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Badener Zeitung. Nr. 101, Baden (Niederösterreich), 16.12.1896.

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Nr. 101. Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896.

[Spaltenumbruch]
Bericht des k. k. Postsparcassen-Amtes

für den Monat November 1896. Im Laufe des Monates
November 1896 wurden bei der Postsparcasse a) im
Spar-Verkehr eingelegt fl. 3,112.446·02, rückgezahlt
fl 2,804.207·50 und haben daher im Monate No-
vember 1896 im Spar-Verkehr um fl. 308.238·52 mehr
Einlagen als Rückzahlungen stattgefunden; b) im Check-
Verkehr wurden eingelegt fl. 161,648.895·37, rückgezahlt
158,051.246·14 und hat sich sonach im Monate
November 1896 der Einlagen-Saldo im Check-Verkehr
um fl. 3,597.649·23 erhöht. Die Anzahl der
Theilnehmer hat sich im Monate November im Spar-
Verkehr um 4800, im Check-Verkehr um 217 und
im Clearing-Verkehr um 177 Personen vermehrt. Der
Umsatz im Monate November 1896 erreichte die Summe
von fl. 325,616.795·03. Der Gesammt-Saldo des
Amtes beziffert sich mit Ende November 1896 im Spar-
Verkehre mit fl. 48,417.075·56, im Check-Verkehr
mit fl 63,189.908·17, zusammen demnach m[i]t
fl. 111,606.984·73 Die Gesammtzahl der Theil-
nehmer beträgt im Spar-Verkehr 1,172.014 und im
Check-Verkehr 30.612 Von den Checkbüchelbesitzern
sind 22.746 Theilnehmer am Clearing-Verkehr.
Reutenbüchelbesitzer sind mit Ende November 12.186, für
welche Staatspapiere im Betrage von fl. 25,792.310
Nominale in Verwahrung des Amtes erliegen. Für
Rechnung der Einleger wurden auf Grund ihrer Ein-
lagen bis Ende November 1896 gekauft und an sie
abgesendet Effecten im Nominalbetrage von
fl. 31,265.825.




Theater.
Stadttheater in Baden.

Samstag, 12. December: "Glück im Winkel",
Schauspiel in drei Acten von Herrmann Sudermann.
Das Stück ist eine Minderleistung des so rasch zu
Berühmtheit gelangten Schriftstellers. Es gibt recht
viele Leute, welche Sudermann's Muse nicht zu
goutiren vermögen, nach Anhörung dieses Stückes
wird sich ihre Anzahl vermehrt haben. Einen Genuß
konnte man wenigstens ungetheilt haben, es wurde
vorzüglich gespielt und namentlich Fräulein Brand
hatte einen ihrer besten Tage. Ihr war es anheim-
gegeben, von den vielen unmöglichen Rollen des
Stückes eine, und zwar die hervorragendste, zur
Geltung zu bringen und sie löste diese Aufgabe in
wahrhaft künstlerischer Weise. Neben ihr hielten sich
noch die Damen Jenbach und Goldschmidt recht
wacker. Von den Herren erwähnen wir in erster
Linie Herrn Erl, sodann die Herren Friedberg, Verstl
und Robert. Das Haus war gut besucht und zeichnete
die wirklich vorzüglichen Leistungen aller Mitwirken-
den durch verdienten Beifall aus.

Sonntag, 13. December: "Glück im Winkel",
zweite Aufführung. Trotz des Sonntags wies das
Haus einige Lücken auf und auch die sonst so volle
Gallerie war nur mäßig besucht. Der Beifall war
trotzdem ein recht ausgiebiger, namentlich für die
Hauptdarsteller. Das Galleriepublicum ließ die
dramatischen Scenen, an denen das Stück ziemlich
reich ist, spurlos an sich vorübergehen, ja bei
einigen wurde sogar herzlich gelacht, wie bei einer
Circusvorstellung. Die Direction sollte für unser
Sonntagspublicum denn doch eine andere Kost
wählen.

Montag, 14. December: "Waldmeister". Nach
langer Pause endlich wieder eine Operette, wenn
schon nicht die beste, aber doch wenigstens Musik,
die wir nun schon durch vierzehn Tagen nur in den
Zwischenacten gehört haben. Der Besuch war ein
montägiger, das heißt, ein schwacher. Die Vorführung
selbst war gut.

Repertoire.

Mittwoch, 16. December: Geschlossen.

Donnerstag, 17. December, Abonn. Nr. 51:
"Uriel Acosta". (Debut des Herrn Max Landau.)

Freitag, 18. December, Abonn. Nr. 52: "Das
Glück im Winkel."




Literatur.

Von der Aufregung der politischen Kämpfe
nnd der Geschäfte erholt man sich gerne bei der Literatur. Zu-
mal die herannahende Festzeit bietet Veranlassung, sich wieder
einmal mit dem Büchermarkt zu beschäftigen, und da wird
Jedem der prächtige Weihnachtskatalog erwünscht sein, den die
Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I. Seiler-
gasse 4, soeben ansgegeben hat. -- Der Katalog bringt eine
Zusammenstellung der Weihnachtsnovitäten, ein systematisches
Bücherverzeichniß von den theuersten Prachtwerken bis zu den
billigsten Bilderbüchern, -- eudlich auch eine Gratiszugabe zum
Lesen -- von Rosegger und Grasberger. Unsere Leser seien auf
[Spaltenumbruch] das auf dem Gebiete der Geschenksliteratur besonders reich-
haltige Lager der Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I.
Seilergasse 4, welches die prompteste Aussührung aller Weih-
nachtsbestellungen ermöglicht, aufmerksam gemacht.

