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Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 05.09.1888.

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[Spaltenumbruch] Bagant Gustav Raschke, welcher am 26. v. M.
in Nezamyslitz vom Schube entwichen ist und
welchem Krakowsky nachsetzte. Der Brünner Poli-
zei ist es nun gelungen, den flüchtigen Gustav
Raschke, welcher aus Moletein gebürtig ist, in
Brünn zu verhaften. Raschke wurde dem Straf-
gerichte eingeliefert. Die eingeleitete Untersuchung
wird wohl klarstellen, ob der Verhaftete der Mör-
der Krakowsky's ist.

(Kreuzbandsendungen.)

Aus Anlaß der so
häufig vorkommenden Fälle, daß Briefe kleineren
Formates, Kartenbriefe und Correspondenzkarten sich
in die mit denselben gemeinsam in den Briefsam-
melkästen hinterlegten Kreuzbandsendungen einschie-
ben und hierdurch vielfach Verluste und sonstige An-
stände entstehen, hat das Handelsministerium schon
vor Jahren die abgesonderte Aufgabe der Kreuz-
bandsendungen als nothwendig erachtet und durch
die Postämter dahin gewirkt, daß Kreuzbandsendun-
gen nicht in die Briefkästen eingelegt, sondern in das
Postamtslocale überbracht werden sollten. Es wurde
ferner die Anordnung getroffen, daß Kreuzbandsendun-
gen insbesondere dann, wenn deren Inhalt aus mehre-
ren Druckbogen besteht, zuerst mittelst eines kreuzweise ge-
schlungenen Fadens gebunden und dann erst mit der
Adceßschleife versehen werden sollen, um so das Ver-
schliefen von Briefen zu verhindern. Da im Laufe
der Zeit diese Bestimmungen wieder mehr und mehr
außer Acht gelassen wurden und die hieraus erwach-
senen unangenehmen Folgen neuerlich zu Beschwerden
Grund gaben, wurde die angeführte Anordnung den
Postämtern zur Aufrechthaltung abermals in Erin-
nerung gebracht. Es ist gewiß im Interesse des
Publicums selbst gelegen, derselben genau nachzu-
kommen. --

(Die Kartoffelernte)

soll, wie uns die
Oekonomen unseres Landbezirkes mittheilen, heuer
zwar eine sehr reichliche, aber durchaus keine
günstige sein. In Folge der andauernden Nässe
beginnen nämlich die Kartoffel in vielen Gemein-
den zu faulen, so daß es kaum möglich sein wird
große Vorräthe davon einzulagern. Hie und da
sucht man sich dadurch zu helfen, daß man mit
den Kartoffeln das Borstenvieh füttert. In vielen
Gemeinden hat man die Kartoffeln gar nicht
geerntet, sondern, weil sie bereits dem Fäulniß-
proceß verfallen waren, im Boden belassen.

(Die deutsche Schule in Paulowitz.)

Wer
hätte, als vor wenigen Jahren die deutsche Volks-
schule in Paulowitz durch den deutschen Schul-
verein gegründet wurde, und sich in Folge der
maßlosen tschechischen Agitation bei den Einschrei-
bungen für diese Schule nur wenige Eltern mel-
deten, um ihren Kindern deutschen Unterricht an-
gedeihen zu lassen, geahnt, daß diese Schule, welche
sich übrigens einer ausgezeichneten Leitung erfreut,
schon in verhältnißmäßig kurzer Zeit, einen sol-
chen Aufschwung nehmen werde, wie wir ihn
gestern constatirten? Nicht weniger als 342
Schüler haben sich im heurigen Jahre zur
[Spaltenumbruch] Aufnahme in diese Schule gemeldet, darunter die
Kinder zahlreicher slavischer Eltern, welche nicht
die Ansicht des Herrn Professors Demel ver-
treten, daß man mit der deutschen Sprache nur
bis Kozuschan kommt. Mit stolzer Befriedi-
gung kann der deutsche Schulverein auf sein
schönes Werk, die Gründung der deutschen
Schule in Paulowitz zurückblicken. Ehre und
Preis den wackeren Männern, welche diese Grün-
dung und deren Gedeihen ermöglichten, nicht min-
der der deutschen Bevölkerung von Olmütz, welche
die deutsche Schule in Paulowitz in ihr Herz ge-
schlossen hat und sie jederzeit, namentlich zu den
Weihnachtsfeiertagen fördert und unterstützt. Wir
wünschen der deutschen Schule in Paulowitz auch
ferner das beste Gedeihen.

(Vom Wetter.)

Gestern hatten wir einen
prächtigen und sonnigen Tag zu verzeichnen,
heute ist der Himmel abermals bewölkt und hat
es den Anschein, als ob das Regenwetter, welches
in den letzten Tagen der vorigen Woche herrschte,
wieder zurückkehren sollte. Die meteorologische
Centralanstalt ist weniger pessimistisch gestimmt,
denn sie verkündet für die nächste Zeit folgende
Prognose: Vorwiegend heiteres Wetter bei stei-
gender Temparatur voraussichtlich.

(Gefunden.)

Beim städt. Polizeiamte er-
liegt ein silbernes Anhängsel (Vorhängschloß),
welches vor einigen Tagen am Oberringe gefun-
den worden ist.

(Fest in Nimlau.)

Bekanntlich wurde das
Feuerwehrgründungsfest der Nimlauer Feuerwehr
in Folge des am letzten Sonntag eingetretenen
Regenwetters stark geschädigt und mußte das pro-
jectirte Fest auf der Nimlauer Haide gänzlich
fallen gelassen werden. Wie nun verlautet, soll
dennoch ein Wiesenfest in Nimlau veran-
staltet werden und hat man hiezu den näch-
sten Samstag (Feiertag) in Aussicht genommen.
Näheres über die Veranstaltung dieses Festes
werden wir noch mittheilen.

(Die mährischen Schützen beim Kaiser-
Jubiläums-Schützenfest in Wien.)

