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Mährisches Tagblatt. Nr. 42, Olmütz, 22.02.1886.

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willig über's Meer führen lassen, um dort ihr
Blut im Kampfe wider ihre Befreier aus türki-
scher Herrschaft zu vergießen?

Das sind allerdings gewichtige Bedenken und
nur die Annahme, daß es unserem auswätigen
Amte unmöglich gewesen ist, eine bessere Lösung
der verwickelten Aufgabe zu finden, kann dessen
Verhalten erklärlich machen. Es gibt allerdings
Leute, welche der Meinung sind, man möge sich
nach den Symptomen der Schwäche, welche in
den letzten Jahren an der Türkei wahrgenommen
worden sind, nicht mehr viel mit Sanirungsver-
suchen plagen, da jedes Mittel, ob gut oder schlecht,
doch nur zu dem unvermeidlichen Endergebnisse
führen müßte. Und es läßt sich nicht verkennen,
daß diese Meinung Vieles für sich hat.




Politische Nachrichten.
(Parlamentarisches.)

Die "Politik" be-
richtet, die Abstimmung des Abgeordnetenhauses
vom 19. d. M. werde in den Kreisen der Rechten
als entschiedener Erfolg der Regierung und als
eclatante Satisfaction für den Handelsminister
aufgefaßt, der angesichts einer solchen ungewöhn-
lich großen Majorität durchaus nicht Ursache
habe, aus den Anwürfen der Linken die Conse-
quenz zu ziehen.

"Narodni Listy" schreiben: Freiherr von
Piuo könne nach der Abstimmung vom 19. d. M.
sagen: Nicht die Vorlage hat mir, sondern ich habe
der Vorlage zum Siege verholfen, denn diese Abstim-
mung habe in erster Linie die Bedeutung eines Ver-
trauensvotums für den Minister, und darum hätte
der Minister gut gethan, wenn er gewissermaßen in
eigener Sache nicht selbst mitgestimmt hätte. Es
habe sich nicht so sehr um die Vorlage, als um
den Minister gehandelt.

Nach der Meldung der "Politik" wird das
Unfallversicherungs-Gesetz noch vor der Budget-
Debatte zur zweiten Lesung gelangen. Auch das
Krankenversicherungs-Gesetz dürfte noch vor Ostern
erledigt werden.

(Die Congoacte.)

Bei der ersten Le-
sung des Gesetzentwurfes über die Congo-
acte hat der Herr Abgeordneter Neuwirth
einen der wundesten Puncte der österr. Finanz-
verwaltung, die Förderung der aleatorischen Nei-
gung der Bevölkerung berührt und zugleich an-
gekündigt, daß der Deutsch-österreichische Club, ge-
treu seinem Vorsatze, auch als Minorität die Be-
seitigung von Uebelständen wenigstens zu versu-
chen, den Antrag auf Erlassung eines Gesetzes
einbringen werde, wonach die Verleihung des Rech-
tes zur Ausgabe und zum Vertriebe von Inha-
berpapieren mit Prämien (Losen) der Competenz
der Gesetzgebung zugewiesen wird.

Den Anhaltspunct für seine Auseinander-
setzung bot dem Abgeordneten der Brünner Han-
delskammer der mit der Congofrage in Zusam-
menhang stehende Plan 100 Millionen Francs
[Spaltenumbruch] Congolose zu emittiren, eine Emission, welche nach
der Lage der Dinge darauf schließen läßt, daß
hiebei wieder vornehmlich auf die officiell genährte
Spielsucht der österr.-ung. Bevölkerung speculirt
wird. "Haben wir, fragte der Redner mit schnei-
digem Ernste, haben wir darum die Postsparcas-
sen gegründet, damit der Sparpfennig des klei-
nen Mannes nach dem Con[g]o geschickt werde?"
Und von wem geschickt werde? ... Ei nun, von
wem andern, als der k. k. priv. Länderbank?
Dieser mit offenkundigen, und nicht offen-
kundigen Privilegien ausgestatteten Länder-
bank hat man die Emission der "Lose für
die gebildeten Classen" (so nannte bekanntlich der
Herr Finanzminister die Serbenlose, weil sie auf
100 Francs lauten) gestattet, ihr wird natürlich
der Herr Finanzminister auch die Emission der
Congolose übertragen, die nur auf 10 Francs
lauten sollen und deren Publicum zu characteri-
siren Herr v. Dunajewski bisher noch keine Ge-
legenheit hatte ... Und wie das Lotto an dem
Abg. Neuwirth, so fand das andere Instrument
zur Verbreitung christlicher Cultur am Congo,
der Schnaps an dem Abg. Dr. Sueß einen schar-
fen Kritiker. Mit wohlthuender sittlicher Ent-
rüstung geißelte er die Absicht durch die Einfuhr
von Spirit[u]osen die Congo-Bevölkerung der
Branntweinpest zu überantworten. Der humane
Gelehrte fürchtet, daß die anzuwendende Art der
Cultuvirung die Entvölkerung des Congo zur
Folge haben werde. Die einheimische Bevölkerung
wird von der Branntweinpest hingerafft werden
und die weiße Race ist nicht geeignet sich in dem
dortigen Klima zu erhalten. "In dem vorliegen-
den Vortrage, apostrophirt der Redner die euro-
päischen Culturträger, wird uns das Christenthum
versprochen mit Lotto und Branntwein; uns wäre
das Christenthum ohne Lotto und Branatwein
lieber!"

