Hegler, J. Jud, K. Lang,
F. Lerch, H. Müller, J. Staudinger und A. Stradner.
Von ihnen wurden der Obmann und deſſen Stell-
vertreter, J. Pichler und Dr. H. Adamitſch, der
Kaſſier und deſſen Stellvertreter, J. Staudinger und
K. Götz, wiedergewählt; Schriftführer wurde
A. Stradner, Stellvertreter J. Jud.

(Elende Poſt-
verhältniſſe.)

Da den herrſchenden fühlbaren
Übelſtänden im hierortigen Poſtzuſtelldienſte trotz
mehrfacher Interventionen keine Abhilfe zuteil wird,
[Spaltenumbruch] müſſen die Betroffenen ſich an die Öffentlichkeit
wenden. Über die Zuſtellung von Privatbriefen
klagen nur jene Perſonen nicht, welche den Herren
Briefträgern für jede Zuſtellung eine entſprechende
Belohnung zukommen laſſen. Sonſt aber werden
Privatkorreſpondenzen in allen möglichen Dienſt-
räumen abgelagert, ohne daß der Adreſſat eine
Ahnung davon hat, obwohl ſich dieſer in den meiſten
Fällen kaum einige Minuten entfernt im Dienſte
befindet und obwohl auch die Privatwohnung des-
ſelben ſich im Beſtellkreiſe des Poſtamtes befindet
und dies den Briefträgern wohlbekannt iſt. Tatſache
iſt es, daß durch dieſe Bequemlichkeit der Brief-
träger ein Unzahl von Briefen in Verluſt geraten
iſt, daß weiters Briefe oft erſt nach acht, auch nach
vierzehn Tagen in die Hände des Adreſſaten ge-
langt ſind. Nicht allein Briefe, auch Telegramme
werden durch unberufene Perſonen den Adreſſaten
übermittelt, wie ſich in den letzten Tagen einige
derartige Fälle ereigneten. Dieſe nur allgemeinen
Bemerkungen ſollen für diesmal genügen. Wenn
auch dies ohne Erfolg bleiben ſollte, ſo werden wir
mit genauen Einzelheiten der Öffentlichkeit dienen
und die bereits geſammelten Beweiſe der k. k. Poſt-
direktion übermitteln.

(Gründung
eines Turnvereines. — Turn- und
Volksfeſt.)

Die ſeit Auguſt 1912 beſtehende Turn-
riege hat den Beſchluß gefaßt, ſich in einen deutſch-
völkiſchen Turnverein umzubilden und ſich dem
deutſchen Turnerbunde anzuſchließen. Aus dieſem
Anlaſſe findet im Juli, vorausſichtlich am 15., ein
großangelegtes Turn- und Volksfeſt ſtatt. Wir
richten ſchon heute an alle Vereine der umliegenden
Orte die herzliche Bttte, dieſen Tag freizuhalten von
Veranſtaltungen und das in hartem Kampfe liegende
Deutſchtum Pragerhofs durch einen Maſſenbeſuch
zu unterſt[ü]tzen. Mit 1. Mai beginnt das geordnete
Riegenturnen, und zwar Dienstag, Donnerstag und
Samstag von 8 bis 10 Uhr abends in der hieſigen
Roſeggerſchule. Gleichzeitig beginnt auch das Frei-
turnen, welches an keine Turnzeit, wohl aber an
die Anweſenheit eines Vorturners gebunden iſt.
Sonntag den 27. April veranſtaltet die Jugendriege
einen ganztägigen Turngang über Wolfgang, St.
Heinrich, St. Martin nach Windiſchfeiſtritz. Abfahrt
von Pragerhof um viertel 5 Uhr unter Führung
des Turnbruders Zellner. Treffpunkt der Marburger
Teilnehmer um dreiviertel 5 Uhr am Bahnhofe.
Abmarſch um 5 Uhr. Da am Bachern nur in St.
Wolfgang eingekehrt werden kann, ſind Eßwaren
mitzunehmen. Deutſche Gäſte ſind herzlich eingela-
den. Die Turnriegenleitung.

(Feuerwehr-
Hauptverſammlung).

