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Mährisches Tagblatt. Nr. 201, Olmütz, 04.09.1893.

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Hr. Rudolf Ruzizka; Zahlmeister: Hr. Rudolf
Palm; 1. Zahlmeister-Stellvertr. Hr. Reinhold
Böhm; 2. Zahlmeister-Stellv. H. Franz Mittag.
Die weiteren Berathungen der Versammlung
galten der Errichtung einer Abtheilung für Stel-
lenvermittlung und der Einsetzung eines Agita-
tionscomites zur Werbung neuer Mitglieder der
Bundesgruppe. Möge die nun wieder neuer-
standene "Bundesgruppe Sternberg" blühen,
wachsen und gedeihen!

(Die Fotografien der Bühnenmitglieder
der nächsten Theatersaison)

sind gegenwärtig
im Schaufenster der Hölzel'schen Buchhandlung
auf dem Oberringe ausgestellt und finden ein
zahlreiches Publicum, welches dieselben mit Auf-
merksamkeit betrachtet. Nach den Fotografieen zu
urtheilen, befinden sich unter den Damen der
nächsten Theatersaison einige ganz reizende Ver-
treterinnen des schönen Geschlechtes.

(Vom Wetter.)

Die Witterung ist an-
dauernd kühl und unfreundlich. Heute Vormittags
trat Regenwetter ein. In der Nacht vom Freitag
auf Samstag waren die Felder mit einem starken
Reif bedeckt, welcher das Kraut der Kartoffeln und
Gurken verbrannte. Allen Anzeichen nach dürfte
sich heuer der Herbst nicht freundlich gestalten,
worauf auch der Umstand hindeutet, daß die Zug-
vögel, namentlich die Schwalben, sich bereits zur
Abreise rüsten. Letztere scheinen auch an Nah-
rungsmangel zu leiden. Gestern konnte man
nämlich bemerken, daß zahlreiche Schwalben-
schwärme die Jäger, welche auf Wild pürschten,
begleiteten, um die Mücken, welche sich auf die
Gräser niederließen und bei dem Betreten der
Felder durch die Schützen aufflogen, zu erha-
schen. Die Schwalben erschienen bei dieser Jagd
nach Nahrung in der nächsten Nähe der
Schützen.

(Schadenfeuer.)

Gestern um 1/410 Uhr
Abends signalisirte der Thürmer ein Schadenfeuer
in der Richtung von Laschkau.

(Sanitäre Vorkehrungen.)

Nach einer
der niederösterreichischen Statthalterei zugekomme-
nen Mittheilung der Statthalterei in Graz hat
die letztere Wallfahrerzüge aus Ungarn,
Croatien und Galizien nach Maria-Zell
verboten.

(Mühlen-Enquete.)

Für den October wird
seitens des Handelsministeriums die Abhaltung
einer Enquete vorbereitet, welche sich über die zur
Unterstützung der österreichischen Mühlen-Industrie
nothwendigen eisenbahntarifarischen Maßnahmen
aussprechen soll. Dieser Enquete sollen Vertreter
der Handels- und Gewerbekammern sowie von
fachlichen Vereinigungen und Verbänden zur cor-
porativen Vertretung der Interressen der Müh-
len-Industrie beigezogen werden. Die Fragen,
welche der Enquete vorgelegt werden sollen, lau-
ten: 1. Gegen welche Einrichtungen der Eisen-
bahnen (Tarife, Beförderungs-Bedingungen etc.)
richten sich die Beschwerden der österreichischen
Mühlen-Industrie, insoweit dieselbe von bahnsei-
tigen Maßnahmen Abhilfe erhoffen kann? 2. In-
soferne diese Beschwerden bei einzelnen Gruppen
österreichischer Mühlen von einander abweichen,
welche sind die einzelnen in Betracht zu ziehen den
Gruppen? 3. Welche bahntarifarischen Maßnahmen
werden in Vorschlaggebracht, a) zur Behebung der
Beschwerden im Allgemeinen: b) nach den einzelnen
Gruppen laut Punkt 2? 4. Wird es insbesondere für
wünschenswerth erachtet, an der ungleichen Tarifirung
zwischen Getreide und Mahlproducten in der
Weise festzuhalten, daß für Mahlproducte höhere
Tarife als für Getreide eingehoben werden?
5. Erscheinen neben den ad 3 und 4 in Antrag
zu bringenden, eventuell für größere Gruppen
verschiedenen tarifarischen Maßnahmen noch
Specialbegünstigungen für einzelne Mühlen oder
kleinere Gruppen solcher zulässig, eventuell
nothwendig, und unter welchen Bedingungen?

(Donan-Oder-Canal.)

Das Handelsmi-
nisterium hat im Einvernehmen mit dem Mi-
nisterium des Innern und des Ackerbaues dem
Bauunternehmer, bayrischer Baurath Michael
Sager in München, die Bewilligung zur Vor-
nahme technischer Vorarbeiten für einen die
Donau mit der Oder verbindenden Schiff-
fahrts-Canal nebst Abgrenzungen nach Lunden-
burg
und Mähr.-Ostrau (Witkowitz) auf
die Dauer eines Jahres ertheilt.

(Keine Einsernoten.)

