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Mährisches Tagblatt. Nr. 6, Olmütz, 10.01.1887.

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[Spaltenumbruch] der Ankläger, Herr Josef Hoch aus Hrubschitz sich
durch einen in den "Deutschen Stimmen" vom
28. Februar 1886 erschienenen Artikel, betitelt
"Der Pascha von Hrubschitz" in seiner Ehre ver-
letzt erachtete, welcher Artikel ihm inkorrekte Er-
hebung von Gemeinde- und Schulumlagen zum
Vorwurfe machte. Bei der heutigen Verhandlung
führte Herr L.-G.-R. Wozelka den Vorsitz. Als
Beisitzer fungirten die Herren L.-G.R. Wanitschka
und Gerichts-Adjunkt Lammel. Als Vertreter
der Anklage erscheint Herr Dr. Vrtal aus Proßnitz,
als Vertheidiger Herr Dr. Eben. Bei Auslosung
der Geschworenen ergibt sich der interessante
Zwischenfall, daß der ausgeloste Geschworene Herr
Precechtel erklärt, er sei noch nicht dreißig Jahre alt.

Uiber Antrag des Vertheidigers wird der
Auslosungsakt wiederholt und werden ausgelost
die Geschworenen Barnet, Sklenar, Nowar, Ja-
rolim, Feit, Kluka, Merta Josef, Merta Anton,
Wawra, Flaschar und Macenauer. Die Auge-
klagten geben zu den fraglichen Artikel gelesen
und in Druck befördert zu haben. Sie erklären
den Inhalt des Artikels beweisen zu können und
haben sich auch in der Untersuchung bereits zum
Wahrheitsbeweise erboten. Sie berufen sich ins-
besondere auf eine im "Pozor" erschienene Er-
klärung des Vorstehers Hoschek und mehrerer
Gemeinderäthe von Hrubschitz, welche den Inhalt
des incriminirten Artikels bestätigt und auf die
Acten des Landesausschußes, welcher die Ange-
legenheit zu untersnchen gezwungen war und
thatsächlich die unrechtmäßige Einhebung von Ge-
meinde- und Schulumlagen constatirte, wodurch Hoch
der Gemeinde Hrubschitz eine große Schuldenlast
aufbürdete. Nach Vernehmung der Angeklagten
wurde zur Einvernahme der Zeugen geschritten.

(Der Donau-Oder Canal.)

Eine Angele-
genheit, die ganz Mähren aufs Tiefste berührt, die
des Donau-Oder-Canals kam Samstag im Land-
tage zur Sprache. Man erfuhr dabei aus dem
Munde des in dieser Sache seit Jahren thätigen
Abgeordneten v[.] Proskowetz, der als Berichterstatter
fungirte, wie wenig diese Angelegenheit von Seite
der Regierung gesördert werde. Das ist umso be-
dauerlicher, als die mit dieser Frage in Zusammen-
hang stehende Feage der Marchregulirung für Mäh-
ren von höchster Bedeutung ist, weil diese Reguli-
rung Landwirthschaft und Handel, Gewerbe und
Industrie in außerordentlicher Weise fördern, ein
weiteres Zögern aber in dieser Sache den Aufschwung
des Landes hemmt und erschwert. Der Statthalter
gab zwar schöne Versprechungen, allein er konnte
nicht einmal selbst dafür einstehen, ob das, was er
versprach, auf Erfüllung zu hoffen habe. Man hat
eben viel zu viel damit zu thun, Polen, Tschechen
und Slovenen zufriedenzustellen. Den Bericht des
Abgeordneten v. Proskowetz über diese Angelegen-
heit werden wir morgen nachtragen.

(Bürgermeisterwahl in Wüglitz.)

Wie
man uns aus Müglitz berichtet, wurde daselbst
am Sonnabend an Stelle des zurückgetretenen
Bürgermeisters Herrn Klug der bisherige Ge-
[Spaltenumbruch] meinderath, Herr Schwarz zum Bürgermeister
gewählt.

(Theaternachrichten.)

In Berlin ging Freitag
im Friedrich-Wilhelmstädtschen Theater unter der Dir.
Fritsche die neue Operette "Der Hofnarr" in Scene.
Die Aufführung wird sehr gelobt und die Operette
fand stürmischen Beifall. Unter den Darstellern wird
besonders Frl. Jenny Stubel hervorgehoben, die in
Gesang und Spiel bezaubernd gewesen sein soll. --
Mit einem Tenoristen, welchem ganz phänomenale
Stimm-Mittel nachgerühmt werden, sollen demnächst
auf unserer Bühne Reprisen des "Troubadour"
und der "Jüdin" stattfinden.

(Ein Raubmord in Linz)

Wie Olmütz
am Neujahrstage, so wurde die Hauptstadt Ober-
österreichs Samstag durch einen Raubmord in Aufregung
versetzt. Man meldet darüber aus Linz: Samstag
zwischen 9 und halb 10 Uhr Abends wurde hier die
Tabaktrafikantin Hochstätter in ihrer in der Fabriks-
straße, gegenüber der Pionierkaserne gelegenen Trafik
ermordet und beraubt (Siehe Telegramm.)

(Ueberfall.)

Nicht alle bedrohlichen Angriffe
gelangen zur Kenntniß der Polizei. So ist am
28. v. M., wie uns mitgetheilt wird, in der sie-
benten Abendstunde der 10jährige Sohn der Frau
Professorswitwe K. am Blasiusplatz von einem
Manne angefallen worden, der den Knaben in
die Seite stieß und ihm den Winterrock auszie-
hen wollte; erst auf die Hilferufe des Knaben
entwich der Strolch.

(Vermißte Soldaten.)

Der Gefreite des
3. Inf.-Rgts. Mathias Sekanina aus Alt-Ranßnitz
und der Patrouilleführer des 17. Feldjäger-
Bataillons Johann Ambros aus Joslowitz kämpf-
ten, und zwar Ersterer am 28. Juni 1866 im
Gefechte bei Trautenau, Letzterer am 3. Juli
1866 in der Schlacht bei Königgrätz gegen die
Preußen und werden seither vermißt. Nachdem
die Verschollenen in der Liste der Gefallenen nicht
verzeichnet sind, haben die Verwandten um das
gerichtliche Verfahren zum Zwecke der Todeser-
klärung der genannten Soldaten angesucht.