Die Schieß-
resultate der Schützen aus Mähren sind bisher:
Standscheibe (200 Schritte): Ed. Zwierina aus
Mähr.-Ostrau 24 Theiler. Feld-Ringscheibe (400
Schritte): Jellinek (Brünn) 50, Hiller (Brünn)
40 Kreise. Festscheibe "Kaiser" (400 Schritte):
Dr. Meister (Znaim) 35, Carl Schwank (Mähr.-
Schönbcrg) 28 Kreise. Hirsch- und Sau-Schei-
ben: Bannert (Brünn) 38 Kreise.

(Bezirksrichter Pell.)

Das Oberlandes-
gericht B[r]ünn verwarf die Berufung des vom
Schwurgerichte, wie wir seinerzeit berichtet haben,
wegen Amtsveruntreuung zu 71/2 Jahren ver-
urtheilten Bezirksrichtes in Blansko, Dr. L. Pell.

(Besitzwechsel.)

Der Baumeister August
Bartel hat das landtäfliche Gut Meltsch (Bezirk
Wigstadtl) an Graf und Gräfin Razumowsky,
Besitzer des Nachbargutes Wigstein verkauft.


[Spaltenumbruch]
(Firma-Protokollirungen.)

Bei dem k. k.
Kreis- als Handelsgerichte in Olmütz wurde in
das Handelsregister eingetragen: Am 28. August
1888: Die Einzelnfirma: F. Adam, zum Be-
triebe der Essig-Erzeugung der Franziska Adam
in Sternberg. Am 28. August 1888: Die Ein-
zelnfirma: J. C. Lubich, zum Betriebe der
Gemischtwaaren-Handlung in Mähr.-Rothwasser.

(Anangenehm.)

Wie ein Brünner Blatt zu
erzählen weiß, ist einem "verdienstvollen jugendlichen
Mitgliede" der Brünner Bühne dieser Tage eine
kleine Unanehmlichkeit passirt. Das verdienstvolle
jugendliche Mitglied ist nämlich eine Sängerin, der
an ihrem Benefice-Abend (schon im Februar dieses
Jahres) unter anderen weniger werthvollen vegetabi-
lischen Anerkennungszeichen auch ein schöner Ring
geschenkt wurde. Der Spender war ein junger Mann,
dessen Begeisterung sich in solidem Geschmeide Luft
gemacht hatte. Da wäre weiter nichts dabei; aber
leider stellt sich jetzt heraus, daß der junge Mann
den Ring nicht baar bezahlt hatte und daß er das
auch bis heute nicht gethan hat. Der Sängerin wird
nun sowohl von dem Vater des jungen Mannes als
auch von dem Vater des Ringes, nämlich dem Ju-
welier, ziemlich eindringlich nahegelegt, daß sie den
Ring zurückgeben müsse.




Vom Tage.
(Drei Königstöchter.)

Eine reizende Idylle
aus dem Leben dreier Fürstinnen ist es, welche der
Pariser "Figaro" Montag schilderte. Das französische
Blatt erzählt: Es waren drei Mädchen, drei kleine
Mädchen, welche vor nun fü[n]fundzwanzig Jahren
auf der Straße von Jugenheim spielten; sie waren
sehr heiter, die kleinen Mädchen mit ihrem langen,
offenen Haar, und alle Bewohner der guten Stadt
Frankfurt am Main kannten sie wohl; die Diplo-
maten grüßten sie ehrfurchtsvoll -- es gab damals
in Frankfurt noch Diplomaten -- und dachten, was
wohl nach dem Successionsgesetze aus den kleinen
Mädchen werden wird! allein die Mädchen in dem
kleinen Hause von Jugenheim achteten nicht auf die-
selben: sie machten ihre Kleider selbst und Maria
Sophie, die zweite, schnitt sich dieselben eigenhändig
zu, und mit den fünfzehn Francs monatlich, welche
man Jeder von ihnen für ihre Toilette gab, waren
sie reizend zum Anbeißen und ihr einziger Kummer
war, daß die Schuhe zu rasch zerrissen. Die kleinen
Mädchen aber waren die Töchter des Herzogs von
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, der, um
sein bescheidenes Einkommen zu vergrößern, Lectionen
im Zeichnen gab, während er auf die Krone von
Dänemark wartete. Und eines Tages kam diese Krone
und man sah die kleinen Mädchen nicht mehr auf
der Straße von Jugenheim; man hörte zur Zeit
des Abendessens nicht mehr rufen: "Alexandra,
Dagmar, Thyra, kommt rasch, der Vater ist da!"
Sie waren auch keine kleine Mädchen mehr, sondern
Hoheiten. Allein das war erst der Anfang. Alexandra




[Spaltenumbruch]
Die Grafen von Dürrenstein.

(Nachdruck verboten.)     128

Der Verwundete, welcher mittlerweile wieder
das Bewußtsein verloren zu haben schien, stöhnte
laut und schmerzlich.

Der Geistliche beugte sich liebevoll über ihn
und gab dem wunden Kopf eine andere Lage.

Nach einer Viertelstunde schon war die Villa
erreicht. Der alte würdige Kastellan und seine
Frau richteten schnell einige Zimmer her und als
der Verunglückte aufs sorgfältigste gebettet und
neu verbunden war, schrieb Urbanus einige Zeilen
an seinen Vorgesetzten, um sich Urlaub für die
Pflege des Verwundeten zu erbitten, welchen Brief
der Prinz mit nach Waldenburg nahm und den-
selben sogleich durch einen Courier nach der Eisen-
bahnstation befördern ließ.

Er ritt täglich hinüber nach der Villa, um
nach dem Kranken zu sehen, nahm auch den fürst-
lichen Leibarzt mit, welcher indessen die Anord-
nungen des Geistlichen in vornehmer Weise für
genügend erklärte.