Von der vielge-
rühmten Valutaregulirung hat das Publicum
bisher nicht viel Gutes erfahren; es hat viel-
[Spaltenumbruch] mehr nur die unangenehme Seite derselben zu
kosten bekommen, was sich in sehr empfindlicher
Weise darin äußerte, daß wir bei Reisen in's Ausland
das erforderliche fremde Geld viel theuerer be-
zahlen müssen, als dies vor der Valutaregulirung
der Fall gewesen. Unsere Kaufleute, die im Aus-
lande einkaufen, erleiden enorme Verluste, über
welche Buchhändler, Galanteriewaarenhändler,
Tuchhändler etc. etc. schon jetzt allgemein klagen.
Daß das Nickelgeld sich im Publicum keiner
großen Popularität erfreut, ist bekannt. Man
will die Metallstücke, die sich wie Seife anfühlen,
nicht recht als Geld anerkennen und für Spiel-
münzen sind sie etwas zu theuer. Nun kommt
noch die Nachricht, daß der erste Schritt zur
Einziehung der Staatsnoten bereits geschehen ist,
indem seit dem 1. September die Ausgabe von
Einsernoten sistirt wurde. Wir wollen nicht von
der münzpolitischen Bedeutung dieser Verfügung
sprechen, denn es muthet Einen ganz eigenthüm-
lich an, wenn die Regierung die "reine Gold-
währung" einführen will und diese Action damit
beginnt, daß sie in unbeschränkten Mengen --
Silber auf den Markt wirft, wir wollen vielmehr die
Calamitäten beleuchten, welche die Ausgabe der
Silbergulden und Kronen, welche statt der Einser-
noten in großen Mengen in Verkehr gelangen sollen,
zur Folge haben dürfte. Die Zahlung in Sil-
bergulden ist bekanntlich eine unbeschränkte und
nun denke man die Calamität, welche sich daraus
entwickeln wird, wenn größere Zahlungen in die-
sem Hartgelde erfolgen sollen. Da aus einem
Kilogramm Silber 90 Silbergulden hergestellt
werden, so bedarf man schon die Inanspruchnahme
eines Trägers, wenn man eine Zahlung von
1000 Gulden = 11 Kilogramm irgendwo zu
leisten hat. Schon jetzt sind die Silbergulden nur
schwer anzubringen, wie erst, wenn dieselben in
noch größeren Massen in den Verkehr kommen
werden. Es heißt, daß man mit der obigen
Maßregel beabsichtige, den Kleinverkehr successive
an das Hartgeld zu gewöhnen. Nun ist es aber
eine Thaisache, daß unser Publicum eine ausge-
sprochene Aversion gegen das Silbergeld besitzt,
welche zu besiegen, kaum sehr leicht fallen dürfte.
Doch wir wollen abwarten, mit welcher Begeiste-
rung diese neueste "Reform" von der Bevölkerung
aufgenommen werden wird. -- Gegenüber der Mel-
dung, daß die Ausgabe von Einguldennoten sistirt
werden soll, erfährt die "Neue Freie Presse,"
daß diese Meldung jeder Grundlage entbehrt. An
der Verwechslungscassa der Direction der Staats-
schuldencassa hat in den letzten Tagen ein mo-
mentaner Mangel an Einguldennoten geherrscht
und solange derselbe bestand, seien Silbergulden
und Silberkronen herangezogen worden. Dieser
Mangel wurde jedoch wieder behoben und gegen-
wärtig werden wieder neue Einguldennoten aus-
gegeben.

(Die Reform des Militärmantels.)

Wie
bekannt, hat die Mannschaft unserer Armee seit
jeher Ursache, sich über die unpractische Beschaffen-
heit des Militärmantels zu beklagen. Diese Klage
soll nun aufhören, indem nunmehr auch der
Militärmantel einer Modernisirung unterzogen
wird. Der jetzige Mantel ist im Sommer zu
warm und im Winter schützt er nicht genügend
vor der Kälte. Dem soll nun durch ein auf- und
abknöpfbares Futter abgeholfen werden. Im
Sommer soll das Mantelfutter im Compagnie-
magazin hinterlegt bleiben, so daß die Mann-
schaft in der warmen Jahreszeit nur einen
leichten Mantel zu tragen hat. Bei Ein-
tritt der rauhen Jahreszeit wird das Mantel-
futter ausgegeben und dasselbe ist bedeutend
stärker und wärmer, als das bisherige leichte
Futter. Auf diese Art wäre die Mantelfrage
glücklich gelöst. Es sind nur noch die Wahrneh-
mungen bei den jetzigen großen Manövern aus-
ständig. Die seit nahezu einem Jahre bei der
Truppe gemachten Erfahrungen stellen sich sehr
günstig für die Annahme des auf- und abknöpf-
baren Futters.

(Brand.)

Aus Iglau vom 31. August wird
berichtet: In dem Markte Stannern (Bezirk
Iglau) kam heute Nachts ein Schadenfeuer zum
Ausbruche, welchem 16 Häuser nebst Scheunen
und Nebengebäuden zum Opfer fielen, Das Feuer
soll in böswilliger Absicht gelegt worden sein.




[Spaltenumbruch]
Vom Tage
(Die Manöver in Galizien.)

Aus Ra-
dymno, 2. September wird gemeldet: Die Ma-
növeroberleitung hat sich bereits vollständig eta-
blirt. Für die Manöver wird folgende Zeitein-
theilung festgesetzt: Am 2. September Uibergang
in die Ausgangssituation, am 3. September
Rasttag, vom 4. bis 7. September erster, zwei-
ter, dritter und vierter Manövertag, am 8. Sep-
tember Besprechung. Das kriegsmäßige Verhält-
niß beginnt am 3. September um 1 Uhr Nach-
mittags und dauert bis zur Beendigung der
Manöver. -- Der Gesundheitszustand der Truppen
ist authentischen Nachrichten zufolge ein vorzügli-
cher, ja derselbe ist bedeutend besser, als in den
normalen Garnisonsverhältnissen. Am 2. Septem-
ber wurde im Hauptquartier mit dem vom Ge-
neralstabshauptmann Baron Kuhn in Gemein-
schaft mit dem Grafen Westphalen erfundenen
und vom Sanisätscomite des Reichskriegsministe-
riums geprüften und zur versuchsweisen Verwen-
dung in der Armee angenommenen Filter eine
Erprobung vargenommen, welche ein in jeder
Richtung überraschend glänzendes Resultat ergab.
Aus einer Pfütze geschöpfte jauchenartige dickflü-
ßige Masse, in den Filter gefüllt, floß aus dem-
selben nach Verlauf von fünf Minuten als völlig
klares, geruchfreies und vollkommen trinkbares
Wasser heraus, Dasselbe Resultat lieferte der
kleine Filter, welcher für den einzelnen Mann
bestimmt ist. (Siehe Telegramm.)