(Vogelschutz.)

Die andauernde Schneedecke
lockt zahlreiche Vögel in die Nähe der Menschen,
damit sie hier ihr Futter finden; es ist also ein
Gebot der Humanität, alle Arten von Speisen-
abfällen, insbesondere Brot- und Semmelkrumen
auf abseits vom Wege liegende Plätze zu werfen.
Wenig erfreulich ist es aber, wenn die aus Noth
hervorgerufene Annäherung der vielen harmtoseu
Vögel zu ihrem Verderben ausgenützt wird.

(Selbstmordversuch.)

In einer Cabine einer
Bade-Anstalt in der Wiener Leopoldstadt, in welcher
kurz vorher ein junger Mann, vorgeblich um ein Bad
zu nehmen, getreten war, fielen Samstag um die
Mittagsstunde plötzlich zwei Schüsse. Die Be-
diensteten eilten sogleich in die Cabine und fan-
den den jungen Mann in seinem Blute bewußtlos
auf. Derselbe, ein Comptoirist Namens Sandor
Böhm, 28 Jahre alt, hatte sich aus einem Re-
volver zwei Schüsse in den Kopf gejagt. Functio-
näre der freiwilligen Rettungs-Gesellschaft leisteten
[Spaltenumbruch] dem Verwundeten Hilfe und transportirten ihn
dann in des Wiedner Krankenhaus. Böhm hat
wegen eines unheilbaren Leidens die That aus-
geführt. Die Verletzungen sind lebensgefährlich

(Eine neue telefonische Sprechstelle in
Wien.)

Nach einem an die Wiener Postdirection
soeben ergangenen Auftrage des Handelsministers
Marquis de Baquehem soll bis zur bevorstehen-
den Wiederaufnahme der Parlamentssitzungen im
"Post- und Telegrafenamte" des Reichsrathsge-
bäudes eine zunächst nur zur telefonischen Cor-
respondenz mit Brünn bestimmte öffentliche Sprech-
stelle eingerichtet werden.

(Handschuhsprache.)

In Paris ist gegen-
wärtig eine neue Sprache en vogue, welche es
Liebespaaren in Gesellschaft gestattet, sich insge-
heim miteinander zu verständigen. Eine Bejahung
drückt man in der Weise aus, daß man den linken
Handschuh auf den rechten legt; will man "Nein"
sagen, faßt man beide Handschuhe mit der linken
Hand. Gleichgiltigkeit bezeichnet das Zusammen-
falten des linken Handschuhes. Ein Stelldichein
verabredet man, wenn man mit beiden Handschuhen
den eigenen linken Arm schlägt. "Unwandelbare
Liebe" gesteht man, indem man die Hand-
schuhe bedächtig in die Länge zieht. Die
Stunde der Zusammenkunft macht man be-
kannt, indem man so lange die einzelnen Fin-
ger dehnt, bis die Ziffer da ist; den Zorn äußert
man dadurch, daß man den linken Handschuh ab-
zieht und ihn an der Rechten anzulegen versucht.
Will man eine Warnung mittheilen oder droht
Gefahr, so streift man den Handschuh ab und
wendet ihn um.

(Auch Faster.)

In der französischen Zeit-
schrift "La Nature" erzählt, veranlaßt durch die
"Kunsthungerer" Merlatti und Succi, Wilfred
de Fouvielle die tragische Geschichte des Korsen
Vitorbt, der lieber Hungers sterben, als auf dem
Schaffot endigen wollte und sein Ziel in weniger
als 3 Wochen erreichte. Er erinnert auch an das
beklagenswerthe Schicksal eines Bauernjungen,
der in einen verlassenen Schacht gestürzt war und
dort 18 Tage lang aushalten mußte, ohne etwas
Anderes, als ein wenig Wasser zu genießen. Er
wurde später gerettet und blieb am Leben. Hei-
terer liest sich eine Geschichte, die Dr. Cheron in
einem medicinischen Feuilleton des "National"
der Vergangenheit entnimmt. Sie handelt
von einem Priester, von dem in den "Chroni-
ques de Rayon" die Rede ist und der, wenn wir
dieser Quelle glauben wollen, im Jahre 1410
sich 3 Jahre 8 Monate und 12 Tage lang ohne
Unterbrechung jeglicher Nahrung enthielt. "Gemäß
der Sitte seiner Zeit bereitete er sich aus einer
Abkochung von Eidechsen, Vipern und Kröten,
vermischt mit einer Brühe aus Fischgräten und
Todtenschädeln, ein Wunderelixir. Man wird be-
greifen, daß ein Löffel voll von dieser abscheu-
lichen Flüssigkeit hinreichte, den Appetit auf
längere Zeit hinaus vergehen zu lassen." Er wird
später durch den Papst Engen V. nach Rom be-




[Spaltenumbruch]
Das Schloß im Grünen.
(122.)

"Alles scheußliche Verstellung," versicherte der
Cantor gemüthlich, "diese Leute glauben an nichts,
nämlich an gar nichts, als nur an Essen, Trin-
ken und dergleichen greifbare Dinge. Um ihre
Bedürfnisse zu erlangen, machen sie sich kein Ge-
wissen daraus, zu stehlen, zu betrügen und zu
heucheln. Hier im Dorfe sind die Leute froh, daß
sie wieder fort sind."

