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Mährisches Tagblatt. Nr. 230, Olmütz, 06.10.1884.

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[Spaltenumbruch] bedeutende, wie vor 8 Jahren, wo dasselbe hier
zum ersten Male gegeben wurde. Richtiger müssen
wir sagen, sie könnte dieselbe sein, wenn die Auf-
führung eine gleich vortreffliche gewesen wäre
wie damals. Daran fehlte es aber am Sonn-
abende, an welchem das "Fallissement" auf unse-
rer Bühne wieder vorgeführt wurde. Unserer
Bühne fehlt es nicht an tüchtigen Kräften, um
gute Wirkung im Schauspiele zu erzielen; allein
sonderbarer Weise ließ man diese theils ganz
unbeschäftigt, theils in Episoden hinaustreten,
während man die große und anstrengende Partie
des Tjälde dem Baßbuffo zutheilte. Herr Ser-
pentin
kann nicht dafür verantwortlich ge-
macht werden, daß er diesen Kaufmann nicht
zu formen vermochte, wol aber verdient die
Regie, welche diese Hauptrolle ihm zutheilte, eine
ernste Rüge, weil sie im voraus erkennen mußte,
daß die Hauptscene im 2. Acte, auf welcher das
ganze Drama ruht, durch die Besetzung des
Tjälde mit einer 2. Kraft scheitern müsse. Doch
auch sonst blieb die Aufführung Vieles schuldig.
Herr Adler hielt sich bei Darstellung des
Advokaten Berent an das Vorbild Lobe's, der
denselben äußerlich alt und gebrechlich hinstellt.
Uns will es scheinen, daß gar keine Nöthigung
vorliegt, die leichte Andeutung von der Lahmheit
Berents so in den Vordergrund zu stellen. Der
energische Zug, die Sicherheit und Entschlossen-
heit in Berents Character leiden darunter. Die
Ruhe Berent's ist die im Berufe erworbene, die
nicht hindert, daß der Ton frisch und scharf sei.
Herr Adler legte jedoch mehr Werth darauf in
kleinen Zügen die Größe Berents zu zeigen.
Er bot uns Characterbilder, keinen Character.
Auch störte ihn hie und da ein gedehnter singen-
der Ton, den sich der jedenfalls strebsame Künst-
ler abgewöhnen muß. Von den übrigen Vertretern
der größeren Rollen verdienen in erster Reihe
Fr. Rogall und Frl. Malten volles Lob.
Fr. Rogall zeichnete Fr. Tjälde mit schönem Rea-
ismus. Sie vergegenwärtigte trefflich in den
ersten Scenen die schwüle Angst, die sie drückt,
und erhob sich dann zu edlem Ausdruck des dul-
denden Weibes. Ueber ihrer Leistung lag eine
Milde, die wohlthuend berührte. Frl. Malten
gab der Wallung des Ehrgefühls entschiedenen
Ausdruck und spielte mit verständnißvoller Wärme
die sich später zur Innigkeit steigerte, die Scenen
mit "Sannäs, den Herr Albin mit ange-
messener Schlichtheit und mit dem richtigen Tone
der Ergebenheit spielte. Die "Signe" fand in
Frl. Lederer eine muntere Repräsentantin,
der Brauer Jacobson in Herrn Romani einen
guten Vertreter, der die plumpe Gutmüthigkeit
des Volksmannes drastisch veranschaulichte, jedoch
im ungeschlachten Zorne etwas schärfere Lichter
hätte aufsetzen können. Die Genannten mit allei-
niger Ausnahme des Vertreters des Tjälde fan-
den lebhaften Beifall. In Zukunft, dieß können
wir nicht unausgesprochen lassen, muß bei Be-
setzung der Rollen sorgfältiger vorgegangen wer-
den. Herr Weißmüller oder Herr Albin wären
sicherlich bessere Repräsentanten für den Tjälde
gewesen und letzterer hätte diese Partie um so
eher übernehmen, können, als in Herrn Deutsch
ja auch ein Repräsentant für den Sannäs vor-
handen ist.

"Nach Amerika." (Ein Böhm in Amerika.)
Posse in 5 Bildern von Bruno Zappert.

Die Wege unserer Theater-Censur sind
dunkel! -- Director Raul hatte sich bereits vor
zwei oder drei Jahren an die Brünner Statt-
halterei wegen Bewilligung der Aufführung der
Posse: "Ein Böhm in Amerika" gewendet, jedoch
vergebens, denn im Bureau der mähr. Statt-
halterei fand man es für höchst staatsgefährlich,
ein Stück passiren zu lassen, das den verfäng-
lichen Titel führt: "Ein Böhm in Amerika."
Was hat der "Wenzel" auch in Amerika zu thun,
wenn es ihm und seinen Stammesgenossen bei
uns so wohl ergeht. Und dann ein das "Deut-
sche" radebrechender Wenzelssohn auf der Olmützer
Bühne! Die ganze slavische Nation konnte gegen
eine solche Profanirung Protest erheben, es konnte
zu einem Conflicte kommen, der schließlich bis
zur Aufbietung von Militärmacht und zu bluti-
gen Zusammenstößen geführt hätte. So ungefähr
mochte der Brünner Censor gedacht haben, als
er sein Veto einlegte. Nun gestern ist Zapperts
Posse auf der Olmützer Bühne aufgeführt wor-
den und -- die Stadt ist ruhig geblieben, man
[Spaltenumbruch] hat über den diverse Abenteuer bestehenden Wen-
zelssohn gelacht, ohne daß es irgend Jemand
beigefallen wäre, darin die Verspottung des An-
gehörigen einer großen Nation zu erblicken. --
Das Haus war ausverkauft und mit einem
höchst dankbaren Publicum besetzt, das sich an
dem tollen Zeug weidlich ergötzte, ohne viel
nach einer dramatischen Handlung zu fragen,
deren gänzlicher Mannel auch Herrn Zappert
weiter nicht genirte, als er sein Stück schrieb.
Der Autor scheint in den fünf lose aneinander
gereihten Bilderu nur den Zweck zu verfolgen,
das Publicum lachen zu machen und das ist
ihm denn auch gelungen. Gelacht wurde gestern
den ganzen Abend über. Die Darstellung war
eine sehr gute und machten sich um dieselbe Frl.
Anatour in erster Linie, dann die Herren
Vollbrecht, Romani und Weismüller
verdient. Herr Director Müller hat das Stück,
wie wir dieß schon von ihm gewohnt sind, splen-
did ausgestattet.




