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Marburger Zeitung. Nr. 124, Marburg, 16.10.1906.

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Marburger Zeitung Nr. 124, 16. Oktober 1906.

[Spaltenumbruch]

Gründen als eine der wichtigsten Aufgaben, unter
allen Umständen die Sonderstellung Ga-
liziens
anzustreben."

Diese Entschließung wurde einstimmig und
unter lebhaftem Beifalle angenommen.

Abg. Wastian dankte in warmen Worten
für die ihm gewidmeten Ausführungen und bezeich-
nete es als eine Selbstverständlichkeit, daß der Ab-
geordnete des größten untersteirischen
Gemeinwesens
die innigsten Beziehungen
zu den kleineren deutschen Vorposten unterhält. Ge-
rade die Luttenberger, die unter den schwierigsten
Verhältnissen ihrem Volke treugeblieben sind und
ihm täglich große Opfer bringen, können den Deutschen
im gesamten Sprachgebiete vorbildlich sein. Redner
erörterte dann besonders ausführlich den bedauer-
lichen Rückgang unseres Nachwuchses an der Sprach-
grenze, sowohl was die akademischen als die gewerb-
lichen Berufe anbelangt. Solange die Studenten-
schaft in Graz, insbesondere in ihren nationalen
Körperschaften, nicht die dringendste realpolitische
Forderung nach wirksamer Förderung eines zwei-
sprachigen Nachwuchses in den akademischen Berufen
mit allem Ernst fördern hilft, habe sie das Recht
verwirkt, sich als die Jugend der Bismarck-Ideale
zu bezeichnen.

Hierauf wurden mehrere Interpellationen ein-
gebracht und beantwortet; geraume Zeit blieben
dann noch die Wähler mit ihrem Abgeordneten bei
frohen Liedern und gegenseitiger herzlicher Aussprache
beisammen.




Das Pervakenfäbnlein in Pettau.

Bekanntlich ist das wichtigste Element der
sogenannten "slowenisch-nationalen" Bewegung im
Unterlande die auf dem wirtschaftlichen Gebiete
betätigte Hetze gegen deutsche Unternehmungen.
Unwiderlegbar ist es, daß die bedeutendsten indu-
striellen, gewerblichen und kommerziellen Unter-
nehmungen des Unterlandes in deutschen Händen
sind. Kleine slowenische Geldleute haben nun
primitive, oft durchwegs unreelle Geschäfte gegründet,
mit bis an die Wuchergrenze aufgeschraubten Zinsen
arbeitende Geldinstitute geschaffen und gleichsam als
beste Reklame eine Bewegung ins Leben gerufen,
die sich "national" nennt, die aber eine gewöhnliche
Hetze ist. In diesem Zwecke wurde das Motto:
"Svoji k svojm" erkünstelt und alle slowenische
"Politik" ist einzig und allein von diesem Gesichts-
winkel berechnet. Mit welch' unglaublichen Mitteln
diese niedrigste Hetze von der Welt arbeitet, ist aus
der Interpellation Wastian über die Schreibart
der windischen Presse ersichtlich. Eigens zu diesem
Zwecke wurde von dem Pettauer Pervakenfähnlein
ein Wisch "Novi slovenski Stajerc" ins Leben
gerufen, dessen Rubriken mit den brutalsten Be-
schimpfungen deutscher Beamten, mit nominativem
Boykotte deutscher Handelsleute und Gewerbe-
treibenden, mit öffentlicher Bedrohung und Ver-
leumdung angefüllt werden. Die Beamten können
sich nicht wehren, da sie den Wisch nicht einmal
[Spaltenumbruch] klagen dürfen. Wer die Beschimpfungen der Herren
Pevetz, Dr. Glas, Underrain usw. gelesen, muß
darüber empört werden. Aber die Behörden lassen
alles dies weiter zu Die Geschäftsleute aber sind
direkt dieser Hetze auf Gnade und Ungnade preis-
gegeben. Die letzte Nummer des erwähnten Wisches
brachte als Leitartikel einen Boykottaufsatz, der wohl
in solcher Art noch nie dagewesen war. An der
Hand eines falsch übersetzten Zitates aus Felix
Dahn (!) wird mit unglaublich rohen, brutalen
Worten der Kampf bis aufs Messer gegen den
deutschen oder deutschfreundlichen Geschäftsmann
gepredigt. Der Aufsatz war selbst dem Laibacher
Staatsanwalte zu bunt und wurde konfisziert, aber
wir haben Beweise, daß er trotzdem in die Hände
der Abonnenten gelangt ist ...

Wir wissen nun ganz sicher, daß jenes
"Narodni konsorcy", hinter welchem sich die
Eigentümer des Wisches verstecken, aus Pettauer
Pervaken besteht. Einem Manne, wie es der Doktor
Brumen ist, Moral und politischen Anstand beizu-
bringen, wollen wir freilich nicht versuchen. Aber
wir wissen weiters, daß der eigentliche Führer der
Pettauer Pervaken ein Mann ist, der in der
Öffentlichkeit einen Posten bekleidet, welcher unver-
einbar ist dem Vorgehen eines solchen politischen
Herausforderers. Brumen und dessen Gefährten sind
nur die Werkzeuge des -- "neutralsten" Slowenen
Dr. Jurtela, welcher Stellvertreter des
steiermärkischen Landeshauptmannes ist.

So steht die Angelegenheit, Herr Jurtela wird
sich noch an die Fahrt nach Krainburg erinnern,
die den Zweck hatte, den Krizman -- "Novi
Stajerc" zu "sanieren." Er, der Stellvertreter des
steierm. Landeshauptmannes, ist der Freund eines
Skandalblättchens, das von der windischen (!) Presse
selbst als ein politisches Lumpenblatt charakterisiert
wird, -- er, der Stellvertreter des steiermärkischen
Landeshauptmannes trägt die moralische Verant-
wortung für die ungezählten Beschimpfungen k. k.
Beamten, Landes- und Staatsfunktionäre, des
Landtages (!) und des Landesausschusses (!!),
für die Boykottierung der Geschäftswelt! Und wenn
er auch nicht den Mut besitzt, für sein sonderbares
heimliches Wühlen die Verantwortung zu tragen,
wenn er auch Strohmänner vorschiebt, so trifft ihm
die Verantwortung in all' ihrer Schärfe.