So wenig dieser Aufschluß auch dem Fräu-
lein v. Diestorp gefiel, so fühlte sie diesmal doch,
daß etwas Wahres daran sein könnte. Sie selbst
hatte die Ausführung des Befehls des Barons
in die Hand genommen, den Zigeunern eine ge-
wisse Quantität von Nahrungsmitteln zukommen
zu lassen, und dieselben, natürlich sehr gegen die
eigentliche Absicht ihres Cousins, überreichlich aus
dessen Küche und Keller versehen, um sie für ihre
Bekehrungsversuche empfänglicher zu machen. Und
nun diese Undankbarkeit, dieser Mißerfolg ihrer
Bemühungen. Es war für sie ein harter Schlag
und schon der zweite an diesem Tage. Sie schämte
sich, nach einem solchen Resultate nach dem Schlosse
zurückzukehren, und sprach daher noch im Schul-
zenamte vor, um diese Rückkehr zu verschieben
und vielleicht dort sich einigen Trost zu holen.
[Spaltenumbruch] Aber der Schulze bestätigte einfach die Angaben
des Cantors und meinte:

"An der Art, gnädiges Fräulein, ist Hopfen
und Malz verloren. Weßhalb sie sich, trotz aller
Unterstützungen, hier so schnell davon gemacht
haben, das will ich Ihnen sagen. Ich habe so
strenge Wache halten lassen, daß sie nichts stehlen
konnten. Das hat ihnen nicht gefallen, denn ein
gestohlenes Stück eitel Brot schmeckt ihnen besser
als geschenkter Gänsebraten, und blos darum sind
sie fort, verlassen Sie sich darauf."

Von allen Seiten diese schlimmen Zeugnisse
über ihre Schützlinge. Es war nicht länger daran
zu zweifeln, daß sie von denselben betrogen wor-
den sei; es war empörend.

Bei all' diesen Erörterungen war indessen
die Zeit dahingegangen und es dämmerte bereits,
als sie das Dorf verließ und den Weg zum
Schlosse emporstieg. Auf halber Höhe des Berges
blieb sie bei einer Wendung des Fußpfades plötz-
lich erstaunt und erschreckt stehen. Nicht weit von
ihr stand auf einen Vorsprunge die Gestalt eines
Mannes, welcher zwar theilweise vom Gebüsch
verborgen wurde, aber doch sichtbar genug blieb,
um eine Aehnlichkeit erkennen zu lassen, welche
sie mit dem größten Erstaunen erfüllte.

Der Fremde blickte, halb von ihr abge-
wandt, nach dem Dorfe hinunter, und sein Profil
zeichnete sich deutlich am Hintergrunde des Him-
mels ab, welcher vom Abglanz der untergehenden
[Spaltenumbruch] Sonne noch so viel eines matten Scheines be-
halten hatte, um die Umrisse jenes Gesichts er-
kennen zu lassen.

Die Aehnlichkeit mit den Zügen des Barons
war auffallend, aber noch auffallender die mit
dem Grafen Pantowitsch, ihres Lieblings; ja, er
war es; war er von Paris zurückgekehrt, um die
Bewohner der Finsterburg zu überraschen? Jeden-
falls lag ein Räthsel zu Grunde, welches für sie
ein großes Interesse besaß. Vorläufig versuchte
die Lösung desselben ihr Ami, indem er den
Fremden anbellte, der sich überrascht umdrehte
Es war wirklich Niemand anders, als der Graf,
der sie mit einer gewissen Verwirrung, ja, mit
Wildheit anstarrte.

Das Fräulein bückte sich nach ihrem bellen-
den Hunde, um diesen zu beschwichtigen und so-
dann näher zu treten, um den Grafen zu be-
willkommnen. Als sie sich wieder aufrichtete, war
indessen die Gestalt verschwunden, und sie strengte
vergebens ihre Sehkraft an, noch etwas davon
zu gewahren. Es ging ihr, wie mit den Zigeu-
nern. Der Graf, den sie auf dem Puncte stand
anzureden, war allem Anscheine nach in die Erde
versunken. Bei der zunehmenden Dunkelheit war
das sehr unheimlich und ein Grauen überrieselte
sie, sie wußte nicht, hatte sie etwas Wirkliches
oder ein Gespenst gesehen.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch] der Ankläger, Herr Joſef Hoch aus Hrubſchitz ſich
durch einen in den „Deutſchen Stimmen“ vom
28. Februar 1886 erſchienenen Artikel, betitelt
„Der Paſcha von Hrubſchitz“ in ſeiner Ehre ver-
letzt erachtete, welcher Artikel ihm inkorrekte Er-
hebung von Gemeinde- und Schulumlagen zum
Vorwurfe machte. Bei der heutigen Verhandlung
führte Herr L.-G.-R. Wozelka den Vorſitz. Als
Beiſitzer fungirten die Herren L.-G.R. Wanitſchka
und Gerichts-Adjunkt Lammel. Als Vertreter
der Anklage erſcheint Herr Dr. Vrtal aus Proßnitz,
als Vertheidiger Herr Dr. Eben. Bei Ausloſung
der Geſchworenen ergibt ſich der intereſſante
Zwiſchenfall, daß der ausgeloſte Geſchworene Herr
Přecechtěl erklärt, er ſei noch nicht dreißig Jahre alt.

Uiber Antrag des Vertheidigers wird der
Ausloſungsakt wiederholt und werden ausgeloſt
die Geſchworenen Barnet, Sklenář, Nowař, Ja-
rolim, Feit, Kluka, Merta Joſef, Merta Anton,
Wawra, Flaſchar und Macenauer. Die Auge-
klagten geben zu den fraglichen Artikel geleſen
und in Druck befördert zu haben. Sie erklären
den Inhalt des Artikels beweiſen zu können und
haben ſich auch in der Unterſuchung bereits zum
Wahrheitsbeweiſe erboten. Sie berufen ſich ins-
beſondere auf eine im „Pozor“ erſchienene Er-
klärung des Vorſtehers Hoſchek und mehrerer
Gemeinderäthe von Hrubſchitz, welche den Inhalt
des incriminirten Artikels beſtätigt und auf die
Acten des Landesausſchußes, welcher die Ange-
legenheit zu unterſnchen gezwungen war und
thatſächlich die unrechtmäßige Einhebung von Ge-
meinde- und Schulumlagen conſtatirte, wodurch Hoch
der Gemeinde Hrubſchitz eine große Schuldenlaſt
aufbürdete. Nach Vernehmung der Angeklagten
wurde zur Einvernahme der Zeugen geſchritten.

(Der Donau-Oder Canal.)