Vom Tage.
(Hans Makart +.)

Aus Wien wird
unterm Gestrigen geschrieben: Die Wiener Künst-
lerschaft und mit ihr fast sämmtliche Gesellschafts-
kreise der Residenz rüsten sich bereits zur Trauer-
feier, die Montag um die vierte Nachmittagsstunde
stattfinden wird. Die Künstlergenossnschaft wird mit
brennenden Windlichtern dem Sarge des todten Mei-
sters folgen. Die Academie der bildenden Künste, die
Schüler der allgemeinen Malerschule, der Special-
schulen sowohl für Malerei als auch für Bild-
hauerei, Deputationen auswärtiger Künstlerge-
nossenschaften und der Landeshauptstadt Salz-
burg's, dem Geburtsorte Makart's, werden sich
an der Leichenfeier betheiligen. Im großen
Atelier Makart's, mitten unter seinen Kunst-
schätzen, unter einigen noch nicht vollendeten
Bildern, ist seit vorgestern Nachts die Leiche des
berühmten Toden aufgebahrt. Der von Kerzen
umflammte und von grünenden Gebüschen um-
rahmte Sarg, in welchem der todte Meister
ruht, steht am oberen Ende des Ateliers auf
einer Estrade. An der bisherigen Anordnung
und Scenerie in diesem Saale ist nichts ge-
ändert worden. Selbst die sonst bei solchen
traurigen Anlässen übliche schwarze Drapirung
des Saales unterblieb. Das letzte noch unvoll-
endete Bild Markart's "Der Frühling" und das
andere, gleichfalls noch nicht vollendete Bild seiner
Gemalin, welche Gemälde an der Mittelwand
des Trauergemaches, gegenüber dem Eingange
hängen, fallen beim Betreten des großen Saales
dem Besucher gleich in's Auge. Einem Schlafen-
den gleich mit wenig veränderten Zügen, liegt
der Todte im Metallsarge, in den gefalteten
Händen ein schwarzes Kruzufix aus Elfenbein
und ein von Frau Makart gespendetes Veilchen-
bouquet haltend. Ueber dem Sarge erhebt sich
ein schwarzer, weiß verbrämter Baldachin. Von
der untersten Stufe der Estrade bis zur Höhe
derselben liegen bereits Kränze, die Liebesgaben
der Freunde, Verehrer und Berufsgenossen des
Todten. Zu Füßen der Bahre befinden sich auf
Sammtkissen die Ordensdecorationen des Ver-
blichen. Um 9 Uhr wurde dem Publicum der
Zutritt in den Trauersaal gestattet, um die Auf-
bahrung zu besichtigen. Der Andrang war schon
um diese Stunde ein ungewöhnlich starker. Man
schreibt uns aus Wien: Zahlreiche Kränze
wurden auf dem Sarge Makarts niedergelegt.
Die Gattin Makarts widmete einen Edelweiß-
Kranz mit großen Palmenzweigen, mit der Wid-
mung "Deine Bertha". Makart hält in der Hand
ein wunderbares Veilchenbouquet, welches ihm
von seiner Gattin in die Hand gedrückt wurde.
Um dem Catafalk herum zieht sich ein fast zwei
Fuß hoher Blumenhügel, entstanden durch die
schon nach Hunderten zählenden Kränze, Liebes-
gaben der vielen Freunde des Verblichenen. Con-
dolirt haben bereits seine ehemaligen Schüler
aus München, dann Fanny Elsler, welche tele-
graphirte: "Meine innigste Theilnahme an dem
unersetzlichen Verluste, der Sie und mit Ihnen
die ganze Welt getroffen." Chlumetzky telegraphirte
aus Aussee: "Innigste Theilnahme an dem un-
ersetzlichen Verluste, der Sie aber auch die ganze
österreichische Kunst betroffen." Dann condolirten
theils mündlich und theils schriftlich Hofrath
Eitelberger, Intendant Clar und Gattin aus
Frankfurt, Architect Hansen, L. Gabillon, Dumba,
Graf Lamezan, Joh. Strauß, Graf und Gräfin
[Spaltenumbruch] O'Sullivan, Franz Jauner, Dr. Heinrich Jaques,
Bukowics, Familie Kuranda, Hofschauspielerin
Straßmann, Maler Lenbach, München, Frau
Essipoff, Gräfin Festetits, Frl. Bianchi. Der
C[on]duct wird seinen Weg durch die Karlsgasse
über die Ringstrasse auf den Centralfriedhof
nehmen. Die Einsegnung findet in der Karls-
kirche statt. Der Wiener Männergesangverein singt
daselbst einen Trauerchor. Der Salzburger Bürger-
meister sandte an Frau Makart folgenden Brief:
Die unerwartete Kunde von dem Hinscheiden
unseres großen Landsmannes hat die Bewohner
der Stadt Salzburg in tiefe Trauer versetzt.
Ein unerbittliches Geschick hat ihn zu früh, den
unsterblichen Meister dem irdischen Schaffen ent-
rissen. Die ganze Kunstwelt trauert an dem Sarge
des großen Todten und die Stadt Salzburg die Hans
Makart mit Stolz ihren Sohn nennt, fühlt den
Schmerz um den theueren Verblichenen. Möge
die schmerzerfüllte Gattin, -- mögen die ver-
waisten Kinder und die trauernde Mutter Trost
finden in der allg. Theilnahme, die den Sarg
des Verewigten umschließt. Die Stadt Salzburg
wird stets das Andenken an ihren ruhmbedeckten
Sohn in Ehren halten und bittet sie den Aus-
druck der tiefsten Trauer und der innigsten Theil-
nahme an dem unersetzlichen Verluste, der Sie be-
troffen entgegenzunehmen. Hiebl, Bürgermeister
von Salzburg.