(Dr. Heinrich Friedjungs)

"Deutsche
Wochenschrift" constatirt den glänzenden Er-
folg, welchen der Deutschösterreichische Club
mit seinem Sprachengesetz-Entwurf erzielt hat.
Ihr eigenes Urtheil faßt sie in die fol-
genden Sätze zusammen: "Der Sprachenge-
setzentwurf erweist sich als ein Werk von selte-
ner Klarheit, Bestimmtheit und Uebersichtlichkeit;
er liest sich wie wenige Gesetze; aus seiner gan-
zen Fassung tritt überzeugend eine Grundidee
hervor, und es ist durch Hinweglassung jedes
überflüssigen Wortes, durch sorgsames Abwägen
aller Wendungen ein Meisterstück der Gesetzestech-
nik geleistet." Auch dem Urheber des Entwurfes
dem Abg. R. v. Chlumecky widmet die "Wochen-
schrift" Worte wärmster Anerkennung. Ablehnend
verhält sie sich nur bezüglich einer einzigen ihrer
Ansicht nach das Geltungsgebiet der slovenischen
Sprache bedenklich fördernden Bestimmung. "Der
Werth der ganzen Arbeit, besonders nach ihrer
technischen Seite hin, bleibt hiedurch -- gibt die
"Wochenschrift" zu -- unangetastet. Es ist un-
[Spaltenumbruch] zweifelhaft, daß jede künftige Sprachengesetzgebung
in Oesterreich auf diesen geistvollen Entwurf zu-
rückgreifen wird."




Locales und Provinzielles.


(Der Rothe Kreuzball.)

Wohlthun, indem
man sich vergnügt, für Andre sorgen, indem man
sich selbst unterhält, ist zweifach angenehm. Diese
doppelte Annehmlichkeit bot am Sonnabende der
Rothe Kreuzball und die Olmützer Gesellschaft
hatte nicht unterlassen von derselben zahlreich
Gebrauch zu machen. Der ganz in Roth und
Gold gekleidete Redoutensaal hätte wohl noch
reicheren Besuch gefordert; allein Tänzer und
Tänzerinnen behaupteten, der Besuch sei zahlreich
genug und ein Mehr würde sie an dem Ver-
gnügen des Tanzes nur behindern. Diesem gab
man sich auch mit seltener Lust hin. Die Capelle
des 93. Inft.-Regts. unter persönlicher Leitung
des Herrn Capellmeisters Schubert spielte
dazu die bestrickendsten Weisen und war uner-
müdlich darin, die Tanzstücke zu repetiren. Be-
sonderen Beifall fand unter denselben ein
dem Ballcomite gewidmeter Walzer eine Com-
position des Herrn Lieutenants, Baron Wod-
niansky,
und eine vom Herrn Capellmeister
Franz Schubert den "Patronessen" gewidmete
Polka. Die Patronessen wurden am Saaleingange
vom Ballcomite, an dessen Spitze Herr Oberst
Baron Komers stand, begrüßt. Dieser eröffnete
um halb neun Uhr mit Frau Marie Schrötter,
der Vicepräsidentin unseres patriotischen Frauen-
hilfsvereines den Ball, auf welchem das militä-
rische Element das entschiedene Uebergewicht hatte
Erschienen waren der Herr Brigadier General-
major Ritter v. Zambaur, die k. k. Oberste
und Regimentscommandanten, Ritter v. Neu-
wirth,
von Weeger, von Kleinschmidt,
Freiherr v. Komers, Ritter v. Kropatschek,
v. Mikesic,
die Herren Oberstlieutenants von
Jaittner, v. Gebauer, Herr Geniedirector
Oberstlieutenant v. Bauer, v. Hora, Gatter,
Jüptner, Straub, v. Drobny,
die Hrn.
Majore Uhrich, Chizzola, Herr Oberstabs-
arzt Dr. Phillipp mit dem mil.-ärztlichen
Corps, Herr Militär-Intendant Resch, Herr
Verpflegsverwalter Budinsky. Von Civil-
Autoritäten bemerkten wir Herrn Bürgermeister
Josef v. Engel, Herrn Vice-Bürgermeister Wilh.
Nather, Herrn Stattheltereirath Khade, Herrn
Kreisg richtspräsidenten Dr. Schwetz, den Herrn
Bezirkshauptmann Grafen Rasumofsky aus
Sternberg, den hochw. Hrn. Canonicus Dr. Klug,
mehrere Herren Gemeinderäthe und Stadtverordnete.
Unter den Patronessen des Balles herrschte die
schwarze Robe vor. Hier glänzte vor Allem die
Trägerin einer Balltoilette in Lila-Faille, deren
Tablier und Taille mit kostbaren Spitzen geschmack-




[Spaltenumbruch]

Bedürfnisse des Tages deckte. -- Die Liebe
brachte ihn zum Theater. Er begegnete eines
Tages einer herumziehenden Theatergesellschaft,
verliebte sich in die Tochter des "Principals",
sagte seinen Musikanten Lebewohl und wurde
Heldendarsteller. Schikaneder, der bei den Frauen
überhaupt sehr großes Glück hatte, eroberte auch
im Sturm das Herz der kleinen reizenden Schau-
spielerin und nach wenigen Monden bereits
prangten auf dem Theaterzettel die Namen "Herr"
und "Madame Schikaneder."

Der "Directions-Schwiegersohn" wurde in
kurzer Zeit Compagnon des theatralischen Unter-
nehmens, und die erste That, die er als neuer
Leiter dieses Thespiskarrens vollbrachte, war die
Abschaffung der Hauswurstiade, die Aufhebung
der sogenannten Stegreif-Comödie.

Schikaneder begann nun selbst Stücke zu
schreiben. So entstanden nach und nach "Die
Lyranten oder das lustige Elend", wo er seine
eigene traurige Jugendgeschichte dramatisirte, ferner
das "Regensburger Schiff", die "Raubvögel",
"der Grandprofoß", wozu er die zur Handlung
gehörige Musik componirte. Die Truppe gewann
an Ansehen, die Einkünfte der Gesellschaft mehr-
ten sich mit jeder Vorstellung und im Jahre 1783
finden wir bereits Schikaneder als Director des
Stadttheaters zu Salzburg.