Baron Egbert war allerdings zum Leben,
aber nicht zum Bewußtsein erwacht, und als nach
mehreren Tagen das Fieber ein so hochgefähr-
liches Stadium erreichte, daß Urbanus einen zwei-
ten Arzt außer jenem fürstlich Waldenburg'schen
Leibarzt verlangte, telegraphirte Prinz Arnold
an seinen Vater, um die Sendung des Geheim-
[Spaltenumbruch] rathes Berg, welcher soeben von seiner vergeb-
lichen Reise zurückgekehrt, im Grunde keine rechte
Lust zu dieser Fahrt haben mochte, es aber doch
nicht wagte, dem fürstlichen Wunsche sich zu wider-
setzen. --

26. Kapitel.
Einschwerer Kampf.

Bruder Urbanus hatte die Depesche an den
Fürsten im Namen des Prinzen aufgesetzt, und
die Nennung des Verunglückten, als unwesentlich
unterlassen, weshalb der Geheimrath, ganz erfüllt
noch von dem Grauen der letzten Tage und dem
Gedanken an Regina, keine Ahnung haben konnte,
von der Ueberraschung, welche seiner in der Villa
Elisabeth harrte.

Er erwog in seinem Innern das tragische
Geschick, welches alle Hauptpersonen in dem
Dürrenstein'schen Drama theils vernichtet, theils
aufs Krankenlager geworfen, während der letzte
Erbe fern von der Heimat weilte, unbekannt mit
den Ereignissen, welche zu seinen Gunsten statt-
gefunden.

Der Geheimrath konnte trotz des Testaments,
das er wohlgeborgen bei sich trug, jene That-
sache nicht mehr hindern. Baron Egbert war
Majoratsherr von Dürrenstein.

Wo war dieser Erbe? Sollte er wirklich
jemals zurückkehren?

Diese Fragen beschäftigten ihn unablässig
während der Fahrt.

Vielleicht hatte der jetzige Graf und Ma-
[Spaltenumbruch] joratsherr draußen in der Welt andere Bande
geschlossen und brachte die neue Schloßherrin mit
heim. Das wäre allerdings die beste und ein-
fachste Lösung.

Was wußte der junge Graf von Reginas
schwärmerischer Liebe? War sie doch damals, als
er sie in Italien gesehen, fast ein Kind noch ge-
wesen. Und mußte das Gerücht bei seiner Heim-
kehr nicht rasch genug die sonderbare Entfüh-
rungsgeschichte ihm zutragen? -- Konnte der
reichste und angesehenste Edelmann des Landes
eine solche Gemahlin sich erwählen, deren Vor-
geschichte einen derartigen Beigeschmack hatte.

Der Geheimrath athmete tief und schwer bei die-
sem Gedanken. Der alte Frank würde sicherlich,
wie er sich sagen mußte, dem neuen Majorats-
herrn Mittheilung von dem letzten Willen seines
Vorgängers und den Verbleiben desselben machen.
Und dann?

"Bah, warten wir die Sachen ab," murmelte
er, als er auf der letzten Station dem Coupe
entstieg und auf den fürstlichen Wagen zuschritt,
welcher bereits seiner harrte.

Es traf sich, daß der Prinz Arnold gerade
in der Villa Elisabeth war, als der Geheim-
rath dort ankam und von jenem freudig empfan-
gen wurde.

"Sie ahnen es nicht, lieber Geheimrath, wer
der Verwundete ist, wie?"

"Habe in der That keine Ahnung, Durch-
laucht versetzte Berg, ihn forschend anblickend.

(Fortsetzung folgt.)


[Spaltenumbruch] Bagant Guſtav Raſchke, welcher am 26. v. M.
in Nezamyslitz vom Schube entwichen iſt und
welchem Krakowsky nachſetzte. Der Brünner Poli-
zei iſt es nun gelungen, den flüchtigen Guſtav
Raſchke, welcher aus Moletein gebürtig iſt, in
Brünn zu verhaften. Raſchke wurde dem Straf-
gerichte eingeliefert. Die eingeleitete Unterſuchung
wird wohl klarſtellen, ob der Verhaftete der Mör-
der Krakowsky’s iſt.

(Kreuzbandſendungen.)

Aus Anlaß der ſo
häufig vorkommenden Fälle, daß Briefe kleineren
Formates, Kartenbriefe und Correſpondenzkarten ſich
in die mit denſelben gemeinſam in den Briefſam-
melkäſten hinterlegten Kreuzbandſendungen einſchie-
ben und hierdurch vielfach Verluſte und ſonſtige An-
ſtände entſtehen, hat das Handelsminiſterium ſchon
vor Jahren die abgeſonderte Aufgabe der Kreuz-
bandſendungen als nothwendig erachtet und durch
die Poſtämter dahin gewirkt, daß Kreuzbandſendun-
gen nicht in die Briefkäſten eingelegt, ſondern in das
Poſtamtslocale überbracht werden ſollten. Es wurde
ferner die Anordnung getroffen, daß Kreuzbandſendun-
gen insbeſondere dann, wenn deren Inhalt aus mehre-
ren Druckbogen beſteht, zuerſt mittelſt eines kreuzweiſe ge-
ſchlungenen Fadens gebunden und dann erſt mit der
Adceßſchleife verſehen werden ſollen, um ſo das Ver-
ſchliefen von Briefen zu verhindern. Da im Laufe
der Zeit dieſe Beſtimmungen wieder mehr und mehr
außer Acht gelaſſen wurden und die hieraus erwach-
ſenen unangenehmen Folgen neuerlich zu Beſchwerden
Grund gaben, wurde die angeführte Anordnung den
Poſtämtern zur Aufrechthaltung abermals in Erin-
nerung gebracht. Es iſt gewiß im Intereſſe des
Publicums ſelbſt gelegen, derſelben genau nachzu-
kommen. —

(Die Kartoffelernte)

ſoll, wie uns die
Oekonomen unſeres Landbezirkes mittheilen, heuer
zwar eine ſehr reichliche, aber durchaus keine
günſtige ſein. In Folge der andauernden Näſſe
beginnen nämlich die Kartoffel in vielen Gemein-
den zu faulen, ſo daß es kaum möglich ſein wird
große Vorräthe davon einzulagern. Hie und da
ſucht man ſich dadurch zu helfen, daß man mit
den Kartoffeln das Borſtenvieh füttert. In vielen
Gemeinden hat man die Kartoffeln gar nicht
geerntet, ſondern, weil ſie bereits dem Fäulniß-
proceß verfallen waren, im Boden belaſſen.

