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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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Darumb so spricht der herre fürwar sag ich euch sie
haben hy in dießer zeit iren lon genommen Hat er aber
dz leder nit/ dz ist dz er die guten werck vnderwegen lasset
so entpfellet im der sporn/ das ist die drei obgenanten
werck der penitentz

Das xiiij ca von gotlicher forcht

DIe zwei leder söllen inwendig vnd vßwendig ange
hefftet sein/ bei den hafften solt du versteen dy
götlich forcht/ dann derrecht demütig mensch for
cht al zit den herren in allen seinen gedencken worten vnd
Do von spricht dauid im psalter/ herre nagel vnd füge
zuosammen mein fleisch mit deiner forcht/ derselb spricht
auch dz die forcht sey anfangk der weißheit/ vnd darumb
der mensche der do one die götliche forcht lebet mag
wol geheißen werden ein narre oder ein thore wann er die
geistliche weißheit nit hat vnd ist gleich den eseln meü
lern vnd pferden darin kein verstentniß ist vnd darvmb
wilt du nit ewiglich verdampt werden so soltu got dein
schöpfer vnd herren in allen deinen dingen vor augen ha
ben wann er nit allein sicht vnd erkennet die wort oder wer
cke sünderlich er sicht auch die mynsten gedancken deins
hertzen/ wie kompt es aber das du scham hast vor den
tödtlichen menschen zuo sunden/ vnd schamest dich nyt
vor got dem herren vor seiner mutter maria vnd allen
engeln vnd außerwelten menschen vnd heiligen die alle
die werck klerlich erkennen/ vnd darumb so mag ich wol
sprechen/ dz der sün/

[Abbildung]
der vnd vnforchtsam
mensch zuo glichen sey
vnuernünfftigen thie
ren Also sey dir ge/
sagt von dem sporn.

Dz xvi c von
dem zaum


Darumb so spricht der herre fürwar sag ich euch sie
haben hy in dießer zeit iren lon genommen Hat er aber
dz leder nit/ dz ist dz er die guten werck vnderwegen lasset
so entpfellet im der sporn/ das ist die drei obgenanten
werck der penitentz

Das xiiij ca von gotlicher forcht

DIe zwei leder soͤllen inwendig vnd vßwendig ange
hefftet sein/ bei den hafften solt du versteen dy
goͤtlich forcht/ dann derrecht demütig mensch for
cht al zit den herren in allen seinen gedencken worten vnd
Do von spricht dauid im psalter/ herre nagel vnd füge
zuͦsammen mein fleisch mit deiner forcht/ derselb spricht
auch dz die forcht sey anfangk der weißheit/ vnd darumb
der mensche der do one die goͤtliche forcht lebet mag
wol geheißen werden ein narre oder ein thore wann er die
geistliche weißheit nit hat vnd ist gleich den eseln meü
lern vnd pferden darin kein verstentniß ist vnd darvmb
wilt du nit ewiglich verdampt werden so soltu got dein
schoͤpfer vnd herren in allen deinen dingen vor augen ha
ben wann er nit allein sicht vnd erkennet die wort oder wer
cke sünderlich er sicht auch die mynsten gedancken deins
hertzen/ wie kompt es aber das du scham hast vor den
toͤdtlichen menschen zuͦ sunden/ vnd schamest dich nyt
vor got dem herren vor seiner mutter maria vnd allen
engeln vnd außerwelten menschen vnd heiligen die alle
die werck klerlich erkennen/ vnd darumb so mag ich wol
sprechen/ dz der sün/

[Abbildung]
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mensch zuͦ glichen sey
vnuernünfftigen thie
ren Also sey dir ge/
sagt von dem sporn.

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dem zaum
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[[20r]/0039] XVJ Darumb so spricht der herre fürwar sag ich euch sie haben hy in dießer zeit iren lon genommen Hat er aber dz leder nit/ dz ist dz er die guten werck vnderwegen lasset so entpfellet im der sporn/ das ist die drei obgenanten werck der penitentz Das xiiij ca von gotlicher forcht DIe zwei leder soͤllen inwendig vnd vßwendig ange hefftet sein/ bei den hafften solt du versteen dy goͤtlich forcht/ dann derrecht demütig mensch for cht al zit den herren in allen seinen gedencken worten vnd Do von spricht dauid im psalter/ herre nagel vnd füge zuͦsammen mein fleisch mit deiner forcht/ derselb spricht auch dz die forcht sey anfangk der weißheit/ vnd darumb der mensche der do one die goͤtliche forcht lebet mag wol geheißen werden ein narre oder ein thore wann er die geistliche weißheit nit hat vnd ist gleich den eseln meü lern vnd pferden darin kein verstentniß ist vnd darvmb wilt du nit ewiglich verdampt werden so soltu got dein schoͤpfer vnd herren in allen deinen dingen vor augen ha ben wann er nit allein sicht vnd erkennet die wort oder wer cke sünderlich er sicht auch die mynsten gedancken deins hertzen/ wie kompt es aber das du scham hast vor den toͤdtlichen menschen zuͦ sunden/ vnd schamest dich nyt vor got dem herren vor seiner mutter maria vnd allen engeln vnd außerwelten menschen vnd heiligen die alle die werck klerlich erkennen/ vnd darumb so mag ich wol sprechen/ dz der sün/ [Abbildung] der vnd vnforchtsam mensch zuͦ glichen sey vnuernünfftigen thie ren Also sey dir ge/ sagt von dem sporn. Dz xvi c von dem zaum

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [20r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/39>, abgerufen am 20.04.2024.