Politische Umschau.
Abg. Wastian in Friedau.

Am nächsten Samstag, den 20. d. M. findet
in Bauers Gasthof in Friedau eine Wählerver-
sammlung statt, in der Reichsratsabgeordneter
Heinrich Wastian sprechen wird.

Die Deutsche Volkspartei in Steiermark

hielt am letzten Samstag in Graz eine auf ge-
ladene Gäste beschränkte Vertrauensmännerversamm-
lung ab, welche vor allem der "Neuorganisation"
der genannten Partei galt. Prof. Dr. Streintz
berichtet hierüber, betont, daß der vorangegangene
[Spaltenumbruch] Rechenschaftsbericht der Partei nicht sehr erfreulich
sei, schilderte die Schwierigkeiten der Deutschen
Volkspartei, die sich insbesondere bei Neuwahlen
ergeben, kritisierte die Unzuverlässigkeit der Ver-
trauensmänner und stellte als leitenden Grundsatz
die Forderung auf, daß die Kandidatenfrage bei
Neuwahlen nicht mehr den Vertrauens-
männern
der betreffenden Bezirke überlassen
werde, sondern daß die Zentrale der Deutschen
Volksparteileitung in Graz nach eigenem Ermessen,
als selbständiger Wahlausschuß in die
Kandidatenfrage bestimmend eingreifen soll. "So-
bald irgend eine Wahl ausgeschrieben wird, soll
sie selbst Hand anlegen, um eben nicht wieder
eine Rolle zu spielen wie der seinerzeit berüchtigte
Hofkriegsrat.
" Redner erklärte schließlich wie
Direktor Franz Pichler, der den Parteileitungs-
bericht erstattete, daß die Parteileitung Geld
brauche. Die Vertrauensmänner sollen zur Geld-
beschaffung verpflichtet
werden. Jedes
zweite Jahr solle eine ordentliche Parteitagung
stattfinden. Dr. Kamniker (Radkersburg) betont,
daß die Vertrauensmänner allein nicht genug Geld
zusammenbringen können; es sollen vielmehr bei
allen Angehörigen der Deutschen Volks-
partei
Geldbeiträge für die Parteizwecke einkassiert
werden. Auch die Körperschaften und Gemeinden(?)
sollen herangezogen werden. Dr. Mravlag (Mar-
burg) wendet sich dagegen, daß für die Partei
Gelder aufgebracht werden sollen; diese Gelder
seien nur für die Erhaltung der Partei leitung
bestimmt. Dr. Kamniker erwidert, man könne
nicht die Parteileitung von der Partei trennen;
Jeder, welcher sagt, er gehöre zur Deutschen
Volkspartei,
solle auch Opfer für sie bringen,
solle zahlen. Nachdem noch mehrere Redner ge-
sprochen hatten, darunter Herr Karl Pfrimer
(Marburg), welcher beantragt, es möge für jeden
steirischen Ort eine gewisse Geldsumme fest-
gesetzt
werden, welche die in diesen Orten lebenden
Mitglieder der Deutschen Volkspartei aufzubringen
haben, wurden die vom Berichterstatter vorge-
schlagenen Organisationsgrundsätze mit dem Zusatz-
antrage des Dr. Kamniker angenommen. Abg.
Dr. Hofmann v. Wellenhof besprach sodann
die politische Lage und verteidigte insbesondere den
Eintritt von Abgeordneten der Deutschen Volks-
partei in das Kabinet Beck. Mit der Neuwahl der
Parteilung wurde die Tagung beendet.




Eigenberichte.
(Derverunglückte
Feuerwehrmann Eisner gestorben.)

Gestern starb nach längerem qualvollen Leiden der
beim Brande auf der Besitzung Roth verunglückte
Feuerwehrmann Franz Eisner. Eisner war ein
sehr eifriges Mitglied der Rothweiner Feuerwehr.
Das Leichenbegängnis findet Mittwoch um 3 Uhr
nachmittags vom Krankenhause in Marburg nach
dem Rothweiner Ortsfriedhofe statt. Die Teilnahme
an dem traurigen Geschicke, das diesen braven Mann




[Spaltenumbruch]

die nicht zu den nächsten Verwandten des Hauses
gehörten, dachten an den Aufbruch.

Auch auf dem Teiche, wo während des ganzen
Nachmittags fröhliche Stimmen erklungen waren,
liefen nur noch wenige der jungen Leute, unter
ihnen Genia, die sich scheinbar nicht genug tun
konnte in dem beliebten Sport. Aber trotz des
äußeren Frohsinns nagten in ihrem Innern qual-
volle Zweifel; wie ein ätzender Tropfen Gist hatte
Karins Bemerkung über Stefano gewirkt, und
die Eifersucht auf Rose loderte endlich in hellen
Flammen auf.

"Sie muß fort, sie muß fort", sagte sie sich
wohl zum zehntenmale, wenn auch ohne jede Hoff-
nung, Mittel und Wege dafür zu finden. Sah sie
dann zu Stefano hinüber, während er, am Ufer
stehend mit harmlos vergnügter Miene dem lustigen
Treiben zuschaute, schwanden die Besorgnisse wieder.
Es war ja auch unmöglich, gar nicht auszudenken.
Zweifellos ließ nur der Neid Karin so sinnlos
sprechen.

Wieder glitt ihr Blick zu ihm hinüber und
leuchtete auf -- endlich hatten die Damen und
mit ihnen die unausstehliche Karin ihn auf einige
Minuten allein gelassen; wie eine Elfe schwebte sie
im Bogenlauf zu Stefano hinan, der unter den
Buchenzweigen am Rande stand, löste mit raschem
Ruck die Schlittschuhe und näherte sich ihm.