(Die deutſche Schule in Paulowitz.)

Wer
hätte, als vor wenigen Jahren die deutſche Volks-
ſchule in Paulowitz durch den deutſchen Schul-
verein gegründet wurde, und ſich in Folge der
maßloſen tſchechiſchen Agitation bei den Einſchrei-
bungen für dieſe Schule nur wenige Eltern mel-
deten, um ihren Kindern deutſchen Unterricht an-
gedeihen zu laſſen, geahnt, daß dieſe Schule, welche
ſich übrigens einer ausgezeichneten Leitung erfreut,
ſchon in verhältnißmäßig kurzer Zeit, einen ſol-
chen Aufſchwung nehmen werde, wie wir ihn
geſtern conſtatirten? Nicht weniger als 342
Schüler haben ſich im heurigen Jahre zur
[Spaltenumbruch] Aufnahme in dieſe Schule gemeldet, darunter die
Kinder zahlreicher ſlaviſcher Eltern, welche nicht
die Anſicht des Herrn Profeſſors Demel ver-
treten, daß man mit der deutſchen Sprache nur
bis Kožuſchan kommt. Mit ſtolzer Befriedi-
gung kann der deutſche Schulverein auf ſein
ſchönes Werk, die Gründung der deutſchen
Schule in Paulowitz zurückblicken. Ehre und
Preis den wackeren Männern, welche dieſe Grün-
dung und deren Gedeihen ermöglichten, nicht min-
der der deutſchen Bevölkerung von Olmütz, welche
die deutſche Schule in Paulowitz in ihr Herz ge-
ſchloſſen hat und ſie jederzeit, namentlich zu den
Weihnachtsfeiertagen fördert und unterſtützt. Wir
wünſchen der deutſchen Schule in Paulowitz auch
ferner das beſte Gedeihen.

(Vom Wetter.)

Geſtern hatten wir einen
prächtigen und ſonnigen Tag zu verzeichnen,
heute iſt der Himmel abermals bewölkt und hat
es den Anſchein, als ob das Regenwetter, welches
in den letzten Tagen der vorigen Woche herrſchte,
wieder zurückkehren ſollte. Die meteorologiſche
Centralanſtalt iſt weniger peſſimiſtiſch geſtimmt,
denn ſie verkündet für die nächſte Zeit folgende
Prognoſe: Vorwiegend heiteres Wetter bei ſtei-
gender Temparatur vorausſichtlich.

(Gefunden.)

Beim ſtädt. Polizeiamte er-
liegt ein ſilbernes Anhängſel (Vorhängſchloß),
welches vor einigen Tagen am Oberringe gefun-
den worden iſt.

(Feſt in Nimlau.)

Bekanntlich wurde das
Feuerwehrgründungsfeſt der Nimlauer Feuerwehr
in Folge des am letzten Sonntag eingetretenen
Regenwetters ſtark geſchädigt und mußte das pro-
jectirte Feſt auf der Nimlauer Haide gänzlich
fallen gelaſſen werden. Wie nun verlautet, ſoll
dennoch ein Wieſenfeſt in Nimlau veran-
ſtaltet werden und hat man hiezu den näch-
ſten Samſtag (Feiertag) in Ausſicht genommen.
Näheres über die Veranſtaltung dieſes Feſtes
werden wir noch mittheilen.

(Die mähriſchen Schützen beim Kaiſer-
Jubiläums-Schützenfeſt in Wien.)

Die Schieß-
reſultate der Schützen aus Mähren ſind bisher:
Standſcheibe (200 Schritte): Ed. Zwieřina aus
Mähr.-Oſtrau 24 Theiler. Feld-Ringſcheibe (400
Schritte): Jellinek (Brünn) 50, Hiller (Brünn)
40 Kreiſe. Feſtſcheibe „Kaiſer“ (400 Schritte):
Dr. Meiſter (Znaim) 35, Carl Schwank (Mähr.-
Schönbcrg) 28 Kreiſe. Hirſch- und Sau-Schei-
ben: Bannert (Brünn) 38 Kreiſe.

(Bezirksrichter Pell.)

Das Oberlandes-
gericht B[r]ünn verwarf die Berufung des vom
Schwurgerichte, wie wir ſeinerzeit berichtet haben,
wegen Amtsveruntreuung zu 7½ Jahren ver-
urtheilten Bezirksrichtes in Blansko, Dr. L. Pell.

(Beſitzwechſel.)

Der Baumeiſter Auguſt
Bartel hat das landtäfliche Gut Meltſch (Bezirk
Wigſtadtl) an Graf und Gräfin Razumowsky,
Beſitzer des Nachbargutes Wigſtein verkauft.


[Spaltenumbruch]
(Firma-Protokollirungen.)

Bei dem k. k.
Kreis- als Handelsgerichte in Olmütz wurde in
das Handelsregiſter eingetragen: Am 28. Auguſt
1888: Die Einzelnfirma: F. Adam, zum Be-
triebe der Eſſig-Erzeugung der Franziska Adam
in Sternberg. Am 28. Auguſt 1888: Die Ein-
zelnfirma: J. C. Lubich, zum Betriebe der
Gemiſchtwaaren-Handlung in Mähr.-Rothwaſſer.

(Anangenehm.)