Eine Angele-
genheit, die ganz Mähren aufs Tiefſte berührt, die
des Donau-Oder-Canals kam Samſtag im Land-
tage zur Sprache. Man erfuhr dabei aus dem
Munde des in dieſer Sache ſeit Jahren thätigen
Abgeordneten v[.] Proskowetz, der als Berichterſtatter
fungirte, wie wenig dieſe Angelegenheit von Seite
der Regierung geſördert werde. Das iſt umſo be-
dauerlicher, als die mit dieſer Frage in Zuſammen-
hang ſtehende Feage der Marchregulirung für Mäh-
ren von höchſter Bedeutung iſt, weil dieſe Reguli-
rung Landwirthſchaft und Handel, Gewerbe und
Induſtrie in außerordentlicher Weiſe fördern, ein
weiteres Zögern aber in dieſer Sache den Aufſchwung
des Landes hemmt und erſchwert. Der Statthalter
gab zwar ſchöne Verſprechungen, allein er konnte
nicht einmal ſelbſt dafür einſtehen, ob das, was er
verſprach, auf Erfüllung zu hoffen habe. Man hat
eben viel zu viel damit zu thun, Polen, Tſchechen
und Slovenen zufriedenzuſtellen. Den Bericht des
Abgeordneten v. Proskowetz über dieſe Angelegen-
heit werden wir morgen nachtragen.

(Bürgermeiſterwahl in Wüglitz.)

Wie
man uns aus Müglitz berichtet, wurde daſelbſt
am Sonnabend an Stelle des zurückgetretenen
Bürgermeiſters Herrn Klug der bisherige Ge-
[Spaltenumbruch] meinderath, Herr Schwarz zum Bürgermeiſter
gewählt.

(Theaternachrichten.)

In Berlin ging Freitag
im Friedrich-Wilhelmſtädtſchen Theater unter der Dir.
Fritſche die neue Operette „Der Hofnarr“ in Scene.
Die Aufführung wird ſehr gelobt und die Operette
fand ſtürmiſchen Beifall. Unter den Darſtellern wird
beſonders Frl. Jenny Stubel hervorgehoben, die in
Geſang und Spiel bezaubernd geweſen ſein ſoll. —
Mit einem Tenoriſten, welchem ganz phänomenale
Stimm-Mittel nachgerühmt werden, ſollen demnächſt
auf unſerer Bühne Repriſen des „Troubadour“
und der „Jüdin“ ſtattfinden.

(Ein Raubmord in Linz)

Wie Olmütz
am Neujahrstage, ſo wurde die Hauptſtadt Ober-
öſterreichs Samſtag durch einen Raubmord in Aufregung
verſetzt. Man meldet darüber aus Linz: Samſtag
zwiſchen 9 und halb 10 Uhr Abends wurde hier die
Tabaktrafikantin Hochſtätter in ihrer in der Fabriks-
ſtraße, gegenüber der Pionierkaſerne gelegenen Trafik
ermordet und beraubt (Siehe Telegramm.)

(Ueberfall.)

Nicht alle bedrohlichen Angriffe
gelangen zur Kenntniß der Polizei. So iſt am
28. v. M., wie uns mitgetheilt wird, in der ſie-
benten Abendſtunde der 10jährige Sohn der Frau
Profeſſorswitwe K. am Blaſiusplatz von einem
Manne angefallen worden, der den Knaben in
die Seite ſtieß und ihm den Winterrock auszie-
hen wollte; erſt auf die Hilferufe des Knaben
entwich der Strolch.

(Vermißte Soldaten.)

Der Gefreite des
3. Inf.-Rgts. Mathias Sekanina aus Alt-Ranßnitz
und der Patrouilleführer des 17. Feldjäger-
Bataillons Johann Ambros aus Joslowitz kämpf-
ten, und zwar Erſterer am 28. Juni 1866 im
Gefechte bei Trautenau, Letzterer am 3. Juli
1866 in der Schlacht bei Königgrätz gegen die
Preußen und werden ſeither vermißt. Nachdem
die Verſchollenen in der Liſte der Gefallenen nicht
verzeichnet ſind, haben die Verwandten um das
gerichtliche Verfahren zum Zwecke der Todeser-
klärung der genannten Soldaten angeſucht.

(Vogelſchutz.)

Die andauernde Schneedecke
lockt zahlreiche Vögel in die Nähe der Menſchen,
damit ſie hier ihr Futter finden; es iſt alſo ein
Gebot der Humanität, alle Arten von Speiſen-
abfällen, insbeſondere Brot- und Semmelkrumen
auf abſeits vom Wege liegende Plätze zu werfen.
Wenig erfreulich iſt es aber, wenn die aus Noth
hervorgerufene Annäherung der vielen harmtoſeu
Vögel zu ihrem Verderben ausgenützt wird.

(Selbſtmordverſuch.)

In einer Cabine einer
Bade-Anſtalt in der Wiener Leopoldſtadt, in welcher
kurz vorher ein junger Mann, vorgeblich um ein Bad
zu nehmen, getreten war, fielen Samſtag um die
Mittagsſtunde plötzlich zwei Schüſſe. Die Be-
dienſteten eilten ſogleich in die Cabine und fan-
den den jungen Mann in ſeinem Blute bewußtlos
auf. Derſelbe, ein Comptoiriſt Namens Sándor
Böhm, 28 Jahre alt, hatte ſich aus einem Re-
volver zwei Schüſſe in den Kopf gejagt. Functio-
näre der freiwilligen Rettungs-Geſellſchaft leiſteten
[Spaltenumbruch] dem Verwundeten Hilfe und transportirten ihn
dann in des Wiedner Krankenhaus. Böhm hat
wegen eines unheilbaren Leidens die That aus-
geführt. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich

(Eine neue telefoniſche Sprechſtelle in
Wien.)

Nach einem an die Wiener Poſtdirection
ſoeben ergangenen Auftrage des Handelsminiſters
Marquis de Baquehem ſoll bis zur bevorſtehen-
den Wiederaufnahme der Parlamentsſitzungen im
„Poſt- und Telegrafenamte“ des Reichsrathsge-
bäudes eine zunächſt nur zur telefoniſchen Cor-
reſpondenz mit Brünn beſtimmte öffentliche Sprech-
ſtelle eingerichtet werden.