Adolf Wilbrandt sandte folgendes Schreiben:
Geehrte Frau! Tief erschüttert von dem erbar-
mungslosen Vernichtungsschlag, der Sie und mit
Ihnen die Welt getroffen, habe ich kaum den
Muth, mich Ihrem heutigen Schmerz zu nähern.
Nur das Eine lassen Sie mich Ihnen sagen, daß
jedes menschliche und ideale Gefühl in uns mit
Ihnen trauert. Unser Hans Makart todt. Wie
unglaublich klingt es; Ihr in Verehrung ganz
ergebener Adolf Wilbrandt.

(Ein höchst eigenthümlicher Anglücksfall)

hat sich vor einigen Tagen in Wehlheiden bei
Kassel ereignet. Der fünfjährige einzige Sohn
einer armen Witwe spielt vergnügt auf grünem
Plane. Da erfordert das kriegerische Spiel eine
lange "Gerte", und der muntere Knabe begibt
sich in einen großen Hollunderbusch, um solche
zu schneiden. Er biegt mit aller Anstrengung
einen kräftigen Zweig herunter und ist im Be-
griffe, ihn abzuschneiden, als der schlanke, elastische
Zweig zurückschnellt, unglücklicherweise aber mit
einem Seitenast ihn am Halstuche hinten erfaßt
und mit in die Höhe schleudert. So bleibt der
Knabe aufgehängt und vermag auch nicht ein-
mal zu schreien, da ihm das Halstuch die Kehle
zuschnürt. Seine Spielgenossen nahmen von dem
Vorfalle nicht das Geringste wahr, da sie in
einiger Entfernung das Spiel unter dem üblichen
Lärm fortsetzten. Erst nach einiger Zeit, als ihnen
das Wegbleiben des Spielkameraden auffiel, suchte
man ihn und fand den kräftigen blühenden Kna-
ben todt in dem Busche.

(Ein verwegener Diebstahl)

ist vor eini-
gen Tagen auf der Zeche "Scharnhorst" bei Brakel
in Westfalen ausgeführt worden. Von dem ziem-
lich hohen Schachtthurme ist nämlich zur Nacht-
zeit der Blitzableiter entwendet worden. Daß hier-
bei keiner von den Dieben das Genick gebrochen
hat, muß Wunder nehmen. Ob der Hahn auf
dem Kirchthurm auch wohl noch sicher vor Dieb-
stahl ist?

(Ein Bonmot Lord Palmerstous über
die Chinesen.)

Lord Palmerston sagte eines
Tages im Gespräche über die Chinesen. "Welch.
Energie soll man von einem Volke erwarten, das
nicht einmal Absätze an den Schuhen trägt."




Protokoll

über die 37. Sitzung des Stadtverordneten-Col-
legiums der k. Hauptstadt Olmütz am 12. September
1884 unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters
Josef v. Engel
in Gegenwart der Herren Stadtverordneten:
Aust, Borree, Brandhuber, Domes, Englisch,
Hartwich, Hübl, Dr. Kutscha, Lang, Mzik,
Nather, Niemetz, Nietsche, Richter, Dr. Schöffl,
Steyskal, Trenkler, und Wödl.

Entschuldigt waren die Herren: Vice-Bür-
germeister Wallenda, Dr. Bayer, Gerl, Kottas,
Opila, Primavesi, Dir. Thannabaur, und Zbitek.

Das Protokoll über die Sitzung vom 9. Sept.
1884 wurde vorgelesen und bestätigt.

Referent Herr Dr. Kutscha.


[Spaltenumbruch] bedeutende, wie vor 8 Jahren, wo dasſelbe hier
zum erſten Male gegeben wurde. Richtiger müſſen
wir ſagen, ſie könnte dieſelbe ſein, wenn die Auf-
führung eine gleich vortreffliche geweſen wäre
wie damals. Daran fehlte es aber am Sonn-
abende, an welchem das „Falliſſement“ auf unſe-
rer Bühne wieder vorgeführt wurde. Unſerer
Bühne fehlt es nicht an tüchtigen Kräften, um
gute Wirkung im Schauſpiele zu erzielen; allein
ſonderbarer Weiſe ließ man dieſe theils ganz
unbeſchäftigt, theils in Epiſoden hinaustreten,
während man die große und anſtrengende Partie
des Tjälde dem Baßbuffo zutheilte. Herr Ser-
pentin
kann nicht dafür verantwortlich ge-
macht werden, daß er dieſen Kaufmann nicht
zu formen vermochte, wol aber verdient die
Regie, welche dieſe Hauptrolle ihm zutheilte, eine
ernſte Rüge, weil ſie im voraus erkennen mußte,
daß die Hauptſcene im 2. Acte, auf welcher das
ganze Drama ruht, durch die Beſetzung des
Tjälde mit einer 2. Kraft ſcheitern müſſe. Doch
auch ſonſt blieb die Aufführung Vieles ſchuldig.
Herr Adler hielt ſich bei Darſtellung des
Advokaten Berent an das Vorbild Lobe’s, der
denſelben äußerlich alt und gebrechlich hinſtellt.
Uns will es ſcheinen, daß gar keine Nöthigung
vorliegt, die leichte Andeutung von der Lahmheit
Berents ſo in den Vordergrund zu ſtellen. Der
energiſche Zug, die Sicherheit und Entſchloſſen-
heit in Berents Character leiden darunter. Die
Ruhe Berent’s iſt die im Berufe erworbene, die
nicht hindert, daß der Ton friſch und ſcharf ſei.
Herr Adler legte jedoch mehr Werth darauf in
kleinen Zügen die Größe Berents zu zeigen.
Er bot uns Characterbilder, keinen Character.
Auch ſtörte ihn hie und da ein gedehnter ſingen-
der Ton, den ſich der jedenfalls ſtrebſame Künſt-
ler abgewöhnen muß. Von den übrigen Vertretern
der größeren Rollen verdienen in erſter Reihe
Fr. Rogall und Frl. Malten volles Lob.
Fr. Rogall zeichnete Fr. Tjälde mit ſchönem Rea-
ismus. Sie vergegenwärtigte trefflich in den
erſten Scenen die ſchwüle Angſt, die ſie drückt,
und erhob ſich dann zu edlem Ausdruck des dul-
denden Weibes. Ueber ihrer Leiſtung lag eine
Milde, die wohlthuend berührte. Frl. Malten
gab der Wallung des Ehrgefühls entſchiedenen
Ausdruck und ſpielte mit verſtändnißvoller Wärme
die ſich ſpäter zur Innigkeit ſteigerte, die Scenen
mit „Sannäs, den Herr Albin mit ange-
meſſener Schlichtheit und mit dem richtigen Tone
der Ergebenheit ſpielte. Die „Signe“ fand in
Frl. Lederer eine muntere Repräſentantin,
der Brauer Jacobſon in Herrn Romani einen
guten Vertreter, der die plumpe Gutmüthigkeit
des Volksmannes draſtiſch veranſchaulichte, jedoch
im ungeſchlachten Zorne etwas ſchärfere Lichter
hätte aufſetzen können. Die Genannten mit allei-
niger Ausnahme des Vertreters des Tjälde fan-
den lebhaften Beifall. In Zukunft, dieß können
wir nicht unausgeſprochen laſſen, muß bei Be-
ſetzung der Rollen ſorgfältiger vorgegangen wer-
den. Herr Weißmüller oder Herr Albin wären
ſicherlich beſſere Repräſentanten für den Tjälde
geweſen und letzterer hätte dieſe Partie um ſo
eher übernehmen, können, als in Herrn Deutſch
ja auch ein Repräſentant für den Sannäs vor-
handen iſt.