Wie ein Brünner Blatt zu
erzählen weiß, iſt einem „verdienſtvollen jugendlichen
Mitgliede“ der Brünner Bühne dieſer Tage eine
kleine Unanehmlichkeit paſſirt. Das verdienſtvolle
jugendliche Mitglied iſt nämlich eine Sängerin, der
an ihrem Benefice-Abend (ſchon im Februar dieſes
Jahres) unter anderen weniger werthvollen vegetabi-
liſchen Anerkennungszeichen auch ein ſchöner Ring
geſchenkt wurde. Der Spender war ein junger Mann,
deſſen Begeiſterung ſich in ſolidem Geſchmeide Luft
gemacht hatte. Da wäre weiter nichts dabei; aber
leider ſtellt ſich jetzt heraus, daß der junge Mann
den Ring nicht baar bezahlt hatte und daß er das
auch bis heute nicht gethan hat. Der Sängerin wird
nun ſowohl von dem Vater des jungen Mannes als
auch von dem Vater des Ringes, nämlich dem Ju-
welier, ziemlich eindringlich nahegelegt, daß ſie den
Ring zurückgeben müſſe.




Vom Tage.
(Drei Königstöchter.)

Eine reizende Idylle
aus dem Leben dreier Fürſtinnen iſt es, welche der
Pariſer „Figaro“ Montag ſchilderte. Das franzöſiſche
Blatt erzählt: Es waren drei Mädchen, drei kleine
Mädchen, welche vor nun fü[n]fundzwanzig Jahren
auf der Straße von Jugenheim ſpielten; ſie waren
ſehr heiter, die kleinen Mädchen mit ihrem langen,
offenen Haar, und alle Bewohner der guten Stadt
Frankfurt am Main kannten ſie wohl; die Diplo-
maten grüßten ſie ehrfurchtsvoll — es gab damals
in Frankfurt noch Diplomaten — und dachten, was
wohl nach dem Succeſſionsgeſetze aus den kleinen
Mädchen werden wird! allein die Mädchen in dem
kleinen Hauſe von Jugenheim achteten nicht auf die-
ſelben: ſie machten ihre Kleider ſelbſt und Maria
Sophie, die zweite, ſchnitt ſich dieſelben eigenhändig
zu, und mit den fünfzehn Francs monatlich, welche
man Jeder von ihnen für ihre Toilette gab, waren
ſie reizend zum Anbeißen und ihr einziger Kummer
war, daß die Schuhe zu raſch zerriſſen. Die kleinen
Mädchen aber waren die Töchter des Herzogs von
Schleswig-Holſtein-Sonderburg-Glücksburg, der, um
ſein beſcheidenes Einkommen zu vergrößern, Lectionen
im Zeichnen gab, während er auf die Krone von
Dänemark wartete. Und eines Tages kam dieſe Krone
und man ſah die kleinen Mädchen nicht mehr auf
der Straße von Jugenheim; man hörte zur Zeit
des Abendeſſens nicht mehr rufen: „Alexandra,
Dagmar, Thyra, kommt raſch, der Vater iſt da!“
Sie waren auch keine kleine Mädchen mehr, ſondern
Hoheiten. Allein das war erſt der Anfang. Alexandra




[Spaltenumbruch]
Die Grafen von Dürrenſtein.

(Nachdruck verboten.)     128

Der Verwundete, welcher mittlerweile wieder
das Bewußtſein verloren zu haben ſchien, ſtöhnte
laut und ſchmerzlich.

Der Geiſtliche beugte ſich liebevoll über ihn
und gab dem wunden Kopf eine andere Lage.

Nach einer Viertelſtunde ſchon war die Villa
erreicht. Der alte würdige Kaſtellan und ſeine
Frau richteten ſchnell einige Zimmer her und als
der Verunglückte aufs ſorgfältigſte gebettet und
neu verbunden war, ſchrieb Urbanus einige Zeilen
an ſeinen Vorgeſetzten, um ſich Urlaub für die
Pflege des Verwundeten zu erbitten, welchen Brief
der Prinz mit nach Waldenburg nahm und den-
ſelben ſogleich durch einen Courier nach der Eiſen-
bahnſtation befördern ließ.

Er ritt täglich hinüber nach der Villa, um
nach dem Kranken zu ſehen, nahm auch den fürſt-
lichen Leibarzt mit, welcher indeſſen die Anord-
nungen des Geiſtlichen in vornehmer Weiſe für
genügend erklärte.

Baron Egbert war allerdings zum Leben,
aber nicht zum Bewußtſein erwacht, und als nach
mehreren Tagen das Fieber ein ſo hochgefähr-
liches Stadium erreichte, daß Urbanus einen zwei-
ten Arzt außer jenem fürſtlich Waldenburg’ſchen
Leibarzt verlangte, telegraphirte Prinz Arnold
an ſeinen Vater, um die Sendung des Geheim-
[Spaltenumbruch] rathes Berg, welcher ſoeben von ſeiner vergeb-
lichen Reiſe zurückgekehrt, im Grunde keine rechte
Luſt zu dieſer Fahrt haben mochte, es aber doch
nicht wagte, dem fürſtlichen Wunſche ſich zu wider-
ſetzen. —

26. Kapitel.
Einſchwerer Kampf.

Bruder Urbanus hatte die Depeſche an den
Fürſten im Namen des Prinzen aufgeſetzt, und
die Nennung des Verunglückten, als unweſentlich
unterlaſſen, weshalb der Geheimrath, ganz erfüllt
noch von dem Grauen der letzten Tage und dem
Gedanken an Regina, keine Ahnung haben konnte,
von der Ueberraſchung, welche ſeiner in der Villa
Eliſabeth harrte.

Er erwog in ſeinem Innern das tragiſche
Geſchick, welches alle Hauptperſonen in dem
Dürrenſtein’ſchen Drama theils vernichtet, theils
aufs Krankenlager geworfen, während der letzte
Erbe fern von der Heimat weilte, unbekannt mit
den Ereigniſſen, welche zu ſeinen Gunſten ſtatt-
gefunden.

Der Geheimrath konnte trotz des Teſtaments,
das er wohlgeborgen bei ſich trug, jene That-
ſache nicht mehr hindern. Baron Egbert war
Majoratsherr von Dürrenſtein.