Fromme's-Kalender. Wenn es gewiß ist, daß jedes
Frühjahr die Schwalben wiederkommen, so kann man in der
gegentheiligen Jahreszeit mit noch größerer Gewißheit auf das
regelmäßige Wiederkehren der Kalender rechnen. Und ihr Er-
scheinen ist nicht unwillkommen! Sind es doch zumeist liebe alte
Bekannte, welche viel des Nützlichen mitbringen oder auch an-
genehme Unterhaltung bieten. Als die beliebtesten dieser alljährlich
wiederkehrenden Hausfreunde sind im Bereiche unseres engeren
und weiteren Vaterlandes "Fromme's Kalender" bekannt. Da
wir in den vielen Jahren, seit welchen dieser altrenommirte Ver-
lag seine trefflichen Publicationen in die Welt sendet, oft genug
Gelegenheit hatten, auf die Vorzüge derselben hinzuweisen, so
können wir uns heute wohl darauf beschränken, die einzelnen
Erscheinungen unseren Lesern kurz in Gedächtniß zu rufen. An
der Spitze steht "Vogl's Volks-Kalender," welcher heuer seinen
53. Jahrgang erreicht hat, gewiß ein Beweis, wie sehr es dieser
Kalender verstanden hat, sich die Gunst des lesenden Publicums
zu erwerben und auch zu erhalten. Dem Kalendarium und dem
Nachschlagebuch über die nothwendigsten alltäglichen Dinge folgt
der unterhaltende Theil mit Erzählungen von S. Amberg,
Bohrmann-Riegen, H. Fraungruber, J. G. Frimberger, Hugo
Klein, H. Pichler, Rob. Plöhn, Amadei Rosty, Aug. Silberstein, J.
Six, Josef Wichner und einer Composition von Fritz Lehner.
Die zahlreichen Illustrationen zu diesen Geschichten sind gut
ausgeführt, ebenso wie die zu den Rückblicken auf die Jahre
1895/96, welche den Schluß des Kalenders bilden und uns
mit den wichtigsten Ereignissen der verflossenen Jahre vertraut
machen. Preis des Kalenders 40 kr. -- "Fromme's Wiener
Auskunfts-Kalender" ist ein unentbehrliches Nachschlage- und
Vormerkbuch für Geschäft und Haus und für die Aemter ge-
worden. Wenn wir den uns vorliegenden Jahrgang dieses
Kalenders mit den vorjährigen Jahrgange vergleichen, so nehmen
wir mit Freuden wahr, daß derselbe mit unendlichem Fleiße
und großer Sorgfalt neu bearbeitet und berichtigt wurde. Es
würde uns zu weit führen, näher auf die Details einzugehen,
und wir müssen uns darauf beschränken, nur die einzelnen Theile
des Kalenders, wie: Hof-, Kirchen-, Staats-, Militär-, Post-,
Telegraphen-, Geschäfts-, Wiener Adreß-, Verkehrs-, Vergnü-
gungs-, Haus- und Landwirthschafs- und endlich dem Markt-
Kalender zu erwähnen. Trotz seines reichen Inhaltes beträgt
der Preis dieses Buches nur 65 kr. Gleichsam als einen kurzen
Auszug des Auskunfts-Kalenders möchten wir den "Neuesten
Sechzehn Kreuzer Schreib-Kalender" ansehen. Als einen ebenfalls
äußerst praktischen Schreib-Kalender nennen wir "Fromme's
Täglicher Einschreib-Kalender" für Comptoir, Geschäft und
Haus. Derselbe enthält nach den wichtigsten kalendarischen Be-
helfen, Einschreibblätter für Januar bis December, Jahres-
übersichten und Vormerkungen füe das nächste Jahr. Der Preis
des Kalenders ist 40 kr. -- "Fromme's Schreibtisch-Unterlage-
Kalender" hat sich infolge einer wirklich zweckentsprechenden
Einrichtung und dauerhaften und soliden Ausstattung rasch in
den Bureaux und in den Privat-Schreibstuben eingebürgert.
Von den fast für jeden Stand und Beruf speciell geschaffenen
Kalendern erwähnen wir: "Fromme's Buchführungs-, Clerus-,
Garten-, Feuerwehr-, Forst-, Juristen-, Landmann-, Landwirth-
schafts-, Medicinal-, Montan-, Musik-, Pharmaceuten-, Profes-
soren- und Thierärzte-Kalender." Für die Jugend sei als zu
Weihnachtsgeschenken sehr geeignet genannt: "Fromme's Oester-
reichischer Stndenten-Kalender für Mittelschulen, Fach- und
Bürgerschulen." Eine reizende Collection bilden die allbekannten
"Fromme's Wiener Portemonnaie-Kalender" in Leder, Leinwand,
Bronze, Elfenbein etc. etc. "Fromme's Elegante Welt-Notiz-
Kalender, Stephanie-Kalender, Edelweiß-Kalender und Eleganter
Blatt-Kalender, Fromme's Block-, Taschen, Notiz- und Wand-
Kalender" sind so bekannt und geschätzt, daß wir es für un-
nöthig erachten, darüber noch empfehlenswerthe Worte zu ver-
lieren. Ein vollständiges Verzeichniß der Fromme'schen Kalender
für 1897, sowie des übrigen Verlages ist bei allen Buchhändlern
und Kalenderverschleißern gratis zu haben.

Als Neuheit auf hygienischem Gebiete erscheint soeben:
"Ein Kochbuch für Zuckerkranke," herausgegeben von
Hermine v. Gilgen, welches gewiß von allen an dieser Krankheit
Leidendenden, sowie von deren Angehörigen mit großer Freude
begrüßt werden wird. Alle, welche an Zuckerkrankheit leiden,
wissen, welche Eutbehrungen ihnen aufe[r]legt werden, durch die
vorgeschriebene Diät, und wie schwer es ist, die Ernährung oft
nur in der nothwendigsten Form durchzuführen. Es wird daher
ein schon lange und schwer empfundener Mangel durch das
Erscheinen dieses Buches behoben. Eine große Anzahl ärztlich
anerkannter und erprobter Recepte bieten den Leidenden die
Möglichkeit, sich nicht bloß gut zu nähren, sondern auch den
Gaumen befriedigen zu können. Die wichtigste Frage, wie bei
Zubereitung von Mehlspeisen das Mehl zu ersetzen ist, erscheint
in der glücklichsten Weise gelöst. Das Buch ist durchaus nur
nach den Resultaten und Crfahrungen zusammengestellt, welche
die Verfasserin selbst an einem Anverwandten durch mehrere
Jahre gemacht hat und auf ärztliche Anregung veröffentlicht.
Dasselbe ist elegant ausgestattet und gebunden zum Preise von
fl. 2·-- durch jede Buchhandlung zu beziehen, und kann allen
an Zuckerkrankheit Leidenden auf das Eindringlichste empfohlen
werden.




Eingesendet.
Für Form und Inhalt dieser Rubrik übernimmt die Redaction
nur die gesetzliche Verantwortung.



Herzliche Bitte für die armen Ge-
birgsdorf-Kinder!

Weihnachten rückt heran, das schönste und er
hebendste Familienfest in unserem Vaterlande.