Die hieſige Freiwillige
Feuerwehr zählte 1 Ehrenhauptmann, 31 ausübende
und 64 unterſtützende Mitglieder. Die Ergänzungs-
wahlen, die bei der Hauptverſammlung am 13. d.
vorgenommen wurden, hatten folgendes Ergebnis:
Makotter, Vereinskaſſier; Maichelag, Beirat. Ein-
nahmen 333 K. 47 H., Ausgaben 322 K. 17 H.
Dem Rechnungsleger Wreſounig wurde die Ent-
laſtung erteilt.

(Ein Opferſtock-
marder).

Geſtern wurde in der Pfarrkirche von
Sachſenfeld ein Mann beobachtet, der ſich an dem




[Spaltenumbruch]

Biſchof von Raſa-Prizren. Jetzt iſt er eine ortho-
doxe Macht in Mazedonien und packt die Popen
am Altare beim Schopf. Als Nikifor nach Konſtan-
tinopel kam, damit ihn der Patriarch zum Biſchof
konſekriere, ſagte der Patriarch: „Wozu brachten
mir denn die Serben dieſen Affen!“ Nikifor iſt näm-
lich ſehr klein von Geſtalt.

8. Vicentius, Biſchof von Skoplje. Er
zählt 56 Jahre, hat gar keine Schulen, auch keine
theologiſchen, beſucht und iſt vollſtändiger Analphabet.
Als Mönch wurde er Iguman (Vorſteher des
Kloſters). Früher war er Buchbinderlehrling, jetzt iſt
er Biſchof und Metropolit des Wilajets Skoplje. Er
verbreitet in jenen Gegenden die ſerbiſche Idee.

9. Michael, Archimandrit des „Serbiſchen
Hofes“, eines Kloſters in Moskau, iſt 39 Jahre
alt. Er war Förſter. Als ſeine Frau ſtarb, wurde
er Mönch und Vorſteher des Kloſters in Moskau.
Ihm mangelt gleichfalls jegliche Schulbildung, auch
die Theologie. Obſchon ohne jegliche Vorbildung,
ließ er ſich in die geiſtliche Akademie einſchreiben
und bereitete ſich auf die Biſchofswürde vor. In
Moskau lebte er mit einer Jüdin zuſammen.

10. Michael, Archimandrit des Kloſters Bo-
govadja. Er ſteht im Alter von 43 Jahren und iſt
[Spaltenumbruch] gleichfalls Analphabet, beſuchte nie ein Gymnaſium,
ſondern war Schneider. Sieben Monate lag er in
Valjevo im Kerkrr wegen eines Mordes, den er an
Nikolaus Bugarski verübt haben ſoll. Wegen Man-
gels an Beweiſen wurde er jedoch in Freiheit ge-
ſetzt. Er ermordete auch den Mönch Nikifor in Lju-
boſtinja, ſeinen Rivalen; jedoch wurde keine Unter-
ſuchung angeſtellt. Jetzt iſt er Archimandrit.

11. Tihon, Archimandrit im Kloſter Tronoſa
an der Drina. Iſt 59 Jahre alt und ſtammt aus
der Buka. Iſt ein perfekter Analphabet ohne Volks-
ſchule und Theologie. Er war Knecht beim Iguman
Budic im Kloſter Siſatovac in Syrmien. Im
Jahre 1871 ging er nach Serbien, wurde Mönch,
war 16 Jahre Iguman und iſt jetzt Archimandrit.
Sein Vater iſt Zigeuner im Dorfe Parabuce und
trägt noch heute die Zigeunerkleidung.

12. Melentius Klaie, Archimandrit im
Kloſter Bukovo. Zählt 49 Jahre. Seine Wiege ſtand
in Kamenica in Syrmien. Er hat keinerlei Schul-
bildung und iſt Analphabet. Früher war er Kirchen-
diener, ging dann nach Serbien, wurde da Mönch
und iſt jetzt Vorſtand des Kloſters Bukovo in der
Diözeſe Timok.

13. Velimir Protic, Pfarrer in Zlot.
[Spaltenumbruch] Iſt 47 Jahre alt, ohne Schule, auch ohne Theo-
logie. Er war Kirchendiener, dann Kloſterknecht.
Im Jahre 1898 wurde er Pope und erhielt die
Pfarrei Zlot. Er kaufte ſie ſimoniſtiſch um bares
Geld vom Biſchof Melentius.