Welch' praktischer Sinn in dem jungen
Theater-Director wohnte, davon möge folgender
Vorfall Zeugniß geben. Das damalige Publicum
hatte einen gründlichen Widerwillen gegen Theater-
[Spaltenumbruch] stücke, in denen die Tugend unterlag oder wohl
gar das Laster triumphirend sein Haupt erhob.
So kam es auch, daß bei der Aufführung des
sechsactigen Trauerspiels "Agnes Bernauer" der
ganze Zorn der biederen Salzburger sich auf den
Vicedom concentrirte. Jedesmal wenn der Intri-
gant, welcher diese Rolle zu spielen hatte, die
unglückliche Baderstochter in den Donaustrom
werfen ließ, erhob sich ein solcher Heidenlärm im
Publicum, daß die Schlußscenen selten zu Ende
gespielt werden konnten, da die Zuschauer zumeist
faule Aepfel, Eier, Zwiebelkränze etc. gegen den
Abgesandten des hartherzigen Baiernherzogs
schleuderten. -- Trotz dieser Demonstrationen war
das Theater täglich ausverkauft und Schikaneder
lachte sich vergnügt in's Fäustchen. Daß die Rolle
des Vicedom, die ein Schauspieler Namens
Wallerschenk spielte, nicht zu dessen Lieblingspar-
tien zählte, ist leicht begreiflich, gänzlich verleidet
wurde aber dem jungen Mimen seine weitere
künstlerische Thätigkeit dadurch, daß es eines
Abends nach einer solchen Vorstellung von einem
Theile des erbitterten Publicums geradezu in
bester Form durchgebläut wurde. Wallerschenk
erklärte nun seinem Principal entschieden, daß er
keine Lust verspüre, neuerdings in ähnliche Si-
tuationen zu gerathen, die ihm ein derartiges
"Spielhonorar" eintragen könnten und er for-
derte kategorisch die Absetzung des Stückes vom
Repertoire. Schikaneder wollte um keinen Preis
die großen Cassenerfolge sich entgehen lassen, da
aber ein zweiter Darsteller für den unglücklichen
[Spaltenumbruch] Vicedom nicht zu finden war, so arbeitete der
praktische Theater-Director den Schluß des Trauer-
spieles ganz einfach um. Auf dem nächsten Thea-
zettel der "Agnes Bernauerin" standen dann
folgende Worte: Wir geben uns die Ehre anzu-
zeigen, daß heute bei der Vorstellung von "Agnes
Bernauerin" nicht diese, sondern der Vicedom
von der Brücke hinab geworfen wird." Und so
geschah es auch in der That. Publicum, Direc-
tor und Schauspieler waren zufriedengestellt, denn
das Stück erlebte noch ein Dutzend Aufführun-
gen. -- In Salzburg lernte Schikaneder, wie
schon oben erwähnt, Amadeus Mozart kennen,
der für ihn (1780) die zweiactige Oper "Zaide"
componirte.

Schikaneders Glücksstern erbleichte wohl zu
Zeiten, so als er mit großen Geldopfern in Preß-
burg eine neue Ausstattungs-Comödie arrangirte,
in welcher nur Hühner, Enten und eine verliebte
Gans vorkamen. Das Publicum lehnte diese
Vorstellung gänzlich ab und der Theater-Director
war diesmal der "gerupfte". --

Wenige Jahre darauf, nachdem Schikaneder
in Pest, Regensburg, Augsburg und Nürnberg
als Theater-Director mit Erfolg thätig gewesen,
übernahm er die Leitung des kleinen Theaters
im Wiener Freihause, und da waren es zumeist
seine eigenen Stücke, welche zur Aufführung ge-
langten: Er schrieb hier: "Die beiden Antone",
"Der wohlthätige Derwisch", "Der redliche Land-
mann", "Usching, tsching, tsching", "Die Wald-


willig über’s Meer führen laſſen, um dort ihr
Blut im Kampfe wider ihre Befreier aus türki-
ſcher Herrſchaft zu vergießen?

Das ſind allerdings gewichtige Bedenken und
nur die Annahme, daß es unſerem auswätigen
Amte unmöglich geweſen iſt, eine beſſere Löſung
der verwickelten Aufgabe zu finden, kann deſſen
Verhalten erklärlich machen. Es gibt allerdings
Leute, welche der Meinung ſind, man möge ſich
nach den Symptomen der Schwäche, welche in
den letzten Jahren an der Türkei wahrgenommen
worden ſind, nicht mehr viel mit Sanirungsver-
ſuchen plagen, da jedes Mittel, ob gut oder ſchlecht,
doch nur zu dem unvermeidlichen Endergebniſſe
führen müßte. Und es läßt ſich nicht verkennen,
daß dieſe Meinung Vieles für ſich hat.




Politiſche Nachrichten.
(Parlamentariſches.)

Die „Politik“ be-
richtet, die Abſtimmung des Abgeordnetenhauſes
vom 19. d. M. werde in den Kreiſen der Rechten
als entſchiedener Erfolg der Regierung und als
eclatante Satisfaction für den Handelsminiſter
aufgefaßt, der angeſichts einer ſolchen ungewöhn-
lich großen Majorität durchaus nicht Urſache
habe, aus den Anwürfen der Linken die Conſe-
quenz zu ziehen.

„Narodni Liſty“ ſchreiben: Freiherr von
Piuo könne nach der Abſtimmung vom 19. d. M.
ſagen: Nicht die Vorlage hat mir, ſondern ich habe
der Vorlage zum Siege verholfen, denn dieſe Abſtim-
mung habe in erſter Linie die Bedeutung eines Ver-
trauensvotums für den Miniſter, und darum hätte
der Miniſter gut gethan, wenn er gewiſſermaßen in
eigener Sache nicht ſelbſt mitgeſtimmt hätte. Es
habe ſich nicht ſo ſehr um die Vorlage, als um
den Miniſter gehandelt.

Nach der Meldung der „Politik“ wird das
Unfallverſicherungs-Geſetz noch vor der Budget-
Debatte zur zweiten Leſung gelangen. Auch das
Krankenverſicherungs-Geſetz dürfte noch vor Oſtern
erledigt werden.

(Die Congoacte.)

