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Marburger Zeitung. Nr. 148, Marburg, 10.12.1912.

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Nr. 148, 10. Dezember 1912 Marburger Zeitung

[Spaltenumbruch] welcher bis früh 4 Uhr anhielt. -- Die Julfeter
nahm den schönsten Verlauf und zeigte neuerdings
die Beliebtheit des Turnvereines in allen Kreisen.

Der Spar- und Vorschußverein der
deutschen Angestellten in Marburg

hiett
gestern abends im Kasino seine Hauptversammlung
ab. Der Obmann Lehrer Ruß stellte in seinem
Rechenschaftsbericht ein allmähliches Wachsen und
Erstarken des Vereines fest. Eine größere Anzahl
neuer Mitglieder wurde gewonnen. Der billige
Kredit, der den Mitgliedern gewährt wird, wurde
reichlich in Anspruch genommen. Auch die Zahl
der Spareinleger hat bedeutend zugenommen; sicher-
lich ein Beweis dafür, daß man dem jungen Spar-
verein Vertrauen entgegenbringt. Den jetzigen Ver-
hältnissen auf dem Geldmarkte Rechnung tragend,
wurde beschlossen, den Spareinlagen-Zinsfuß ab
1. Jänner 1913 auf 5 Proz. zu erhöhen. Vor-
schüsse werden zum bisherigen Zinsfuß weiter ge-
währt. Zur Deckung der Verwaltungsauslagen
sollen von nun ab die Darlehensnehmer einen
kleinen Beitrag leisten. Bei der hierauf erfolgten
Neuwahl wurden Lehrer Ruß als Obmann und
Finanzkommissär Dr. Resner als Vorsitzender
des Aufsichtsrates wiedergewählt. Für die von
Marburg weggezogenen Mitglieder des Aufsichts-
rates Reinhofer und Kahler wurden Post-
offizial Leopold Wurzinger und Stadtrats-
konzipist Dr. Emil Url gewählt. Der Vorsitzende
dankte den ausgeschiedenen Vorstands- und Auf-
sichtsrats-Mitgliedern für ihre dem Vereine ge-
widmete Tätigkeit. Herzlicher Dank wurde auch dem
treuen Berater und Förderer des Vereines Herrn
Johann Voit ausgesprochen.

Siebzehn deutsche Vereinigungen
Marburgs

haben sich über Anregung durch den
Deutschen Verein zusammengeschlossen, um eine
allgemeine Marburger Julfeier zu
veranstalten, die am nächsten Samstag den 14. d.
in den Götz-Prachtsälen stattfinden wird und bei
welcher unser Reichsratsabgeordneter Herr Heinrich
Wastian die Julrede halten wird. Musikvorträge
der Südbahnwerkstättenkapelle, turnerische Vor-
führungen, Lieder (gesungen von Herrn Techt,
Mitglied des Männergesangsvereines), ein reich-
ausgestatteter Glückshafen usw. werden die Festes-
freude erhöhen. Zum Schlusse ein Tanzkränzchen.
Zu dieser allgemeinen Marburger Julfeier soll jeder
und jede Deutsche Marburgs erscheinen; alle sind
herzlichst eingeladen zu dieser Manifestation der
Gemeinsamkeit. Beginn 8 Uhr abends.

Spende.

Anstatt eines Kranzes für die ver-
storbene Hotelterswitwe Frau Wels spendete Herr
Jakob Schappel 10 Kronen für die freiwillige
Rettungsabteilung.

Verruf der Musikvereinsschule in
Graz.

Der österreichische Musikpädagogische Ver-
and, die Organisation der qualifizierten Musik-
lehrerschaft Österreichs, der sowohl die staatlichen
wie die privaten Musiklehrer und sämtliche Direktoren
der österreich. Konservatorien, Landes- und städtischen
Musikschulen angehören, hat gemeinsam mit seinen
Bruderverbänden in Deutschland und in der Schweiz
über die Musikschule des Steiermärkischen Musik-
vereines in Graz wegen der an dieser Anstalt seit
jeher herrschenden unwürdigen sozialen Verhält-
nisse der angestellten Lehrer die Sperre verhängt.
Die Lehrer dieser Schule sind durchwegs ohne
Vertrag und Pensionsanspruch angestellt. So
z. B. mußten mehrere Lehrkräfte mit einem Jahres-
gehalte von 6 bis 700 Kronen 25 bis 30 Jahre
in provisorischer Stellung dienen und wurden
nach dieser Dienstzeit einfach entlassen. Die Ver-
bände der organisierten Musiklehrerschaft hoffen
durch diesen, von der Notwehr veranlaßten Schritt
die Aufmerksamkeit des Publikums und der maß-
gebenden Behörden auf die des gesetzlichen Schutzes
entbehrende Lage der Musiklehrerschaft zu lenken.