"Guten Abend, Don Stefano -- ein kaltes
Vergnügen, nicht wahr, und doch so köstlich!"
[Spaltenumbruch] Dann flüsternden Tones und verheißungsvoll:
"Wissen Sie schon das Neueste? Ich will's Ihnen
anvertrauen -- nämlich morgen werde ich frei sein,
von neuem Herrin über mein Herz und meine
Hand!"

"Frei!" wiederholte er betroffen, "was meinen
Sie, Fräulein von Senden?"

"Nun, ich erklärte es ja schon", antwortete sie
ungeduldig; "ich bestand darauf, meine Verlobung
mit Uwe Jens zu lösen, und er ist bereit, mir das
Jawort zurückzugeben, nachdem ich ihm erklärte,
daß -- meine Liebe einem andern gehörte."

Als Stefano hierauf, während sie langsam dem
Hause zugingen, nicht gleich antwortete, fuhr Genia
fort: "Es ist kein übereilter Entschluß, schon bei
unserer Verlobung erfuhr er von mir, daß ich ihn
nicht liebte."

"Das wundert mich; er ist doch ein schöner
und stattlicher Mann", warf Stefano ein.

"Ich denke, das Äußere spricht dort, wo die
Stimme des Herzens uns mit der Schwesterseele
zusammenführt, sehr wenig mit", sagte Genia be-
deutungsvoll. "Auch Uwe Jens folgte bei unserer
Verbindung mehr dem Impuls seiner Großmut,
weil meine Mutter, die dem Tode nahe war, die
Heirat wünschte, um mich unter sicherem Schutz zu
wissen. Nun aber ist es mit dem einem Verstorbenen
gegebenen Versprechen stets eine eigene Sache: die
Verhältnisse ändern sich, und das starre Festhalten
daran widerspricht deshalb oft dem Geist des
[Spaltenumbruch] Toten selbst, der nur unser Wohl im Auge hatte.
Ich weiß bestimmt, würde meine Mutter heute die
Gründe unserer Trennung hören, ohne weiteres gäbe
sie mir Recht."

"Ich finde es ebenfalls, es ist das Richtigste,
eine Verbindung zu lösen, die ungetrübtes Glück
nicht zu versprechen scheint. Besser ein rascher wenn
auch schmerzlicher Schritt, als die lebenslange Reue
über ein verfehltes Dasein."

"Also finden auch Sie, Don Stefano, daß
ich recht gehandelt habe?" fragte Genia innerlich
jubelnd.

"Selbstverständlich! -- Herr Karlsen freilich
tut mir leid."

"Warum?"

Genia war stehen geblieben, um in dem letzten
Schimmer der von Westen her verglimmenden Abend-
röte die Züge des jungen Mannes zu beobachten.

"Ich kann nicht anders, als mir vorstellen,
daß er Sie sehr geliebt hat."

"Natürlich hat er mich sehr lieb gehabt, aber
es war nicht das rechte -- auch für ihn nicht,
darüber ward mir längst Gewißheit. Uwe Jens
wirkte auf mich erdrückend, er ist so echt deutsch-
schwerfällig und nimmt alle Dinge so furchtbar
ernst und tief. Der andere hingegen", setzte sie mit
leiser Stimme hinzu. "wirkt auf mich wie ein
Sonnenschein, der alle verborgenen Knospen der
Seele zum Leben ruft; ich werde vollkommen glück-
lich sein."     (Forts. f.)


Marburger Zeitung Nr. 124, 16. Oktober 1906.

[Spaltenumbruch]

Gründen als eine der wichtigſten Aufgaben, unter
allen Umſtänden die Sonderſtellung Ga-
liziens
anzuſtreben.“

Dieſe Entſchließung wurde einſtimmig und
unter lebhaftem Beifalle angenommen.

Abg. Waſtian dankte in warmen Worten
für die ihm gewidmeten Ausführungen und bezeich-
nete es als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß der Ab-
geordnete des größten unterſteiriſchen
Gemeinweſens
die innigſten Beziehungen
zu den kleineren deutſchen Vorpoſten unterhält. Ge-
rade die Luttenberger, die unter den ſchwierigſten
Verhältniſſen ihrem Volke treugeblieben ſind und
ihm täglich große Opfer bringen, können den Deutſchen
im geſamten Sprachgebiete vorbildlich ſein. Redner
erörterte dann beſonders ausführlich den bedauer-
lichen Rückgang unſeres Nachwuchſes an der Sprach-
grenze, ſowohl was die akademiſchen als die gewerb-
lichen Berufe anbelangt. Solange die Studenten-
ſchaft in Graz, insbeſondere in ihren nationalen
Körperſchaften, nicht die dringendſte realpolitiſche
Forderung nach wirkſamer Förderung eines zwei-
ſprachigen Nachwuchſes in den akademiſchen Berufen
mit allem Ernſt fördern hilft, habe ſie das Recht
verwirkt, ſich als die Jugend der Bismarck-Ideale
zu bezeichnen.

Hierauf wurden mehrere Interpellationen ein-
gebracht und beantwortet; geraume Zeit blieben
dann noch die Wähler mit ihrem Abgeordneten bei
frohen Liedern und gegenſeitiger herzlicher Ausſprache
beiſammen.




Das Pervakenfäbnlein in Pettau.