Bei der erſten Le-
ſung des Geſetzentwurfes über die Congo-
acte hat der Herr Abgeordneter Neuwirth
einen der wundeſten Puncte der öſterr. Finanz-
verwaltung, die Förderung der aleatoriſchen Nei-
gung der Bevölkerung berührt und zugleich an-
gekündigt, daß der Deutſch-öſterreichiſche Club, ge-
treu ſeinem Vorſatze, auch als Minorität die Be-
ſeitigung von Uebelſtänden wenigſtens zu verſu-
chen, den Antrag auf Erlaſſung eines Geſetzes
einbringen werde, wonach die Verleihung des Rech-
tes zur Ausgabe und zum Vertriebe von Inha-
berpapieren mit Prämien (Loſen) der Competenz
der Geſetzgebung zugewieſen wird.

Den Anhaltspunct für ſeine Auseinander-
ſetzung bot dem Abgeordneten der Brünner Han-
delskammer der mit der Congofrage in Zuſam-
menhang ſtehende Plan 100 Millionen Francs
[Spaltenumbruch] Congoloſe zu emittiren, eine Emiſſion, welche nach
der Lage der Dinge darauf ſchließen läßt, daß
hiebei wieder vornehmlich auf die officiell genährte
Spielſucht der öſterr.-ung. Bevölkerung ſpeculirt
wird. „Haben wir, fragte der Redner mit ſchnei-
digem Ernſte, haben wir darum die Poſtſparcaſ-
ſen gegründet, damit der Sparpfennig des klei-
nen Mannes nach dem Con[g]o geſchickt werde?“
Und von wem geſchickt werde? ... Ei nun, von
wem andern, als der k. k. priv. Länderbank?
Dieſer mit offenkundigen, und nicht offen-
kundigen Privilegien ausgeſtatteten Länder-
bank hat man die Emiſſion der „Loſe für
die gebildeten Claſſen“ (ſo nannte bekanntlich der
Herr Finanzminiſter die Serbenloſe, weil ſie auf
100 Francs lauten) geſtattet, ihr wird natürlich
der Herr Finanzminiſter auch die Emiſſion der
Congoloſe übertragen, die nur auf 10 Francs
lauten ſollen und deren Publicum zu characteri-
ſiren Herr v. Dunajewski bisher noch keine Ge-
legenheit hatte ... Und wie das Lotto an dem
Abg. Neuwirth, ſo fand das andere Inſtrument
zur Verbreitung chriſtlicher Cultur am Congo,
der Schnaps an dem Abg. Dr. Sueß einen ſchar-
fen Kritiker. Mit wohlthuender ſittlicher Ent-
rüſtung geißelte er die Abſicht durch die Einfuhr
von Spirit[u]oſen die Congo-Bevölkerung der
Branntweinpeſt zu überantworten. Der humane
Gelehrte fürchtet, daß die anzuwendende Art der
Cultuvirung die Entvölkerung des Congo zur
Folge haben werde. Die einheimiſche Bevölkerung
wird von der Branntweinpeſt hingerafft werden
und die weiße Race iſt nicht geeignet ſich in dem
dortigen Klima zu erhalten. „In dem vorliegen-
den Vortrage, apoſtrophirt der Redner die euro-
päiſchen Culturträger, wird uns das Chriſtenthum
verſprochen mit Lotto und Branntwein; uns wäre
das Chriſtenthum ohne Lotto und Branatwein
lieber!“

(Dr. Heinrich Friedjungs)

„Deutſche
Wochenſchrift“ conſtatirt den glänzenden Er-
folg, welchen der Deutſchöſterreichiſche Club
mit ſeinem Sprachengeſetz-Entwurf erzielt hat.
Ihr eigenes Urtheil faßt ſie in die fol-
genden Sätze zuſammen: „Der Sprachenge-
ſetzentwurf erweiſt ſich als ein Werk von ſelte-
ner Klarheit, Beſtimmtheit und Ueberſichtlichkeit;
er lieſt ſich wie wenige Geſetze; aus ſeiner gan-
zen Faſſung tritt überzeugend eine Grundidee
hervor, und es iſt durch Hinweglaſſung jedes
überflüſſigen Wortes, durch ſorgſames Abwägen
aller Wendungen ein Meiſterſtück der Geſetzestech-
nik geleiſtet.“ Auch dem Urheber des Entwurfes
dem Abg. R. v. Chlumecky widmet die „Wochen-
ſchrift“ Worte wärmſter Anerkennung. Ablehnend
verhält ſie ſich nur bezüglich einer einzigen ihrer
Anſicht nach das Geltungsgebiet der ſloveniſchen
Sprache bedenklich fördernden Beſtimmung. „Der
Werth der ganzen Arbeit, beſonders nach ihrer
techniſchen Seite hin, bleibt hiedurch — gibt die
„Wochenſchrift“ zu — unangetaſtet. Es iſt un-
[Spaltenumbruch] zweifelhaft, daß jede künftige Sprachengeſetzgebung
in Oeſterreich auf dieſen geiſtvollen Entwurf zu-
rückgreifen wird.“




Locales und Provinzielles.


(Der Rothe Kreuzball.)