Wo war dieſer Erbe? Sollte er wirklich
jemals zurückkehren?

Dieſe Fragen beſchäftigten ihn unabläſſig
während der Fahrt.

Vielleicht hatte der jetzige Graf und Ma-
[Spaltenumbruch] joratsherr draußen in der Welt andere Bande
geſchloſſen und brachte die neue Schloßherrin mit
heim. Das wäre allerdings die beſte und ein-
fachſte Löſung.

Was wußte der junge Graf von Reginas
ſchwärmeriſcher Liebe? War ſie doch damals, als
er ſie in Italien geſehen, faſt ein Kind noch ge-
weſen. Und mußte das Gerücht bei ſeiner Heim-
kehr nicht raſch genug die ſonderbare Entfüh-
rungsgeſchichte ihm zutragen? — Konnte der
reichſte und angeſehenſte Edelmann des Landes
eine ſolche Gemahlin ſich erwählen, deren Vor-
geſchichte einen derartigen Beigeſchmack hatte.

Der Geheimrath athmete tief und ſchwer bei die-
ſem Gedanken. Der alte Frank würde ſicherlich,
wie er ſich ſagen mußte, dem neuen Majorats-
herrn Mittheilung von dem letzten Willen ſeines
Vorgängers und den Verbleiben deſſelben machen.
Und dann?

„Bah, warten wir die Sachen ab,“ murmelte
er, als er auf der letzten Station dem Coupé
entſtieg und auf den fürſtlichen Wagen zuſchritt,
welcher bereits ſeiner harrte.

Es traf ſich, daß der Prinz Arnold gerade
in der Villa Eliſabeth war, als der Geheim-
rath dort ankam und von jenem freudig empfan-
gen wurde.

„Sie ahnen es nicht, lieber Geheimrath, wer
der Verwundete iſt, wie?“

„Habe in der That keine Ahnung, Durch-
laucht verſetzte Berg, ihn forſchend anblickend.

(Fortſetzung folgt.)