Bekanntlich iſt das wichtigſte Element der
ſogenannten „ſloweniſch-nationalen“ Bewegung im
Unterlande die auf dem wirtſchaftlichen Gebiete
betätigte Hetze gegen deutſche Unternehmungen.
Unwiderlegbar iſt es, daß die bedeutendſten indu-
ſtriellen, gewerblichen und kommerziellen Unter-
nehmungen des Unterlandes in deutſchen Händen
ſind. Kleine ſloweniſche Geldleute haben nun
primitive, oft durchwegs unreelle Geſchäfte gegründet,
mit bis an die Wuchergrenze aufgeſchraubten Zinſen
arbeitende Geldinſtitute geſchaffen und gleichſam als
beſte Reklame eine Bewegung ins Leben gerufen,
die ſich „national“ nennt, die aber eine gewöhnliche
Hetze iſt. In dieſem Zwecke wurde das Motto:
„Svoji k svojm“ erkünſtelt und alle ſloweniſche
„Politik“ iſt einzig und allein von dieſem Geſichts-
winkel berechnet. Mit welch’ unglaublichen Mitteln
dieſe niedrigſte Hetze von der Welt arbeitet, iſt aus
der Interpellation Waſtian über die Schreibart
der windiſchen Preſſe erſichtlich. Eigens zu dieſem
Zwecke wurde von dem Pettauer Pervakenfähnlein
ein Wiſch „Novi slovenski Stajerc“ ins Leben
gerufen, deſſen Rubriken mit den brutalſten Be-
ſchimpfungen deutſcher Beamten, mit nominativem
Boykotte deutſcher Handelsleute und Gewerbe-
treibenden, mit öffentlicher Bedrohung und Ver-
leumdung angefüllt werden. Die Beamten können
ſich nicht wehren, da ſie den Wiſch nicht einmal
[Spaltenumbruch] klagen dürfen. Wer die Beſchimpfungen der Herren
Pevetz, Dr. Glas, Underrain uſw. geleſen, muß
darüber empört werden. Aber die Behörden laſſen
alles dies weiter zu Die Geſchäftsleute aber ſind
direkt dieſer Hetze auf Gnade und Ungnade preis-
gegeben. Die letzte Nummer des erwähnten Wiſches
brachte als Leitartikel einen Boykottaufſatz, der wohl
in ſolcher Art noch nie dageweſen war. An der
Hand eines falſch überſetzten Zitates aus Felix
Dahn (!) wird mit unglaublich rohen, brutalen
Worten der Kampf bis aufs Meſſer gegen den
deutſchen oder deutſchfreundlichen Geſchäftsmann
gepredigt. Der Aufſatz war ſelbſt dem Laibacher
Staatsanwalte zu bunt und wurde konfisziert, aber
wir haben Beweiſe, daß er trotzdem in die Hände
der Abonnenten gelangt iſt ...

Wir wiſſen nun ganz ſicher, daß jenes
„Narodni konsorcy“, hinter welchem ſich die
Eigentümer des Wiſches verſtecken, aus Pettauer
Pervaken beſteht. Einem Manne, wie es der Doktor
Brumen iſt, Moral und politiſchen Anſtand beizu-
bringen, wollen wir freilich nicht verſuchen. Aber
wir wiſſen weiters, daß der eigentliche Führer der
Pettauer Pervaken ein Mann iſt, der in der
Öffentlichkeit einen Poſten bekleidet, welcher unver-
einbar iſt dem Vorgehen eines ſolchen politiſchen
Herausforderers. Brumen und deſſen Gefährten ſind
nur die Werkzeuge des — „neutralſten“ Slowenen
Dr. Jurtela, welcher Stellvertreter des
ſteiermärkiſchen Landeshauptmannes iſt.

So ſteht die Angelegenheit, Herr Jurtela wird
ſich noch an die Fahrt nach Krainburg erinnern,
die den Zweck hatte, den Križman — „Novi
Stajerc“ zu „ſanieren.“ Er, der Stellvertreter des
ſteierm. Landeshauptmannes, iſt der Freund eines
Skandalblättchens, das von der windiſchen (!) Preſſe
ſelbſt als ein politiſches Lumpenblatt charakteriſiert
wird, — er, der Stellvertreter des ſteiermärkiſchen
Landeshauptmannes trägt die moraliſche Verant-
wortung für die ungezählten Beſchimpfungen k. k.
Beamten, Landes- und Staatsfunktionäre, des
Landtages (!) und des Landesausſchuſſes (!!),
für die Boykottierung der Geſchäftswelt! Und wenn
er auch nicht den Mut beſitzt, für ſein ſonderbares
heimliches Wühlen die Verantwortung zu tragen,
wenn er auch Strohmänner vorſchiebt, ſo trifft ihm
die Verantwortung in all’ ihrer Schärfe.




Politiſche Umſchau.
Abg. Waſtian in Friedau.

Am nächſten Samstag, den 20. d. M. findet
in Bauers Gaſthof in Friedau eine Wählerver-
ſammlung ſtatt, in der Reichsratsabgeordneter
Heinrich Waſtian ſprechen wird.