[Spaltenumbruch]
Einbrnchsdiebstahl.

In der Zeit vom
3. bis 8. Dezember wurde in das unbewohnte
Haus der Baronin Berta von Than in Pobersch,
welche gegenwärtig in Wien wohnt, eingebrochen
und daraus Wäsche, neun bis zehn Gläser Einge-
sottenes und andere Gegenstände entwendet. Der
Verdacht, den Diebstahl begangen zu haben, fiel
auf den in Pobersch wohnhaften Taglöhner Josef
Florjancic, welcher von der Gendarmerie ver-
haftet und dem Kreisgericht Marburg eingeliefert
wurde. Einige der gestohlenen Sachen im Werte
von etwa 70 Kronen wurden bei Florjancic vor-
gefunden.

Praktisch, gut, billig!

Strapaz-Tisch-
decken mit Original persischen Mustern bordeaux
oder oliv, 150 x 150 cm a K. 4·50. Bettdecken
150 x 200 cm a K. 6·--. Satin-Spezialtischdecken
mit modernen Mustern, Ton in Ton, 150 x 150
cm a K. 5·80. Bettdecken 150 x 200 cm a Kronen
7 60. Beliebteste Weihnachtsgeschenke. Teppichhaus-
Möbelhaus S. Schein, k. u. k. Hof- und Kammer-
lieferant, Wien I., Bauernmarkt 10, 12 und 14.
Versand nur per Nachnahme mit ausdrücklicher Be-
rufung auf die Marburger Zeitung.




Aus dem Gerichtssaale.
Den Schwiegervater schwer verletzt.

Am 20. Oktober d. J. abends, als der Aus-
zügler Peter Jautscher in Windisch-Radersdorf
wie schon öfters vorher seiner verheirateten Tochter
Theresia Slana über die schlechte Wirtschaft
im Hause Vorwürfe machte, kam der Ehegatte
seiner Tochter, der 28 jährige Franz Slana, nach
Hause, frug, was es wieder gebe und ging, als
sein Schwiegervater slowenisch erwiderte: "Was
willst Du, verfluchter Kroate!?" sofort auf diesen
los, warf ihn auf das Bett und hieb mit der
Faust auf dessen Kopf ein. Der Schwiegervater
floh, wurde aber von dem Schwiegersohne vor
dem Hause eingeholt, zu Boden geworfen und
abermals mit Faustschlägen und einem Fußtritte
mißhandelt. Nun flüchtete Jautscher zur Nachbarin
Braischko, aber auch dahin verfolgte ihn Slana
und versetzte ihm wiederum mehrere Faustschläge
auf den Kopf, so daß Jautscher zahlreiche Ver-
letzungen erlitt, darunter eine schwere, den Bruch
der 10. rechten Rippe. Slana, der heute des
Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung
angeklagt war, verantwortete sich mit Volltrunkenheit.
Der Gerichtshof verurteilte ihn zu sechs Wochen
Kerker.

Verdorbene Fleisch und Selchwareu.