(Einen Planderer ersten Ranges)

besitzt
ohne Frage das "Reichenb. Tgbl." in dem Ver-
fasser des folgenden, etwas nebelhaft anmuthen-
den Stimmungsbildes: "Der Alt-Weibersommer
ist vor der Thüre. In Kürze hält er seinen Ein-
zug und mit den nahenden Eintrit des Monats
September sind seine Tage gekommen. Die
alten Gothen zählten der Jahreszeiten nur drei:
sie verschmolzen den Frühling und den Sommer,
sie kannten nur Sommer, Herbst und Winter.
Und wirklich ist bei uns dieser Spätsommer auch
zeitlich so überwuchernd, daß er wie ein trauer-
tragender Riese gegenüber dem Frühling erscheint,
und daß selbst der Winter ihm gegenüber wie
ein trauter, lustiger Freudenbringer und Freund
begrüßt wird. Weiß doch Jeder aus seinen Kin-
derjahren, mit welchem Wonnejubel er die ersten
Schneeflocken begrüßte und die ersten Eiskrystalle
über den Bach schießen sah. Sie verhüll-
ten ihm die arme welke Erde, den starren Wald,
die finsteren Föhren, den glanzlos bleiern sich da-
hinwälzenden Strom und bilden das rechte Par-
kett für fröhliche Schlittenfahrer und den göttli-
chen Schlittschuhlauf. Das unverhüllte melancho-
lische Bild des Herbstes und seine windige Blät-
terjagd über die kahlen Stoppelfelder hin macht
uns gedankenvoll und das viele Denken regungs-
los und gedrückt. In diesem herben Herbstpano-
rama um uns her, wenn die Wolken und Nebel
wie ein Leichentuch sich über die schwarzen Baum-
wipfel breiten, der Wind einen Orkan anstimmt
und der Than sogar auf dem Boden uns wie
Richard den Dritten an all' die Thränen erin-
nert, welche unsere Lieben, als sie noch lebten,
um uns geweint, findet der Philosoph dennoch
die Macht des Trostes. Der Herbst ist die Zeit,
wo Tiefsinnige zur Vernunft kommen. Des Lebens
Last ist am schwersten, wenn die Tage am läng-
sten sind -- im wonnigen Frühling -- wenn
die Gedanken am wenigsten fühlbar, weil sie da
am hoffnungvollsten sind." -- Sollte sich der
Verfasser mit seiner etwas kühnen Behauptung,
daß im Herbst Tiefsinnige zur Vernunft kommen,
nicht vielleicht doch geirrt haben?

(Der Aberglaube und die Cholera.)

Der
Berichterstatter der "N. Fr. Pr." meldet aus
Delatyn, daß er auf dem dortigen israelitischen
Friedhofe Zeuge einer sonderbaren Scene gewesen
sei. Auf dem Grabe eines unlängst an Cholera
Verstorbenen wurde ein Baldachin aufgeschlagen
und unter demselben unter Gesang und Klang
ein Paar getraut, ein Waisenpaar, das sich für
eine größere, durch Sammlung aufgebrachte
Summe zu der sonderbaren Hochzeit im Interesse
der ganzen Stadt entschlossen hatte. Ein Wunder-
rabi hatte nämlich verkündet, daß die Hochzeit
die Stadt vor vielen Erkrankungen schützen werde.
Am andern Tage erkrankte die junge Frau an
Cholera und starb kurz nachher. Als Amulet gegen
Krankheit werden rothe Bändchen oder aus Pal-
menblättern geflochtene Fingerringe getragen.

[Spaltenumbruch]

Hr. Rudolf Ruzizka; Zahlmeiſter: Hr. Rudolf
Palm; 1. Zahlmeiſter-Stellvertr. Hr. Reinhold
Böhm; 2. Zahlmeiſter-Stellv. H. Franz Mittag.
Die weiteren Berathungen der Verſammlung
galten der Errichtung einer Abtheilung für Stel-
lenvermittlung und der Einſetzung eines Agita-
tionscomités zur Werbung neuer Mitglieder der
Bundesgruppe. Möge die nun wieder neuer-
ſtandene „Bundesgruppe Sternberg“ blühen,
wachſen und gedeihen!

(Die Fotografien der Bühnenmitglieder
der nächſten Theaterſaiſon)

ſind gegenwärtig
im Schaufenſter der Hölzel’ſchen Buchhandlung
auf dem Oberringe ausgeſtellt und finden ein
zahlreiches Publicum, welches dieſelben mit Auf-
merkſamkeit betrachtet. Nach den Fotografieen zu
urtheilen, befinden ſich unter den Damen der
nächſten Theaterſaiſon einige ganz reizende Ver-
treterinnen des ſchönen Geſchlechtes.

(Vom Wetter.)

Die Witterung iſt an-
dauernd kühl und unfreundlich. Heute Vormittags
trat Regenwetter ein. In der Nacht vom Freitag
auf Samſtag waren die Felder mit einem ſtarken
Reif bedeckt, welcher das Kraut der Kartoffeln und
Gurken verbrannte. Allen Anzeichen nach dürfte
ſich heuer der Herbſt nicht freundlich geſtalten,
worauf auch der Umſtand hindeutet, daß die Zug-
vögel, namentlich die Schwalben, ſich bereits zur
Abreiſe rüſten. Letztere ſcheinen auch an Nah-
rungsmangel zu leiden. Geſtern konnte man
nämlich bemerken, daß zahlreiche Schwalben-
ſchwärme die Jäger, welche auf Wild pürſchten,
begleiteten, um die Mücken, welche ſich auf die
Gräſer niederließen und bei dem Betreten der
Felder durch die Schützen aufflogen, zu erha-
ſchen. Die Schwalben erſchienen bei dieſer Jagd
nach Nahrung in der nächſten Nähe der
Schützen.

(Schadenfeuer.)

Geſtern um ¼10 Uhr
Abends ſignaliſirte der Thürmer ein Schadenfeuer
in der Richtung von Laſchkau.