Wohlthun, indem
man ſich vergnügt, für Andre ſorgen, indem man
ſich ſelbſt unterhält, iſt zweifach angenehm. Dieſe
doppelte Annehmlichkeit bot am Sonnabende der
Rothe Kreuzball und die Olmützer Geſellſchaft
hatte nicht unterlaſſen von derſelben zahlreich
Gebrauch zu machen. Der ganz in Roth und
Gold gekleidete Redoutenſaal hätte wohl noch
reicheren Beſuch gefordert; allein Tänzer und
Tänzerinnen behaupteten, der Beſuch ſei zahlreich
genug und ein Mehr würde ſie an dem Ver-
gnügen des Tanzes nur behindern. Dieſem gab
man ſich auch mit ſeltener Luſt hin. Die Capelle
des 93. Inft.-Regts. unter perſönlicher Leitung
des Herrn Capellmeiſters Schubert ſpielte
dazu die beſtrickendſten Weiſen und war uner-
müdlich darin, die Tanzſtücke zu repetiren. Be-
ſonderen Beifall fand unter denſelben ein
dem Ballcomité gewidmeter Walzer eine Com-
poſition des Herrn Lieutenants, Baron Wod-
niansky,
und eine vom Herrn Capellmeiſter
Franz Schubert den „Patroneſſen“ gewidmete
Polka. Die Patroneſſen wurden am Saaleingange
vom Ballcomité, an deſſen Spitze Herr Oberſt
Baron Komers ſtand, begrüßt. Dieſer eröffnete
um halb neun Uhr mit Frau Marie Schrötter,
der Vicepräſidentin unſeres patriotiſchen Frauen-
hilfsvereines den Ball, auf welchem das militä-
riſche Element das entſchiedene Uebergewicht hatte
Erſchienen waren der Herr Brigadier General-
major Ritter v. Zambaur, die k. k. Oberſte
und Regimentscommandanten, Ritter v. Neu-
wirth,
von Weeger, von Kleinſchmidt,
Freiherr v. Komers, Ritter v. Kropatſchek,
v. Mikeſič,
die Herren Oberſtlieutenants von
Jaittner, v. Gebauer, Herr Geniedirector
Oberſtlieutenant v. Bauer, v. Hora, Gatter,
Jüptner, Straub, v. Drobny,
die Hrn.
Majore Uhrich, Chizzola, Herr Oberſtabs-
arzt Dr. Phillipp mit dem mil.-ärztlichen
Corps, Herr Militär-Intendant Reſch, Herr
Verpflegsverwalter Budinsky. Von Civil-
Autoritäten bemerkten wir Herrn Bürgermeiſter
Joſef v. Engel, Herrn Vice-Bürgermeiſter Wilh.
Nather, Herrn Stattheltereirath Khade, Herrn
Kreisg richtspräſidenten Dr. Schwetz, den Herrn
Bezirkshauptmann Grafen Raſumofsky aus
Sternberg, den hochw. Hrn. Canonicus Dr. Klug,
mehrere Herren Gemeinderäthe und Stadtverordnete.
Unter den Patroneſſen des Balles herrſchte die
ſchwarze Robe vor. Hier glänzte vor Allem die
Trägerin einer Balltoilette in Lila-Faille, deren
Tablier und Taille mit koſtbaren Spitzen geſchmack-




[Spaltenumbruch]

Bedürfniſſe des Tages deckte. — Die Liebe
brachte ihn zum Theater. Er begegnete eines
Tages einer herumziehenden Theatergeſellſchaft,
verliebte ſich in die Tochter des „Principals“,
ſagte ſeinen Muſikanten Lebewohl und wurde
Heldendarſteller. Schikaneder, der bei den Frauen
überhaupt ſehr großes Glück hatte, eroberte auch
im Sturm das Herz der kleinen reizenden Schau-
ſpielerin und nach wenigen Monden bereits
prangten auf dem Theaterzettel die Namen „Herr“
und „Madame Schikaneder.“

Der „Directions-Schwiegerſohn“ wurde in
kurzer Zeit Compagnon des theatraliſchen Unter-
nehmens, und die erſte That, die er als neuer
Leiter dieſes Thespiskarrens vollbrachte, war die
Abſchaffung der Hauswurſtiade, die Aufhebung
der ſogenannten Stegreif-Comödie.

Schikaneder begann nun ſelbſt Stücke zu
ſchreiben. So entſtanden nach und nach „Die
Lyranten oder das luſtige Elend“, wo er ſeine
eigene traurige Jugendgeſchichte dramatiſirte, ferner
das „Regensburger Schiff“, die „Raubvögel“,
„der Grandprofoß“, wozu er die zur Handlung
gehörige Muſik componirte. Die Truppe gewann
an Anſehen, die Einkünfte der Geſellſchaft mehr-
ten ſich mit jeder Vorſtellung und im Jahre 1783
finden wir bereits Schikaneder als Director des
Stadttheaters zu Salzburg.

Welch’ praktiſcher Sinn in dem jungen
Theater-Director wohnte, davon möge folgender
Vorfall Zeugniß geben. Das damalige Publicum
hatte einen gründlichen Widerwillen gegen Theater-
[Spaltenumbruch] ſtücke, in denen die Tugend unterlag oder wohl
gar das Laſter triumphirend ſein Haupt erhob.
So kam es auch, daß bei der Aufführung des
ſechsactigen Trauerſpiels „Agnes Bernauer“ der
ganze Zorn der biederen Salzburger ſich auf den
Vicedom concentrirte. Jedesmal wenn der Intri-
gant, welcher dieſe Rolle zu ſpielen hatte, die
unglückliche Baderstochter in den Donauſtrom
werfen ließ, erhob ſich ein ſolcher Heidenlärm im
Publicum, daß die Schlußſcenen ſelten zu Ende
geſpielt werden konnten, da die Zuſchauer zumeiſt
faule Aepfel, Eier, Zwiebelkränze ꝛc. gegen den
Abgeſandten des hartherzigen Baiernherzogs
ſchleuderten. — Trotz dieſer Demonſtrationen war
das Theater täglich ausverkauft und Schikaneder
lachte ſich vergnügt in’s Fäuſtchen. Daß die Rolle
des Vicedom, die ein Schauſpieler Namens
Wallerſchenk ſpielte, nicht zu deſſen Lieblingspar-
tien zählte, iſt leicht begreiflich, gänzlich verleidet
wurde aber dem jungen Mimen ſeine weitere
künſtleriſche Thätigkeit dadurch, daß es eines
Abends nach einer ſolchen Vorſtellung von einem
Theile des erbitterten Publicums geradezu in
beſter Form durchgebläut wurde. Wallerſchenk
erklärte nun ſeinem Principal entſchieden, daß er
keine Luſt verſpüre, neuerdings in ähnliche Si-
tuationen zu gerathen, die ihm ein derartiges
„Spielhonorar“ eintragen könnten und er for-
derte kategoriſch die Abſetzung des Stückes vom
Repertoire. Schikaneder wollte um keinen Preis
die großen Caſſenerfolge ſich entgehen laſſen, da
aber ein zweiter Darſteller für den unglücklichen
[Spaltenumbruch] Vicedom nicht zu finden war, ſo arbeitete der
praktiſche Theater-Director den Schluß des Trauer-
ſpieles ganz einfach um. Auf dem nächſten Thea-
zettel der „Agnes Bernauerin“ ſtanden dann
folgende Worte: Wir geben uns die Ehre anzu-
zeigen, daß heute bei der Vorſtellung von „Agnes
Bernauerin“ nicht dieſe, ſondern der Vicedom
von der Brücke hinab geworfen wird.“ Und ſo
geſchah es auch in der That. Publicum, Direc-
tor und Schauſpieler waren zufriedengeſtellt, denn
das Stück erlebte noch ein Dutzend Aufführun-
gen. — In Salzburg lernte Schikaneder, wie
ſchon oben erwähnt, Amadeus Mozart kennen,
der für ihn (1780) die zweiactige Oper „Zaide“
componirte.

