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Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].

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sein/ eins an dem rechten fuoß/ do bey wir mögen ver/
sten manig gut werck/ das der sünder vnderwegen
hat gelassen das er wol möchte han gethan/ vnd dar
zuo auch vnderweilen verbunden ist gewest von orde/
nung vnd gebott deß almechtigen gottes vnd der
mutter der heiligen kirchen/ das ersölliche zeyt vn/
nüttzlich verthan hat Bey dem andern fuoße mögen
wir versten/ die bößen werck die der sünder gethon
vnd volbracht hat wider die gebot gottes vnd orde/
nung der heiligen kirchen Welcher mensch die zwey
ding seiner vergangnen zeit/ das ist die sünde vnnd
bößen werck begangen vnd die tugent vnderwegen ge/
lassen sölt es fleissigklich betrachten/ also/ das er auß
gösse wie ob geschriben steet/ das wasser der threne der
möchte eygentlich wissen/ das von im möchte gespro
chen werden die wort des herren/ do er spricht Selig
sint die dy do weynend/ also wolt er sprechen vmb ire
sünde/ wann sie werden getröstet nit vom menschlichen
sünder von göttlichem trost/ wann gott derherre truc
kenen ist die augen seiner lieben außerwelten menschen
von den trehen mit dem trost des ewigen lebens al/
so das fürbaß kein betrübniß oder schmertze sölliche
menschen berüeren ist/ wann sie vorhyn do durch ge/
gangensint. Also spricht Sanctus Johannes inn dem
buch der heymelichen offenbarung Aber die menschen
die hie in dießer zeit nit also weynen/ die werdent on
allen zweifel weynen inn der vnbetrachtlichen iame/
rigen ewigen peyn der helle vnd werdent den bößen
geysten geben in ire gewalt dersie hie wirt hauwen
vnd rüren mit den sporn des ewigen feüers/ vnd dar
umb du armer sündiger mensch hab rew vnd leyd vmb
deyne sünde die du gethan hast inn dyeßer kurtzenn
zeyt/ vnd so ee so besser vnd spar deyne rewe nit in dz
alter oder inn das ende als ovil menschen thun vnd

d j


sein/ eins an dem rechten fuͦß/ do bey wir moͤgen ver/
sten manig gut werck/ das der sünder vnderwegen
hat gelassen das er wol moͤchte han gethan/ vnd dar
zuͦ auch vnderweilen verbunden ist gewest von orde/
nung vnd gebott deß almechtigen gottes vnd der
mutter der heiligen kirchen/ das ersoͤlliche zeyt vn/
nüttzlich verthan hat Bey dem andern fuͦße moͤgen
wir versten/ die boͤßen werck die der sünder gethon
vnd volbracht hat wider die gebot gottes vnd orde/
nung der heiligen kirchen Welcher mensch die zwey
ding seiner vergangnen zeit/ das ist die sünde vnnd
boͤßen werck begangen vnd die tugent vnderwegen ge/
lassen soͤlt es fleissigklich betrachten/ also/ das er auß
goͤsse wie ob geschriben steet/ das wasser der threne der
moͤchte eygentlich wissen/ das von im moͤchte gespro
chen werden die wort des herren/ do er spricht Selig
sint die dy do weynend/ also wolt er sprechen vmb ire
sünde/ wann sie werden getroͤstet nit vom menschlichen
sünder von goͤttlichem trost/ wann gott derherre truc
kenen ist die augen seiner lieben außerwelten menschen
von den trehen mit dem trost des ewigen lebens al/
so das fürbaß kein betrübniß oder schmertze sölliche
menschen berüeren ist/ wann sie vorhyn do durch ge/
gangensint. Also spricht Sanctus Johannes inn dem
buch der heymelichen offenbarung Aber die menschen
die hie in dießer zeit nit also weynen/ die werdent on
allen zweifel weynen inn der vnbetrachtlichen iame/
rigen ewigen peyn der helle vnd werdent den boͤßen
geysten geben in ire gewalt dersie hie wirt hauwen
vnd rüren mit den sporn des ewigen feüers/ vnd dar
umb du armer sündiger mensch hab rew vnd leyd vmb
deyne sünde die du gethan hast inn dyeßer kurtzenn
zeyt/ vnd so ee so besser vnd spar deyne rewe nit in dz
alter oder inn das ende als ovil menschen thun vnd

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[[17r]/0033] XJJJ sein/ eins an dem rechten fuͦß/ do bey wir moͤgen ver/ sten manig gut werck/ das der sünder vnderwegen hat gelassen das er wol moͤchte han gethan/ vnd dar zuͦ auch vnderweilen verbunden ist gewest von orde/ nung vnd gebott deß almechtigen gottes vnd der mutter der heiligen kirchen/ das ersoͤlliche zeyt vn/ nüttzlich verthan hat Bey dem andern fuͦße moͤgen wir versten/ die boͤßen werck die der sünder gethon vnd volbracht hat wider die gebot gottes vnd orde/ nung der heiligen kirchen Welcher mensch die zwey ding seiner vergangnen zeit/ das ist die sünde vnnd boͤßen werck begangen vnd die tugent vnderwegen ge/ lassen soͤlt es fleissigklich betrachten/ also/ das er auß goͤsse wie ob geschriben steet/ das wasser der threne der moͤchte eygentlich wissen/ das von im moͤchte gespro chen werden die wort des herren/ do er spricht Selig sint die dy do weynend/ also wolt er sprechen vmb ire sünde/ wann sie werden getroͤstet nit vom menschlichen sünder von goͤttlichem trost/ wann gott derherre truc kenen ist die augen seiner lieben außerwelten menschen von den trehen mit dem trost des ewigen lebens al/ so das fürbaß kein betrübniß oder schmertze sölliche menschen berüeren ist/ wann sie vorhyn do durch ge/ gangensint. Also spricht Sanctus Johannes inn dem buch der heymelichen offenbarung Aber die menschen die hie in dießer zeit nit also weynen/ die werdent on allen zweifel weynen inn der vnbetrachtlichen iame/ rigen ewigen peyn der helle vnd werdent den boͤßen geysten geben in ire gewalt dersie hie wirt hauwen vnd rüren mit den sporn des ewigen feüers/ vnd dar umb du armer sündiger mensch hab rew vnd leyd vmb deyne sünde die du gethan hast inn dyeßer kurtzenn zeyt/ vnd so ee so besser vnd spar deyne rewe nit in dz alter oder inn das ende als ovil menschen thun vnd d j

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Für Jakob Köbel [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML (2015-07-01T00:00:00Z)

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben.

[weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]




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Zitationshilfe: Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494], S. [17r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_fusspfad_1492/33>, abgerufen am 16.04.2024.