Vor dem Kreisgerichte waren heute angeklagt des
Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz der Fleisch-
hauer und Gastwirt Michael Rasteiger in
Windisch-Feistritz, dessen Gattin Antonia Rasteiger
uns die 18jährige Tochter der beiden, Anna Rasteiger.
Es wird ihnen folgendes zur Last gelegt. Am
13. August d. J. kaufte der Einjährig-Freiwillige
Hermann v. Webern beim Fleischhauer Rasteiger
ein Stück Selchfleisch, das sich als verdorben und
ungenießbar erwies. Bei der sofort von der k. k.
Bezirkshauptmannschaft Marburg angeordneten, am
14. August durchgeführten amtlichen Kommission im
Geschäfte Rasteigers wurden in einer neben dem
Eiskeller befindlichen Vorkammer Stücke geselchten
Fleisches und Würste aufbewahrt gefunden, welche
sich als vollkommen verdorben und genußunfähig
darstellten. Die Untersuchung der beschlagnahmten
Fleisch- und Wurstwaren durch die k. k. Lebens-
mitteluntersuchungsanstalt in Graz ergab, daß sämt-
liche Fleischwaren hochgradig verdorben und geeignet
sind, die menschliche Gesundheit zu beschädigen.
Gelegentlich einer am 28. August vom k. k. Amts-
tterarzte König in Windisch-Feistritz anläßlich einer
Rinderschau durchgeführten Inspektion sämtlicher
[Spaltenumbruch] Fleischausschrottungslokalitäten wurden im Eiskeller
des Rasteiger neben frischem Fleisch auch Fleisch-
stücke gefunden, die sich im Zustande weit vorge-
schrittener Fäulnis befanden, verdorben und in hohem
Grade gesundheitsschädlich waren. Ein Stück Leber
und der Kopf eines Lammes verbreiteten einen
Gestank wie ein Kadaver, der sich in Verwesung
befindet. Amtstierarzt König vernichtete damals
etwa 20 Kilo Fleischwaren. An dem Verkause und
der Verwertung des Fleisches waren sämtliche An-
geklagte beteiligt. Rasteiger besitzt auch ein Gast-
haus, in dessen Küche ein Teil des Fleisches ver-
braucht wurde. In dieser Richtung bestätigt u. a.
die gewesene Köchin bei Rasteiger, Anna Sturm,
daß wiederholt faules Fleisch nach Abreiben mit
einer Bürste und kaltem Wasser den Gästen vor-
gesetzt wurde. Die Angeklagten verantworten sich
dahin, daß das in der Kammer befindliche Fleisch
nicht zum Verkaufe und zur Verwendung in der
Küche bestimmt sei, sondern daß das verdorbene
Fleisch für die Hunde und Schweine aufgehoben
wurde oder nur zufällig in der Kammer geblieben
ist. Diese Verantwortung wird von einer Reihe von
Zeugen, gewesenen Bediensteten des Rasteiger, als
unrichtig bezeichnet. Diese bestätigen alle, daß auch
das Fleisch aus der Vorkammer ausgeschrottet
wurde. Hinsichtlich des vom Amtstierarzte im
Eiskeller beanständeten Fleisches kann, wie
die Anklage besagte, kein Zweifel bestehen,
daß es zum Verkäufen bestimmt war. Das Beweis-
verfahren ergab aber, daß die Frau und die Toch-
ter Rasteigers für die unter Anklage gestellten
Tatsachen nicht verantwortlich gemacht werden
können, weshalb beide freigesprochen wurden;
Michael Rasteiger aber wurde schuldig gesprochen
und zu drei Wochen strengen Arrest verurteilt.




[irrelevantes Material]

Nr. 148, 10. Dezember 1912 Marburger Zeitung

[Spaltenumbruch] welcher bis früh 4 Uhr anhielt. — Die Julfeter
nahm den ſchönſten Verlauf und zeigte neuerdings
die Beliebtheit des Turnvereines in allen Kreiſen.

Der Spar- und Vorſchußverein der
deutſchen Angeſtellten in Marburg

hiett
geſtern abends im Kaſino ſeine Hauptverſammlung
ab. Der Obmann Lehrer Ruß ſtellte in ſeinem
Rechenſchaftsbericht ein allmähliches Wachſen und
Erſtarken des Vereines feſt. Eine größere Anzahl
neuer Mitglieder wurde gewonnen. Der billige
Kredit, der den Mitgliedern gewährt wird, wurde
reichlich in Anſpruch genommen. Auch die Zahl
der Spareinleger hat bedeutend zugenommen; ſicher-
lich ein Beweis dafür, daß man dem jungen Spar-
verein Vertrauen entgegenbringt. Den jetzigen Ver-
hältniſſen auf dem Geldmarkte Rechnung tragend,
wurde beſchloſſen, den Spareinlagen-Zinsfuß ab
1. Jänner 1913 auf 5 Proz. zu erhöhen. Vor-
ſchüſſe werden zum bisherigen Zinsfuß weiter ge-
währt. Zur Deckung der Verwaltungsauslagen
ſollen von nun ab die Darlehensnehmer einen
kleinen Beitrag leiſten. Bei der hierauf erfolgten
Neuwahl wurden Lehrer Ruß als Obmann und
Finanzkommiſſär Dr. Resner als Vorſitzender
des Aufſichtsrates wiedergewählt. Für die von
Marburg weggezogenen Mitglieder des Aufſichts-
rates Reinhofer und Kahler wurden Poſt-
offizial Leopold Wurzinger und Stadtrats-
konzipiſt Dr. Emil Url gewählt. Der Vorſitzende
dankte den ausgeſchiedenen Vorſtands- und Auf-
ſichtsrats-Mitgliedern für ihre dem Vereine ge-
widmete Tätigkeit. Herzlicher Dank wurde auch dem
treuen Berater und Förderer des Vereines Herrn
Johann Voit ausgeſprochen.