Schikaneders Glücksſtern erbleichte wohl zu
Zeiten, ſo als er mit großen Geldopfern in Preß-
burg eine neue Ausſtattungs-Comödie arrangirte,
in welcher nur Hühner, Enten und eine verliebte
Gans vorkamen. Das Publicum lehnte dieſe
Vorſtellung gänzlich ab und der Theater-Director
war diesmal der „gerupfte“. —

Wenige Jahre darauf, nachdem Schikaneder
in Peſt, Regensburg, Augsburg und Nürnberg
als Theater-Director mit Erfolg thätig geweſen,
übernahm er die Leitung des kleinen Theaters
im Wiener Freihauſe, und da waren es zumeiſt
ſeine eigenen Stücke, welche zur Aufführung ge-
langten: Er ſchrieb hier: „Die beiden Antone“,
„Der wohlthätige Derwiſch“, „Der redliche Land-
mann“, „Uſching, tſching, tſching“, „Die Wald-


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[[2]/0002] willig über’s Meer führen laſſen, um dort ihr Blut im Kampfe wider ihre Befreier aus türki- ſcher Herrſchaft zu vergießen? Das ſind allerdings gewichtige Bedenken und nur die Annahme, daß es unſerem auswätigen Amte unmöglich geweſen iſt, eine beſſere Löſung der verwickelten Aufgabe zu finden, kann deſſen Verhalten erklärlich machen. Es gibt allerdings Leute, welche der Meinung ſind, man möge ſich nach den Symptomen der Schwäche, welche in den letzten Jahren an der Türkei wahrgenommen worden ſind, nicht mehr viel mit Sanirungsver- ſuchen plagen, da jedes Mittel, ob gut oder ſchlecht, doch nur zu dem unvermeidlichen Endergebniſſe führen müßte. Und es läßt ſich nicht verkennen, daß dieſe Meinung Vieles für ſich hat. Politiſche Nachrichten. (Parlamentariſches.) Die „Politik“ be- richtet, die Abſtimmung des Abgeordnetenhauſes vom 19. d. M. werde in den Kreiſen der Rechten als entſchiedener Erfolg der Regierung und als eclatante Satisfaction für den Handelsminiſter aufgefaßt, der angeſichts einer ſolchen ungewöhn- lich großen Majorität durchaus nicht Urſache habe, aus den Anwürfen der Linken die Conſe- quenz zu ziehen. „Narodni Liſty“ ſchreiben: Freiherr von Piuo könne nach der Abſtimmung vom 19. d. M. ſagen: Nicht die Vorlage hat mir, ſondern ich habe der Vorlage zum Siege verholfen, denn dieſe Abſtim- mung habe in erſter Linie die Bedeutung eines Ver- trauensvotums für den Miniſter, und darum hätte der Miniſter gut gethan, wenn er gewiſſermaßen in eigener Sache nicht ſelbſt mitgeſtimmt hätte. Es habe ſich nicht ſo ſehr um die Vorlage, als um den Miniſter gehandelt. Nach der Meldung der „Politik“ wird das Unfallverſicherungs-Geſetz noch vor der Budget- Debatte zur zweiten Leſung gelangen. Auch das Krankenverſicherungs-Geſetz dürfte noch vor Oſtern erledigt werden. (Die Congoacte.) Bei der erſten Le- ſung des Geſetzentwurfes über die Congo- acte hat der Herr Abgeordneter Neuwirth einen der wundeſten Puncte der öſterr. Finanz- verwaltung, die Förderung der aleatoriſchen Nei- gung der Bevölkerung berührt und zugleich an- gekündigt, daß der Deutſch-öſterreichiſche Club, ge- treu ſeinem Vorſatze, auch als Minorität die Be- ſeitigung von Uebelſtänden wenigſtens zu verſu- chen, den Antrag auf Erlaſſung eines Geſetzes einbringen werde, wonach die Verleihung des Rech- tes zur Ausgabe und zum Vertriebe von Inha- berpapieren mit Prämien (Loſen) der Competenz der Geſetzgebung zugewieſen wird. Den Anhaltspunct für ſeine Auseinander- ſetzung bot dem Abgeordneten der Brünner Han- delskammer der mit der Congofrage in Zuſam- menhang ſtehende Plan 100 Millionen Francs Congoloſe zu emittiren, eine Emiſſion, welche nach der Lage der Dinge darauf ſchließen läßt, daß hiebei wieder vornehmlich auf die officiell genährte Spielſucht der öſterr.-ung. Bevölkerung ſpeculirt wird. „Haben wir, fragte der Redner mit ſchnei- digem Ernſte, haben wir darum die Poſtſparcaſ- ſen gegründet, damit der Sparpfennig des klei- nen Mannes nach dem Congo geſchickt werde?