(Handſchuhſprache.)

In Paris iſt gegen-
wärtig eine neue Sprache en vogue, welche es
Liebespaaren in Geſellſchaft geſtattet, ſich insge-
heim miteinander zu verſtändigen. Eine Bejahung
drückt man in der Weiſe aus, daß man den linken
Handſchuh auf den rechten legt; will man „Nein“
ſagen, faßt man beide Handſchuhe mit der linken
Hand. Gleichgiltigkeit bezeichnet das Zuſammen-
falten des linken Handſchuhes. Ein Stelldichein
verabredet man, wenn man mit beiden Handſchuhen
den eigenen linken Arm ſchlägt. „Unwandelbare
Liebe“ geſteht man, indem man die Hand-
ſchuhe bedächtig in die Länge zieht. Die
Stunde der Zuſammenkunft macht man be-
kannt, indem man ſo lange die einzelnen Fin-
ger dehnt, bis die Ziffer da iſt; den Zorn äußert
man dadurch, daß man den linken Handſchuh ab-
zieht und ihn an der Rechten anzulegen verſucht.
Will man eine Warnung mittheilen oder droht
Gefahr, ſo ſtreift man den Handſchuh ab und
wendet ihn um.

(Auch Faſter.)

In der franzöſiſchen Zeit-
ſchrift „La Nature“ erzählt, veranlaßt durch die
„Kunſthungerer“ Merlatti und Succi, Wilfred
de Fouvielle die tragiſche Geſchichte des Korſen
Vitorbt, der lieber Hungers ſterben, als auf dem
Schaffot endigen wollte und ſein Ziel in weniger
als 3 Wochen erreichte. Er erinnert auch an das
beklagenswerthe Schickſal eines Bauernjungen,
der in einen verlaſſenen Schacht geſtürzt war und
dort 18 Tage lang aushalten mußte, ohne etwas
Anderes, als ein wenig Waſſer zu genießen. Er
wurde ſpäter gerettet und blieb am Leben. Hei-
terer lieſt ſich eine Geſchichte, die Dr. Chéron in
einem mediciniſchen Feuilleton des „National“
der Vergangenheit entnimmt. Sie handelt
von einem Prieſter, von dem in den „Chroni-
ques de Rayon“ die Rede iſt und der, wenn wir
dieſer Quelle glauben wollen, im Jahre 1410
ſich 3 Jahre 8 Monate und 12 Tage lang ohne
Unterbrechung jeglicher Nahrung enthielt. „Gemäß
der Sitte ſeiner Zeit bereitete er ſich aus einer
Abkochung von Eidechſen, Vipern und Kröten,
vermiſcht mit einer Brühe aus Fiſchgräten und
Todtenſchädeln, ein Wunderelixir. Man wird be-
greifen, daß ein Löffel voll von dieſer abſcheu-
lichen Flüſſigkeit hinreichte, den Appetit auf
längere Zeit hinaus vergehen zu laſſen.“ Er wird
ſpäter durch den Papſt Engen V. nach Rom be-




[Spaltenumbruch]
Das Schloß im Grünen.
(122.)

„Alles ſcheußliche Verſtellung,“ verſicherte der
Cantor gemüthlich, „dieſe Leute glauben an nichts,
nämlich an gar nichts, als nur an Eſſen, Trin-
ken und dergleichen greifbare Dinge. Um ihre
Bedürfniſſe zu erlangen, machen ſie ſich kein Ge-
wiſſen daraus, zu ſtehlen, zu betrügen und zu
heucheln. Hier im Dorfe ſind die Leute froh, daß
ſie wieder fort ſind.“

So wenig dieſer Aufſchluß auch dem Fräu-
lein v. Dieſtorp gefiel, ſo fühlte ſie diesmal doch,
daß etwas Wahres daran ſein könnte. Sie ſelbſt
hatte die Ausführung des Befehls des Barons
in die Hand genommen, den Zigeunern eine ge-
wiſſe Quantität von Nahrungsmitteln zukommen
zu laſſen, und dieſelben, natürlich ſehr gegen die
eigentliche Abſicht ihres Couſins, überreichlich aus
deſſen Küche und Keller verſehen, um ſie für ihre
Bekehrungsverſuche empfänglicher zu machen. Und
nun dieſe Undankbarkeit, dieſer Mißerfolg ihrer
Bemühungen. Es war für ſie ein harter Schlag
und ſchon der zweite an dieſem Tage. Sie ſchämte
ſich, nach einem ſolchen Reſultate nach dem Schloſſe
zurückzukehren, und ſprach daher noch im Schul-
zenamte vor, um dieſe Rückkehr zu verſchieben
und vielleicht dort ſich einigen Troſt zu holen.
[Spaltenumbruch] Aber der Schulze beſtätigte einfach die Angaben
des Cantors und meinte:

„An der Art, gnädiges Fräulein, iſt Hopfen
und Malz verloren. Weßhalb ſie ſich, trotz aller
Unterſtützungen, hier ſo ſchnell davon gemacht
haben, das will ich Ihnen ſagen. Ich habe ſo
ſtrenge Wache halten laſſen, daß ſie nichts ſtehlen
konnten. Das hat ihnen nicht gefallen, denn ein
geſtohlenes Stück eitel Brot ſchmeckt ihnen beſſer
als geſchenkter Gänſebraten, und blos darum ſind
ſie fort, verlaſſen Sie ſich darauf.“

Von allen Seiten dieſe ſchlimmen Zeugniſſe
über ihre Schützlinge. Es war nicht länger daran
zu zweifeln, daß ſie von denſelben betrogen wor-
den ſei; es war empörend.

Bei all’ dieſen Erörterungen war indeſſen
die Zeit dahingegangen und es dämmerte bereits,
als ſie das Dorf verließ und den Weg zum
Schloſſe emporſtieg. Auf halber Höhe des Berges
blieb ſie bei einer Wendung des Fußpfades plötz-
lich erſtaunt und erſchreckt ſtehen. Nicht weit von
ihr ſtand auf einen Vorſprunge die Geſtalt eines
Mannes, welcher zwar theilweiſe vom Gebüſch
verborgen wurde, aber doch ſichtbar genug blieb,
um eine Aehnlichkeit erkennen zu laſſen, welche
ſie mit dem größten Erſtaunen erfüllte.