14. Pfarrer Klaic in Sicevo bei Niſch. Iſt
41 Jahre alt und in Kamenica in Syrmien ge-
boren, War Kirchendiener, dann Soldat im öſter-
reichiſchen Heere und brachte es zum Wachtmeiſter,
Schulbildung und Theologie fehlen. Jetzt iſt er
Pfarrer in Sicevo bei Niſch. Seine Pfarrei zählt
480 Häuſer. Nikrfor (ſ. 7.) iſt ſein Biſchof.

Das ſind in Serbien die „Hirten des Volkes“,
begreiflich, daß die Schäflein ähnliche Wege wan-
deln. Es iſt aber auch nicht ganz gefahrlos, dieſes
Metier des Popentums. Wie die wilden Beſtien zu-
weilen den Tierbändiger ſelbſt anfallen, ſo die ſer-
biſchen Schäflein ihre Hirten. Eine ganz erſtannlich
große Zahl von ſerbiſchen Geiſtlichen fiel der Hab-
gier und der Mordluſt ihrer Pfarrangehörigen
zum Opfer.

Und dieſes Volk will in die Türkei „Ziviliſa-
tion“ bringen!!! Für dieſe Geſellſchaft ſchreien ſich
unſere ſloweniſchen Agitationsgeiſtlichen die Kehle
heiſer!


