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Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 14.11.1900.

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Mittwoch Badener Zeitung 14. November 1900. Nr. 91.

[Spaltenumbruch]
Berndorf.
(Theater.)

Donnerstag, d. 15. d. M.,
gelangt nachmittags 3 Uhr "Das grobe Hemd",
Volksstück in 4 Acten von C. Karlweis, mit Herrn
Director Schreiber in der Hauptrolle des Schöllhofer
zur Darstellung. -- Die nächste Vorstellung ist am
Sonntag, den 18. d. M., nachmittags 3 Uhr.

Theater.
Stadttheater in Baden.

Donnerstag, den 8. d. M.: Fräulein Minna
Müller
als Gast: "Der Waffenschmied",
komische Oper in 3 Acten von Albert Lortzing.

Referent hat über den musikalischen Erfolg der
prachtvollen Leistung unseres so gut geschulten Or-
chesters schon berichtet und hat noch nachzutragen, dass
auch der gesangliche Theil in der Hauptsache sich über
das Niveau provinzieller Opern-Aufführungen erhob.

Fräulein Minna Müller als Gast gab die
Marie im Spiel lebhafter als ihre diversen Vor-
gängerinnen, im allgemeinen gut, nur bedarf die
Stimme, die in der Mittellage etwas schwach, noch
der weiteren Ausbildung. Die Gesammtleistung ent-
sprach daher und kann das Fräulein mit dem Badener
Erfolg recht zufrieden sein. Der Waffenschmied des
Herrn Rix selbst machte Effect, umsomehr als der
geschätzte Künstler nicht nur ein guter Sänger, sondern
auch ein ganz vorzüglicher Schauspieler ist.

Unter den Neubesetzungen erregte noch ferner
Fräulein Tanner als Irmentraut Interesse und
entpuppte sich dieselbe als eine höchst beachtenswerte
Sängerin, die sich durch besondere Treffsicherheit aus-
zeichnet. Nachdem Fräulein Tanner die Erzieherin
Mariens auch der Rolle entsprechend durchführte und
in dieser Beziehung sogar ihre Vorgängerin weit
übertraf, so können wir dem Director für diese neue
Rollenzutheilung in Waffenschmied nur dankbar sein.

Die hervorragende Leistung des Herrn Bartl's
(Graf Ritter von Liebenau), dann der schwäbische
Ritter Adelhof des Herrn Felix sind zu bekannt,
um weiters erwähnt zu werden.

Freitag, den 9. d. M., geschlossen.

Samstag, den 10. d. M.: Zur Geburtsfeier
Friedrich von Schiller's "Die Räuber", Schau-
spiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Die Pflege der classischen Komödie ist für eine
Provinzbühne immer ein Wagnis, und selbst die
beste derartige Darbietung leidet meistens unter den
bekannten Mängeln, die an einer Provinzbühne eben
nie ganz behoben werden können. Ist das Fach gut,
so ist die Episode schlecht. Genügt ein Theil der
Darsteller, so ist der andere ungenügend und kommt
gar irgend eine verfängliche Rolle vor, die etwa
von einem Komiker absolviert wird, so ist das Hallo
von vorneherein fertig. Das Publicum ist eben das
Hallodri des Spassmachers schon so gewöhnt, dass
man sich diesem Darsteller gegenüber selbst nicht ernst
benehmen kann. Ein Ton, eine Geberde und irgend
etwas, dass an einen Ulk erinnert, stimmt die Menge
heiter uud die ernsteste Scene ist beim Teufel. Dann
kommt noch ein Umstand zu Frage, der recht be-
denklich ist, das Costüm und die Decorationen stimmen
nicht überein, die Scenerie entbehrt der Illusion und
der Regie fehlt der Muth für Dinge einzustehen, die
eben selbst auf der Provinzbühne nöthig werden, um
das Ganze, das Gebotene, die Leistung halbwegs
genießbar zu machen.

So geht es überall und auch wir Badener
machen davon keine Ausnahme, und trotzdem geht man
doch zu einer guten Komödie ernsteren Genres recht
gerne in das Theater, weil das classische in der Dar-
bietung geistig anregt, die Textstreichungen interessieren
und weil man sich auch manchmal über die Alltäg-
lichkeit erheben will.

Ein classisches Beispiel dieser so oft gemachten
Beobachtungen gab die diesmalige Aufführung von
Schiller's kraftstrotzender Jugendarbeit, und die
"Räuber" füllten so ziemlich das Haus, das in
letzterer Zeit keine besondere Frequenz aufzuweisen hatte.

Der gefeierte Held des Stückes, die sympathische
Gestalt des Carl Moor, wurde diesmal von Strauß
mit einer Empfindung wiedergegeben, die mehr als
den denkenden Schauspieler verräth und die Menge
unbewusst elektrisiert. Warum, weil der strebsame
Künstler, abgesehen von dem sichtbaren Fortschritte in
allen seinen bisherigen Darbietungen, über Mittel
verfügt, die eine seltene Harmonie bilden. Gestalt,
Bewegung und Stimme, derart in einer Person ver-
eint, müssen auf die Menge wirken, und wenn man
noch dazu den bisherigen Werdegang Strauß's
verfolgt, so wird das Interesse für diesen Künstler
noch mehr erregt, da man in allem und jedem sieht,
[Spaltenumbruch] welch hohe Ziele sich dieser höchst beachtenswerte
Schauspieler gesetzt hat.