„Nach Amerika.“ (Ein Böhm in Amerika.)
Poſſe in 5 Bildern von Bruno Zappert.

Die Wege unſerer Theater-Cenſur ſind
dunkel! — Director Raul hatte ſich bereits vor
zwei oder drei Jahren an die Brünner Statt-
halterei wegen Bewilligung der Aufführung der
Poſſe: „Ein Böhm in Amerika“ gewendet, jedoch
vergebens, denn im Bureau der mähr. Statt-
halterei fand man es für höchſt ſtaatsgefährlich,
ein Stück paſſiren zu laſſen, das den verfäng-
lichen Titel führt: „Ein Böhm in Amerika.“
Was hat der „Wenzel“ auch in Amerika zu thun,
wenn es ihm und ſeinen Stammesgenoſſen bei
uns ſo wohl ergeht. Und dann ein das „Deut-
ſche“ radebrechender Wenzelsſohn auf der Olmützer
Bühne! Die ganze ſlaviſche Nation konnte gegen
eine ſolche Profanirung Proteſt erheben, es konnte
zu einem Conflicte kommen, der ſchließlich bis
zur Aufbietung von Militärmacht und zu bluti-
gen Zuſammenſtößen geführt hätte. So ungefähr
mochte der Brünner Cenſor gedacht haben, als
er ſein Veto einlegte. Nun geſtern iſt Zapperts
Poſſe auf der Olmützer Bühne aufgeführt wor-
den und — die Stadt iſt ruhig geblieben, man
[Spaltenumbruch] hat über den diverſe Abenteuer beſtehenden Wen-
zelsſohn gelacht, ohne daß es irgend Jemand
beigefallen wäre, darin die Verſpottung des An-
gehörigen einer großen Nation zu erblicken. —
Das Haus war ausverkauft und mit einem
höchſt dankbaren Publicum beſetzt, das ſich an
dem tollen Zeug weidlich ergötzte, ohne viel
nach einer dramatiſchen Handlung zu fragen,
deren gänzlicher Mannel auch Herrn Zappert
weiter nicht genirte, als er ſein Stück ſchrieb.
Der Autor ſcheint in den fünf loſe aneinander
gereihten Bilderu nur den Zweck zu verfolgen,
das Publicum lachen zu machen und das iſt
ihm denn auch gelungen. Gelacht wurde geſtern
den ganzen Abend über. Die Darſtellung war
eine ſehr gute und machten ſich um dieſelbe Frl.
Anatour in erſter Linie, dann die Herren
Vollbrecht, Romani und Weismüller
verdient. Herr Director Müller hat das Stück,
wie wir dieß ſchon von ihm gewohnt ſind, ſplen-
did ausgeſtattet.




Vom Tage.
(Hans Makart †.)