Im Palaste, wie in der Hütte, in der Stadt,
wie im entferntesten Dorfe erstrahlt dann der Weih-
nachtsbaum im hellen Lichterglanze und zaubert
Freude in die Herzen der Kinder und Thränen der
Rührung füllen die Augen der Eltern und Kindes-
freunde.


[Spaltenumbruch]

Die Freude des Gebers ist nicht geringer, als
die der Beschenkten, wenn er sieht, daß die Gabe
einem dankbaren Bedürftigen zutheil wird, was die
armen, aber gut gearteten Kinder in unseren Ge-
birgsthälern doch gewiß sind.

Dort ist aber die Armuth so groß, daß die
Leute ihren Kindern keine Weihnachtsfreude bereiten
können, weil sie selbst an dem Nöthigsten Mangel
leiden.

Die Touristen, denen diese Trübsal bekannt ist,
haben sich seit Jahren bemüht, wenigstens zu Weih-
nachten etwas Freude in die Hütten der armen Ge-
birgler zu bringen.

Auch in diesem Jahre hat uns die löbliche
k. k. Bezirkshauptmannschaft in Würdigung des edlen
Zweckes die Bewilligung zu einer öffentlichen Samm-
lung für die Betheilung armer und braver Schul-
kinder in Klausen-Leopoldsdorf ertheilt.

Wir bitten demnach edelsinnige Wohlthäter, Ge-
schenke in Geld, Kleidern und dergleichen für unsere
Weihnachtsbetheilung an unseren Cassier, Herrn
Karl Karoly, Conditor, Baden, Renngasse 1,
bis längstens 20. December 1896 gelangen zu lassen,
da die Betheilung der nothdürftigen Kinder am
26. December l. J. im obgenannten Orte vorge-
nommen wird.

Jede, selbst die kleinste Gabe, ist willkommen
und wird dankend öffentlich ausgewiesen werden.




Zweigverein Baden des Beamten-Vereines
"Selbsthilfe".


Einladung.

Da in letzter Zeit den Verein schädigende Ge-
rüchte verbreitet wurden, welche sogar zu einer
Polemik in mehreren Zeitungen führte, sieht sich die
gefertige Vereinsleitung veranlaßt, eine
außergewöhnliche Generalversammlung
einzuberufen, um den P. T. Mitgliedern Gelegenheit
zu geben, in die Vereinsgebarung Einsicht zu nehmen.

Tagesordnung:

1. Berichterstattung über die Lage des Vereines.
2. Ersatzwahl, eventuell Neuwahl der Vereins-
leitung.
3. Anträge und Interpellationen.

Die Herren Vereinsmitglieder werden ersucht,
dieser Versammlung vollzählig beizuwohnen, und hat
der Präsident, sowie mehrere Mitglieder des Central-
ausschusses von Wien ihr Erscheinen zugesagt.

Dieselbe findet um halb 6 Uhr Abends im
Vereinslocale: Baden, Wassergasse Nr. 21, am
20. December 1896 statt.

Baden, am 12. December 1896.




Ausstellung für Kochkunst und Hausbedarf
Baden--Wien 1897.



Geehrte Redaction!

Das gefertigte Ausstellungs-Comite stellt das
ergebene Ersuchen, gefälligst bekannt zu geben, daß
an alle Genossenschaften, Gewerbetreibenden von
Baden und Umgebung, deren Erzeugnisse in den
Rahmen unserer Ausstellung einbezogen werden
können, specielle Einladungen zur Theilnahme, nach
Fertigstellung der Prospecte etc., erfolgen werden.
Für diese gefällige Veröffentlichung im voraus
dankend, zeichnet

Hochachtungsvoll
Für das Ausstellungs-Comite:




Lotto-Ziehung am 12. December 1896.

Wien 87 15 25 14 - 32

[irrelevantes Material - 8 Zeilen fehlen]
Nr. 101. Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896.

[Spaltenumbruch]
Bericht des k. k. Poſtſparcaſſen-Amtes

für den Monat November 1896. Im Laufe des Monates
November 1896 wurden bei der Poſtſparcaſſe a) im
Spar-Verkehr eingelegt fl. 3,112.446·02, rückgezahlt
fl 2,804.207·50 und haben daher im Monate No-
vember 1896 im Spar-Verkehr um fl. 308.238·52 mehr
Einlagen als Rückzahlungen ſtattgefunden; b) im Check-
Verkehr wurden eingelegt fl. 161,648.895·37, rückgezahlt
158,051.246·14 und hat ſich ſonach im Monate
November 1896 der Einlagen-Saldo im Check-Verkehr
um fl. 3,597.649·23 erhöht. Die Anzahl der
Theilnehmer hat ſich im Monate November im Spar-
Verkehr um 4800, im Check-Verkehr um 217 und
im Clearing-Verkehr um 177 Perſonen vermehrt. Der
Umſatz im Monate November 1896 erreichte die Summe
von fl. 325,616.795·03. Der Geſammt-Saldo des
Amtes beziffert ſich mit Ende November 1896 im Spar-
Verkehre mit fl. 48,417.075·56, im Check-Verkehr
mit fl 63,189.908·17, zuſammen demnach m[i]t
fl. 111,606.984·73 Die Geſammtzahl der Theil-
nehmer beträgt im Spar-Verkehr 1,172.014 und im
Check-Verkehr 30.612 Von den Checkbüchelbeſitzern
ſind 22.746 Theilnehmer am Clearing-Verkehr.
Reutenbüchelbeſitzer ſind mit Ende November 12.186, für
welche Staatspapiere im Betrage von fl. 25,792.310
Nominale in Verwahrung des Amtes erliegen. Für
Rechnung der Einleger wurden auf Grund ihrer Ein-
lagen bis Ende November 1896 gekauft und an ſie
abgeſendet Effecten im Nominalbetrage von
fl. 31,265.825.




Theater.
Stadttheater in Baden.