Siebzehn deutſche Vereinigungen
Marburgs

haben ſich über Anregung durch den
Deutſchen Verein zuſammengeſchloſſen, um eine
allgemeine Marburger Julfeier zu
veranſtalten, die am nächſten Samstag den 14. d.
in den Götz-Prachtſälen ſtattfinden wird und bei
welcher unſer Reichsratsabgeordneter Herr Heinrich
Waſtian die Julrede halten wird. Muſikvorträge
der Südbahnwerkſtättenkapelle, turneriſche Vor-
führungen, Lieder (geſungen von Herrn Techt,
Mitglied des Männergeſangsvereines), ein reich-
ausgeſtatteter Glückshafen uſw. werden die Feſtes-
freude erhöhen. Zum Schluſſe ein Tanzkränzchen.
Zu dieſer allgemeinen Marburger Julfeier ſoll jeder
und jede Deutſche Marburgs erſcheinen; alle ſind
herzlichſt eingeladen zu dieſer Manifeſtation der
Gemeinſamkeit. Beginn 8 Uhr abends.

Spende.

Anſtatt eines Kranzes für die ver-
ſtorbene Hotelterswitwe Frau Wels ſpendete Herr
Jakob Schappel 10 Kronen für die freiwillige
Rettungsabteilung.

Verruf der Muſikvereinsſchule in
Graz.

Der öſterreichiſche Muſikpädagogiſche Ver-
and, die Organiſation der qualifizierten Muſik-
lehrerſchaft Öſterreichs, der ſowohl die ſtaatlichen
wie die privaten Muſiklehrer und ſämtliche Direktoren
der öſterreich. Konſervatorien, Landes- und ſtädtiſchen
Muſikſchulen angehören, hat gemeinſam mit ſeinen
Bruderverbänden in Deutſchland und in der Schweiz
über die Muſikſchule des Steiermärkiſchen Muſik-
vereines in Graz wegen der an dieſer Anſtalt ſeit
jeher herrſchenden unwürdigen ſozialen Verhält-
niſſe der angeſtellten Lehrer die Sperre verhängt.
Die Lehrer dieſer Schule ſind durchwegs ohne
Vertrag und Penſionsanſpruch angeſtellt. So
z. B. mußten mehrere Lehrkräfte mit einem Jahres-
gehalte von 6 bis 700 Kronen 25 bis 30 Jahre
in proviſoriſcher Stellung dienen und wurden
nach dieſer Dienſtzeit einfach entlaſſen. Die Ver-
bände der organiſierten Muſiklehrerſchaft hoffen
durch dieſen, von der Notwehr veranlaßten Schritt
die Aufmerkſamkeit des Publikums und der maß-
gebenden Behörden auf die des geſetzlichen Schutzes
entbehrende Lage der Muſiklehrerſchaft zu lenken.


[Spaltenumbruch]
Einbrnchsdiebſtahl.

In der Zeit vom
3. bis 8. Dezember wurde in das unbewohnte
Haus der Baronin Berta von Than in Poberſch,
welche gegenwärtig in Wien wohnt, eingebrochen
und daraus Wäſche, neun bis zehn Gläſer Einge-
ſottenes und andere Gegenſtände entwendet. Der
Verdacht, den Diebſtahl begangen zu haben, fiel
auf den in Poberſch wohnhaften Taglöhner Joſef
Florjancic, welcher von der Gendarmerie ver-
haftet und dem Kreisgericht Marburg eingeliefert
wurde. Einige der geſtohlenen Sachen im Werte
von etwa 70 Kronen wurden bei Florjancic vor-
gefunden.

Praktiſch, gut, billig!