Aus Wien wird
unterm Geſtrigen geſchrieben: Die Wiener Künſt-
lerſchaft und mit ihr faſt ſämmtliche Geſellſchafts-
kreiſe der Reſidenz rüſten ſich bereits zur Trauer-
feier, die Montag um die vierte Nachmittagsſtunde
ſtattfinden wird. Die Künſtlergenoſſnſchaft wird mit
brennenden Windlichtern dem Sarge des todten Mei-
ſters folgen. Die Academie der bildenden Künſte, die
Schüler der allgemeinen Malerſchule, der Special-
ſchulen ſowohl für Malerei als auch für Bild-
hauerei, Deputationen auswärtiger Künſtlerge-
noſſenſchaften und der Landeshauptſtadt Salz-
burg’s, dem Geburtsorte Makart’s, werden ſich
an der Leichenfeier betheiligen. Im großen
Atelier Makart’s, mitten unter ſeinen Kunſt-
ſchätzen, unter einigen noch nicht vollendeten
Bildern, iſt ſeit vorgeſtern Nachts die Leiche des
berühmten Toden aufgebahrt. Der von Kerzen
umflammte und von grünenden Gebüſchen um-
rahmte Sarg, in welchem der todte Meiſter
ruht, ſteht am oberen Ende des Ateliers auf
einer Eſtrade. An der bisherigen Anordnung
und Scenerie in dieſem Saale iſt nichts ge-
ändert worden. Selbſt die ſonſt bei ſolchen
traurigen Anläſſen übliche ſchwarze Drapirung
des Saales unterblieb. Das letzte noch unvoll-
endete Bild Markart’s „Der Frühling“ und das
andere, gleichfalls noch nicht vollendete Bild ſeiner
Gemalin, welche Gemälde an der Mittelwand
des Trauergemaches, gegenüber dem Eingange
hängen, fallen beim Betreten des großen Saales
dem Beſucher gleich in’s Auge. Einem Schlafen-
den gleich mit wenig veränderten Zügen, liegt
der Todte im Metallſarge, in den gefalteten
Händen ein ſchwarzes Kruzufix aus Elfenbein
und ein von Frau Makart geſpendetes Veilchen-
bouquet haltend. Ueber dem Sarge erhebt ſich
ein ſchwarzer, weiß verbrämter Baldachin. Von
der unterſten Stufe der Eſtrade bis zur Höhe
derſelben liegen bereits Kränze, die Liebesgaben
der Freunde, Verehrer und Berufsgenoſſen des
Todten. Zu Füßen der Bahre befinden ſich auf
Sammtkiſſen die Ordensdecorationen des Ver-
blichen. Um 9 Uhr wurde dem Publicum der
Zutritt in den Trauerſaal geſtattet, um die Auf-
bahrung zu beſichtigen. Der Andrang war ſchon
um dieſe Stunde ein ungewöhnlich ſtarker. Man
ſchreibt uns aus Wien: Zahlreiche Kränze
wurden auf dem Sarge Makarts niedergelegt.
Die Gattin Makarts widmete einen Edelweiß-
Kranz mit großen Palmenzweigen, mit der Wid-
mung „Deine Bertha“. Makart hält in der Hand
ein wunderbares Veilchenbouquet, welches ihm
von ſeiner Gattin in die Hand gedrückt wurde.
Um dem Catafalk herum zieht ſich ein faſt zwei
Fuß hoher Blumenhügel, entſtanden durch die
ſchon nach Hunderten zählenden Kränze, Liebes-
gaben der vielen Freunde des Verblichenen. Con-
dolirt haben bereits ſeine ehemaligen Schüler
aus München, dann Fanny Elsler, welche tele-
graphirte: „Meine innigſte Theilnahme an dem
unerſetzlichen Verluſte, der Sie und mit Ihnen
die ganze Welt getroffen.“ Chlumetzky telegraphirte
aus Auſſee: „Innigſte Theilnahme an dem un-
erſetzlichen Verluſte, der Sie aber auch die ganze
öſterreichiſche Kunſt betroffen.“ Dann condolirten
theils mündlich und theils ſchriftlich Hofrath
Eitelberger, Intendant Clar und Gattin aus
Frankfurt, Architect Hanſen, L. Gabillon, Dumba,
Graf Lamezan, Joh. Strauß, Graf und Gräfin
[Spaltenumbruch] O’Sullivan, Franz Jauner, Dr. Heinrich Jaques,
Bukowics, Familie Kuranda, Hofſchauſpielerin
Straßmann, Maler Lenbach, München, Frau
Eſſipoff, Gräfin Feſtetits, Frl. Bianchi. Der
C[on]duct wird ſeinen Weg durch die Karlsgaſſe
über die Ringſtraſſe auf den Centralfriedhof
nehmen. Die Einſegnung findet in der Karls-
kirche ſtatt. Der Wiener Männergeſangverein ſingt
daſelbſt einen Trauerchor. Der Salzburger Bürger-
meiſter ſandte an Frau Makart folgenden Brief:
Die unerwartete Kunde von dem Hinſcheiden
unſeres großen Landsmannes hat die Bewohner
der Stadt Salzburg in tiefe Trauer verſetzt.
Ein unerbittliches Geſchick hat ihn zu früh, den
unſterblichen Meiſter dem irdiſchen Schaffen ent-
riſſen. Die ganze Kunſtwelt trauert an dem Sarge
des großen Todten und die Stadt Salzburg die Hans
Makart mit Stolz ihren Sohn nennt, fühlt den
Schmerz um den theueren Verblichenen. Möge
die ſchmerzerfüllte Gattin, — mögen die ver-
waiſten Kinder und die trauernde Mutter Troſt
finden in der allg. Theilnahme, die den Sarg
des Verewigten umſchließt. Die Stadt Salzburg
wird ſtets das Andenken an ihren ruhmbedeckten
Sohn in Ehren halten und bittet ſie den Aus-
druck der tiefſten Trauer und der innigſten Theil-
nahme an dem unerſetzlichen Verluſte, der Sie be-
troffen entgegenzunehmen. Hiebl, Bürgermeiſter
von Salzburg.

Adolf Wilbrandt ſandte folgendes Schreiben:
Geehrte Frau! Tief erſchüttert von dem erbar-
mungsloſen Vernichtungsſchlag, der Sie und mit
Ihnen die Welt getroffen, habe ich kaum den
Muth, mich Ihrem heutigen Schmerz zu nähern.
Nur das Eine laſſen Sie mich Ihnen ſagen, daß
jedes menſchliche und ideale Gefühl in uns mit
Ihnen trauert. Unſer Hans Makart todt. Wie
unglaublich klingt es; Ihr in Verehrung ganz
ergebener Adolf Wilbrandt.

(Ein höchſt eigenthümlicher Anglücksfall)

hat ſich vor einigen Tagen in Wehlheiden bei
Kaſſel ereignet. Der fünfjährige einzige Sohn
einer armen Witwe ſpielt vergnügt auf grünem
Plane. Da erfordert das kriegeriſche Spiel eine
lange „Gerte“, und der muntere Knabe begibt
ſich in einen großen Hollunderbuſch, um ſolche
zu ſchneiden. Er biegt mit aller Anſtrengung
einen kräftigen Zweig herunter und iſt im Be-
griffe, ihn abzuſchneiden, als der ſchlanke, elaſtiſche
Zweig zurückſchnellt, unglücklicherweiſe aber mit
einem Seitenaſt ihn am Halstuche hinten erfaßt
und mit in die Höhe ſchleudert. So bleibt der
Knabe aufgehängt und vermag auch nicht ein-
mal zu ſchreien, da ihm das Halstuch die Kehle
zuſchnürt. Seine Spielgenoſſen nahmen von dem
Vorfalle nicht das Geringſte wahr, da ſie in
einiger Entfernung das Spiel unter dem üblichen
Lärm fortſetzten. Erſt nach einiger Zeit, als ihnen
das Wegbleiben des Spielkameraden auffiel, ſuchte
man ihn und fand den kräftigen blühenden Kna-
ben todt in dem Buſche.