Samstag, 12. December: „Glück im Winkel“,
Schauſpiel in drei Acten von Herrmann Sudermann.
Das Stück iſt eine Minderleiſtung des ſo raſch zu
Berühmtheit gelangten Schriftſtellers. Es gibt recht
viele Leute, welche Sudermann’s Muſe nicht zu
goutiren vermögen, nach Anhörung dieſes Stückes
wird ſich ihre Anzahl vermehrt haben. Einen Genuß
konnte man wenigſtens ungetheilt haben, es wurde
vorzüglich geſpielt und namentlich Fräulein Brand
hatte einen ihrer beſten Tage. Ihr war es anheim-
gegeben, von den vielen unmöglichen Rollen des
Stückes eine, und zwar die hervorragendſte, zur
Geltung zu bringen und ſie löste dieſe Aufgabe in
wahrhaft künſtleriſcher Weiſe. Neben ihr hielten ſich
noch die Damen Jenbach und Goldſchmidt recht
wacker. Von den Herren erwähnen wir in erſter
Linie Herrn Erl, ſodann die Herren Friedberg, Verſtl
und Robert. Das Haus war gut beſucht und zeichnete
die wirklich vorzüglichen Leiſtungen aller Mitwirken-
den durch verdienten Beifall aus.

Sonntag, 13. December: „Glück im Winkel“,
zweite Aufführung. Trotz des Sonntags wies das
Haus einige Lücken auf und auch die ſonſt ſo volle
Gallerie war nur mäßig beſucht. Der Beifall war
trotzdem ein recht ausgiebiger, namentlich für die
Hauptdarſteller. Das Galleriepublicum ließ die
dramatiſchen Scenen, an denen das Stück ziemlich
reich iſt, ſpurlos an ſich vorübergehen, ja bei
einigen wurde ſogar herzlich gelacht, wie bei einer
Circusvorſtellung. Die Direction ſollte für unſer
Sonntagspublicum denn doch eine andere Koſt
wählen.

Montag, 14. December: „Waldmeiſter“. Nach
langer Pauſe endlich wieder eine Operette, wenn
ſchon nicht die beſte, aber doch wenigſtens Muſik,
die wir nun ſchon durch vierzehn Tagen nur in den
Zwiſchenacten gehört haben. Der Beſuch war ein
montägiger, das heißt, ein ſchwacher. Die Vorführung
ſelbſt war gut.

Repertoire.

Mittwoch, 16. December: Geſchloſſen.

Donnerstag, 17. December, Abonn. Nr. 51:
„Uriel Acoſta“. (Debut des Herrn Max Landau.)

Freitag, 18. December, Abonn. Nr. 52: „Das
Glück im Winkel.“




Literatur.

Von der Aufregung der politiſchen Kämpfe
nnd der Geſchäfte erholt man ſich gerne bei der Literatur. Zu-
mal die herannahende Feſtzeit bietet Veranlaſſung, ſich wieder
einmal mit dem Büchermarkt zu beſchäftigen, und da wird
Jedem der prächtige Weihnachtskatalog erwünſcht ſein, den die
Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I. Seiler-
gaſſe 4, ſoeben ansgegeben hat. — Der Katalog bringt eine
Zuſammenſtellung der Weihnachtsnovitäten, ein ſyſtematiſches
Bücherverzeichniß von den theuerſten Prachtwerken bis zu den
billigſten Bilderbüchern, — eudlich auch eine Gratiszugabe zum
Leſen — von Roſegger und Grasberger. Unſere Leſer ſeien auf
[Spaltenumbruch] das auf dem Gebiete der Geſchenksliteratur beſonders reich-
haltige Lager der Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I.
Seilergaſſe 4, welches die prompteſte Ausſührung aller Weih-
nachtsbeſtellungen ermöglicht, aufmerkſam gemacht.

Fromme’s-Kalender. Wenn es gewiß iſt, daß jedes
Frühjahr die Schwalben wiederkommen, ſo kann man in der
gegentheiligen Jahreszeit mit noch größerer Gewißheit auf das
regelmäßige Wiederkehren der Kalender rechnen. Und ihr Er-
ſcheinen iſt nicht unwillkommen! Sind es doch zumeiſt liebe alte
Bekannte, welche viel des Nützlichen mitbringen oder auch an-
genehme Unterhaltung bieten. Als die beliebteſten dieſer alljährlich
wiederkehrenden Hausfreunde ſind im Bereiche unſeres engeren
und weiteren Vaterlandes „Fromme’s Kalender“ bekannt. Da
wir in den vielen Jahren, ſeit welchen dieſer altrenommirte Ver-
lag ſeine trefflichen Publicationen in die Welt ſendet, oft genug
Gelegenheit hatten, auf die Vorzüge derſelben hinzuweiſen, ſo
können wir uns heute wohl darauf beſchränken, die einzelnen
Erſcheinungen unſeren Leſern kurz in Gedächtniß zu rufen. An
der Spitze ſteht „Vogl’s Volks-Kalender,“ welcher heuer ſeinen
53. Jahrgang erreicht hat, gewiß ein Beweis, wie ſehr es dieſer
Kalender verſtanden hat, ſich die Gunſt des leſenden Publicums
zu erwerben und auch zu erhalten. Dem Kalendarium und dem
Nachſchlagebuch über die nothwendigſten alltäglichen Dinge folgt
der unterhaltende Theil mit Erzählungen von S. Amberg,
Bohrmann-Riegen, H. Fraungruber, J. G. Frimberger, Hugo
Klein, H. Pichler, Rob. Plöhn, Amadei Roſty, Aug. Silberſtein, J.
Six, Joſef Wichner und einer Compoſition von Fritz Lehner.
Die zahlreichen Illuſtrationen zu dieſen Geſchichten ſind gut
ausgeführt, ebenſo wie die zu den Rückblicken auf die Jahre
1895/96, welche den Schluß des Kalenders bilden und uns
mit den wichtigſten Ereigniſſen der verfloſſenen Jahre vertraut
machen. Preis des Kalenders 40 kr. — „Fromme’s Wiener
Auskunfts-Kalender“ iſt ein unentbehrliches Nachſchlage- und
Vormerkbuch für Geſchäft und Haus und für die Aemter ge-
worden. Wenn wir den uns vorliegenden Jahrgang dieſes
Kalenders mit den vorjährigen Jahrgange vergleichen, ſo nehmen
wir mit Freuden wahr, daß derſelbe mit unendlichem Fleiße
und großer Sorgfalt neu bearbeitet und berichtigt wurde. Es
würde uns zu weit führen, näher auf die Details einzugehen,
und wir müſſen uns darauf beſchränken, nur die einzelnen Theile
des Kalenders, wie: Hof-, Kirchen-, Staats-, Militär-, Poſt-,
Telegraphen-, Geſchäfts-, Wiener Adreß-, Verkehrs-, Vergnü-
gungs-, Haus- und Landwirthſchafs- und endlich dem Markt-
Kalender zu erwähnen. Trotz ſeines reichen Inhaltes beträgt
der Preis dieſes Buches nur 65 kr. Gleichſam als einen kurzen
Auszug des Auskunfts-Kalenders möchten wir den „Neueſten
Sechzehn Kreuzer Schreib-Kalender“ anſehen. Als einen ebenfalls
äußerſt praktiſchen Schreib-Kalender nennen wir „Fromme’s
Täglicher Einſchreib-Kalender“ für Comptoir, Geſchäft und
Haus. Derſelbe enthält nach den wichtigſten kalendariſchen Be-
helfen, Einſchreibblätter für Januar bis December, Jahres-
überſichten und Vormerkungen füe das nächſte Jahr. Der Preis
des Kalenders iſt 40 kr. — „Fromme’s Schreibtiſch-Unterlage-
Kalender“ hat ſich infolge einer wirklich zweckentſprechenden
Einrichtung und dauerhaften und ſoliden Ausſtattung raſch in
den Bureaux und in den Privat-Schreibſtuben eingebürgert.
Von den faſt für jeden Stand und Beruf ſpeciell geſchaffenen
Kalendern erwähnen wir: „Fromme’s Buchführungs-, Clerus-,
Garten-, Feuerwehr-, Forſt-, Juriſten-, Landmann-, Landwirth-
ſchafts-, Medicinal-, Montan-, Muſik-, Pharmaceuten-, Profeſ-
ſoren- und Thierärzte-Kalender.“ Für die Jugend ſei als zu
Weihnachtsgeſchenken ſehr geeignet genannt: „Fromme’s Oeſter-
reichiſcher Stndenten-Kalender für Mittelſchulen, Fach- und
Bürgerſchulen.“ Eine reizende Collection bilden die allbekannten
„Fromme’s Wiener Portemonnaie-Kalender“ in Leder, Leinwand,
Bronze, Elfenbein ꝛc. ꝛc. „Fromme’s Elegante Welt-Notiz-
Kalender, Stephanie-Kalender, Edelweiß-Kalender und Eleganter
Blatt-Kalender, Fromme’s Block-, Taſchen, Notiz- und Wand-
Kalender“ ſind ſo bekannt und geſchätzt, daß wir es für un-
nöthig erachten, darüber noch empfehlenswerthe Worte zu ver-
lieren. Ein vollſtändiges Verzeichniß der Fromme’ſchen Kalender
für 1897, ſowie des übrigen Verlages iſt bei allen Buchhändlern
und Kalenderverſchleißern gratis zu haben.