(Sanitäre Vorkehrungen.)

Nach einer
der niederöſterreichiſchen Statthalterei zugekomme-
nen Mittheilung der Statthalterei in Graz hat
die letztere Wallfahrerzüge aus Ungarn,
Croatien und Galizien nach Maria-Zell
verboten.

(Mühlen-Enquete.)

Für den October wird
ſeitens des Handelsminiſteriums die Abhaltung
einer Enquete vorbereitet, welche ſich über die zur
Unterſtützung der öſterreichiſchen Mühlen-Induſtrie
nothwendigen eiſenbahntarifariſchen Maßnahmen
ausſprechen ſoll. Dieſer Enquete ſollen Vertreter
der Handels- und Gewerbekammern ſowie von
fachlichen Vereinigungen und Verbänden zur cor-
porativen Vertretung der Interreſſen der Müh-
len-Induſtrie beigezogen werden. Die Fragen,
welche der Enquete vorgelegt werden ſollen, lau-
ten: 1. Gegen welche Einrichtungen der Eiſen-
bahnen (Tarife, Beförderungs-Bedingungen ꝛc.)
richten ſich die Beſchwerden der öſterreichiſchen
Mühlen-Induſtrie, inſoweit dieſelbe von bahnſei-
tigen Maßnahmen Abhilfe erhoffen kann? 2. In-
ſoferne dieſe Beſchwerden bei einzelnen Gruppen
öſterreichiſcher Mühlen von einander abweichen,
welche ſind die einzelnen in Betracht zu ziehen den
Gruppen? 3. Welche bahntarifariſchen Maßnahmen
werden in Vorſchlaggebracht, a) zur Behebung der
Beſchwerden im Allgemeinen: b) nach den einzelnen
Gruppen laut Punkt 2? 4. Wird es insbeſondere für
wünſchenswerth erachtet, an der ungleichen Tarifirung
zwiſchen Getreide und Mahlproducten in der
Weiſe feſtzuhalten, daß für Mahlproducte höhere
Tarife als für Getreide eingehoben werden?
5. Erſcheinen neben den ad 3 und 4 in Antrag
zu bringenden, eventuell für größere Gruppen
verſchiedenen tarifariſchen Maßnahmen noch
Specialbegünſtigungen für einzelne Mühlen oder
kleinere Gruppen ſolcher zuläſſig, eventuell
nothwendig, und unter welchen Bedingungen?

(Donan-Oder-Canal.)

Das Handelsmi-
niſterium hat im Einvernehmen mit dem Mi-
niſterium des Innern und des Ackerbaues dem
Bauunternehmer, bayriſcher Baurath Michael
Sager in München, die Bewilligung zur Vor-
nahme techniſcher Vorarbeiten für einen die
Donau mit der Oder verbindenden Schiff-
fahrts-Canal nebſt Abgrenzungen nach Lunden-
burg
und Mähr.-Oſtrau (Witkowitz) auf
die Dauer eines Jahres ertheilt.

(Keine Einſernoten.)

Von der vielge-
rühmten Valutaregulirung hat das Publicum
bisher nicht viel Gutes erfahren; es hat viel-
[Spaltenumbruch] mehr nur die unangenehme Seite derſelben zu
koſten bekommen, was ſich in ſehr empfindlicher
Weiſe darin äußerte, daß wir bei Reiſen in’s Ausland
das erforderliche fremde Geld viel theuerer be-
zahlen müſſen, als dies vor der Valutaregulirung
der Fall geweſen. Unſere Kaufleute, die im Aus-
lande einkaufen, erleiden enorme Verluſte, über
welche Buchhändler, Galanteriewaarenhändler,
Tuchhändler ꝛc. ꝛc. ſchon jetzt allgemein klagen.
Daß das Nickelgeld ſich im Publicum keiner
großen Popularität erfreut, iſt bekannt. Man
will die Metallſtücke, die ſich wie Seife anfühlen,
nicht recht als Geld anerkennen und für Spiel-
münzen ſind ſie etwas zu theuer. Nun kommt
noch die Nachricht, daß der erſte Schritt zur
Einziehung der Staatsnoten bereits geſchehen iſt,
indem ſeit dem 1. September die Ausgabe von
Einſernoten ſiſtirt wurde. Wir wollen nicht von
der münzpolitiſchen Bedeutung dieſer Verfügung
ſprechen, denn es muthet Einen ganz eigenthüm-
lich an, wenn die Regierung die „reine Gold-
währung“ einführen will und dieſe Action damit
beginnt, daß ſie in unbeſchränkten Mengen —
Silber auf den Markt wirft, wir wollen vielmehr die
Calamitäten beleuchten, welche die Ausgabe der
Silbergulden und Kronen, welche ſtatt der Einſer-
noten in großen Mengen in Verkehr gelangen ſollen,
zur Folge haben dürfte. Die Zahlung in Sil-
bergulden iſt bekanntlich eine unbeſchränkte und
nun denke man die Calamität, welche ſich daraus
entwickeln wird, wenn größere Zahlungen in die-
ſem Hartgelde erfolgen ſollen. Da aus einem
Kilogramm Silber 90 Silbergulden hergeſtellt
werden, ſo bedarf man ſchon die Inanſpruchnahme
eines Trägers, wenn man eine Zahlung von
1000 Gulden = 11 Kilogramm irgendwo zu
leiſten hat. Schon jetzt ſind die Silbergulden nur
ſchwer anzubringen, wie erſt, wenn dieſelben in
noch größeren Maſſen in den Verkehr kommen
werden. Es heißt, daß man mit der obigen
Maßregel beabſichtige, den Kleinverkehr ſucceſſive
an das Hartgeld zu gewöhnen. Nun iſt es aber
eine Thaiſache, daß unſer Publicum eine ausge-
ſprochene Averſion gegen das Silbergeld beſitzt,
welche zu beſiegen, kaum ſehr leicht fallen dürfte.
Doch wir wollen abwarten, mit welcher Begeiſte-
rung dieſe neueſte „Reform“ von der Bevölkerung
aufgenommen werden wird. — Gegenüber der Mel-
dung, daß die Ausgabe von Einguldennoten ſiſtirt
werden ſoll, erfährt die „Neue Freie Preſſe,“
daß dieſe Meldung jeder Grundlage entbehrt. An
der Verwechslungscaſſa der Direction der Staats-
ſchuldencaſſa hat in den letzten Tagen ein mo-
mentaner Mangel an Einguldennoten geherrſcht
und ſolange derſelbe beſtand, ſeien Silbergulden
und Silberkronen herangezogen worden. Dieſer
Mangel wurde jedoch wieder behoben und gegen-
wärtig werden wieder neue Einguldennoten aus-
gegeben.