Die Deutſche Volkspartei in Steiermark

hielt am letzten Samstag in Graz eine auf ge-
ladene Gäſte beſchränkte Vertrauensmännerverſamm-
lung ab, welche vor allem der „Neuorganiſation“
der genannten Partei galt. Prof. Dr. Streintz
berichtet hierüber, betont, daß der vorangegangene
[Spaltenumbruch] Rechenſchaftsbericht der Partei nicht ſehr erfreulich
ſei, ſchilderte die Schwierigkeiten der Deutſchen
Volkspartei, die ſich insbeſondere bei Neuwahlen
ergeben, kritiſierte die Unzuverläſſigkeit der Ver-
trauensmänner und ſtellte als leitenden Grundſatz
die Forderung auf, daß die Kandidatenfrage bei
Neuwahlen nicht mehr den Vertrauens-
männern
der betreffenden Bezirke überlaſſen
werde, ſondern daß die Zentrale der Deutſchen
Volksparteileitung in Graz nach eigenem Ermeſſen,
als ſelbſtändiger Wahlausſchuß in die
Kandidatenfrage beſtimmend eingreifen ſoll. „So-
bald irgend eine Wahl ausgeſchrieben wird, ſoll
ſie ſelbſt Hand anlegen, um eben nicht wieder
eine Rolle zu ſpielen wie der ſeinerzeit berüchtigte
Hofkriegsrat.
“ Redner erklärte ſchließlich wie
Direktor Franz Pichler, der den Parteileitungs-
bericht erſtattete, daß die Parteileitung Geld
brauche. Die Vertrauensmänner ſollen zur Geld-
beſchaffung verpflichtet
werden. Jedes
zweite Jahr ſolle eine ordentliche Parteitagung
ſtattfinden. Dr. Kamniker (Radkersburg) betont,
daß die Vertrauensmänner allein nicht genug Geld
zuſammenbringen können; es ſollen vielmehr bei
allen Angehörigen der Deutſchen Volks-
partei
Geldbeiträge für die Parteizwecke einkaſſiert
werden. Auch die Körperſchaften und Gemeinden(?)
ſollen herangezogen werden. Dr. Mravlag (Mar-
burg) wendet ſich dagegen, daß für die Partei
Gelder aufgebracht werden ſollen; dieſe Gelder
ſeien nur für die Erhaltung der Partei leitung
beſtimmt. Dr. Kamniker erwidert, man könne
nicht die Parteileitung von der Partei trennen;
Jeder, welcher ſagt, er gehöre zur Deutſchen
Volkspartei,
ſolle auch Opfer für ſie bringen,
ſolle zahlen. Nachdem noch mehrere Redner ge-
ſprochen hatten, darunter Herr Karl Pfrimer
(Marburg), welcher beantragt, es möge für jeden
ſteiriſchen Ort eine gewiſſe Geldſumme feſt-
geſetzt
werden, welche die in dieſen Orten lebenden
Mitglieder der Deutſchen Volkspartei aufzubringen
haben, wurden die vom Berichterſtatter vorge-
ſchlagenen Organiſationsgrundſätze mit dem Zuſatz-
antrage des Dr. Kamniker angenommen. Abg.
Dr. Hofmann v. Wellenhof beſprach ſodann
die politiſche Lage und verteidigte insbeſondere den
Eintritt von Abgeordneten der Deutſchen Volks-
partei in das Kabinet Beck. Mit der Neuwahl der
Parteilung wurde die Tagung beendet.




Eigenberichte.
(Derverunglückte
Feuerwehrmann Eisner geſtorben.)

Geſtern ſtarb nach längerem qualvollen Leiden der
beim Brande auf der Beſitzung Roth verunglückte
Feuerwehrmann Franz Eisner. Eisner war ein
ſehr eifriges Mitglied der Rothweiner Feuerwehr.
Das Leichenbegängnis findet Mittwoch um 3 Uhr
nachmittags vom Krankenhauſe in Marburg nach
dem Rothweiner Ortsfriedhofe ſtatt. Die Teilnahme
an dem traurigen Geſchicke, das dieſen braven Mann




[Spaltenumbruch]

die nicht zu den nächſten Verwandten des Hauſes
gehörten, dachten an den Aufbruch.

Auch auf dem Teiche, wo während des ganzen
Nachmittags fröhliche Stimmen erklungen waren,
liefen nur noch wenige der jungen Leute, unter
ihnen Genia, die ſich ſcheinbar nicht genug tun
konnte in dem beliebten Sport. Aber trotz des
äußeren Frohſinns nagten in ihrem Innern qual-
volle Zweifel; wie ein ätzender Tropfen Giſt hatte
Karins Bemerkung über Stefano gewirkt, und
die Eiferſucht auf Roſe loderte endlich in hellen
Flammen auf.

„Sie muß fort, ſie muß fort“, ſagte ſie ſich
wohl zum zehntenmale, wenn auch ohne jede Hoff-
nung, Mittel und Wege dafür zu finden. Sah ſie
dann zu Stefano hinüber, während er, am Ufer
ſtehend mit harmlos vergnügter Miene dem luſtigen
Treiben zuſchaute, ſchwanden die Beſorgniſſe wieder.
Es war ja auch unmöglich, gar nicht auszudenken.
Zweifellos ließ nur der Neid Karin ſo ſinnlos
ſprechen.

Wieder glitt ihr Blick zu ihm hinüber und
leuchtete auf — endlich hatten die Damen und
mit ihnen die unausſtehliche Karin ihn auf einige
Minuten allein gelaſſen; wie eine Elfe ſchwebte ſie
im Bogenlauf zu Stefano hinan, der unter den
Buchenzweigen am Rande ſtand, löſte mit raſchem
Ruck die Schlittſchuhe und näherte ſich ihm.

„Guten Abend, Don Stefano — ein kaltes
Vergnügen, nicht wahr, und doch ſo köſtlich!“
[Spaltenumbruch] Dann flüſternden Tones und verheißungsvoll:
„Wiſſen Sie ſchon das Neueſte? Ich will’s Ihnen
anvertrauen — nämlich morgen werde ich frei ſein,
von neuem Herrin über mein Herz und meine
Hand!“

„Frei!“ wiederholte er betroffen, „was meinen
Sie, Fräulein von Senden?“

„Nun, ich erklärte es ja ſchon“, antwortete ſie
ungeduldig; „ich beſtand darauf, meine Verlobung
mit Uwe Jens zu löſen, und er iſt bereit, mir das
Jawort zurückzugeben, nachdem ich ihm erklärte,
daß — meine Liebe einem andern gehörte.“

Als Stefano hierauf, während ſie langſam dem
Hauſe zugingen, nicht gleich antwortete, fuhr Genia
fort: „Es iſt kein übereilter Entſchluß, ſchon bei
unſerer Verlobung erfuhr er von mir, daß ich ihn
nicht liebte.“

„Das wundert mich; er iſt doch ein ſchöner
und ſtattlicher Mann“, warf Stefano ein.