Als Neuheit auf hygieniſchem Gebiete erſcheint ſoeben:
„Ein Kochbuch für Zuckerkranke,“ herausgegeben von
Hermine v. Gilgen, welches gewiß von allen an dieſer Krankheit
Leidendenden, ſowie von deren Angehörigen mit großer Freude
begrüßt werden wird. Alle, welche an Zuckerkrankheit leiden,
wiſſen, welche Eutbehrungen ihnen aufe[r]legt werden, durch die
vorgeſchriebene Diät, und wie ſchwer es iſt, die Ernährung oft
nur in der nothwendigſten Form durchzuführen. Es wird daher
ein ſchon lange und ſchwer empfundener Mangel durch das
Erſcheinen dieſes Buches behoben. Eine große Anzahl ärztlich
anerkannter und erprobter Recepte bieten den Leidenden die
Möglichkeit, ſich nicht bloß gut zu nähren, ſondern auch den
Gaumen befriedigen zu können. Die wichtigſte Frage, wie bei
Zubereitung von Mehlſpeiſen das Mehl zu erſetzen iſt, erſcheint
in der glücklichſten Weiſe gelöst. Das Buch iſt durchaus nur
nach den Reſultaten und Crfahrungen zuſammengeſtellt, welche
die Verfaſſerin ſelbſt an einem Anverwandten durch mehrere
Jahre gemacht hat und auf ärztliche Anregung veröffentlicht.
Dasſelbe iſt elegant ausgeſtattet und gebunden zum Preiſe von
fl. 2·— durch jede Buchhandlung zu beziehen, und kann allen
an Zuckerkrankheit Leidenden auf das Eindringlichſte empfohlen
werden.




Eingeſendet.
Für Form und Inhalt dieſer Rubrik übernimmt die Redaction
nur die geſetzliche Verantwortung.



Herzliche Bitte für die armen Ge-
birgsdorf-Kinder!

Weihnachten rückt heran, das ſchönſte und er
hebendſte Familienfeſt in unſerem Vaterlande.

Im Palaſte, wie in der Hütte, in der Stadt,
wie im entfernteſten Dorfe erſtrahlt dann der Weih-
nachtsbaum im hellen Lichterglanze und zaubert
Freude in die Herzen der Kinder und Thränen der
Rührung füllen die Augen der Eltern und Kindes-
freunde.


[Spaltenumbruch]

Die Freude des Gebers iſt nicht geringer, als
die der Beſchenkten, wenn er ſieht, daß die Gabe
einem dankbaren Bedürftigen zutheil wird, was die
armen, aber gut gearteten Kinder in unſeren Ge-
birgsthälern doch gewiß ſind.

Dort iſt aber die Armuth ſo groß, daß die
Leute ihren Kindern keine Weihnachtsfreude bereiten
können, weil ſie ſelbſt an dem Nöthigſten Mangel
leiden.

Die Touriſten, denen dieſe Trübſal bekannt iſt,
haben ſich ſeit Jahren bemüht, wenigſtens zu Weih-
nachten etwas Freude in die Hütten der armen Ge-
birgler zu bringen.

Auch in dieſem Jahre hat uns die löbliche
k. k. Bezirkshauptmannſchaft in Würdigung des edlen
Zweckes die Bewilligung zu einer öffentlichen Samm-
lung für die Betheilung armer und braver Schul-
kinder in Klauſen-Leopoldsdorf ertheilt.

Wir bitten demnach edelſinnige Wohlthäter, Ge-
ſchenke in Geld, Kleidern und dergleichen für unſere
Weihnachtsbetheilung an unſeren Caſſier, Herrn
Karl Karoly, Conditor, Baden, Renngaſſe 1,
bis längſtens 20. December 1896 gelangen zu laſſen,
da die Betheilung der nothdürftigen Kinder am
26. December l. J. im obgenannten Orte vorge-
nommen wird.

Jede, ſelbſt die kleinſte Gabe, iſt willkommen
und wird dankend öffentlich ausgewieſen werden.