Strapaz-Tiſch-
decken mit Original perſiſchen Muſtern bordeaux
oder oliv, 150 × 150 cm a K. 4·50. Bettdecken
150 × 200 cm a K. 6·—. Satin-Spezialtiſchdecken
mit modernen Muſtern, Ton in Ton, 150 × 150
cm a K. 5·80. Bettdecken 150 × 200 cm a Kronen
7 60. Beliebteſte Weihnachtsgeſchenke. Teppichhaus-
Möbelhaus S. Schein, k. u. k. Hof- und Kammer-
lieferant, Wien I., Bauernmarkt 10, 12 und 14.
Verſand nur per Nachnahme mit ausdrücklicher Be-
rufung auf die Marburger Zeitung.




Aus dem Gerichtsſaale.
Den Schwiegervater ſchwer verletzt.

Am 20. Oktober d. J. abends, als der Aus-
zügler Peter Jautſcher in Windiſch-Radersdorf
wie ſchon öfters vorher ſeiner verheirateten Tochter
Thereſia Slana über die ſchlechte Wirtſchaft
im Hauſe Vorwürfe machte, kam der Ehegatte
ſeiner Tochter, der 28 jährige Franz Slana, nach
Hauſe, frug, was es wieder gebe und ging, als
ſein Schwiegervater ſloweniſch erwiderte: „Was
willſt Du, verfluchter Kroate!?“ ſofort auf dieſen
los, warf ihn auf das Bett und hieb mit der
Fauſt auf deſſen Kopf ein. Der Schwiegervater
floh, wurde aber von dem Schwiegerſohne vor
dem Hauſe eingeholt, zu Boden geworfen und
abermals mit Fauſtſchlägen und einem Fußtritte
mißhandelt. Nun flüchtete Jautſcher zur Nachbarin
Braiſchko, aber auch dahin verfolgte ihn Slana
und verſetzte ihm wiederum mehrere Fauſtſchläge
auf den Kopf, ſo daß Jautſcher zahlreiche Ver-
letzungen erlitt, darunter eine ſchwere, den Bruch
der 10. rechten Rippe. Slana, der heute des
Verbrechens der ſchweren körperlichen Beſchädigung
angeklagt war, verantwortete ſich mit Volltrunkenheit.
Der Gerichtshof verurteilte ihn zu ſechs Wochen
Kerker.

Verdorbene Fleiſch und Selchwareu.