(Ein verwegener Diebſtahl)

iſt vor eini-
gen Tagen auf der Zeche „Scharnhorſt“ bei Brakel
in Weſtfalen ausgeführt worden. Von dem ziem-
lich hohen Schachtthurme iſt nämlich zur Nacht-
zeit der Blitzableiter entwendet worden. Daß hier-
bei keiner von den Dieben das Genick gebrochen
hat, muß Wunder nehmen. Ob der Hahn auf
dem Kirchthurm auch wohl noch ſicher vor Dieb-
ſtahl iſt?

(Ein Bonmot Lord Palmerſtous über
die Chineſen.)

Lord Palmerſton ſagte eines
Tages im Geſpräche über die Chineſen. „Welch.
Energie ſoll man von einem Volke erwarten, das
nicht einmal Abſätze an den Schuhen trägt.“




Protokoll

über die 37. Sitzung des Stadtverordneten-Col-
legiums der k. Hauptſtadt Olmütz am 12. September
1884 unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters
Joſef v. Engel
in Gegenwart der Herren Stadtverordneten:
Auſt, Borrée, Brandhuber, Domes, Engliſch,
Hartwich, Hübl, Dr. Kutſcha, Lang, Mžik,
Nather, Niemetz, Nietſche, Richter, Dr. Schöffl,
Steyskal, Trenkler, und Wödl.

Entſchuldigt waren die Herren: Vice-Bür-
germeiſter Wallenda, Dr. Bayer, Gerl, Kottas,
Opila, Primaveſi, Dir. Thannabaur, und Zbitek.

Das Protokoll über die Sitzung vom 9. Sept.
1884 wurde vorgeleſen und beſtätigt.

Referent Herr Dr. Kutſcha.