“ Und von wem geſchickt werde? ... Ei nun, von wem andern, als der k. k. priv. Länderbank? Dieſer mit offenkundigen, und nicht offen- kundigen Privilegien ausgeſtatteten Länder- bank hat man die Emiſſion der „Loſe für die gebildeten Claſſen“ (ſo nannte bekanntlich der Herr Finanzminiſter die Serbenloſe, weil ſie auf 100 Francs lauten) geſtattet, ihr wird natürlich der Herr Finanzminiſter auch die Emiſſion der Congoloſe übertragen, die nur auf 10 Francs lauten ſollen und deren Publicum zu characteri- ſiren Herr v. Dunajewski bisher noch keine Ge- legenheit hatte ... Und wie das Lotto an dem Abg. Neuwirth, ſo fand das andere Inſtrument zur Verbreitung chriſtlicher Cultur am Congo, der Schnaps an dem Abg. Dr. Sueß einen ſchar- fen Kritiker. Mit wohlthuender ſittlicher Ent- rüſtung geißelte er die Abſicht durch die Einfuhr von Spirituoſen die Congo-Bevölkerung der Branntweinpeſt zu überantworten. Der humane Gelehrte fürchtet, daß die anzuwendende Art der Cultuvirung die Entvölkerung des Congo zur Folge haben werde. Die einheimiſche Bevölkerung wird von der Branntweinpeſt hingerafft werden und die weiße Race iſt nicht geeignet ſich in dem dortigen Klima zu erhalten. „In dem vorliegen- den Vortrage, apoſtrophirt der Redner die euro- päiſchen Culturträger, wird uns das Chriſtenthum verſprochen mit Lotto und Branntwein; uns wäre das Chriſtenthum ohne Lotto und Branatwein lieber!“ (Dr. Heinrich Friedjungs) „Deutſche Wochenſchrift“ conſtatirt den glänzenden Er- folg, welchen der Deutſchöſterreichiſche Club mit ſeinem Sprachengeſetz-Entwurf erzielt hat. Ihr eigenes Urtheil faßt ſie in die fol- genden Sätze zuſammen: „Der Sprachenge- ſetzentwurf erweiſt ſich als ein Werk von ſelte- ner Klarheit, Beſtimmtheit und Ueberſichtlichkeit; er lieſt ſich wie wenige Geſetze; aus ſeiner gan- zen Faſſung tritt überzeugend eine Grundidee hervor, und es iſt durch Hinweglaſſung jedes überflüſſigen Wortes, durch ſorgſames Abwägen aller Wendungen ein Meiſterſtück der Geſetzestech- nik geleiſtet.“ Auch dem Urheber des Entwurfes dem Abg. R. v. Chlumecky widmet die „Wochen- ſchrift“ Worte wärmſter Anerkennung. Ablehnend verhält ſie ſich nur bezüglich einer einzigen ihrer Anſicht nach das Geltungsgebiet der ſloveniſchen Sprache bedenklich fördernden Beſtimmung. „Der Werth der ganzen Arbeit, beſonders nach ihrer techniſchen Seite hin, bleibt hiedurch — gibt die „Wochenſchrift“ zu — unangetaſtet. Es iſt un- zweifelhaft, daß jede künftige Sprachengeſetzgebung in Oeſterreich auf dieſen geiſtvollen Entwurf zu- rückgreifen wird.“ Locales und Provinzielles. Olmütz, 21. Februar. (Der Rothe Kreuzball.) Wohlthun, indem man ſich vergnügt, für Andre ſorgen, indem man ſich ſelbſt unterhält, iſt zweifach angenehm. Dieſe doppelte Annehmlichkeit bot am Sonnabende der Rothe Kreuzball und die Olmützer Geſellſchaft hatte nicht unterlaſſen von derſelben zahlreich Gebrauch zu machen. Der ganz in Roth und Gold gekleidete Redoutenſaal hätte wohl noch reicheren Beſuch gefordert; allein Tänzer und Tänzerinnen behaupteten, der Beſuch ſei zahlreich genug und ein Mehr würde ſie an dem Ver- gnügen des Tanzes nur behindern. Dieſem gab man ſich auch mit ſeltener Luſt hin. Die Capelle des 93. Inft.-Regts. unter perſönlicher Leitung des Herrn Capellmeiſters Schubert ſpielte dazu die beſtrickendſten Weiſen und war uner- müdlich darin, die Tanzſtücke zu repetiren. Be- ſonderen Beifall fand unter denſelben ein dem Ballcomité gewidmeter Walzer eine Com- poſition des Herrn Lieutenants, Baron Wod- niansky, und eine vom Herrn Capellmeiſter Franz Schubert den „Patroneſſen“ gewidmete Polka. Die Patroneſſen wurden am Saaleingange vom Ballcomité, an deſſen Spitze Herr Oberſt Baron Komers ſtand, begrüßt. Dieſer eröffnete um halb neun Uhr mit Frau Marie Schrötter, der Vicepräſidentin unſeres patriotiſchen Frauen- hilfsvereines den Ball, auf welchem das militä- riſche Element das entſchiedene Uebergewicht hatte Erſchienen waren der Herr Brigadier General- major Ritter v. Zambaur, die k. k. Oberſte und Regimentscommandanten, Ritter v. Neu- wirth, von Weeger, von Kleinſchmidt, Freiherr v. Komers, Ritter v. Kropatſchek, v. Mikeſič, die Herren Oberſtlieutenants von Jaittner, v. Gebauer, Herr Geniedirector Oberſtlieutenant v. Bauer, v. Hora, Gatter, Jüptner, Straub, v. Drobny, die Hrn. Majore Uhrich, Chizzola, Herr Oberſtabs- arzt Dr. Phillipp mit dem mil.-ärztlichen Corps, Herr Militär-Intendant Reſch, Herr Verpflegsverwalter Budinsky. Von Civil- Autoritäten bemerkten wir Herrn Bürgermeiſter Joſef v. Engel, Herrn Vice-Bürgermeiſter Wilh. Nather, Herrn Stattheltereirath Khade, Herrn Kreisg richtspräſidenten Dr. Schwetz, den Herrn Bezirkshauptmann Grafen Raſumofsky aus Sternberg, den hochw. Hrn. Canonicus Dr. Klug, mehrere Herren Gemeinderäthe und Stadtverordnete. Unter den Patroneſſen des Balles herrſchte die ſchwarze Robe vor. Hier glänzte vor Allem die Trägerin einer Balltoilette in Lila-Faille, deren Tablier und Taille mit koſtbaren Spitzen geſchmack- Bedürfniſſe des Tages deckte. — Die Liebe brachte ihn zum Theater. Er begegnete eines Tages einer herumziehenden Theatergeſellſchaft, verliebte ſich in die Tochter des „Principals“, ſagte ſeinen Muſikanten Lebewohl und wurde Heldendarſteller. Schikaneder, der bei den Frauen überhaupt ſehr großes Glück hatte, eroberte auch im Sturm das Herz der kleinen reizenden Schau- ſpielerin und nach wenigen Monden bereits prangten auf dem Theaterzettel die Namen „Herr“ und „Madame Schikaneder.