Der Fremde blickte, halb von ihr abge-
wandt, nach dem Dorfe hinunter, und ſein Profil
zeichnete ſich deutlich am Hintergrunde des Him-
mels ab, welcher vom Abglanz der untergehenden
[Spaltenumbruch] Sonne noch ſo viel eines matten Scheines be-
halten hatte, um die Umriſſe jenes Geſichts er-
kennen zu laſſen.

Die Aehnlichkeit mit den Zügen des Barons
war auffallend, aber noch auffallender die mit
dem Grafen Pantowitſch, ihres Lieblings; ja, er
war es; war er von Paris zurückgekehrt, um die
Bewohner der Finſterburg zu überraſchen? Jeden-
falls lag ein Räthſel zu Grunde, welches für ſie
ein großes Intereſſe beſaß. Vorläufig verſuchte
die Löſung desſelben ihr Ami, indem er den
Fremden anbellte, der ſich überraſcht umdrehte
Es war wirklich Niemand anders, als der Graf,
der ſie mit einer gewiſſen Verwirrung, ja, mit
Wildheit anſtarrte.

Das Fräulein bückte ſich nach ihrem bellen-
den Hunde, um dieſen zu beſchwichtigen und ſo-
dann näher zu treten, um den Grafen zu be-
willkommnen. Als ſie ſich wieder aufrichtete, war
indeſſen die Geſtalt verſchwunden, und ſie ſtrengte
vergebens ihre Sehkraft an, noch etwas davon
zu gewahren. Es ging ihr, wie mit den Zigeu-
nern. Der Graf, den ſie auf dem Puncte ſtand
anzureden, war allem Anſcheine nach in die Erde
verſunken. Bei der zunehmenden Dunkelheit war
das ſehr unheimlich und ein Grauen überrieſelte
ſie, ſie wußte nicht, hatte ſie etwas Wirkliches
oder ein Geſpenſt geſehen.

(Fortſetzung folgt.)