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[[6]/0006] bedeutende, wie vor 8 Jahren, wo dasſelbe hier zum erſten Male gegeben wurde. Richtiger müſſen wir ſagen, ſie könnte dieſelbe ſein, wenn die Auf- führung eine gleich vortreffliche geweſen wäre wie damals. Daran fehlte es aber am Sonn- abende, an welchem das „Falliſſement“ auf unſe- rer Bühne wieder vorgeführt wurde. Unſerer Bühne fehlt es nicht an tüchtigen Kräften, um gute Wirkung im Schauſpiele zu erzielen; allein ſonderbarer Weiſe ließ man dieſe theils ganz unbeſchäftigt, theils in Epiſoden hinaustreten, während man die große und anſtrengende Partie des Tjälde dem Baßbuffo zutheilte. Herr Ser- pentin kann nicht dafür verantwortlich ge- macht werden, daß er dieſen Kaufmann nicht zu formen vermochte, wol aber verdient die Regie, welche dieſe Hauptrolle ihm zutheilte, eine ernſte Rüge, weil ſie im voraus erkennen mußte, daß die Hauptſcene im 2. Acte, auf welcher das ganze Drama ruht, durch die Beſetzung des Tjälde mit einer 2. Kraft ſcheitern müſſe. Doch auch ſonſt blieb die Aufführung Vieles ſchuldig. Herr Adler hielt ſich bei Darſtellung des Advokaten Berent an das Vorbild Lobe’s, der denſelben äußerlich alt und gebrechlich hinſtellt. Uns will es ſcheinen, daß gar keine Nöthigung vorliegt, die leichte Andeutung von der Lahmheit Berents ſo in den Vordergrund zu ſtellen. Der energiſche Zug, die Sicherheit und Entſchloſſen- heit in Berents Character leiden darunter. Die Ruhe Berent’s iſt die im Berufe erworbene, die nicht hindert, daß der Ton friſch und ſcharf ſei. Herr Adler legte jedoch mehr Werth darauf in kleinen Zügen die Größe Berents zu zeigen. Er bot uns Characterbilder, keinen Character. Auch ſtörte ihn hie und da ein gedehnter ſingen- der Ton, den ſich der jedenfalls ſtrebſame Künſt- ler abgewöhnen muß. Von den übrigen Vertretern der größeren Rollen verdienen in erſter Reihe Fr. Rogall und Frl. Malten volles Lob. Fr. Rogall zeichnete Fr. Tjälde mit ſchönem Rea- ismus. Sie vergegenwärtigte trefflich in den erſten Scenen die ſchwüle Angſt, die ſie drückt, und erhob ſich dann zu edlem Ausdruck des dul- denden Weibes. Ueber ihrer Leiſtung lag eine Milde, die wohlthuend berührte. Frl. Malten gab der Wallung des Ehrgefühls entſchiedenen Ausdruck und ſpielte mit verſtändnißvoller Wärme die ſich ſpäter zur Innigkeit ſteigerte, die Scenen mit „Sannäs, den Herr Albin mit ange- meſſener Schlichtheit und mit dem richtigen Tone der Ergebenheit ſpielte. Die „Signe“ fand in Frl. Lederer eine muntere Repräſentantin, der Brauer Jacobſon in Herrn Romani einen guten Vertreter, der die plumpe Gutmüthigkeit des Volksmannes draſtiſch veranſchaulichte, jedoch im ungeſchlachten Zorne etwas ſchärfere Lichter hätte aufſetzen können. Die Genannten mit allei- niger Ausnahme des Vertreters des Tjälde fan- den lebhaften Beifall. In Zukunft, dieß können wir nicht unausgeſprochen laſſen, muß bei Be- ſetzung der Rollen ſorgfältiger vorgegangen wer- den. Herr Weißmüller oder Herr Albin wären ſicherlich beſſere Repräſentanten für den Tjälde geweſen und letzterer hätte dieſe Partie um ſo eher übernehmen, können, als in Herrn Deutſch ja auch ein Repräſentant für den Sannäs vor- handen iſt. „Nach Amerika.“ (Ein Böhm in Amerika.) Poſſe in 5 Bildern von Bruno Zappert. Die Wege unſerer Theater-Cenſur ſind dunkel! — Director Raul hatte ſich bereits vor zwei oder drei Jahren an die Brünner Statt- halterei wegen Bewilligung der Aufführung der Poſſe: „Ein Böhm in Amerika“ gewendet, jedoch vergebens, denn im Bureau der mähr. Statt- halterei fand man es für höchſt ſtaatsgefährlich, ein Stück paſſiren zu laſſen, das den verfäng- lichen Titel führt: „Ein Böhm in Amerika.“ Was hat der „Wenzel“ auch in Amerika zu thun, wenn es ihm und ſeinen Stammesgenoſſen bei uns ſo wohl ergeht. Und dann ein das „Deut- ſche“ radebrechender Wenzelsſohn auf der Olmützer Bühne! Die ganze ſlaviſche Nation konnte gegen eine ſolche Profanirung Proteſt erheben, es konnte zu einem Conflicte kommen, der ſchließlich bis zur Aufbietung von Militärmacht und zu bluti- gen Zuſammenſtößen geführt hätte. So ungefähr mochte der Brünner Cenſor gedacht haben, als er ſein Veto einlegte. Nun geſtern iſt Zapperts Poſſe auf der Olmützer Bühne aufgeführt wor- den und — die Stadt iſt ruhig geblieben, man hat über den diverſe Abenteuer beſtehenden Wen- zelsſohn gelacht, ohne daß es irgend Jemand beigefallen wäre, darin die Verſpottung des An- gehörigen einer großen Nation zu erblicken. — Das Haus war ausverkauft und mit einem höchſt dankbaren Publicum beſetzt, das ſich an dem tollen Zeug weidlich ergötzte, ohne viel nach einer dramatiſchen Handlung zu fragen, deren gänzlicher Mannel auch Herrn Zappert weiter nicht genirte, als er ſein Stück ſchrieb. Der Autor ſcheint in den fünf loſe aneinander gereihten Bilderu nur den Zweck zu verfolgen, das Publicum lachen zu machen und das iſt ihm denn auch gelungen. Gelacht wurde geſtern den ganzen Abend über. Die Darſtellung war eine ſehr gute und machten ſich um dieſelbe Frl. Anatour in erſter Linie, dann die Herren Vollbrecht, Romani und Weismüller verdient. Herr Director Müller hat das Stück, wie wir dieß ſchon von ihm gewohnt ſind, ſplen- did ausgeſtattet. Vom Tage. (Hans Makart †.) Aus Wien wird unterm Geſtrigen geſchrieben: Die Wiener Künſt- lerſchaft und mit ihr faſt ſämmtliche Geſellſchafts- kreiſe der Reſidenz rüſten ſich bereits zur Trauer- feier, die Montag um die vierte Nachmittagsſtunde ſtattfinden wird. Die Künſtlergenoſſnſchaft wird mit brennenden Windlichtern dem Sarge des todten Mei- ſters folgen. Die Academie der bildenden Künſte, die Schüler der allgemeinen Malerſchule, der Special- ſchulen ſowohl für Malerei als auch für Bild- hauerei, Deputationen auswärtiger Künſtlerge- noſſenſchaften und der Landeshauptſtadt Salz- burg’s, dem Geburtsorte Makart’s, werden ſich an der Leichenfeier betheiligen. Im großen Atelier Makart’s, mitten unter ſeinen Kunſt- ſchätzen, unter einigen noch nicht vollendeten Bildern, iſt ſeit vorgeſtern Nachts die Leiche des berühmten Toden aufgebahrt. Der von Kerzen umflammte und von grünenden Gebüſchen um- rahmte Sarg, in welchem der todte Meiſter ruht, ſteht am oberen Ende des Ateliers auf einer Eſtrade. An der bisherigen Anordnung und Scenerie in dieſem Saale iſt nichts ge- ändert worden. Selbſt die