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[2/0002] Marburger Zeitung Nr. 48. 22. April 1913 Der Krieg. Kampf um Skutari. Während auf allen Kriegsſchauplätzen Ruhe eingetreten iſt, ſetzt Nikita die ſchon öde gewordene Belagerung von Skutari fort. Montenegriniſches Dementi. Von amtlicher montenegriniſcher Seite wird erklärt, daß die im Auslande verbreiteten Gerüchte, als ob Montenegro durch den Abzug der Serben gezwungen wäre, die Belagerung von Skutari einzuſtellen, unrichtig ſind. Die Montenegriner können die Beweggründe des verbündeten Serbiens begreifen und erblicken in der Zurückziehung der ſerbiſchen Truppen keinen unfreundlichen Akt. Die Situation habe dadurch auch gar keine Änderung erfahren; in der Skutarifrage ſei der Standpunkt des Königs und der Regierung unverändert. Der beſte Beweis dafür ſei die Fortſetzung der Belagerung von Skutari durch die montenegriniſchen Truppen. Ein Ultimatum an Montenegro. Aus Cattaro wurde geſtern der „N. F. P.“ berichtet: Soeben traf hier das öſterreichiſch- ungariſche Torpedoboot „Möve“ ein, das einen franzöſiſchen Offizier an Bord hatte, der ſich ſofort nach Cetinje begab. Man ſagt, daß er die Auf- forderung des internationalen Flottenkommandos an Montenegro mit ſich führe, in der die Zurück- ziehung der Belagerungstruppen von Skutart verlangt wird unter dem Hinweis, daß ſonſt Antivari, Dulcigno und Medua militäriſch beſetzt werden würden. Generalſturm auf den Taraboſch? Sicheren Informationen zufolge hat der monte- negriniſche Oberbefehlshaber General Martinovic den bevorſtehenden Generalſturm auf den Taraboſch, den Skutari beherrſchenden Berg, angekündigt. General Martinovic hat einige Zeitungskorreſpon- denten aus Cetinje eingeladen, ſich auf den Kriegs- ſchauplatz zu begeben, um den Generalſturm be- obachten zu können. Seit Samstag wurde das Bombardement mit erhöhter Intenſität wieder fort- geſetzt. Wie gerüchtweiſe verlautet, nehmen an dem Kampfe zahlreiche ſerbiſche Soldaten in monte- negriniſcher Uniform teil. Nikita will in Skutari Oſtern feiern. Die ſüdſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Cetinje: König Nikolaus empfing eine große Anzahl montenegriniſcher Freiwilliger aus Amerika, die hier eingetroffen ſind, um an dem Kampf um Skutari teilzunehmen. Der König begrüßte ſie in einer Anſprache, in der er ihren Patriotismus lobte und ſchloß dann ſeine Rede mit den Worten: „Oſtern, meine Kinder, werden wir gemeinſam in Skutari feiern.“ Eigenberichte. Gams, 20. April. (Hauptverſammlung der Schulvereinsortsgruppe). Die Orts- gruppe Gams des Deutſchen Schulvereines hielt heute nachmittags im Gaſthaus „zur ſchönen Aus- ſicht“ des Herrn Aſinger in Gams ihre Jahres- hauptverſammlung ab. Der Obmannſtellvertreter Herr Doleczek begrüßte insbeſondere den Obmann des Gaues Unterſteiermark des Deutſchen Schul- vereines, Herrn Oberlehrer Mayer, Schriſtleiter Herrn Norbert Jahn, den Obmann der Süd- bahner-Ortsgruppe des Deutſchen Schulvereines in Marburg, Herrn Ingenieur Scharnagl, den Obmann der Ortsgruppe Poberſch, Herrn Strie- dinger uſw. und gedachte dann des unerwarteten plötzlichen Ablebens des Obmannes der Ortsgruppe Gams, des Gaſtwirtes Herrn Aſinger, der eine ſtramme Säule des Deutſchtumes in Gams, ein unerſchrockener, feſter deutſcher Charakter war. Ferner beklagt die Ortsgruppe das Hinſcheiden des Rechts- anwaltes Herrn Dr. Heinz Lorber, deſſen Ge- ſinnung und Charakter genugſam bekaunt waren. Beiden Männern wird die Ortsgruppe Gams ein treues Angedenken bewahren. Der Redner erſtattete dann den Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe, die im Jahre 1907 vom Verbande deutſcher Hoch- ſchüler Marburgs gegründet wurde, im erſten Jahre unter Einſchluß eines Feſterträgniſſes einen Reingewinn von 960 K. erzielte, in der letzten Zeit aber empfindlich zurückging, woran der Tod des Obmannes, vor allem aber die ſteckengebliebene Löſung der Gamſer Schulbaufrage die Schuld trage. Nach den ausführlichen Darlegungen des Redners und nachdem Herr Poſch den Säckel- bericht erſtattet hatte, wurden die Neuwahlen vor- genommen, die folgendes Ergebnis hatten: Obmann Oberverwalter Herr Emanuel Pfeffer, Stellver- treter Herr Doleczek, Säckelwart Herr