Vor dem Kreisgerichte waren heute angeklagt des
Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz der Fleiſch-
hauer und Gaſtwirt Michael Raſteiger in
Windiſch-Feiſtritz, deſſen Gattin Antonia Raſteiger
uns die 18jährige Tochter der beiden, Anna Raſteiger.
Es wird ihnen folgendes zur Laſt gelegt. Am
13. Auguſt d. J. kaufte der Einjährig-Freiwillige
Hermann v. Webern beim Fleiſchhauer Raſteiger
ein Stück Selchfleiſch, das ſich als verdorben und
ungenießbar erwies. Bei der ſofort von der k. k.
Bezirkshauptmannſchaft Marburg angeordneten, am
14. Auguſt durchgeführten amtlichen Kommiſſion im
Geſchäfte Raſteigers wurden in einer neben dem
Eiskeller befindlichen Vorkammer Stücke geſelchten
Fleiſches und Würſte aufbewahrt gefunden, welche
ſich als vollkommen verdorben und genußunfähig
darſtellten. Die Unterſuchung der beſchlagnahmten
Fleiſch- und Wurſtwaren durch die k. k. Lebens-
mittelunterſuchungsanſtalt in Graz ergab, daß ſämt-
liche Fleiſchwaren hochgradig verdorben und geeignet
ſind, die menſchliche Geſundheit zu beſchädigen.
Gelegentlich einer am 28. Auguſt vom k. k. Amts-
tterarzte König in Windiſch-Feiſtritz anläßlich einer
Rinderſchau durchgeführten Inſpektion ſämtlicher
[Spaltenumbruch] Fleiſchausſchrottungslokalitäten wurden im Eiskeller
des Raſteiger neben friſchem Fleiſch auch Fleiſch-
ſtücke gefunden, die ſich im Zuſtande weit vorge-
ſchrittener Fäulnis befanden, verdorben und in hohem
Grade geſundheitsſchädlich waren. Ein Stück Leber
und der Kopf eines Lammes verbreiteten einen
Geſtank wie ein Kadaver, der ſich in Verweſung
befindet. Amtstierarzt König vernichtete damals
etwa 20 Kilo Fleiſchwaren. An dem Verkauſe und
der Verwertung des Fleiſches waren ſämtliche An-
geklagte beteiligt. Raſteiger beſitzt auch ein Gaſt-
haus, in deſſen Küche ein Teil des Fleiſches ver-
braucht wurde. In dieſer Richtung beſtätigt u. a.
die geweſene Köchin bei Raſteiger, Anna Sturm,
daß wiederholt faules Fleiſch nach Abreiben mit
einer Bürſte und kaltem Waſſer den Gäſten vor-
geſetzt wurde. Die Angeklagten verantworten ſich
dahin, daß das in der Kammer befindliche Fleiſch
nicht zum Verkaufe und zur Verwendung in der
Küche beſtimmt ſei, ſondern daß das verdorbene
Fleiſch für die Hunde und Schweine aufgehoben
wurde oder nur zufällig in der Kammer geblieben
iſt. Dieſe Verantwortung wird von einer Reihe von
Zeugen, geweſenen Bedienſteten des Raſteiger, als
unrichtig bezeichnet. Dieſe beſtätigen alle, daß auch
das Fleiſch aus der Vorkammer ausgeſchrottet
wurde. Hinſichtlich des vom Amtstierarzte im
Eiskeller beanſtändeten Fleiſches kann, wie
die Anklage beſagte, kein Zweifel beſtehen,
daß es zum Verkäufen beſtimmt war. Das Beweis-
verfahren ergab aber, daß die Frau und die Toch-
ter Raſteigers für die unter Anklage geſtellten
Tatſachen nicht verantwortlich gemacht werden
können, weshalb beide freigeſprochen wurden;
Michael Raſteiger aber wurde ſchuldig geſprochen
und zu drei Wochen ſtrengen Arreſt verurteilt.