„Ich denke, das Äußere ſpricht dort, wo die
Stimme des Herzens uns mit der Schweſterſeele
zuſammenführt, ſehr wenig mit“, ſagte Genia be-
deutungsvoll. „Auch Uwe Jens folgte bei unſerer
Verbindung mehr dem Impuls ſeiner Großmut,
weil meine Mutter, die dem Tode nahe war, die
Heirat wünſchte, um mich unter ſicherem Schutz zu
wiſſen. Nun aber iſt es mit dem einem Verſtorbenen
gegebenen Verſprechen ſtets eine eigene Sache: die
Verhältniſſe ändern ſich, und das ſtarre Feſthalten
daran widerſpricht deshalb oft dem Geiſt des
[Spaltenumbruch] Toten ſelbſt, der nur unſer Wohl im Auge hatte.
Ich weiß beſtimmt, würde meine Mutter heute die
Gründe unſerer Trennung hören, ohne weiteres gäbe
ſie mir Recht.“

„Ich finde es ebenfalls, es iſt das Richtigſte,
eine Verbindung zu löſen, die ungetrübtes Glück
nicht zu verſprechen ſcheint. Beſſer ein raſcher wenn
auch ſchmerzlicher Schritt, als die lebenslange Reue
über ein verfehltes Daſein.“

„Alſo finden auch Sie, Don Stefano, daß
ich recht gehandelt habe?“ fragte Genia innerlich
jubelnd.

„Selbſtverſtändlich! — Herr Karlſen freilich
tut mir leid.“

„Warum?“

Genia war ſtehen geblieben, um in dem letzten
Schimmer der von Weſten her verglimmenden Abend-
röte die Züge des jungen Mannes zu beobachten.

„Ich kann nicht anders, als mir vorſtellen,
daß er Sie ſehr geliebt hat.“

„Natürlich hat er mich ſehr lieb gehabt, aber
es war nicht das rechte — auch für ihn nicht,
darüber ward mir längſt Gewißheit. Uwe Jens
wirkte auf mich erdrückend, er iſt ſo echt deutſch-
ſchwerfällig und nimmt alle Dinge ſo furchtbar
ernſt und tief. Der andere hingegen“, ſetzte ſie mit
leiſer Stimme hinzu. „wirkt auf mich wie ein
Sonnenſchein, der alle verborgenen Knoſpen der
Seele zum Leben ruft; ich werde vollkommen glück-
lich ſein.“     (Fortſ. f.)