(Die Reform des Militärmantels.)

Wie
bekannt, hat die Mannſchaft unſerer Armee ſeit
jeher Urſache, ſich über die unpractiſche Beſchaffen-
heit des Militärmantels zu beklagen. Dieſe Klage
ſoll nun aufhören, indem nunmehr auch der
Militärmantel einer Moderniſirung unterzogen
wird. Der jetzige Mantel iſt im Sommer zu
warm und im Winter ſchützt er nicht genügend
vor der Kälte. Dem ſoll nun durch ein auf- und
abknöpfbares Futter abgeholfen werden. Im
Sommer ſoll das Mantelfutter im Compagnie-
magazin hinterlegt bleiben, ſo daß die Mann-
ſchaft in der warmen Jahreszeit nur einen
leichten Mantel zu tragen hat. Bei Ein-
tritt der rauhen Jahreszeit wird das Mantel-
futter ausgegeben und daſſelbe iſt bedeutend
ſtärker und wärmer, als das bisherige leichte
Futter. Auf dieſe Art wäre die Mantelfrage
glücklich gelöſt. Es ſind nur noch die Wahrneh-
mungen bei den jetzigen großen Manövern aus-
ſtändig. Die ſeit nahezu einem Jahre bei der
Truppe gemachten Erfahrungen ſtellen ſich ſehr
günſtig für die Annahme des auf- und abknöpf-
baren Futters.

(Brand.)

Aus Iglau vom 31. Auguſt wird
berichtet: In dem Markte Stannern (Bezirk
Iglau) kam heute Nachts ein Schadenfeuer zum
Ausbruche, welchem 16 Häuſer nebſt Scheunen
und Nebengebäuden zum Opfer fielen, Das Feuer
ſoll in böswilliger Abſicht gelegt worden ſein.




[Spaltenumbruch]
Vom Tage
(Die Manöver in Galizien.)

Aus Ra-
dymno, 2. September wird gemeldet: Die Ma-
növeroberleitung hat ſich bereits vollſtändig eta-
blirt. Für die Manöver wird folgende Zeitein-
theilung feſtgeſetzt: Am 2. September Uibergang
in die Ausgangsſituation, am 3. September
Raſttag, vom 4. bis 7. September erſter, zwei-
ter, dritter und vierter Manövertag, am 8. Sep-
tember Beſprechung. Das kriegsmäßige Verhält-
niß beginnt am 3. September um 1 Uhr Nach-
mittags und dauert bis zur Beendigung der
Manöver. — Der Geſundheitszuſtand der Truppen
iſt authentiſchen Nachrichten zufolge ein vorzügli-
cher, ja derſelbe iſt bedeutend beſſer, als in den
normalen Garniſonsverhältniſſen. Am 2. Septem-
ber wurde im Hauptquartier mit dem vom Ge-
neralſtabshauptmann Baron Kuhn in Gemein-
ſchaft mit dem Grafen Weſtphalen erfundenen
und vom Saniſätscomité des Reichskriegsminiſte-
riums geprüften und zur verſuchsweiſen Verwen-
dung in der Armee angenommenen Filter eine
Erprobung vargenommen, welche ein in jeder
Richtung überraſchend glänzendes Reſultat ergab.
Aus einer Pfütze geſchöpfte jauchenartige dickflü-
ßige Maſſe, in den Filter gefüllt, floß aus dem-
ſelben nach Verlauf von fünf Minuten als völlig
klares, geruchfreies und vollkommen trinkbares
Waſſer heraus, Dasſelbe Reſultat lieferte der
kleine Filter, welcher für den einzelnen Mann
beſtimmt iſt. (Siehe Telegramm.)

(Einen Planderer erſten Ranges)

beſitzt
ohne Frage das „Reichenb. Tgbl.“ in dem Ver-
faſſer des folgenden, etwas nebelhaft anmuthen-
den Stimmungsbildes: „Der Alt-Weiberſommer
iſt vor der Thüre. In Kürze hält er ſeinen Ein-
zug und mit den nahenden Eintrit des Monats
September ſind ſeine Tage gekommen. Die
alten Gothen zählten der Jahreszeiten nur drei:
ſie verſchmolzen den Frühling und den Sommer,
ſie kannten nur Sommer, Herbſt und Winter.
Und wirklich iſt bei uns dieſer Spätſommer auch
zeitlich ſo überwuchernd, daß er wie ein trauer-
tragender Rieſe gegenüber dem Frühling erſcheint,
und daß ſelbſt der Winter ihm gegenüber wie
ein trauter, luſtiger Freudenbringer und Freund
begrüßt wird. Weiß doch Jeder aus ſeinen Kin-
derjahren, mit welchem Wonnejubel er die erſten
Schneeflocken begrüßte und die erſten Eiskryſtalle
über den Bach ſchießen ſah. Sie verhüll-
ten ihm die arme welke Erde, den ſtarren Wald,
die finſteren Föhren, den glanzlos bleiern ſich da-
hinwälzenden Strom und bilden das rechte Par-
kett für fröhliche Schlittenfahrer und den göttli-
chen Schlittſchuhlauf. Das unverhüllte melancho-
liſche Bild des Herbſtes und ſeine windige Blät-
terjagd über die kahlen Stoppelfelder hin macht
uns gedankenvoll und das viele Denken regungs-
los und gedrückt. In dieſem herben Herbſtpano-
rama um uns her, wenn die Wolken und Nebel
wie ein Leichentuch ſich über die ſchwarzen Baum-
wipfel breiten, der Wind einen Orkan anſtimmt
und der Than ſogar auf dem Boden uns wie
Richard den Dritten an all’ die Thränen erin-
nert, welche unſere Lieben, als ſie noch lebten,
um uns geweint, findet der Philoſoph dennoch
die Macht des Troſtes. Der Herbſt iſt die Zeit,
wo Tiefſinnige zur Vernunft kommen. Des Lebens
Laſt iſt am ſchwerſten, wenn die Tage am läng-
ſten ſind — im wonnigen Frühling — wenn
die Gedanken am wenigſten fühlbar, weil ſie da
am hoffnungvollſten ſind.“ — Sollte ſich der
Verfaſſer mit ſeiner etwas kühnen Behauptung,
daß im Herbſt Tiefſinnige zur Vernunft kommen,
nicht vielleicht doch geirrt haben?