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[5/0005] Nr. 148, 10. Dezember 1912 Marburger Zeitung welcher bis früh 4 Uhr anhielt. — Die Julfeter nahm den ſchönſten Verlauf und zeigte neuerdings die Beliebtheit des Turnvereines in allen Kreiſen. Der Spar- und Vorſchußverein der deutſchen Angeſtellten in Marburg hiett geſtern abends im Kaſino ſeine Hauptverſammlung ab. Der Obmann Lehrer Ruß ſtellte in ſeinem Rechenſchaftsbericht ein allmähliches Wachſen und Erſtarken des Vereines feſt. Eine größere Anzahl neuer Mitglieder wurde gewonnen. Der billige Kredit, der den Mitgliedern gewährt wird, wurde reichlich in Anſpruch genommen. Auch die Zahl der Spareinleger hat bedeutend zugenommen; ſicher- lich ein Beweis dafür, daß man dem jungen Spar- verein Vertrauen entgegenbringt. Den jetzigen Ver- hältniſſen auf dem Geldmarkte Rechnung tragend, wurde beſchloſſen, den Spareinlagen-Zinsfuß ab 1. Jänner 1913 auf 5 Proz. zu erhöhen. Vor- ſchüſſe werden zum bisherigen Zinsfuß weiter ge- währt. Zur Deckung der Verwaltungsauslagen ſollen von nun ab die Darlehensnehmer einen kleinen Beitrag leiſten. Bei der hierauf erfolgten Neuwahl wurden Lehrer Ruß als Obmann und Finanzkommiſſär Dr. Resner als Vorſitzender des Aufſichtsrates wiedergewählt. Für die von Marburg weggezogenen Mitglieder des Aufſichts- rates Reinhofer und Kahler wurden Poſt- offizial Leopold Wurzinger und Stadtrats- konzipiſt Dr. Emil Url gewählt. Der Vorſitzende dankte den ausgeſchiedenen Vorſtands- und Auf- ſichtsrats-Mitgliedern für ihre dem Vereine ge- widmete Tätigkeit. Herzlicher Dank wurde auch dem treuen Berater und Förderer des Vereines Herrn Johann Voit ausgeſprochen. Siebzehn deutſche Vereinigungen Marburgs haben ſich über Anregung durch den Deutſchen Verein zuſammengeſchloſſen, um eine allgemeine Marburger Julfeier zu veranſtalten, die am nächſten Samstag den 14. d. in den Götz-Prachtſälen ſtattfinden wird und bei welcher unſer Reichsratsabgeordneter Herr Heinrich Waſtian die Julrede halten wird. Muſikvorträge der Südbahnwerkſtättenkapelle, turneriſche Vor- führungen, Lieder (geſungen von Herrn Techt, Mitglied des Männergeſangsvereines), ein reich- ausgeſtatteter Glückshafen uſw. werden die Feſtes- freude erhöhen. Zum Schluſſe ein Tanzkränzchen. Zu dieſer allgemeinen Marburger Julfeier ſoll jeder und jede Deutſche Marburgs erſcheinen; alle ſind herzlichſt eingeladen zu dieſer Manifeſtation der Gemeinſamkeit. Beginn 8 Uhr abends. Spende. Anſtatt eines Kranzes für die ver- ſtorbene Hotelterswitwe Frau Wels ſpendete Herr Jakob Schappel 10 Kronen für die freiwillige Rettungsabteilung. Verruf der Muſikvereinsſchule in Graz. Der öſterreichiſche Muſikpädagogiſche Ver- and, die Organiſation der qualifizierten Muſik- lehrerſchaft Öſterreichs, der ſowohl die ſtaatlichen wie die privaten Muſiklehrer und ſämtliche Direktoren der öſterreich. Konſervatorien, Landes- und ſtädtiſchen Muſikſchulen angehören, hat gemeinſam mit ſeinen Bruderverbänden in Deutſchland und in der Schweiz über die Muſikſchule des Steiermärkiſchen Muſik- vereines in Graz wegen der an dieſer Anſtalt ſeit jeher herrſchenden unwürdigen ſozialen Verhält- niſſe der angeſtellten Lehrer die Sperre verhängt. Die Lehrer dieſer Schule ſind durchwegs ohne Vertrag und Penſionsanſpruch angeſtellt. So z. B. mußten mehrere Lehrkräfte mit einem Jahres- gehalte von 6 bis 700 Kronen 25 bis 30 Jahre in proviſoriſcher Stellung dienen und wurden nach dieſer Dienſtzeit einfach entlaſſen. Die Ver- bände der organiſierten Muſiklehrerſchaft hoffen durch dieſen, von der Notwehr veranlaßten Schritt die Aufmerkſamkeit des Publikums und der maß- gebenden Behörden auf die des geſetzlichen Schutzes entbehrende Lage der Muſiklehrerſchaft zu lenken. Einbrnchsdiebſtahl. In der Zeit vom 3. bis 8. Dezember wurde in das unbewohnte Haus der Baronin Berta von Than in Poberſch, welche gegenwärtig in Wien wohnt, eingebrochen und daraus Wäſche, neun bis zehn Gläſer Einge- ſottenes und andere Gegenſtände entwendet. Der Verdacht, den Diebſtahl begangen zu haben, fiel auf den in Poberſch wohnhaften Taglöhner Joſef Florjancic, welcher von der Gendarmerie ver- haftet und dem Kreisgericht Marburg eingeliefert wurde. Einige der geſtohlenen Sachen im Werte von etwa 70 Kronen wurden bei Florjancic vor- gefunden. Praktiſch, gut, billig! Strapaz-Tiſch- decken