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[[6]/0006] der Ankläger, Herr Joſef Hoch aus Hrubſchitz ſich durch einen in den „Deutſchen Stimmen“ vom 28. Februar 1886 erſchienenen Artikel, betitelt „Der Paſcha von Hrubſchitz“ in ſeiner Ehre ver- letzt erachtete, welcher Artikel ihm inkorrekte Er- hebung von Gemeinde- und Schulumlagen zum Vorwurfe machte. Bei der heutigen Verhandlung führte Herr L.-G.-R. Wozelka den Vorſitz. Als Beiſitzer fungirten die Herren L.-G.R. Wanitſchka und Gerichts-Adjunkt Lammel. Als Vertreter der Anklage erſcheint Herr Dr. Vrtal aus Proßnitz, als Vertheidiger Herr Dr. Eben. Bei Ausloſung der Geſchworenen ergibt ſich der intereſſante Zwiſchenfall, daß der ausgeloſte Geſchworene Herr Přecechtěl erklärt, er ſei noch nicht dreißig Jahre alt. Uiber Antrag des Vertheidigers wird der Ausloſungsakt wiederholt und werden ausgeloſt die Geſchworenen Barnet, Sklenář, Nowař, Ja- rolim, Feit, Kluka, Merta Joſef, Merta Anton, Wawra, Flaſchar und Macenauer. Die Auge- klagten geben zu den fraglichen Artikel geleſen und in Druck befördert zu haben. Sie erklären den Inhalt des Artikels beweiſen zu können und haben ſich auch in der Unterſuchung bereits zum Wahrheitsbeweiſe erboten. Sie berufen ſich ins- beſondere auf eine im „Pozor“ erſchienene Er- klärung des Vorſtehers Hoſchek und mehrerer Gemeinderäthe von Hrubſchitz, welche den Inhalt des incriminirten Artikels beſtätigt und auf die Acten des Landesausſchußes, welcher die Ange- legenheit zu unterſnchen gezwungen war und thatſächlich die unrechtmäßige Einhebung von Ge- meinde- und Schulumlagen conſtatirte, wodurch Hoch der Gemeinde Hrubſchitz eine große Schuldenlaſt aufbürdete. Nach Vernehmung der Angeklagten wurde zur Einvernahme der Zeugen geſchritten. (Der Donau-Oder Canal.) Eine Angele- genheit, die ganz Mähren aufs Tiefſte berührt, die des Donau-Oder-Canals kam Samſtag im Land- tage zur Sprache. Man erfuhr dabei aus dem Munde des in dieſer Sache ſeit Jahren thätigen Abgeordneten v. Proskowetz, der als Berichterſtatter fungirte, wie wenig dieſe Angelegenheit von Seite der Regierung geſördert werde. Das iſt umſo be- dauerlicher, als die mit dieſer Frage in Zuſammen- hang ſtehende Feage der Marchregulirung für Mäh- ren von höchſter Bedeutung iſt, weil dieſe Reguli- rung Landwirthſchaft und Handel, Gewerbe und Induſtrie in außerordentlicher Weiſe fördern, ein weiteres Zögern aber in dieſer Sache den Aufſchwung des Landes hemmt und erſchwert. Der Statthalter gab zwar ſchöne Verſprechungen, allein er konnte nicht einmal ſelbſt dafür einſtehen, ob das, was er verſprach, auf Erfüllung zu hoffen habe. Man hat eben viel zu viel damit zu thun, Polen, Tſchechen und Slovenen zufriedenzuſtellen. Den Bericht des Abgeordneten v. Proskowetz über dieſe Angelegen- heit werden wir morgen nachtragen. (Bürgermeiſterwahl in Wüglitz.) Wie man uns aus Müglitz berichtet, wurde daſelbſt am Sonnabend an Stelle des zurückgetretenen Bürgermeiſters Herrn Klug der bisherige Ge- meinderath, Herr Schwarz zum Bürgermeiſter gewählt. (Theaternachrichten.) In Berlin ging Freitag im Friedrich-Wilhelmſtädtſchen Theater unter der Dir. Fritſche die neue Operette „Der Hofnarr“ in Scene. Die Aufführung wird ſehr gelobt und die Operette fand ſtürmiſchen Beifall. Unter den Darſtellern wird beſonders Frl. Jenny Stubel hervorgehoben, die in Geſang und Spiel bezaubernd geweſen ſein ſoll. — Mit einem Tenoriſten, welchem ganz phänomenale Stimm-Mittel nachgerühmt werden, ſollen demnächſt auf unſerer Bühne Repriſen des „Troubadour“ und der „Jüdin“ ſtattfinden. (Ein Raubmord in Linz) Wie Olmütz am Neujahrstage, ſo wurde die Hauptſtadt Ober- öſterreichs Samſtag durch einen Raubmord in Aufregung verſetzt. Man meldet darüber aus Linz: Samſtag zwiſchen 9 und halb 10 Uhr Abends wurde hier die Tabaktrafikantin Hochſtätter in ihrer in der Fabriks- ſtraße, gegenüber der Pionierkaſerne gelegenen Trafik ermordet und beraubt (Siehe Telegramm.) (Ueberfall.) Nicht alle bedrohlichen Angriffe gelangen zur Kenntniß der Polizei. So iſt am 28. v. M., wie uns mitgetheilt wird, in der ſie- benten Abendſtunde der 10jährige Sohn der Frau Profeſſorswitwe K. am Blaſiusplatz von einem Manne angefallen worden, der den Knaben in die Seite ſtieß und ihm den Winterrock auszie- hen wollte; erſt auf die Hilferufe des Knaben entwich der Strolch. (Vermißte Soldaten.) Der Gefreite des 3. Inf.-Rgts. Mathias Sekanina aus Alt-Ranßnitz und der Patrouilleführer des 17. Feldjäger- Bataillons Johann Ambros aus Joslowitz kämpf- ten, und zwar Erſterer am 28. Juni 1866 im Gefechte bei Trautenau, Letzterer am 3. Juli 1866 in der Schlacht bei Königgrätz gegen die Preußen und werden ſeither vermißt. Nachdem die Verſchollenen in der Liſte der Gefallenen nicht verzeichnet ſind, haben die Verwandten um das gerichtliche Verfahren zum Zwecke der Todeser- klärung der genannten Soldaten angeſucht. (Vogelſchutz.) Die andauernde Schneedecke lockt zahlreiche Vögel in die Nähe der Menſchen, damit ſie hier ihr Futter finden; es iſt alſo ein Gebot der Humanität, alle Arten von Speiſen- abfällen, insbeſondere Brot- und Semmelkrumen auf abſeits vom Wege liegende Plätze zu werfen. Wenig erfreulich iſt es aber, wenn die aus Noth hervorgerufene Annäherung der vielen harmtoſeu Vögel zu ihrem Verderben ausgenützt wird. (Selbſtmordverſuch.) In einer Cabine einer Bade-Anſtalt in der Wiener Leopoldſtadt, in welcher kurz vorher ein junger Mann, vorgeblich um ein Bad zu nehmen, getreten war, fielen Samſtag um die Mittagsſtunde plötzlich zwei Schüſſe. Die Be- dienſteten eilten ſogleich in die Cabine und fan- den den jungen Mann in ſeinem Blute bewußtlos auf. Derſelbe, ein Comptoiriſt Namens Sándor Böhm, 28 Jahre alt, hatte ſich aus einem Re- volver zwei Schüſſe in den Kopf gejagt. Functio- näre der freiwilligen Rettungs-Geſellſchaft leiſteten dem Verwundeten Hilfe und transportirten ihn dann in des Wiedner Krankenhaus. Böhm hat wegen eines unheilbaren Leidens die That aus- geführt. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich (Eine neue telefoniſche Sprechſtelle in Wien.) Nach einem an die Wiener Poſtdirection ſoeben ergangenen Auftrage des Handelsminiſters Marquis de Baquehem ſoll bis zur bevorſtehen- den Wiederaufnahme der Parlamentsſitzungen im „Poſt- und Telegrafenamte“ des Reichsrathsge- bäudes eine zunächſt nur zur telefoniſchen Cor- reſpondenz mit Brünn beſtimmte öffentliche Sprech- ſtelle eingerichtet werden. (Handſchuhſprache.) In Paris iſt gegen- wärtig eine neue Sprache en vogue, welche es Liebespaaren in Geſellſchaft geſtattet, ſich insge- heim miteinander zu verſtändigen. Eine Bejahung drückt man in der Weiſe aus, daß man den linken Handſchuh auf den rechten legt; will man „Nein“ ſagen, faßt man beide Handſchuhe mit der linken Hand. Gleichgiltigkeit bezeichnet das Zuſammen- falten des linken Handſchuhes. Ein Stelldichein verabredet man, wenn man mit beiden Handſchuhen den eigenen linken Arm ſchlägt. „Unwandelbare Liebe“ geſteht man, indem man die Hand- ſchuhe bedächtig in die Länge zieht. Die Stunde der Zuſammenkunft macht man be- kannt, indem man ſo lange die einzelnen Fin- ger dehnt, bis die Ziffer da iſt; den Zorn äußert man dadurch, daß man den linken Handſchuh ab- zieht und ihn an der Rechten anzulegen verſucht. Will man eine Warnung mittheilen oder droht Gefahr, ſo ſtreift man den Handſchuh ab und wendet ihn um. (Auch Faſter.) In der franzöſiſchen Zeit- ſchrift „La Nature“ erzählt, veranlaßt durch die „Kunſthungerer“ Merlatti und Succi, Wilfred de Fouvielle die tragiſche Geſchichte des Korſen Vitorbt, der lieber Hungers ſterben, als auf dem Schaffot endigen wollte und ſein Ziel in weniger als 3 Wochen erreichte. Er erinnert auch an das beklagenswerthe Schickſal eines Bauernjungen, der in einen verlaſſenen Schacht geſtürzt war und dort 18 Tage lang aushalten mußte, ohne etwas Anderes, als ein wenig Waſſer zu genießen. Er wurde ſpäter gerettet und blieb am Leben. Hei- terer lieſt ſich eine Geſchichte, die Dr. Chéron in einem mediciniſchen Feuilleton des „National“ der Vergangenheit entnimmt. Sie handelt von einem Prieſter, von dem in den „Chroni- ques de Rayon“ die Rede iſt und der, wenn wir dieſer Quelle glauben wollen, im Jahre 1410 ſich 3 Jahre 8 Monate und 12 Tage lang ohne Unterbrechung jeglicher Nahrung enthielt. „Gemäß der Sitte ſeiner Zeit bereitete er ſich aus einer Abkochung von Eidechſen, Vipern und Kröten, vermiſcht mit einer Brühe aus Fiſchgräten und Todtenſchädeln, ein Wunderelixir. Man wird be- greifen, daß ein Löffel voll von dieſer abſcheu- lichen Flüſſigkeit hinreichte, den Appetit auf längere Zeit hinaus vergehen zu laſſen.“ Er wird ſpäter durch den Papſt Engen V. nach Rom be- Das Schloß im Grünen. Original-Roman von K. Pflaume. (122.) „Alles ſcheußliche Verſtellung,“ verſicherte der Cantor gemüthlich, „dieſe Leute glauben an nichts, nämlich an gar nichts, als nur an Eſſen, Trin- ken und dergleichen greifbare Dinge. Um ihre Bedürfniſſe zu erlangen, machen ſie ſich kein Ge- wiſſen daraus, zu ſtehlen, zu betrügen und zu heucheln. Hier im Dorfe ſind die Leute froh, daß ſie wieder fort ſind.“ So wenig dieſer Aufſchluß auch dem Fräu- lein v. Dieſtorp gefiel, ſo fühlte ſie diesmal doch, daß etwas Wahres daran ſein könnte. Sie ſelbſt hatte die Ausführung des Befehls des Barons in die Hand genommen, den Zigeunern eine ge- wiſſe Quantität von Nahrungsmitteln zukommen zu laſſen, und dieſelben, natürlich ſehr gegen die eigentliche Abſicht ihres Couſins, überreichlich aus deſſen Küche und Keller verſehen, um ſie für ihre Bekehrungsverſuche empfänglicher zu machen. Und nun dieſe Undankbarkeit, dieſer Mißerfolg ihrer Bemühungen. Es war für ſie ein harter Schlag und ſchon der zweite an dieſem Tage. Sie ſchämte ſich, nach einem ſolchen Reſultate nach dem Schloſſe zurückzukehren, und ſprach daher noch im Schul- zenamte vor, um dieſe Rückkehr zu verſchieben und vielleicht dort ſich einigen Troſt zu holen. Aber der Schulze beſtätigte einfach die Angaben des Cantors und meinte: „An der Art, gnädiges Fräulein, iſt Hopfen und Malz verloren. Weßhalb ſie ſich, trotz aller Unterſtützungen, hier ſo ſchnell davon gemacht haben, das will ich Ihnen ſagen. Ich habe ſo ſtrenge Wache halten laſſen, daß ſie nichts ſtehlen konnten. Das hat ihnen nicht gefallen, denn ein geſtohlenes Stück eitel Brot ſchmeckt ihnen beſſer als geſchenkter Gänſebraten, und blos darum ſind ſie fort, verlaſſen Sie ſich darauf.“ Von allen Seiten dieſe ſchlimmen Zeugniſſe über ihre Schützlinge. Es war nicht länger daran zu zweifeln, daß ſie von denſelben betrogen wor- den ſei; es war empörend. Bei all’ dieſen Erörterungen war indeſſen die Zeit dahingegangen und es dämmerte bereits, als ſie das Dorf verließ und den Weg zum Schloſſe emporſtieg. Auf halber Höhe des Berges blieb ſie bei einer Wendung des Fußpfades plötz- lich erſtaunt und erſchreckt ſtehen. Nicht weit von ihr ſtand auf einen Vorſprunge die Geſtalt eines Mannes, welcher zwar theilweiſe vom Gebüſch verborgen wurde, aber doch ſichtbar genug blieb, um eine Aehnlichkeit erkennen zu laſſen, welche ſie mit dem größten Erſtaunen erfüllte. Der Fremde blickte, halb von ihr abge- wandt, nach dem Dorfe hinunter, und ſein Profil zeichnete ſich deutlich am Hintergrunde des Him- mels ab, welcher vom Abglanz der untergehenden Sonne noch ſo viel eines matten Scheines be- halten hatte, um die Umriſſe jenes Geſichts er- kennen zu laſſen. Die Aehnlichkeit mit den Zügen des Barons war auffallend, aber noch auffallender die mit dem Grafen Pantowitſch, ihres Lieblings; ja, er war es; war er von Paris zurückgekehrt, um die Bewohner der Finſterburg zu überraſchen? Jeden- falls lag ein Räthſel zu Grunde, welches für ſie ein großes Intereſſe beſaß. Vorläufig verſuchte die Löſung desſelben ihr Ami, indem er den Fremden anbellte, der ſich überraſcht umdrehte Es war wirklich Niemand anders, als der Graf, der ſie mit einer gewiſſen Verwirrung, ja, mit Wildheit anſtarrte. Das Fräulein bückte ſich nach ihrem bellen- den Hunde, um dieſen zu beſchwichtigen und ſo- dann näher zu treten, um den Grafen zu be- willkommnen. Als ſie ſich wieder aufrichtete, war indeſſen die Geſtalt verſchwunden, und ſie ſtrengte vergebens ihre Sehkraft an, noch etwas davon zu gewahren. Es ging ihr, wie mit den Zigeu- nern. Der Graf, den ſie auf dem Puncte ſtand anzureden, war allem Anſcheine nach in die Erde verſunken. Bei der zunehmenden Dunkelheit war das ſehr unheimlich und ein Grauen überrieſelte ſie, ſie wußte nicht, hatte ſie etwas Wirkliches oder ein Geſpenſt geſehen. (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 6, Olmütz, 10.01.1887, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches6_1887/6>, abgerufen am 23.04.2024.