(Der Aberglaube und die Cholera.)

Der
Berichterſtatter der „N. Fr. Pr.“ meldet aus
Delatyn, daß er auf dem dortigen iſraelitiſchen
Friedhofe Zeuge einer ſonderbaren Scene geweſen
ſei. Auf dem Grabe eines unlängſt an Cholera
Verſtorbenen wurde ein Baldachin aufgeſchlagen
und unter demſelben unter Geſang und Klang
ein Paar getraut, ein Waiſenpaar, das ſich für
eine größere, durch Sammlung aufgebrachte
Summe zu der ſonderbaren Hochzeit im Intereſſe
der ganzen Stadt entſchloſſen hatte. Ein Wunder-
rabi hatte nämlich verkündet, daß die Hochzeit
die Stadt vor vielen Erkrankungen ſchützen werde.
Am andern Tage erkrankte die junge Frau an
Cholera und ſtarb kurz nachher. Als Amulet gegen
Krankheit werden rothe Bändchen oder aus Pal-
menblättern geflochtene Fingerringe getragen.

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[[5]/0005] Hr. Rudolf Ruzizka; Zahlmeiſter: Hr. Rudolf Palm; 1. Zahlmeiſter-Stellvertr. Hr. Reinhold Böhm; 2. Zahlmeiſter-Stellv. H. Franz Mittag. Die weiteren Berathungen der Verſammlung galten der Errichtung einer Abtheilung für Stel- lenvermittlung und der Einſetzung eines Agita- tionscomités zur Werbung neuer Mitglieder der Bundesgruppe. Möge die nun wieder neuer- ſtandene „Bundesgruppe Sternberg“ blühen, wachſen und gedeihen! (Die Fotografien der Bühnenmitglieder der nächſten Theaterſaiſon) ſind gegenwärtig im Schaufenſter der Hölzel’ſchen Buchhandlung auf dem Oberringe ausgeſtellt und finden ein zahlreiches Publicum, welches dieſelben mit Auf- merkſamkeit betrachtet. Nach den Fotografieen zu urtheilen, befinden ſich unter den Damen der nächſten Theaterſaiſon einige ganz reizende Ver- treterinnen des ſchönen Geſchlechtes. (Vom Wetter.) Die Witterung iſt an- dauernd kühl und unfreundlich. Heute Vormittags trat Regenwetter ein. In der Nacht vom Freitag auf Samſtag waren die Felder mit einem ſtarken Reif bedeckt, welcher das Kraut der Kartoffeln und Gurken verbrannte. Allen Anzeichen nach dürfte ſich heuer der Herbſt nicht freundlich geſtalten, worauf auch der Umſtand hindeutet, daß die Zug- vögel, namentlich die Schwalben, ſich bereits zur Abreiſe rüſten. Letztere ſcheinen auch an Nah- rungsmangel zu leiden. Geſtern konnte man nämlich bemerken, daß zahlreiche Schwalben- ſchwärme die Jäger, welche auf Wild pürſchten, begleiteten, um die Mücken, welche ſich auf die Gräſer niederließen und bei dem Betreten der Felder durch die Schützen aufflogen, zu erha- ſchen. Die Schwalben erſchienen bei dieſer Jagd nach Nahrung in der nächſten Nähe der Schützen. (Schadenfeuer.) Geſtern um ¼10 Uhr Abends ſignaliſirte der Thürmer ein Schadenfeuer in der Richtung von Laſchkau. (Sanitäre Vorkehrungen.) Nach einer der niederöſterreichiſchen Statthalterei zugekomme- nen Mittheilung der Statthalterei in Graz hat die letztere Wallfahrerzüge aus Ungarn, Croatien und Galizien nach Maria-Zell verboten. (Mühlen-Enquete.) Für den October wird ſeitens des Handelsminiſteriums die Abhaltung einer Enquete vorbereitet, welche ſich über die zur Unterſtützung der öſterreichiſchen Mühlen-Induſtrie nothwendigen eiſenbahntarifariſchen Maßnahmen ausſprechen ſoll. Dieſer Enquete ſollen Vertreter der Handels- und Gewerbekammern ſowie von fachlichen Vereinigungen und Verbänden zur cor- porativen Vertretung der Interreſſen der Müh- len-Induſtrie beigezogen werden. Die Fragen, welche der Enquete vorgelegt werden ſollen, lau- ten: 1. Gegen welche Einrichtungen der Eiſen- bahnen (Tarife, Beförderungs-Bedingungen ꝛc.) richten ſich die Beſchwerden der öſterreichiſchen Mühlen-Induſtrie, inſoweit dieſelbe von bahnſei- tigen Maßnahmen Abhilfe erhoffen kann? 2. In- ſoferne dieſe Beſchwerden bei einzelnen Gruppen öſterreichiſcher Mühlen von einander abweichen, welche ſind die einzelnen in Betracht zu ziehen den Gruppen? 3. Welche bahntarifariſchen Maßnahmen werden in Vorſchlaggebracht, a) zur Behebung der Beſchwerden im Allgemeinen: b) nach den einzelnen Gruppen laut Punkt 2? 4. Wird es insbeſondere für wünſchenswerth erachtet, an der ungleichen Tarifirung zwiſchen Getreide und Mahlproducten in der Weiſe feſtzuhalten, daß für Mahlproducte höhere Tarife als für Getreide eingehoben werden? 5. Erſcheinen neben den ad 3 und 4 in Antrag zu bringenden, eventuell für größere Gruppen verſchiedenen tarifariſchen Maßnahmen noch Specialbegünſtigungen für einzelne Mühlen oder kleinere Gruppen ſolcher zuläſſig, eventuell nothwendig, und unter welchen Bedingungen? (Donan-Oder-Canal.) Das Handelsmi- niſterium hat im Einvernehmen mit dem Mi- niſterium des Innern und des Ackerbaues dem Bauunternehmer, bayriſcher Baurath Michael Sager in München, die Bewilligung zur Vor- nahme techniſcher Vorarbeiten für einen die Donau mit der Oder verbindenden Schiff- fahrts-Canal nebſt Abgrenzungen nach Lunden- burg und Mähr.