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</TEI>
[[5]/0005] Bagant Guſtav Raſchke, welcher am 26. v. M. in Nezamyslitz vom Schube entwichen iſt und welchem Krakowsky nachſetzte. Der Brünner Poli- zei iſt es nun gelungen, den flüchtigen Guſtav Raſchke, welcher aus Moletein gebürtig iſt, in Brünn zu verhaften. Raſchke wurde dem Straf- gerichte eingeliefert. Die eingeleitete Unterſuchung wird wohl klarſtellen, ob der Verhaftete der Mör- der Krakowsky’s iſt. (Kreuzbandſendungen.) Aus Anlaß der ſo häufig vorkommenden Fälle, daß Briefe kleineren Formates, Kartenbriefe und Correſpondenzkarten ſich in die mit denſelben gemeinſam in den Briefſam- melkäſten hinterlegten Kreuzbandſendungen einſchie- ben und hierdurch vielfach Verluſte und ſonſtige An- ſtände entſtehen, hat das Handelsminiſterium ſchon vor Jahren die abgeſonderte Aufgabe der Kreuz- bandſendungen als nothwendig erachtet und durch die Poſtämter dahin gewirkt, daß Kreuzbandſendun- gen nicht in die Briefkäſten eingelegt, ſondern in das Poſtamtslocale überbracht werden ſollten. Es wurde ferner die Anordnung getroffen, daß Kreuzbandſendun- gen insbeſondere dann, wenn deren Inhalt aus mehre- ren Druckbogen beſteht, zuerſt mittelſt eines kreuzweiſe ge- ſchlungenen Fadens gebunden und dann erſt mit der Adceßſchleife verſehen werden ſollen, um ſo das Ver- ſchliefen von Briefen zu verhindern. Da im Laufe der Zeit dieſe Beſtimmungen wieder mehr und mehr außer Acht gelaſſen wurden und die hieraus erwach- ſenen unangenehmen Folgen neuerlich zu Beſchwerden Grund gaben, wurde die angeführte Anordnung den Poſtämtern zur Aufrechthaltung abermals in Erin- nerung gebracht. Es iſt gewiß im Intereſſe des Publicums ſelbſt gelegen, derſelben genau nachzu- kommen. — (Die Kartoffelernte) ſoll, wie uns die Oekonomen unſeres Landbezirkes mittheilen, heuer zwar eine ſehr reichliche, aber durchaus keine günſtige ſein. In Folge der andauernden Näſſe beginnen nämlich die Kartoffel in vielen Gemein- den zu faulen, ſo daß es kaum möglich ſein wird große Vorräthe davon einzulagern. Hie und da ſucht man ſich dadurch zu helfen, daß man mit den Kartoffeln das Borſtenvieh füttert. In vielen Gemeinden hat man die Kartoffeln gar nicht geerntet, ſondern, weil ſie bereits dem Fäulniß- proceß verfallen waren, im Boden belaſſen. (Die deutſche Schule in Paulowitz.) Wer hätte, als vor wenigen Jahren die deutſche Volks- ſchule in Paulowitz durch den deutſchen Schul- verein gegründet wurde, und ſich in Folge der maßloſen tſchechiſchen Agitation bei den Einſchrei- bungen für dieſe Schule nur wenige Eltern mel- deten, um ihren Kindern deutſchen Unterricht an- gedeihen zu laſſen, geahnt, daß dieſe Schule, welche ſich übrigens einer ausgezeichneten Leitung erfreut, ſchon in verhältnißmäßig kurzer Zeit, einen ſol- chen Aufſchwung nehmen werde, wie wir ihn geſtern conſtatirten? Nicht weniger als 342 Schüler haben ſich im heurigen Jahre zur Aufnahme in dieſe Schule gemeldet, darunter die Kinder zahlreicher ſlaviſcher Eltern, welche nicht die Anſicht des Herrn Profeſſors Demel ver- treten, daß man mit der deutſchen Sprache nur bis Kožuſchan kommt. Mit ſtolzer Befriedi- gung kann der deutſche Schulverein auf ſein ſchönes Werk, die Gründung der deutſchen Schule in Paulowitz zurückblicken. Ehre und Preis den wackeren Männern, welche dieſe Grün- dung und deren Gedeihen ermöglichten, nicht min- der der deutſchen Bevölkerung von Olmütz, welche die deutſche Schule in Paulowitz in ihr Herz ge- ſchloſſen hat und ſie jederzeit, namentlich zu den Weihnachtsfeiertagen fördert und unterſtützt. Wir wünſchen der deutſchen Schule in Paulowitz auch ferner das beſte Gedeihen. (Vom Wetter.) Geſtern hatten wir einen prächtigen und ſonnigen Tag zu verzeichnen, heute iſt der Himmel abermals bewölkt und hat es den Anſchein, als ob das Regenwetter, welches in den letzten Tagen der vorigen Woche herrſchte, wieder zurückkehren ſollte. Die meteorologiſche Centralanſtalt iſt weniger peſſimiſtiſch geſtimmt, denn ſie verkündet für die nächſte Zeit folgende Prognoſe: Vorwiegend heiteres Wetter bei ſtei- gender Temparatur vorausſichtlich. (Gefunden.) Beim ſtädt. Polizeiamte er- liegt ein ſilbernes Anhängſel (Vorhängſchloß), welches vor einigen Tagen am Oberringe gefun- den worden iſt. (Feſt in Nimlau.) Bekanntlich wurde das Feuerwehrgründungsfeſt der Nimlauer Feuerwehr in Folge des am letzten Sonntag eingetretenen Regenwetters ſtark geſchädigt und mußte das pro- jectirte Feſt auf der Nimlauer Haide gänzlich fallen gelaſſen werden. Wie nun verlautet, ſoll dennoch ein Wieſenfeſt in Nimlau veran- ſtaltet werden und hat man hiezu den näch- ſten Samſtag (Feiertag) in Ausſicht genommen. Näheres über die Veranſtaltung dieſes Feſtes werden wir noch mittheilen. (Die mähriſchen Schützen beim Kaiſer- Jubiläums-Schützenfeſt in Wien.) Die Schieß- reſultate der Schützen aus Mähren ſind bisher: Standſcheibe (200 Schritte): Ed. Zwieřina aus Mähr.-Oſtrau 24 Theiler. Feld-Ringſcheibe (400 Schritte): Jellinek (Brünn) 50, Hiller (Brünn) 40 Kreiſe. Feſtſcheibe „Kaiſer“ (400 Schritte): Dr. Meiſter (Znaim) 35, Carl Schwank (Mähr.- Schönbcrg) 28 Kreiſe. Hirſch- und Sau-Schei- ben: Bannert (Brünn) 38 Kreiſe. (Bezirksrichter Pell.) Das Oberlandes- gericht Brünn verwarf die Berufung des vom Schwurgerichte, wie wir ſeinerzeit berichtet haben, wegen Amtsveruntreuung zu 7½ Jahren ver- urtheilten Bezirksrichtes in Blansko, Dr. L. Pell. (Beſitzwechſel.) Der Baumeiſter Auguſt Bartel hat das landtäfliche Gut Meltſch (Bezirk Wigſtadtl) an Graf und Gräfin Razumowsky, Beſitzer des Nachbargutes Wigſtein verkauft. (Firma-Protokollirungen.) Bei dem k. k. Kreis- als Handelsgerichte in Olmütz wurde in das Handelsregiſter eingetragen: Am 28. Auguſt 1888: Die Einzelnfirma: F. Adam, zum Be- triebe der Eſſig-Erzeugung der Franziska Adam in Sternberg. Am 28. Auguſt 1888: Die Ein- zelnfirma: J. C. Lubich, zum Betriebe der Gemiſchtwaaren-Handlung in Mähr.