ſonſt bei ſolchen traurigen Anläſſen übliche ſchwarze Drapirung des Saales unterblieb. Das letzte noch unvoll- endete Bild Markart’s „Der Frühling“ und das andere, gleichfalls noch nicht vollendete Bild ſeiner Gemalin, welche Gemälde an der Mittelwand des Trauergemaches, gegenüber dem Eingange hängen, fallen beim Betreten des großen Saales dem Beſucher gleich in’s Auge. Einem Schlafen- den gleich mit wenig veränderten Zügen, liegt der Todte im Metallſarge, in den gefalteten Händen ein ſchwarzes Kruzufix aus Elfenbein und ein von Frau Makart geſpendetes Veilchen- bouquet haltend. Ueber dem Sarge erhebt ſich ein ſchwarzer, weiß verbrämter Baldachin. Von der unterſten Stufe der Eſtrade bis zur Höhe derſelben liegen bereits Kränze, die Liebesgaben der Freunde, Verehrer und Berufsgenoſſen des Todten. Zu Füßen der Bahre befinden ſich auf Sammtkiſſen die Ordensdecorationen des Ver- blichen. Um 9 Uhr wurde dem Publicum der Zutritt in den Trauerſaal geſtattet, um die Auf- bahrung zu beſichtigen. Der Andrang war ſchon um dieſe Stunde ein ungewöhnlich ſtarker. Man ſchreibt uns aus Wien: Zahlreiche Kränze wurden auf dem Sarge Makarts niedergelegt. Die Gattin Makarts widmete einen Edelweiß- Kranz mit großen Palmenzweigen, mit der Wid- mung „Deine Bertha“. Makart hält in der Hand ein wunderbares Veilchenbouquet, welches ihm von ſeiner Gattin in die Hand gedrückt wurde. Um dem Catafalk herum zieht ſich ein faſt zwei Fuß hoher Blumenhügel, entſtanden durch die ſchon nach Hunderten zählenden Kränze, Liebes- gaben der vielen Freunde des Verblichenen. Con- dolirt haben bereits ſeine ehemaligen Schüler aus München, dann Fanny Elsler, welche tele- graphirte: „Meine innigſte Theilnahme an dem unerſetzlichen Verluſte, der Sie und mit Ihnen die ganze Welt getroffen.“ Chlumetzky telegraphirte aus Auſſee: „Innigſte Theilnahme an dem un- erſetzlichen Verluſte, der Sie aber auch die ganze öſterreichiſche Kunſt betroffen.“ Dann condolirten theils mündlich und theils ſchriftlich Hofrath Eitelberger, Intendant Clar und Gattin aus Frankfurt, Architect Hanſen, L. Gabillon, Dumba, Graf Lamezan, Joh. Strauß, Graf und Gräfin O’Sullivan, Franz Jauner, Dr. Heinrich Jaques, Bukowics, Familie Kuranda, Hofſchauſpielerin Straßmann, Maler Lenbach, München, Frau Eſſipoff, Gräfin Feſtetits, Frl. Bianchi. Der Conduct wird ſeinen Weg durch die Karlsgaſſe über die Ringſtraſſe auf den Centralfriedhof nehmen. Die Einſegnung findet in der Karls- kirche ſtatt. Der Wiener Männergeſangverein ſingt daſelbſt einen Trauerchor. Der Salzburger Bürger- meiſter ſandte an Frau Makart folgenden Brief: Die unerwartete Kunde von dem Hinſcheiden unſeres großen Landsmannes hat die Bewohner der Stadt Salzburg in tiefe Trauer verſetzt. Ein unerbittliches Geſchick hat ihn zu früh, den unſterblichen Meiſter dem irdiſchen Schaffen ent- riſſen. Die ganze Kunſtwelt trauert an dem Sarge des großen Todten und die Stadt Salzburg die Hans Makart mit Stolz ihren Sohn nennt, fühlt den Schmerz um den theueren Verblichenen. Möge die ſchmerzerfüllte Gattin, — mögen die ver- waiſten Kinder und die trauernde Mutter Troſt finden in der allg. Theilnahme, die den Sarg des Verewigten umſchließt. Die Stadt Salzburg wird ſtets das Andenken an ihren ruhmbedeckten Sohn in Ehren halten und bittet ſie den Aus- druck der tiefſten Trauer und der innigſten Theil- nahme an dem unerſetzlichen Verluſte, der Sie be- troffen entgegenzunehmen. Hiebl, Bürgermeiſter von Salzburg. Adolf Wilbrandt ſandte folgendes Schreiben: Geehrte Frau! Tief erſchüttert von dem erbar- mungsloſen Vernichtungsſchlag, der Sie und mit Ihnen die Welt getroffen, habe ich kaum den Muth, mich Ihrem heutigen Schmerz zu nähern. Nur das Eine laſſen Sie mich Ihnen ſagen, daß jedes menſchliche und ideale Gefühl in uns mit Ihnen trauert. Unſer Hans Makart todt. Wie unglaublich klingt es; Ihr in Verehrung ganz ergebener Adolf Wilbrandt. (Ein höchſt eigenthümlicher Anglücksfall) hat ſich vor einigen Tagen in Wehlheiden bei Kaſſel ereignet. Der fünfjährige einzige Sohn einer armen Witwe ſpielt vergnügt auf grünem Plane. Da erfordert das kriegeriſche Spiel eine lange „Gerte“, und der muntere Knabe begibt ſich in einen großen Hollunderbuſch, um ſolche zu ſchneiden. Er biegt mit aller Anſtrengung einen kräftigen Zweig herunter und iſt im Be- griffe, ihn abzuſchneiden, als der ſchlanke, elaſtiſche Zweig zurückſchnellt, unglücklicherweiſe aber mit einem Seitenaſt ihn am Halstuche hinten erfaßt und mit in die Höhe ſchleudert. So bleibt der Knabe aufgehängt und vermag auch nicht ein- mal zu ſchreien, da ihm das Halstuch die Kehle zuſchnürt. Seine Spielgenoſſen nahmen von dem Vorfalle nicht das Geringſte wahr, da ſie in einiger Entfernung das Spiel unter dem üblichen Lärm fortſetzten. Erſt nach einiger Zeit, als ihnen das Wegbleiben des Spielkameraden auffiel, ſuchte man ihn und fand den kräftigen blühenden Kna- ben todt in dem Buſche. (Ein verwegener Diebſtahl) iſt vor eini- gen Tagen auf der Zeche „Scharnhorſt“ bei Brakel in Weſtfalen ausgeführt worden. Von dem ziem- lich hohen Schachtthurme iſt nämlich zur Nacht- zeit der Blitzableiter entwendet worden. Daß hier- bei keiner von den Dieben das Genick gebrochen hat, muß Wunder nehmen. Ob der Hahn auf dem Kirchthurm auch wohl noch ſicher vor Dieb- ſtahl iſt? (Ein Bonmot Lord Palmerſtous über die Chineſen.) Lord Palmerſton ſagte eines Tages im Geſpräche über die Chineſen. „Welch. Energie ſoll man von einem Volke erwarten, das nicht einmal Abſätze an den Schuhen trägt.“ Protokoll über die 37. Sitzung des Stadtverordneten-Col- legiums der k. Hauptſtadt Olmütz am 12. September 1884 unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters Joſef v. Engel in Gegenwart der Herren Stadtverordneten: Auſt, Borrée, Brandhuber, Domes, Engliſch, Hartwich, Hübl, Dr. Kutſcha, Lang, Mžik, Nather, Niemetz, Nietſche, Richter, Dr. Schöffl, Steyskal, Trenkler, und Wödl. Entſchuldigt waren die Herren: Vice-Bür- germeiſter Wallenda, Dr. Bayer, Gerl, Kottas, Opila, Primaveſi, Dir. Thannabaur, und Zbitek. Das Protokoll über die Sitzung vom 9. Sept. 1884 wurde vorgeleſen und beſtätigt. Referent Herr Dr. Kutſcha.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 230, Olmütz, 06.10.1884, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches230_1884/6>, abgerufen am 28.03.2024.