Scheuch, Schriftwart Herr Hofbauer, Stellvertreter Herr Fiſchereder, Beiſitzer die Herren Haas, Wolf, Afinger und Oblak, Gaubote Herr Pfeffer, Vertreter bei der Hauptverſammlung in Wien Herr Mayer. Namens des Gaues Unter- ſteiermark begrüßte deſſen Obmann die Ortsgruppe. An ſeine kräftigen völkiſchen Ausführungen knüpfte ſich eine längere Wechſelrede über eine Reihe von ungelöſten wichtigen Fragen, an welcher verſchiedene Redner teilnahmen, worauf die einmütig verlaufene Verſammlung geſchloſſen wurde. Witſchein, 19. April. (Schulvereins- verſammlung und Maifeier.) Am Sonntag den 27. April um 3 Uhr nachmittags hält die Octs- gruppe Witſchein des Deutſchen Schulvereines in Menhardts Gaſthauſe ihre Jahresverſammlung und gleichzeitige Maifeier mit folgender Tagesordnung ab: Jahresbericht, Wahl der Ämterführer, Feſtrede, Mitgliederwerbung, Gemütlicher Abend. Auswärtige Gäſte und Nachbarortsgruppen werden zur Betei- ligung höflichſt eingeladen. Eibiswald, 20. April. (Verſchöne- rungsverein.) In der Vollverſammlung des hieſigen Verſchönerungsvereins wurden in den Aus- ſchuß gewählt: Dr. H. Adamitſch, K. Götz, Bürger- meiſter R. Johann, Dr. Hegler, J. Jud, K. Lang, F. Lerch, H. Müller, J. Staudinger und A. Stradner. Von ihnen wurden der Obmann und deſſen Stell- vertreter, J. Pichler und Dr. H. Adamitſch, der Kaſſier und deſſen Stellvertreter, J. Staudinger und K. Götz, wiedergewählt; Schriftführer wurde A. Stradner, Stellvertreter J. Jud. Pragerhof, 21. April. (Elende Poſt- verhältniſſe.) Da den herrſchenden fühlbaren Übelſtänden im hierortigen Poſtzuſtelldienſte trotz mehrfacher Interventionen keine Abhilfe zuteil wird, müſſen die Betroffenen ſich an die Öffentlichkeit wenden. Über die Zuſtellung von Privatbriefen klagen nur jene Perſonen nicht, welche den Herren Briefträgern für jede Zuſtellung eine entſprechende Belohnung zukommen laſſen. Sonſt aber werden Privatkorreſpondenzen in allen möglichen Dienſt- räumen abgelagert, ohne daß der Adreſſat eine Ahnung davon hat, obwohl ſich dieſer in den meiſten Fällen kaum einige Minuten entfernt im Dienſte befindet und obwohl auch die Privatwohnung des- ſelben ſich im Beſtellkreiſe des Poſtamtes befindet und dies den Briefträgern wohlbekannt iſt. Tatſache iſt es, daß durch dieſe Bequemlichkeit der Brief- träger ein Unzahl von Briefen in Verluſt geraten iſt, daß weiters Briefe oft erſt nach acht, auch nach vierzehn Tagen in die Hände des Adreſſaten ge- langt ſind. Nicht allein Briefe, auch Telegramme werden durch unberufene Perſonen den Adreſſaten übermittelt, wie ſich in den letzten Tagen einige derartige Fälle ereigneten. Dieſe nur allgemeinen Bemerkungen ſollen für diesmal genügen. Wenn auch dies ohne Erfolg bleiben ſollte, ſo werden wir mit genauen Einzelheiten der Öffentlichkeit dienen und die bereits geſammelten Beweiſe der k. k. Poſt- direktion übermitteln. Die Betroffenen. Pragerhof, 20. April. (Gründung eines Turnvereines. — Turn- und Volksfeſt.) Die ſeit Auguſt 1912 beſtehende Turn- riege hat den Beſchluß gefaßt, ſich in einen deutſch- völkiſchen Turnverein umzubilden und ſich dem deutſchen Turnerbunde anzuſchließen. Aus dieſem Anlaſſe findet im Juli, vorausſichtlich am 15., ein großangelegtes Turn- und Volksfeſt ſtatt. Wir richten ſchon heute an alle Vereine der umliegenden Orte die herzliche Bttte, dieſen Tag freizuhalten von Veranſtaltungen und das in hartem Kampfe liegende Deutſchtum Pragerhofs durch einen Maſſenbeſuch zu unterſtützen. Mit 1. Mai beginnt das geordnete Riegenturnen, und zwar Dienstag, Donnerstag und Samstag von 8 bis 10 Uhr abends in der hieſigen Roſeggerſchule. Gleichzeitig beginnt auch das Frei- turnen, welches an keine Turnzeit, wohl aber an die Anweſenheit eines Vorturners gebunden iſt. Sonntag den 27. April veranſtaltet die Jugendriege einen ganztägigen Turngang über Wolfgang, St. Heinrich, St. Martin nach Windiſchfeiſtritz. Abfahrt von Pragerhof um viertel 5 Uhr unter Führung des Turnbruders Zellner. Treffpunkt der Marburger Teilnehmer um dreiviertel 5 Uhr am Bahnhofe. Abmarſch um 5 Uhr. Da am Bachern nur in St. Wolfgang eingekehrt werden kann, ſind Eßwaren mitzunehmen. Deutſche Gäſte ſind herzlich eingela- den. Die Turnriegenleitung. Gonobitz, 