-Rothwaſſer. (Anangenehm.) Wie ein Brünner Blatt zu erzählen weiß, iſt einem „verdienſtvollen jugendlichen Mitgliede“ der Brünner Bühne dieſer Tage eine kleine Unanehmlichkeit paſſirt. Das verdienſtvolle jugendliche Mitglied iſt nämlich eine Sängerin, der an ihrem Benefice-Abend (ſchon im Februar dieſes Jahres) unter anderen weniger werthvollen vegetabi- liſchen Anerkennungszeichen auch ein ſchöner Ring geſchenkt wurde. Der Spender war ein junger Mann, deſſen Begeiſterung ſich in ſolidem Geſchmeide Luft gemacht hatte. Da wäre weiter nichts dabei; aber leider ſtellt ſich jetzt heraus, daß der junge Mann den Ring nicht baar bezahlt hatte und daß er das auch bis heute nicht gethan hat. Der Sängerin wird nun ſowohl von dem Vater des jungen Mannes als auch von dem Vater des Ringes, nämlich dem Ju- welier, ziemlich eindringlich nahegelegt, daß ſie den Ring zurückgeben müſſe. Vom Tage. (Drei Königstöchter.) Eine reizende Idylle aus dem Leben dreier Fürſtinnen iſt es, welche der Pariſer „Figaro“ Montag ſchilderte. Das franzöſiſche Blatt erzählt: Es waren drei Mädchen, drei kleine Mädchen, welche vor nun fünfundzwanzig Jahren auf der Straße von Jugenheim ſpielten; ſie waren ſehr heiter, die kleinen Mädchen mit ihrem langen, offenen Haar, und alle Bewohner der guten Stadt Frankfurt am Main kannten ſie wohl; die Diplo- maten grüßten ſie ehrfurchtsvoll — es gab damals in Frankfurt noch Diplomaten — und dachten, was wohl nach dem Succeſſionsgeſetze aus den kleinen Mädchen werden wird! allein die Mädchen in dem kleinen Hauſe von Jugenheim achteten nicht auf die- ſelben: ſie machten ihre Kleider ſelbſt und Maria Sophie, die zweite, ſchnitt ſich dieſelben eigenhändig zu, und mit den fünfzehn Francs monatlich, welche man Jeder von ihnen für ihre Toilette gab, waren ſie reizend zum Anbeißen und ihr einziger Kummer war, daß die Schuhe zu raſch zerriſſen. Die kleinen Mädchen aber waren die Töchter des Herzogs von Schleswig-Holſtein-Sonderburg-Glücksburg, der, um ſein beſcheidenes Einkommen zu vergrößern, Lectionen im Zeichnen gab, während er auf die Krone von Dänemark wartete. Und eines Tages kam dieſe Krone und man ſah die kleinen Mädchen nicht mehr auf der Straße von Jugenheim; man hörte zur Zeit des Abendeſſens nicht mehr rufen: „Alexandra, Dagmar, Thyra, kommt raſch, der Vater iſt da!“ Sie waren auch keine kleine Mädchen mehr, ſondern Hoheiten. Allein das war erſt der Anfang. Alexandra Die Grafen von Dürrenſtein. Original-Roman von Emilie Heinrich. (Nachdruck verboten.) 128 Der Verwundete, welcher mittlerweile wieder das Bewußtſein verloren zu haben ſchien, ſtöhnte laut und ſchmerzlich. Der Geiſtliche beugte ſich liebevoll über ihn und gab dem wunden Kopf eine andere Lage. Nach einer Viertelſtunde ſchon war die Villa erreicht. Der alte würdige Kaſtellan und ſeine Frau richteten ſchnell einige Zimmer her und als der Verunglückte aufs ſorgfältigſte gebettet und neu verbunden war, ſchrieb Urbanus einige Zeilen an ſeinen Vorgeſetzten, um ſich Urlaub für die Pflege des Verwundeten zu erbitten, welchen Brief der Prinz mit nach Waldenburg nahm und den- ſelben ſogleich durch einen Courier nach der Eiſen- bahnſtation befördern ließ. Er ritt täglich hinüber nach der Villa, um nach dem Kranken zu ſehen, nahm auch den fürſt- lichen Leibarzt mit, welcher indeſſen die Anord- nungen des Geiſtlichen in vornehmer Weiſe für genügend erklärte. Baron Egbert war allerdings zum Leben, aber nicht zum Bewußtſein erwacht, und als nach mehreren Tagen das Fieber ein ſo hochgefähr- liches Stadium erreichte, daß Urbanus einen zwei- ten Arzt außer jenem fürſtlich Waldenburg’ſchen Leibarzt verlangte, telegraphirte Prinz Arnold an ſeinen Vater, um die Sendung des Geheim- rathes Berg, welcher ſoeben von ſeiner vergeb- lichen Reiſe zurückgekehrt, im Grunde keine rechte Luſt zu dieſer Fahrt haben mochte, es aber doch nicht wagte, dem fürſtlichen Wunſche ſich zu wider- ſetzen. — 26. Kapitel. Einſchwerer Kampf. Bruder Urbanus hatte die Depeſche an den Fürſten im Namen des Prinzen aufgeſetzt, und die Nennung des Verunglückten, als unweſentlich unterlaſſen, weshalb der Geheimrath, ganz erfüllt noch von dem Grauen der letzten Tage und dem Gedanken an Regina, keine Ahnung haben konnte, von der Ueberraſchung, welche ſeiner in der Villa Eliſabeth harrte. Er erwog in ſeinem Innern das tragiſche Geſchick, welches alle Hauptperſonen in dem Dürrenſtein’ſchen Drama theils vernichtet, theils aufs Krankenlager geworfen, während der letzte Erbe fern von der Heimat weilte, unbekannt mit den Ereigniſſen, welche zu ſeinen Gunſten ſtatt- gefunden. Der Geheimrath konnte trotz des Teſtaments, das er wohlgeborgen bei ſich trug, jene That- ſache nicht mehr hindern. Baron Egbert war Majoratsherr von Dürrenſtein. Wo war dieſer Erbe? Sollte er wirklich jemals zurückkehren? Dieſe Fragen beſchäftigten ihn unabläſſig während der Fahrt. Vielleicht hatte der jetzige Graf und Ma- joratsherr draußen in der Welt andere Bande geſchloſſen und brachte die neue Schloßherrin mit heim. Das wäre allerdings die beſte und ein- fachſte Löſung. Was wußte der junge Graf von Reginas ſchwärmeriſcher Liebe? War ſie doch damals, als er ſie in Italien geſehen, faſt ein Kind noch ge- weſen. Und mußte das Gerücht bei ſeiner Heim- kehr nicht raſch genug die ſonderbare Entfüh- rungsgeſchichte ihm zutragen? — Konnte der reichſte und angeſehenſte Edelmann des Landes eine ſolche Gemahlin ſich erwählen, deren Vor- geſchichte einen derartigen Beigeſchmack hatte. Der Geheimrath athmete tief und ſchwer bei die- ſem Gedanken. Der alte Frank würde ſicherlich, wie er ſich ſagen mußte, dem neuen Majorats- herrn Mittheilung von dem letzten Willen ſeines Vorgängers und den Verbleiben deſſelben machen. Und dann? „Bah, warten wir die Sachen ab,“ murmelte er, als er auf der letzten Station dem Coupé entſtieg und auf den fürſtlichen Wagen zuſchritt, welcher bereits ſeiner harrte. Es traf ſich, daß der Prinz Arnold gerade in der Villa Eliſabeth war, als der Geheim- rath dort ankam und von jenem freudig empfan- gen wurde. „Sie ahnen es nicht, lieber Geheimrath, wer der Verwundete iſt, wie?“ „Habe in der That keine Ahnung, Durch- laucht verſetzte Berg, ihn forſchend anblickend. (Fortſetzung folgt.)

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 05.09.1888, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches204_1888/5>, abgerufen am 19.04.2024.