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</TEI>
[2/0002] Marburger Zeitung Nr. 124, 16. Oktober 1906. Gründen als eine der wichtigſten Aufgaben, unter allen Umſtänden die Sonderſtellung Ga- liziens anzuſtreben.“ Dieſe Entſchließung wurde einſtimmig und unter lebhaftem Beifalle angenommen. Abg. Waſtian dankte in warmen Worten für die ihm gewidmeten Ausführungen und bezeich- nete es als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß der Ab- geordnete des größten unterſteiriſchen Gemeinweſens die innigſten Beziehungen zu den kleineren deutſchen Vorpoſten unterhält. Ge- rade die Luttenberger, die unter den ſchwierigſten Verhältniſſen ihrem Volke treugeblieben ſind und ihm täglich große Opfer bringen, können den Deutſchen im geſamten Sprachgebiete vorbildlich ſein. Redner erörterte dann beſonders ausführlich den bedauer- lichen Rückgang unſeres Nachwuchſes an der Sprach- grenze, ſowohl was die akademiſchen als die gewerb- lichen Berufe anbelangt. Solange die Studenten- ſchaft in Graz, insbeſondere in ihren nationalen Körperſchaften, nicht die dringendſte realpolitiſche Forderung nach wirkſamer Förderung eines zwei- ſprachigen Nachwuchſes in den akademiſchen Berufen mit allem Ernſt fördern hilft, habe ſie das Recht verwirkt, ſich als die Jugend der Bismarck-Ideale zu bezeichnen. Hierauf wurden mehrere Interpellationen ein- gebracht und beantwortet; geraume Zeit blieben dann noch die Wähler mit ihrem Abgeordneten bei frohen Liedern und gegenſeitiger herzlicher Ausſprache beiſammen. Das Pervakenfäbnlein in Pettau. Bekanntlich iſt das wichtigſte Element der ſogenannten „ſloweniſch-nationalen“ Bewegung im Unterlande die auf dem wirtſchaftlichen Gebiete betätigte Hetze gegen deutſche Unternehmungen. Unwiderlegbar iſt es, daß die bedeutendſten indu- ſtriellen, gewerblichen und kommerziellen Unter- nehmungen des Unterlandes in deutſchen Händen ſind. Kleine ſloweniſche Geldleute haben nun primitive, oft durchwegs unreelle Geſchäfte gegründet, mit bis an die Wuchergrenze aufgeſchraubten Zinſen arbeitende Geldinſtitute geſchaffen und gleichſam als beſte Reklame eine Bewegung ins Leben gerufen, die ſich „national“ nennt, die aber eine gewöhnliche Hetze iſt. In dieſem Zwecke wurde das Motto: „Svoji k svojm“ erkünſtelt und alle ſloweniſche „Politik“ iſt einzig und allein von dieſem Geſichts- winkel berechnet. Mit welch’ unglaublichen Mitteln dieſe niedrigſte Hetze von der Welt arbeitet, iſt aus der Interpellation Waſtian über die Schreibart der windiſchen Preſſe erſichtlich. Eigens zu dieſem Zwecke wurde von dem Pettauer Pervakenfähnlein ein Wiſch „Novi slovenski Stajerc“ ins Leben gerufen, deſſen Rubriken mit den brutalſten Be- ſchimpfungen deutſcher Beamten, mit nominativem Boykotte deutſcher Handelsleute und Gewerbe- treibenden, mit öffentlicher Bedrohung und Ver- leumdung angefüllt werden. Die Beamten können ſich nicht wehren, da ſie den Wiſch nicht einmal klagen dürfen. Wer die Beſchimpfungen der Herren Pevetz, Dr. Glas, Underrain uſw. geleſen, muß darüber empört werden. Aber die Behörden laſſen alles dies weiter zu Die Geſchäftsleute aber ſind direkt dieſer Hetze auf Gnade und Ungnade preis- gegeben. Die letzte Nummer des erwähnten Wiſches brachte als Leitartikel einen Boykottaufſatz, der wohl in ſolcher Art noch nie dageweſen war. An der Hand eines falſch überſetzten Zitates aus Felix Dahn (!) wird mit unglaublich rohen, brutalen Worten der Kampf bis aufs Meſſer gegen den deutſchen oder deutſchfreundlichen Geſchäftsmann gepredigt. Der Aufſatz war ſelbſt dem Laibacher Staatsanwalte zu bunt und wurde konfisziert, aber wir haben Beweiſe, daß er trotzdem in die Hände der Abonnenten gelangt iſt ... Wir wiſſen nun ganz ſicher, daß jenes „Narodni konsorcy“, hinter welchem ſich die Eigentümer des Wiſches verſtecken, aus Pettauer Pervaken beſteht. Einem Manne, wie es der Doktor Brumen iſt, Moral und politiſchen Anſtand beizu- bringen, wollen wir freilich nicht verſuchen. Aber wir wiſſen weiters, daß der eigentliche Führer der Pettauer Pervaken ein Mann iſt, der in der Öffentlichkeit einen Poſten bekleidet, welcher unver- einbar iſt dem Vorgehen eines ſolchen politiſchen Herausforderers. Brumen und deſſen Gefährten ſind nur die Werkzeuge des — „neutralſten“ Slowenen Dr. Jurtela, welcher Stellvertreter des ſteiermärkiſchen Landeshauptmannes iſt. So ſteht die Angelegenheit, Herr Jurtela wird ſich noch an die Fahrt nach Krainburg erinnern, die den Zweck hatte, den Križman — „Novi Stajerc“ zu „ſanieren.“ Er, der Stellvertreter des ſteierm. Landeshauptmannes, iſt der Freund eines Skandalblättchens, das von der windiſchen (!) Preſſe ſelbſt als ein politiſches Lumpenblatt charakteriſiert wird, — er, der Stellvertreter des ſteiermärkiſchen Landeshauptmannes trägt die moraliſche Verant- wortung für die ungezählten Beſchimpfungen k. k. Beamten, Landes- und Staatsfunktionäre, des Landtages (!) und des Landesausſchuſſes (!!), für die Boykottierung der Geſchäftswelt! Und wenn er auch nicht den Mut beſitzt, für ſein ſonderbares heimliches Wühlen die Verantwortung zu tragen, wenn er auch Strohmänner vorſchiebt, ſo trifft ihm die Verantwortung in all’ ihrer Schärfe. Politiſche Umſchau. Abg. Waſtian in Friedau. Am nächſten Samstag, den 20. d. M. findet in Bauers Gaſthof in Friedau eine Wählerver- ſammlung ſtatt, in der Reichsratsabgeordneter Heinrich Waſtian ſprechen wird. Die Deutſche Volkspartei in Steiermark hielt am letzten Samstag in Graz eine auf ge- ladene Gäſte beſchränkte Vertrauensmännerverſamm- lung ab, welche vor allem der „Neuorganiſation“ der genannten Partei galt. Prof. Dr. Streintz berichtet hierüber, betont, daß der vorangegangene Rechenſchaftsbericht der Partei nicht ſehr erfreulich ſei, ſchilderte die Schwierigkeiten der Deutſchen Volkspartei, die ſich insbeſondere bei Neuwahlen ergeben, kritiſierte die Unzuverläſſigkeit der Ver- trauensmänner und ſtellte als leitenden Grundſatz die Forderung auf, daß die Kandidatenfrage bei Neuwahlen nicht mehr den Vertrauens- männern der betreffenden Bezirke überlaſſen werde, ſondern daß die Zentrale der Deutſchen Volksparteileitung in Graz nach eigenem Ermeſſen, als ſelbſtändiger Wahlausſchuß in die Kandidatenfrage beſtimmend eingreifen ſoll. „So- bald irgend eine Wahl ausgeſchrieben wird, ſoll ſie ſelbſt Hand anlegen, um eben nicht wieder eine Rolle zu ſpielen wie der ſeinerzeit berüchtigte Hofkriegsrat.