Zweigverein Baden des Beamten-Vereines
„Selbſthilfe“.


Einladung.

Da in letzter Zeit den Verein ſchädigende Ge-
rüchte verbreitet wurden, welche ſogar zu einer
Polemik in mehreren Zeitungen führte, ſieht ſich die
gefertige Vereinsleitung veranlaßt, eine
außergewöhnliche Generalverſammlung
einzuberufen, um den P. T. Mitgliedern Gelegenheit
zu geben, in die Vereinsgebarung Einſicht zu nehmen.

Tagesordnung:

1. Berichterſtattung über die Lage des Vereines.
2. Erſatzwahl, eventuell Neuwahl der Vereins-
leitung.
3. Anträge und Interpellationen.

Die Herren Vereinsmitglieder werden erſucht,
dieſer Verſammlung vollzählig beizuwohnen, und hat
der Präſident, ſowie mehrere Mitglieder des Central-
ausſchuſſes von Wien ihr Erſcheinen zugeſagt.

Dieſelbe findet um halb 6 Uhr Abends im
Vereinslocale: Baden, Waſſergaſſe Nr. 21, am
20. December 1896 ſtatt.

Baden, am 12. December 1896.




Ausſtellung für Kochkunſt und Hausbedarf
Baden—Wien 1897.



Geehrte Redaction!

Das gefertigte Ausſtellungs-Comité ſtellt das
ergebene Erſuchen, gefälligſt bekannt zu geben, daß
an alle Genoſſenſchaften, Gewerbetreibenden von
Baden und Umgebung, deren Erzeugniſſe in den
Rahmen unſerer Ausſtellung einbezogen werden
können, ſpecielle Einladungen zur Theilnahme, nach
Fertigſtellung der Proſpecte ꝛc., erfolgen werden.
Für dieſe gefällige Veröffentlichung im voraus
dankend, zeichnet

Hochachtungsvoll
Für das Ausſtellungs-Comité:




Lotto-Ziehung am 12. December 1896.