-Oſtrau (Witkowitz) auf die Dauer eines Jahres ertheilt. (Keine Einſernoten.) Von der vielge- rühmten Valutaregulirung hat das Publicum bisher nicht viel Gutes erfahren; es hat viel- mehr nur die unangenehme Seite derſelben zu koſten bekommen, was ſich in ſehr empfindlicher Weiſe darin äußerte, daß wir bei Reiſen in’s Ausland das erforderliche fremde Geld viel theuerer be- zahlen müſſen, als dies vor der Valutaregulirung der Fall geweſen. Unſere Kaufleute, die im Aus- lande einkaufen, erleiden enorme Verluſte, über welche Buchhändler, Galanteriewaarenhändler, Tuchhändler ꝛc. ꝛc. ſchon jetzt allgemein klagen. Daß das Nickelgeld ſich im Publicum keiner großen Popularität erfreut, iſt bekannt. Man will die Metallſtücke, die ſich wie Seife anfühlen, nicht recht als Geld anerkennen und für Spiel- münzen ſind ſie etwas zu theuer. Nun kommt noch die Nachricht, daß der erſte Schritt zur Einziehung der Staatsnoten bereits geſchehen iſt, indem ſeit dem 1. September die Ausgabe von Einſernoten ſiſtirt wurde. Wir wollen nicht von der münzpolitiſchen Bedeutung dieſer Verfügung ſprechen, denn es muthet Einen ganz eigenthüm- lich an, wenn die Regierung die „reine Gold- währung“ einführen will und dieſe Action damit beginnt, daß ſie in unbeſchränkten Mengen — Silber auf den Markt wirft, wir wollen vielmehr die Calamitäten beleuchten, welche die Ausgabe der Silbergulden und Kronen, welche ſtatt der Einſer- noten in großen Mengen in Verkehr gelangen ſollen, zur Folge haben dürfte. Die Zahlung in Sil- bergulden iſt bekanntlich eine unbeſchränkte und nun denke man die Calamität, welche ſich daraus entwickeln wird, wenn größere Zahlungen in die- ſem Hartgelde erfolgen ſollen. Da aus einem Kilogramm Silber 90 Silbergulden hergeſtellt werden, ſo bedarf man ſchon die Inanſpruchnahme eines Trägers, wenn man eine Zahlung von 1000 Gulden = 11 Kilogramm irgendwo zu leiſten hat. Schon jetzt ſind die Silbergulden nur ſchwer anzubringen, wie erſt, wenn dieſelben in noch größeren Maſſen in den Verkehr kommen werden. Es heißt, daß man mit der obigen Maßregel beabſichtige, den Kleinverkehr ſucceſſive an das Hartgeld zu gewöhnen. Nun iſt es aber eine Thaiſache, daß unſer Publicum eine ausge- ſprochene Averſion gegen das Silbergeld beſitzt, welche zu beſiegen, kaum ſehr leicht fallen dürfte. Doch wir wollen abwarten, mit welcher Begeiſte- rung dieſe neueſte „Reform“ von der Bevölkerung aufgenommen werden wird. — Gegenüber der Mel- dung, daß die Ausgabe von Einguldennoten ſiſtirt werden ſoll, erfährt die „Neue Freie Preſſe,“ daß dieſe Meldung jeder Grundlage entbehrt. An der Verwechslungscaſſa der Direction der Staats- ſchuldencaſſa hat in den letzten Tagen ein mo- mentaner Mangel an Einguldennoten geherrſcht und ſolange derſelbe beſtand, ſeien Silbergulden und Silberkronen herangezogen worden. Dieſer Mangel wurde jedoch wieder behoben und gegen- wärtig werden wieder neue Einguldennoten aus- gegeben. (Die Reform des Militärmantels.) Wie bekannt, hat die Mannſchaft unſerer Armee ſeit jeher Urſache, ſich über die unpractiſche Beſchaffen- heit des Militärmantels zu beklagen. Dieſe Klage ſoll nun aufhören, indem nunmehr auch der Militärmantel einer Moderniſirung unterzogen wird. Der jetzige Mantel iſt im Sommer zu warm und im Winter ſchützt er nicht genügend vor der Kälte. Dem ſoll nun durch ein auf- und abknöpfbares Futter abgeholfen werden. Im Sommer ſoll das Mantelfutter im Compagnie- magazin hinterlegt bleiben, ſo daß die Mann- ſchaft in der warmen Jahreszeit nur einen leichten Mantel zu tragen hat. Bei Ein- tritt der rauhen Jahreszeit wird das Mantel- futter ausgegeben und daſſelbe iſt bedeutend ſtärker und wärmer, als das bisherige leichte Futter. Auf dieſe Art wäre die Mantelfrage glücklich gelöſt. Es ſind nur noch die Wahrneh- mungen bei den jetzigen großen Manövern aus- ſtändig. Die ſeit nahezu einem Jahre bei der Truppe gemachten Erfahrungen ſtellen ſich ſehr günſtig für die Annahme des auf- und abknöpf- baren Futters. (Brand.) Aus Iglau vom 31. Auguſt wird berichtet: In dem Markte Stannern (Bezirk Iglau) kam heute Nachts ein Schadenfeuer zum Ausbruche, welchem 16 Häuſer nebſt Scheunen und