19. April. (Feuerwehr- Hauptverſammlung). Die hieſige Freiwillige Feuerwehr zählte 1 Ehrenhauptmann, 31 ausübende und 64 unterſtützende Mitglieder. Die Ergänzungs- wahlen, die bei der Hauptverſammlung am 13. d. vorgenommen wurden, hatten folgendes Ergebnis: Makotter, Vereinskaſſier; Maichelag, Beirat. Ein- nahmen 333 K. 47 H., Ausgaben 322 K. 17 H. Dem Rechnungsleger Wreſounig wurde die Ent- laſtung erteilt. Cilli, 20. April. (Ein Opferſtock- marder). Geſtern wurde in der Pfarrkirche von Sachſenfeld ein Mann beobachtet, der ſich an dem Biſchof von Raſa-Prizren. Jetzt iſt er eine ortho- doxe Macht in Mazedonien und packt die Popen am Altare beim Schopf. Als Nikifor nach Konſtan- tinopel kam, damit ihn der Patriarch zum Biſchof konſekriere, ſagte der Patriarch: „Wozu brachten mir denn die Serben dieſen Affen!“ Nikifor iſt näm- lich ſehr klein von Geſtalt. 8. Vicentius, Biſchof von Skoplje. Er zählt 56 Jahre, hat gar keine Schulen, auch keine theologiſchen, beſucht und iſt vollſtändiger Analphabet. Als Mönch wurde er Iguman (Vorſteher des Kloſters). Früher war er Buchbinderlehrling, jetzt iſt er Biſchof und Metropolit des Wilajets Skoplje. Er verbreitet in jenen Gegenden die ſerbiſche Idee. 9. Michael, Archimandrit des „Serbiſchen Hofes“, eines Kloſters in Moskau, iſt 39 Jahre alt. Er war Förſter. Als ſeine Frau ſtarb, wurde er Mönch und Vorſteher des Kloſters in Moskau. Ihm mangelt gleichfalls jegliche Schulbildung, auch die Theologie. Obſchon ohne jegliche Vorbildung, ließ er ſich in die geiſtliche Akademie einſchreiben und bereitete ſich auf die Biſchofswürde vor. In Moskau lebte er mit einer Jüdin zuſammen. 10. Michael, Archimandrit des Kloſters Bo- govadja. Er ſteht im Alter von 43 Jahren und iſt gleichfalls Analphabet, beſuchte nie ein Gymnaſium, ſondern war Schneider. Sieben Monate lag er in Valjevo im Kerkrr wegen eines Mordes, den er an Nikolaus Bugarski verübt haben ſoll. Wegen Man- gels an Beweiſen wurde er jedoch in Freiheit ge- ſetzt. Er ermordete auch den Mönch Nikifor in Lju- boſtinja, ſeinen Rivalen; jedoch wurde keine Unter- ſuchung angeſtellt. Jetzt iſt er Archimandrit. 11. Tihon, Archimandrit im Kloſter Tronoſa an der Drina. Iſt 59 Jahre alt und ſtammt aus der Buka. Iſt ein perfekter Analphabet ohne Volks- ſchule und Theologie. Er war Knecht beim Iguman Budic im Kloſter Siſatovac in Syrmien. Im Jahre 1871 ging er nach Serbien, wurde Mönch, war 16 Jahre Iguman und iſt jetzt Archimandrit. Sein Vater iſt Zigeuner im Dorfe Parabuce und trägt noch heute die Zigeunerkleidung. 12. Melentius Klaie, Archimandrit im Kloſter Bukovo. Zählt 49 Jahre. Seine Wiege ſtand in Kamenica in Syrmien. Er hat keinerlei Schul- bildung und iſt Analphabet. Früher war er Kirchen- diener, ging dann nach Serbien, wurde da Mönch und iſt jetzt Vorſtand des Kloſters Bukovo in der Diözeſe Timok. 13. Velimir Protic, Pfarrer in Zlot. Iſt 47 Jahre alt, ohne Schule, auch ohne Theo- logie. Er war Kirchendiener, dann Kloſterknecht. Im Jahre 1898 wurde er Pope und erhielt die Pfarrei Zlot. Er kaufte ſie ſimoniſtiſch um bares Geld vom Biſchof Melentius. 14. Pfarrer Klaic in Sicevo bei Niſch. Iſt 41 Jahre alt und in Kamenica in Syrmien ge- boren, War Kirchendiener, dann Soldat im öſter- reichiſchen Heere und brachte es zum Wachtmeiſter, Schulbildung und Theologie fehlen. Jetzt iſt er Pfarrer in Sicevo bei Niſch. Seine Pfarrei zählt 480 Häuſer. Nikrfor (ſ. 7.) iſt ſein Biſchof. Das ſind in Serbien die „Hirten des Volkes“, begreiflich, daß die Schäflein ähnliche Wege wan- deln. Es iſt aber auch nicht ganz gefahrlos, dieſes Metier des Popentums. Wie die wilden Beſtien zu- weilen den Tierbändiger ſelbſt anfallen, ſo die ſer- biſchen Schäflein ihre Hirten. Eine ganz erſtannlich große Zahl von ſerbiſchen Geiſtlichen fiel der Hab- gier und der Mordluſt ihrer Pfarrangehörigen zum Opfer. Und dieſes Volk will in die Türkei „Ziviliſa- tion“ bringen!!! Für dieſe Geſellſchaft ſchreien ſich unſere ſloweniſchen Agitationsgeiſtlichen die Kehle heiſer!

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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 48, Marburg, 22.04.1913, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger48_1913/2>, abgerufen am 18.04.2024.