Wien 87 15 25 14 - 32

[irrelevantes Material – 8 Zeilen fehlen]
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[5/0005] Nr. 101. Mittwoch Badener Zeitung 16. December 1896. Bericht des k. k. Poſtſparcaſſen-Amtes für den Monat November 1896. Im Laufe des Monates November 1896 wurden bei der Poſtſparcaſſe a) im Spar-Verkehr eingelegt fl. 3,112.446·02, rückgezahlt fl 2,804.207·50 und haben daher im Monate No- vember 1896 im Spar-Verkehr um fl. 308.238·52 mehr Einlagen als Rückzahlungen ſtattgefunden; b) im Check- Verkehr wurden eingelegt fl. 161,648.895·37, rückgezahlt 158,051.246·14 und hat ſich ſonach im Monate November 1896 der Einlagen-Saldo im Check-Verkehr um fl. 3,597.649·23 erhöht. Die Anzahl der Theilnehmer hat ſich im Monate November im Spar- Verkehr um 4800, im Check-Verkehr um 217 und im Clearing-Verkehr um 177 Perſonen vermehrt. Der Umſatz im Monate November 1896 erreichte die Summe von fl. 325,616.795·03. Der Geſammt-Saldo des Amtes beziffert ſich mit Ende November 1896 im Spar- Verkehre mit fl. 48,417.075·56, im Check-Verkehr mit fl 63,189.908·17, zuſammen demnach mit fl. 111,606.984·73 Die Geſammtzahl der Theil- nehmer beträgt im Spar-Verkehr 1,172.014 und im Check-Verkehr 30.612 Von den Checkbüchelbeſitzern ſind 22.746 Theilnehmer am Clearing-Verkehr. Reutenbüchelbeſitzer ſind mit Ende November 12.186, für welche Staatspapiere im Betrage von fl. 25,792.310 Nominale in Verwahrung des Amtes erliegen. Für Rechnung der Einleger wurden auf Grund ihrer Ein- lagen bis Ende November 1896 gekauft und an ſie abgeſendet Effecten im Nominalbetrage von fl. 31,265.825. Theater. Stadttheater in Baden. Samstag, 12. December: „Glück im Winkel“, Schauſpiel in drei Acten von Herrmann Sudermann. Das Stück iſt eine Minderleiſtung des ſo raſch zu Berühmtheit gelangten Schriftſtellers. Es gibt recht viele Leute, welche Sudermann’s Muſe nicht zu goutiren vermögen, nach Anhörung dieſes Stückes wird ſich ihre Anzahl vermehrt haben. Einen Genuß konnte man wenigſtens ungetheilt haben, es wurde vorzüglich geſpielt und namentlich Fräulein Brand hatte einen ihrer beſten Tage. Ihr war es anheim- gegeben, von den vielen unmöglichen Rollen des Stückes eine, und zwar die hervorragendſte, zur Geltung zu bringen und ſie löste dieſe Aufgabe in wahrhaft künſtleriſcher Weiſe. Neben ihr hielten ſich noch die Damen Jenbach und Goldſchmidt recht wacker. Von den Herren erwähnen wir in erſter Linie Herrn Erl, ſodann die Herren Friedberg, Verſtl und Robert. Das Haus war gut beſucht und zeichnete die wirklich vorzüglichen Leiſtungen aller Mitwirken- den durch verdienten Beifall aus. Sonntag, 13. December: „Glück im Winkel“, zweite Aufführung. Trotz des Sonntags wies das Haus einige Lücken auf und auch die ſonſt ſo volle Gallerie war nur mäßig beſucht. Der Beifall war trotzdem ein recht ausgiebiger, namentlich für die Hauptdarſteller. Das Galleriepublicum ließ die dramatiſchen Scenen, an denen das Stück ziemlich reich iſt, ſpurlos an ſich vorübergehen, ja bei einigen wurde ſogar herzlich gelacht, wie bei einer Circusvorſtellung. Die Direction ſollte für unſer Sonntagspublicum denn doch eine andere Koſt wählen. Montag, 14. December: „Waldmeiſter“. Nach langer Pauſe endlich wieder eine Operette, wenn ſchon nicht die beſte, aber doch wenigſtens Muſik, die wir nun ſchon durch vierzehn Tagen nur in den Zwiſchenacten gehört haben. Der Beſuch war ein montägiger, das heißt, ein ſchwacher. Die Vorführung ſelbſt war gut. Repertoire. Mittwoch, 16. December: Geſchloſſen. Donnerstag, 17. December, Abonn. Nr. 51: „Uriel Acoſta“. (Debut des Herrn Max Landau.) Freitag, 18. December, Abonn. Nr. 52: „Das Glück im Winkel.“ Literatur. Von der Aufregung der politiſchen Kämpfe nnd der Geſchäfte erholt man ſich gerne bei der Literatur. Zu- mal die herannahende Feſtzeit bietet Veranlaſſung, ſich wieder einmal mit dem Büchermarkt zu beſchäftigen, und da wird Jedem der prächtige Weihnachtskatalog erwünſcht ſein, den die Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I. Seiler- gaſſe 4, ſoeben ansgegeben hat. — Der Katalog bringt eine Zuſammenſtellung der Weihnachtsnovitäten, ein ſyſtematiſches Bücherverzeichniß von den theuerſten Prachtwerken bis zu den billigſten Bilderbüchern, — eudlich auch eine Gratiszugabe zum Leſen — von Roſegger und Grasberger. Unſere Leſer ſeien auf das auf dem Gebiete der Geſchenksliteratur beſonders reich- haltige Lager der Buchhandlung Moritz Perles in Wien, I. Seilergaſſe 4, welches die prompteſte Ausſührung aller Weih- nachtsbeſtellungen ermöglicht, aufmerkſam gemacht. Fromme’s-Kalender. Wenn es gewiß iſt, daß jedes Frühjahr die Schwalben wiederkommen, ſo kann man in der gegentheiligen Jahreszeit mit noch größerer Gewißheit auf das regelmäßige Wiederkehren der Kalender rechnen. Und ihr Er- ſcheinen iſt nicht unwillkommen! Sind es doch zumeiſt liebe alte Bekannte, welche viel des Nützlichen mitbringen oder auch an- genehme Unterhaltung bieten. Als die beliebteſten dieſer alljährlich wiederkehrenden Hausfreunde ſind im Bereiche unſeres engeren und weiteren Vaterlandes „Fromme’s Kalender“ bekannt. Da wir in den vielen Jahren, ſeit welchen dieſer altrenommirte Ver- lag ſeine trefflichen Publicationen in die Welt ſendet, oft genug Gelegenheit hatten, auf die Vorzüge derſelben hinzuweiſen, ſo können wir uns heute wohl darauf beſchränken, die einzelnen Erſcheinungen unſeren Leſern kurz in Gedächtniß zu rufen. An der Spitze ſteht „Vogl’s Volks-Kalender,“ welcher heuer ſeinen 53. Jahrgang erreicht hat, gewiß ein Beweis, wie ſehr es dieſer Kalender verſtanden hat, ſich die Gunſt des leſenden Publicums zu erwerben und auch zu erhalten. Dem Kalendarium und dem Nachſchlagebuch über die nothwendigſten alltäglichen Dinge folgt der unterhaltende Theil mit Erzählungen von S. Amberg, Bohrmann-Riegen, H. Fraungruber, J. G. Frimberger, Hugo Klein, H. Pichler, Rob. Plöhn, Amadei Roſty, Aug. Silberſtein, J. Six, Joſef Wichner und einer Compoſition von Fritz Lehner. Die zahlreichen Illuſtrationen zu dieſen Geſchichten ſind gut ausgeführt, ebenſo wie die zu den Rückblicken auf die Jahre 1895/96, welche den Schluß des Kalenders bilden und uns mit den wichtigſten Ereigniſſen der verfloſſenen Jahre vertraut machen. Preis des Kalenders 40 kr. — „Fromme’s Wiener Auskunfts-Kalender“ iſt ein unentbehrliches Nachſchlage- und Vormerkbuch für Geſchäft und Haus und für die Aemter ge- worden. Wenn wir den uns vorliegenden Jahrgang dieſes Kalenders mit den vorjährigen Jahrgange vergleichen, ſo nehmen wir mit Freuden wahr, daß derſelbe mit unendlichem Fleiße und großer Sorgfalt neu bearbeitet und berichtigt wurde. Es würde uns zu weit führen, näher auf die Details einzugehen, und wir müſſen uns darauf beſchränken, nur die einzelnen Theile des Kalenders, wie: Hof-, Kirchen-, Staats-, Militär-, Poſt-, Telegraphen-, Geſchäfts-, Wiener