“ Der „Directions-Schwiegerſohn“ wurde in kurzer Zeit Compagnon des theatraliſchen Unter- nehmens, und die erſte That, die er als neuer Leiter dieſes Thespiskarrens vollbrachte, war die Abſchaffung der Hauswurſtiade, die Aufhebung der ſogenannten Stegreif-Comödie. Schikaneder begann nun ſelbſt Stücke zu ſchreiben. So entſtanden nach und nach „Die Lyranten oder das luſtige Elend“, wo er ſeine eigene traurige Jugendgeſchichte dramatiſirte, ferner das „Regensburger Schiff“, die „Raubvögel“, „der Grandprofoß“, wozu er die zur Handlung gehörige Muſik componirte. Die Truppe gewann an Anſehen, die Einkünfte der Geſellſchaft mehr- ten ſich mit jeder Vorſtellung und im Jahre 1783 finden wir bereits Schikaneder als Director des Stadttheaters zu Salzburg. Welch’ praktiſcher Sinn in dem jungen Theater-Director wohnte, davon möge folgender Vorfall Zeugniß geben. Das damalige Publicum hatte einen gründlichen Widerwillen gegen Theater- ſtücke, in denen die Tugend unterlag oder wohl gar das Laſter triumphirend ſein Haupt erhob. So kam es auch, daß bei der Aufführung des ſechsactigen Trauerſpiels „Agnes Bernauer“ der ganze Zorn der biederen Salzburger ſich auf den Vicedom concentrirte. Jedesmal wenn der Intri- gant, welcher dieſe Rolle zu ſpielen hatte, die unglückliche Baderstochter in den Donauſtrom werfen ließ, erhob ſich ein ſolcher Heidenlärm im Publicum, daß die Schlußſcenen ſelten zu Ende geſpielt werden konnten, da die Zuſchauer zumeiſt faule Aepfel, Eier, Zwiebelkränze ꝛc. gegen den Abgeſandten des hartherzigen Baiernherzogs ſchleuderten. — Trotz dieſer Demonſtrationen war das Theater täglich ausverkauft und Schikaneder lachte ſich vergnügt in’s Fäuſtchen. Daß die Rolle des Vicedom, die ein Schauſpieler Namens Wallerſchenk ſpielte, nicht zu deſſen Lieblingspar- tien zählte, iſt leicht begreiflich, gänzlich verleidet wurde aber dem jungen Mimen ſeine weitere künſtleriſche Thätigkeit dadurch, daß es eines Abends nach einer ſolchen Vorſtellung von einem Theile des erbitterten Publicums geradezu in beſter Form durchgebläut wurde. Wallerſchenk erklärte nun ſeinem Principal entſchieden, daß er keine Luſt verſpüre, neuerdings in ähnliche Si- tuationen zu gerathen, die ihm ein derartiges „Spielhonorar“ eintragen könnten und er for- derte kategoriſch die Abſetzung des Stückes vom Repertoire. Schikaneder wollte um keinen Preis die großen Caſſenerfolge ſich entgehen laſſen, da aber ein zweiter Darſteller für den unglücklichen Vicedom nicht zu finden war, ſo arbeitete der praktiſche Theater-Director den Schluß des Trauer- ſpieles ganz einfach um. Auf dem nächſten Thea- zettel der „Agnes Bernauerin“ ſtanden dann folgende Worte: Wir geben uns die Ehre anzu- zeigen, daß heute bei der Vorſtellung von „Agnes Bernauerin“ nicht dieſe, ſondern der Vicedom von der Brücke hinab geworfen wird.“ Und ſo geſchah es auch in der That. Publicum, Direc- tor und Schauſpieler waren zufriedengeſtellt, denn das Stück erlebte noch ein Dutzend Aufführun- gen. — In Salzburg lernte Schikaneder, wie ſchon oben erwähnt, Amadeus Mozart kennen, der für ihn (1780) die zweiactige Oper „Zaide“ componirte. Schikaneders Glücksſtern erbleichte wohl zu Zeiten, ſo als er mit großen Geldopfern in Preß- burg eine neue Ausſtattungs-Comödie arrangirte, in welcher nur Hühner, Enten und eine verliebte Gans vorkamen. Das Publicum lehnte dieſe Vorſtellung gänzlich ab und der Theater-Director war diesmal der „gerupfte“. — Wenige Jahre darauf, nachdem Schikaneder in Peſt, Regensburg, Augsburg und Nürnberg als Theater-Director mit Erfolg thätig geweſen, übernahm er die Leitung des kleinen Theaters im Wiener Freihauſe, und da waren es zumeiſt ſeine eigenen Stücke, welche zur Aufführung ge- langten: Er ſchrieb hier: „Die beiden Antone“, „Der wohlthätige Derwiſch“, „Der redliche Land- mann“, „Uſching, tſching, tſching“, „Die Wald-

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 42, Olmütz, 22.02.1886, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches42_1886/2>, abgerufen am 19.04.2024.