Nebengebäuden zum Opfer fielen, Das Feuer ſoll in böswilliger Abſicht gelegt worden ſein. Vom Tage (Die Manöver in Galizien.) Aus Ra- dymno, 2. September wird gemeldet: Die Ma- növeroberleitung hat ſich bereits vollſtändig eta- blirt. Für die Manöver wird folgende Zeitein- theilung feſtgeſetzt: Am 2. September Uibergang in die Ausgangsſituation, am 3. September Raſttag, vom 4. bis 7. September erſter, zwei- ter, dritter und vierter Manövertag, am 8. Sep- tember Beſprechung. Das kriegsmäßige Verhält- niß beginnt am 3. September um 1 Uhr Nach- mittags und dauert bis zur Beendigung der Manöver. — Der Geſundheitszuſtand der Truppen iſt authentiſchen Nachrichten zufolge ein vorzügli- cher, ja derſelbe iſt bedeutend beſſer, als in den normalen Garniſonsverhältniſſen. Am 2. Septem- ber wurde im Hauptquartier mit dem vom Ge- neralſtabshauptmann Baron Kuhn in Gemein- ſchaft mit dem Grafen Weſtphalen erfundenen und vom Saniſätscomité des Reichskriegsminiſte- riums geprüften und zur verſuchsweiſen Verwen- dung in der Armee angenommenen Filter eine Erprobung vargenommen, welche ein in jeder Richtung überraſchend glänzendes Reſultat ergab. Aus einer Pfütze geſchöpfte jauchenartige dickflü- ßige Maſſe, in den Filter gefüllt, floß aus dem- ſelben nach Verlauf von fünf Minuten als völlig klares, geruchfreies und vollkommen trinkbares Waſſer heraus, Dasſelbe Reſultat lieferte der kleine Filter, welcher für den einzelnen Mann beſtimmt iſt. (Siehe Telegramm.) (Einen Planderer erſten Ranges) beſitzt ohne Frage das „Reichenb. Tgbl.“ in dem Ver- faſſer des folgenden, etwas nebelhaft anmuthen- den Stimmungsbildes: „Der Alt-Weiberſommer iſt vor der Thüre. In Kürze hält er ſeinen Ein- zug und mit den nahenden Eintrit des Monats September ſind ſeine Tage gekommen. Die alten Gothen zählten der Jahreszeiten nur drei: ſie verſchmolzen den Frühling und den Sommer, ſie kannten nur Sommer, Herbſt und Winter. Und wirklich iſt bei uns dieſer Spätſommer auch zeitlich ſo überwuchernd, daß er wie ein trauer- tragender Rieſe gegenüber dem Frühling erſcheint, und daß ſelbſt der Winter ihm gegenüber wie ein trauter, luſtiger Freudenbringer und Freund begrüßt wird. Weiß doch Jeder aus ſeinen Kin- derjahren, mit welchem Wonnejubel er die erſten Schneeflocken begrüßte und die erſten Eiskryſtalle über den Bach ſchießen ſah. Sie verhüll- ten ihm die arme welke Erde, den ſtarren Wald, die finſteren Föhren, den glanzlos bleiern ſich da- hinwälzenden Strom und bilden das rechte Par- kett für fröhliche Schlittenfahrer und den göttli- chen Schlittſchuhlauf. Das unverhüllte melancho- liſche Bild des Herbſtes und ſeine windige Blät- terjagd über die kahlen Stoppelfelder hin macht uns gedankenvoll und das viele Denken regungs- los und gedrückt. In dieſem herben Herbſtpano- rama um uns her, wenn die Wolken und Nebel wie ein Leichentuch ſich über die ſchwarzen Baum- wipfel breiten, der Wind einen Orkan anſtimmt und der Than ſogar auf dem Boden uns wie Richard den Dritten an all’ die Thränen erin- nert, welche unſere Lieben, als ſie noch lebten, um uns geweint, findet der Philoſoph dennoch die Macht des Troſtes. Der Herbſt iſt die Zeit, wo Tiefſinnige zur Vernunft kommen. Des Lebens Laſt iſt am ſchwerſten, wenn die Tage am läng- ſten ſind — im wonnigen Frühling — wenn die Gedanken am wenigſten fühlbar, weil ſie da am hoffnungvollſten ſind.“ — Sollte ſich der Verfaſſer mit ſeiner etwas kühnen Behauptung, daß im Herbſt Tiefſinnige zur Vernunft kommen, nicht vielleicht doch geirrt haben? (Der Aberglaube und die Cholera.) Der Berichterſtatter der „N. Fr. Pr.“ meldet aus Delatyn, daß er auf dem dortigen iſraelitiſchen Friedhofe Zeuge einer ſonderbaren Scene geweſen ſei. Auf dem Grabe eines unlängſt an Cholera Verſtorbenen wurde ein Baldachin aufgeſchlagen und unter demſelben unter Geſang und Klang ein Paar getraut, ein Waiſenpaar, das ſich für eine größere, durch Sammlung aufgebrachte Summe zu der ſonderbaren Hochzeit im Intereſſe der ganzen Stadt entſchloſſen hatte. Ein Wunder- rabi hatte nämlich verkündet, daß die Hochzeit die Stadt vor vielen Erkrankungen ſchützen werde. Am andern Tage erkrankte die junge Frau an Cholera und ſtarb kurz nachher. Als Amulet gegen Krankheit werden rothe Bändchen oder aus Pal- menblättern geflochtene Fingerringe getragen.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 201, Olmütz, 04.09.1893, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches201_1893/5>, abgerufen am 29.03.2024.