Adreß-, Verkehrs-, Vergnü- gungs-, Haus- und Landwirthſchafs- und endlich dem Markt- Kalender zu erwähnen. Trotz ſeines reichen Inhaltes beträgt der Preis dieſes Buches nur 65 kr. Gleichſam als einen kurzen Auszug des Auskunfts-Kalenders möchten wir den „Neueſten Sechzehn Kreuzer Schreib-Kalender“ anſehen. Als einen ebenfalls äußerſt praktiſchen Schreib-Kalender nennen wir „Fromme’s Täglicher Einſchreib-Kalender“ für Comptoir, Geſchäft und Haus. Derſelbe enthält nach den wichtigſten kalendariſchen Be- helfen, Einſchreibblätter für Januar bis December, Jahres- überſichten und Vormerkungen füe das nächſte Jahr. Der Preis des Kalenders iſt 40 kr. — „Fromme’s Schreibtiſch-Unterlage- Kalender“ hat ſich infolge einer wirklich zweckentſprechenden Einrichtung und dauerhaften und ſoliden Ausſtattung raſch in den Bureaux und in den Privat-Schreibſtuben eingebürgert. Von den faſt für jeden Stand und Beruf ſpeciell geſchaffenen Kalendern erwähnen wir: „Fromme’s Buchführungs-, Clerus-, Garten-, Feuerwehr-, Forſt-, Juriſten-, Landmann-, Landwirth- ſchafts-, Medicinal-, Montan-, Muſik-, Pharmaceuten-, Profeſ- ſoren- und Thierärzte-Kalender.“ Für die Jugend ſei als zu Weihnachtsgeſchenken ſehr geeignet genannt: „Fromme’s Oeſter- reichiſcher Stndenten-Kalender für Mittelſchulen, Fach- und Bürgerſchulen.“ Eine reizende Collection bilden die allbekannten „Fromme’s Wiener Portemonnaie-Kalender“ in Leder, Leinwand, Bronze, Elfenbein ꝛc. ꝛc. „Fromme’s Elegante Welt-Notiz- Kalender, Stephanie-Kalender, Edelweiß-Kalender und Eleganter Blatt-Kalender, Fromme’s Block-, Taſchen, Notiz- und Wand- Kalender“ ſind ſo bekannt und geſchätzt, daß wir es für un- nöthig erachten, darüber noch empfehlenswerthe Worte zu ver- lieren. Ein vollſtändiges Verzeichniß der Fromme’ſchen Kalender für 1897, ſowie des übrigen Verlages iſt bei allen Buchhändlern und Kalenderverſchleißern gratis zu haben. Als Neuheit auf hygieniſchem Gebiete erſcheint ſoeben: „Ein Kochbuch für Zuckerkranke,“ herausgegeben von Hermine v. Gilgen, welches gewiß von allen an dieſer Krankheit Leidendenden, ſowie von deren Angehörigen mit großer Freude begrüßt werden wird. Alle, welche an Zuckerkrankheit leiden, wiſſen, welche Eutbehrungen ihnen auferlegt werden, durch die vorgeſchriebene Diät, und wie ſchwer es iſt, die Ernährung oft nur in der nothwendigſten Form durchzuführen. Es wird daher ein ſchon lange und ſchwer empfundener Mangel durch das Erſcheinen dieſes Buches behoben. Eine große Anzahl ärztlich anerkannter und erprobter Recepte bieten den Leidenden die Möglichkeit, ſich nicht bloß gut zu nähren, ſondern auch den Gaumen befriedigen zu können. Die wichtigſte Frage, wie bei Zubereitung von Mehlſpeiſen das Mehl zu erſetzen iſt, erſcheint in der glücklichſten Weiſe gelöst. Das Buch iſt durchaus nur nach den Reſultaten und Crfahrungen zuſammengeſtellt, welche die Verfaſſerin ſelbſt an einem Anverwandten durch mehrere Jahre gemacht hat und auf ärztliche Anregung veröffentlicht. Dasſelbe iſt elegant ausgeſtattet und gebunden zum Preiſe von fl. 2·— durch jede Buchhandlung zu beziehen, und kann allen an Zuckerkrankheit Leidenden auf das Eindringlichſte empfohlen werden. Eingeſendet. Für Form und Inhalt dieſer Rubrik übernimmt die Redaction nur die geſetzliche Verantwortung. Herzliche Bitte für die armen Ge- birgsdorf-Kinder! Weihnachten rückt heran, das ſchönſte und er hebendſte Familienfeſt in unſerem Vaterlande. Im Palaſte, wie in der Hütte, in der Stadt, wie im entfernteſten Dorfe erſtrahlt dann der Weih- nachtsbaum im hellen Lichterglanze und zaubert Freude in die Herzen der Kinder und Thränen der Rührung füllen die Augen der Eltern und Kindes- freunde. Die Freude des Gebers iſt nicht geringer, als die der Beſchenkten, wenn er ſieht, daß die Gabe einem dankbaren Bedürftigen zutheil wird, was die armen, aber gut gearteten Kinder in unſeren Ge- birgsthälern doch gewiß ſind. Dort iſt aber die Armuth ſo groß, daß die Leute ihren Kindern keine Weihnachtsfreude bereiten können, weil ſie ſelbſt an dem Nöthigſten Mangel leiden. Die Touriſten, denen dieſe Trübſal bekannt iſt, haben ſich ſeit Jahren bemüht, wenigſtens zu Weih- nachten etwas Freude in die Hütten der armen Ge- birgler zu bringen. Auch in dieſem Jahre hat uns die löbliche k. k. Bezirkshauptmannſchaft in Würdigung des edlen Zweckes die Bewilligung zu einer öffentlichen Samm- lung für die Betheilung armer und braver Schul- kinder in Klauſen-Leopoldsdorf ertheilt. Wir bitten demnach edelſinnige Wohlthäter, Ge- ſchenke in Geld, Kleidern und dergleichen für unſere Weihnachtsbetheilung an unſeren Caſſier, Herrn Karl Karoly, Conditor, Baden, Renngaſſe 1, bis längſtens 20. December 1896 gelangen zu laſſen, da die Betheilung der nothdürftigen Kinder am 26. December l. J. im obgenannten Orte vorge- nommen wird. Jede, ſelbſt die kleinſte Gabe, iſt willkommen und wird dankend öffentlich ausgewieſen werden. Section Baden des Oeſterreichiſchen Touriſten-Club. Alpine Geſellſchaft „D’Helenenthaler“ der Section Baden des Oeſterr. Touriſten-Club. Zweigverein Baden des Beamten-Vereines „Selbſthilfe“. Einladung. Da in letzter Zeit den Verein ſchädigende Ge- rüchte verbreitet wurden, welche ſogar zu einer Polemik in mehreren Zeitungen führte, ſieht ſich die gefertige Vereinsleitung veranlaßt, eine außergewöhnliche Generalverſammlung einzuberufen, um den P. T. Mitgliedern Gelegenheit zu geben, in die Vereinsgebarung Einſicht zu nehmen. Tagesordnung: 1. Berichterſtattung über die Lage des Vereines. 2. Erſatzwahl, eventuell Neuwahl der Vereins- leitung. 3. Anträge und Interpellationen. Die Herren Vereinsmitglieder werden erſucht, dieſer Verſammlung vollzählig beizuwohnen, und hat der Präſident, ſowie mehrere Mitglieder des Central- ausſchuſſes von Wien ihr Erſcheinen zugeſagt. Dieſelbe findet um halb 6 Uhr Abends im Vereinslocale: Baden, Waſſergaſſe Nr. 21, am 20. December 1896 ſtatt. Baden, am 12. December 1896. Die Vereinsleitung. Ausſtellung für Kochkunſt und Hausbedarf Baden—Wien 1897. Geehrte Redaction! Das gefertigte Ausſtellungs-Comité ſtellt das ergebene Erſuchen, gefälligſt bekannt zu geben, daß an alle Genoſſenſchaften, Gewerbetreibenden von Baden und Umgebung, deren Erzeugniſſe in den Rahmen unſerer Ausſtellung einbezogen werden können, ſpecielle Einladungen zur Theilnahme, nach Fertigſtellung der Proſpecte ꝛc., erfolgen werden. Für dieſe gefällige Veröffentlichung im voraus dankend, zeichnet Hochachtungsvoll Für das Ausſtellungs-Comité: Kleinpeter. Lotto-Ziehung am 12. December 1896. Wien 87 15 25 14 - 32 ________

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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 101, Baden (Niederösterreich), 16.12.1896, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener101_1896/5>, abgerufen am 24.04.2024.