mit Original perſiſchen Muſtern bordeaux oder oliv, 150 × 150 cm a K. 4·50. Bettdecken 150 × 200 cm a K. 6·—. Satin-Spezialtiſchdecken mit modernen Muſtern, Ton in Ton, 150 × 150 cm a K. 5·80. Bettdecken 150 × 200 cm a Kronen 7 60. Beliebteſte Weihnachtsgeſchenke. Teppichhaus- Möbelhaus S. Schein, k. u. k. Hof- und Kammer- lieferant, Wien I., Bauernmarkt 10, 12 und 14. Verſand nur per Nachnahme mit ausdrücklicher Be- rufung auf die Marburger Zeitung. Aus dem Gerichtsſaale. Den Schwiegervater ſchwer verletzt. Am 20. Oktober d. J. abends, als der Aus- zügler Peter Jautſcher in Windiſch-Radersdorf wie ſchon öfters vorher ſeiner verheirateten Tochter Thereſia Slana über die ſchlechte Wirtſchaft im Hauſe Vorwürfe machte, kam der Ehegatte ſeiner Tochter, der 28 jährige Franz Slana, nach Hauſe, frug, was es wieder gebe und ging, als ſein Schwiegervater ſloweniſch erwiderte: „Was willſt Du, verfluchter Kroate!?“ ſofort auf dieſen los, warf ihn auf das Bett und hieb mit der Fauſt auf deſſen Kopf ein. Der Schwiegervater floh, wurde aber von dem Schwiegerſohne vor dem Hauſe eingeholt, zu Boden geworfen und abermals mit Fauſtſchlägen und einem Fußtritte mißhandelt. Nun flüchtete Jautſcher zur Nachbarin Braiſchko, aber auch dahin verfolgte ihn Slana und verſetzte ihm wiederum mehrere Fauſtſchläge auf den Kopf, ſo daß Jautſcher zahlreiche Ver- letzungen erlitt, darunter eine ſchwere, den Bruch der 10. rechten Rippe. Slana, der heute des Verbrechens der ſchweren körperlichen Beſchädigung angeklagt war, verantwortete ſich mit Volltrunkenheit. Der Gerichtshof verurteilte ihn zu ſechs Wochen Kerker. Verdorbene Fleiſch und Selchwareu. Vor dem Kreisgerichte waren heute angeklagt des Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz der Fleiſch- hauer und Gaſtwirt Michael Raſteiger in Windiſch-Feiſtritz, deſſen Gattin Antonia Raſteiger uns die 18jährige Tochter der beiden, Anna Raſteiger. Es wird ihnen folgendes zur Laſt gelegt. Am 13. Auguſt d. J. kaufte der Einjährig-Freiwillige Hermann v. Webern beim Fleiſchhauer Raſteiger ein Stück Selchfleiſch, das ſich als verdorben und ungenießbar erwies. Bei der ſofort von der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Marburg angeordneten, am 14. Auguſt durchgeführten amtlichen Kommiſſion im Geſchäfte Raſteigers wurden in einer neben dem Eiskeller befindlichen Vorkammer Stücke geſelchten Fleiſches und Würſte aufbewahrt gefunden, welche ſich als vollkommen verdorben und genußunfähig darſtellten. Die Unterſuchung der beſchlagnahmten Fleiſch- und Wurſtwaren durch die k. k. Lebens- mittelunterſuchungsanſtalt in Graz ergab, daß ſämt- liche Fleiſchwaren hochgradig verdorben und geeignet ſind, die menſchliche Geſundheit zu beſchädigen. Gelegentlich einer am 28. Auguſt vom k. k. Amts- tterarzte König in Windiſch-Feiſtritz anläßlich einer Rinderſchau durchgeführten Inſpektion ſämtlicher Fleiſchausſchrottungslokalitäten wurden im Eiskeller des Raſteiger neben friſchem Fleiſch auch Fleiſch- ſtücke gefunden, die ſich im Zuſtande weit vorge- ſchrittener Fäulnis befanden, verdorben und in hohem Grade geſundheitsſchädlich waren. Ein Stück Leber und der Kopf eines Lammes verbreiteten einen Geſtank wie ein Kadaver, der ſich in Verweſung befindet. Amtstierarzt König vernichtete damals etwa 20 Kilo Fleiſchwaren. An dem Verkauſe und der Verwertung des Fleiſches waren ſämtliche An- geklagte beteiligt. Raſteiger beſitzt auch ein Gaſt- haus, in deſſen Küche ein Teil des Fleiſches ver- braucht wurde. In dieſer Richtung beſtätigt u. a. die geweſene Köchin bei Raſteiger, Anna Sturm, daß wiederholt faules Fleiſch nach Abreiben mit einer Bürſte und kaltem Waſſer den Gäſten vor- geſetzt wurde. Die Angeklagten verantworten ſich dahin, daß das in der Kammer befindliche Fleiſch nicht zum Verkaufe und zur Verwendung in der Küche beſtimmt ſei, ſondern daß das verdorbene Fleiſch für die Hunde und Schweine aufgehoben wurde oder nur zufällig in der Kammer geblieben iſt. Dieſe Verantwortung wird von einer Reihe von Zeugen, geweſenen Bedienſteten des Raſteiger, als unrichtig bezeichnet. 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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 148, Marburg, 10.12.1912, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger148_1912/5>, abgerufen am 24.04.2024.