“ Redner erklärte ſchließlich wie Direktor Franz Pichler, der den Parteileitungs- bericht erſtattete, daß die Parteileitung Geld brauche. Die Vertrauensmänner ſollen zur Geld- beſchaffung verpflichtet werden. Jedes zweite Jahr ſolle eine ordentliche Parteitagung ſtattfinden. Dr. Kamniker (Radkersburg) betont, daß die Vertrauensmänner allein nicht genug Geld zuſammenbringen können; es ſollen vielmehr bei allen Angehörigen der Deutſchen Volks- partei Geldbeiträge für die Parteizwecke einkaſſiert werden. Auch die Körperſchaften und Gemeinden(?) ſollen herangezogen werden. Dr. Mravlag (Mar- burg) wendet ſich dagegen, daß für die Partei Gelder aufgebracht werden ſollen; dieſe Gelder ſeien nur für die Erhaltung der Partei leitung beſtimmt. Dr. Kamniker erwidert, man könne nicht die Parteileitung von der Partei trennen; Jeder, welcher ſagt, er gehöre zur Deutſchen Volkspartei, ſolle auch Opfer für ſie bringen, ſolle zahlen. Nachdem noch mehrere Redner ge- ſprochen hatten, darunter Herr Karl Pfrimer (Marburg), welcher beantragt, es möge für jeden ſteiriſchen Ort eine gewiſſe Geldſumme feſt- geſetzt werden, welche die in dieſen Orten lebenden Mitglieder der Deutſchen Volkspartei aufzubringen haben, wurden die vom Berichterſtatter vorge- ſchlagenen Organiſationsgrundſätze mit dem Zuſatz- antrage des Dr. Kamniker angenommen. Abg. Dr. Hofmann v. Wellenhof beſprach ſodann die politiſche Lage und verteidigte insbeſondere den Eintritt von Abgeordneten der Deutſchen Volks- partei in das Kabinet Beck. Mit der Neuwahl der Parteilung wurde die Tagung beendet. Eigenberichte. Rothwein, 16. Oktober. (Derverunglückte Feuerwehrmann Eisner geſtorben.) Geſtern ſtarb nach längerem qualvollen Leiden der beim Brande auf der Beſitzung Roth verunglückte Feuerwehrmann Franz Eisner. Eisner war ein ſehr eifriges Mitglied der Rothweiner Feuerwehr. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch um 3 Uhr nachmittags vom Krankenhauſe in Marburg nach dem Rothweiner Ortsfriedhofe ſtatt. Die Teilnahme an dem traurigen Geſchicke, das dieſen braven Mann die nicht zu den nächſten Verwandten des Hauſes gehörten, dachten an den Aufbruch. Auch auf dem Teiche, wo während des ganzen Nachmittags fröhliche Stimmen erklungen waren, liefen nur noch wenige der jungen Leute, unter ihnen Genia, die ſich ſcheinbar nicht genug tun konnte in dem beliebten Sport. Aber trotz des äußeren Frohſinns nagten in ihrem Innern qual- volle Zweifel; wie ein ätzender Tropfen Giſt hatte Karins Bemerkung über Stefano gewirkt, und die Eiferſucht auf Roſe loderte endlich in hellen Flammen auf. „Sie muß fort, ſie muß fort“, ſagte ſie ſich wohl zum zehntenmale, wenn auch ohne jede Hoff- nung, Mittel und Wege dafür zu finden. Sah ſie dann zu Stefano hinüber, während er, am Ufer ſtehend mit harmlos vergnügter Miene dem luſtigen Treiben zuſchaute, ſchwanden die Beſorgniſſe wieder. Es war ja auch unmöglich, gar nicht auszudenken. Zweifellos ließ nur der Neid Karin ſo ſinnlos ſprechen. Wieder glitt ihr Blick zu ihm hinüber und leuchtete auf — endlich hatten die Damen und mit ihnen die unausſtehliche Karin ihn auf einige Minuten allein gelaſſen; wie eine Elfe ſchwebte ſie im Bogenlauf zu Stefano hinan, der unter den Buchenzweigen am Rande ſtand, löſte mit raſchem Ruck die Schlittſchuhe und näherte ſich ihm. „Guten Abend, Don Stefano — ein kaltes Vergnügen, nicht wahr, und doch ſo köſtlich!“ Dann flüſternden Tones und verheißungsvoll: „Wiſſen Sie ſchon das Neueſte? Ich will’s Ihnen anvertrauen — nämlich morgen werde ich frei ſein, von neuem Herrin über mein Herz und meine Hand!“ „Frei!“ wiederholte er betroffen, „was meinen Sie, Fräulein von Senden?“ „Nun, ich erklärte es ja ſchon“, antwortete ſie ungeduldig; „ich beſtand darauf, meine Verlobung mit Uwe Jens zu löſen, und er iſt bereit, mir das Jawort zurückzugeben, nachdem ich ihm erklärte, daß — meine Liebe einem andern gehörte.“ Als Stefano hierauf, während ſie langſam dem Hauſe zugingen, nicht gleich antwortete, fuhr Genia fort: „Es iſt kein übereilter Entſchluß, ſchon bei unſerer Verlobung erfuhr er von mir, daß ich ihn nicht liebte.“ „Das wundert mich; er iſt doch ein ſchöner und ſtattlicher Mann“, warf Stefano ein. „Ich denke, das Äußere ſpricht dort, wo die Stimme des Herzens uns mit der Schweſterſeele zuſammenführt, ſehr wenig mit“, ſagte Genia be- deutungsvoll. „Auch Uwe Jens folgte bei unſerer Verbindung mehr dem Impuls ſeiner Großmut, weil meine Mutter, die dem Tode nahe war, die Heirat wünſchte, um mich unter ſicherem Schutz zu wiſſen. Nun aber iſt es mit dem einem Verſtorbenen gegebenen Verſprechen ſtets eine eigene Sache: die Verhältniſſe ändern ſich, und das ſtarre Feſthalten daran widerſpricht deshalb oft dem Geiſt des Toten ſelbſt, der nur unſer Wohl im Auge hatte. Ich weiß beſtimmt, würde meine Mutter heute die Gründe unſerer Trennung hören, ohne weiteres gäbe ſie mir Recht.“ „Ich finde es ebenfalls, es iſt das Richtigſte, eine Verbindung zu löſen, die ungetrübtes Glück nicht zu verſprechen ſcheint. Beſſer ein raſcher wenn auch ſchmerzlicher Schritt, als die lebenslange Reue über ein verfehltes Daſein.“ „Alſo finden auch Sie, Don Stefano, daß ich recht gehandelt habe?“ fragte Genia innerlich jubelnd. „Selbſtverſtändlich! — Herr Karlſen freilich tut mir leid.“ „Warum?“ Genia war ſtehen geblieben, um in dem letzten Schimmer der von Weſten her verglimmenden Abend- röte die Züge des jungen Mannes zu beobachten. „Ich kann nicht anders, als mir vorſtellen, daß er Sie ſehr geliebt hat.“ „Natürlich hat er mich ſehr lieb gehabt, aber es war nicht das rechte — auch für ihn nicht, darüber ward mir längſt Gewißheit. Uwe Jens wirkte auf mich erdrückend, er iſt ſo echt deutſch- ſchwerfällig und nimmt alle Dinge ſo furchtbar ernſt und tief. Der andere hingegen“, ſetzte ſie mit leiſer Stimme hinzu. „wirkt auf mich wie ein Sonnenſchein, der alle verborgenen Knoſpen der Seele zum Leben ruft; ich werde vollkommen glück- lich ſein.“ (Fortſ. f.)

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Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat). (2018-01-26T13:38:42Z)
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Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung. (2018-01-26T13:38:42Z)

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Zitationshilfe: Marburger Zeitung. Nr. 124, Marburg, 16.10.1906, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_marburger124_1906/2>, abgerufen am 25.04.2024.