Das gleiche könnte man von der Amalia des
Frl. Krenn nicht sagen. Auch diese Dame strebt
vorwärts, aber wie! In der verfehlten Sucht, ein
bestimmtes Vorbild zu copieren, verdirbt sich Frl.
Krenn ihre ureigenste Individualität und ihren
eigenen Erfolg. Die diesmalige "Edelreich" des Frl.
Krenn war einfach ungenießbar, und wenn das Fräu-
lein glaubt, mit ihrem Geschrei zu wirken, so war
diese ihre Ansicht, sowie die ganze Auffassung ihrer
Rolle eine immens verfehlte. Arme Amalia!

Der eigentliche Träger der Handlung, die Ver-
körperung verwandtschaftlicher Schurkerei im letzten
Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts, fand in Herrn
Verstl einen sehr beachtenswerten Franz Moor.
Mag auch diese Rolle nicht zu dem eigentlichen
Wirkungskreise unseres so vielfach verwendbaren
Verstl gehören, so ist die Absolvierung derselben in
der Auffassung unseres Lustspielvaters jedenfalls eine
Leistung schauspielerischer Tüchtigkeit, welche dabei
noch mehr als bloße Routine voraussetzt. Der Ko-
sinsky des Herrn Strial, sehr tüchtig gegeben, fand
ebenfalls verdienten Anklang. Gustav Calliano.




Repertoire.

Donnerstag, den 15. "Der lustige Krieg".

Freitag, den 16. d. M. "Onkel Toni".

Samstag, den 17. d. M. "Die Geisha".

Sonntag, den 18. d. M. "Die Puppe".




Gerichtssaal.
Auf der Landstraße.

Dort und im Arreste
bringt die Anna Kleinod, welche dem hiesigen Straf-
richter vorgeführt wurde, ihr Leben zu; wenn das
junge Mädchen eine menschliche Wohnung betritt, so
geschieht es nur, um zu betteln. Zwischen dieser Art
von Freiheit und Unfreiheit pendelt sie unaufhörlich
hin und her. Ihr Strafregister hat trotz ihrer Jugend
schon einen ganz respectablen Umfang. -- Richter
Dr. Slamezka: "Solch eine lange Reihe von Strafen
habe ich noch selten zu Gesicht bekommen." Die An-
geklagte hat dafür nur ein müdes Lächeln; sie ist
krank. Richter: "Was sind Sie?" Angeklagte: "Dienst-
mädchen." Richter: "Das ist wohl schon lange her,
dass Sie es waren." Das verlesene Strafprotokoll
reiht vorwiegend Vagabondage und Reversion auf;
sie kehrt trotz Verbotes immer wieder in diese Gegend
zurück; wohl weniger aus Schwärmerei für die Natur,
als wegen des leichteren Herumschwärmens in der-
selben. Sie wird nun wieder ein paar Wochen "Gastin
der Gesellschaft" sein, um dann auf's Neue --
aber auch dann nicht auf eigene Kosten -- den
anderen Theil ihrer irdischen Pilgerfahrt anzutreten,
bis sie eben wieder attrapiert wird, -- wenn sie
nicht irgendwo im Spital oder auf der Straße zu
Grunde geht.

Gewaltthätige Familie.

Am 29. Juli war
in Oberwaltersdorf Kirchweihfest und wie gewöhnlich
gab es da einen Gasthausexcess, in welchen die
Brüder Josef und Lorenz Hubauer verwickelt waren.
Es mussten die beiden Gemeindediener Tramer und
Speidl einschreiten, die anfänglich die Excedenten zu
beschwichtigen suchten. Lorenz Hubauer beschimpfte
daraufhin den Gemeindediener, der mit der Arretierung
drohte, schlug ihn mit der Faust ins Gesicht, worauf
er für arretiert erklärt wurde. Dem Gemeindewächter
Tramer, der ihn abführen wollte, widersetzte er sich,
wobei er einen Tisch umwarf, der von einigen Herren
besetzt war. Tramer musste sich die Assistenz zweier
Feuerwehrmänner erbitten, in deren Gemeinschaft er
den arg Tobenden in den Gemeindearrest escortierte.
Auf dem Wege dahin kamen ihnen die Eltern des
Arretierten, Josef und Katharina Hubauer, entgegen,
die in gewaltsamer Weise ihren Sohn aus den Händen
Tramer's befreien wollten und nicht früher nachgaben,
bis dieser den Arretierten wirklich losließ. Tramer
kehrte in das Gemeindegasthaus zurück, wo man sich
darüber aufhielt, dass er bei der Arretierung den Tisch
umwarf. "Freilich," sagte er, "ist's wegen der Mistbuben
nicht der Mühe Wert, einen solchen Rummel zu machen".
[Spaltenumbruch] Ueber diese Worte ärgerlich, fiel der Bruder des
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schimpfte ihn und artete schließlich derart aus, dass
er verhaftet werden musste. Vater, Mutter und die
beiden Söhne waren daher heute wegen öffentlicher
Gewaltthätigkeit, resp. wegen anderer Uebertretungen
angeklagt, und wurden Josef Hubauer jun. wegen
obigen Verbrechens und boshafter Beschädigung
fremden Eigenthums zu 3 Monaten schweren und
verschärften Kerkers, Lorenz Hubauer wegen des gleichen
Verbrechens und wegen Wachebeleidigung zu zwei
Monaten schweren und verschärften Kerkers, Josef
Hubauer sen. wegen Einmengung in eine Amtshand-
lung und Wachebeleidigung zu 1 Woche strengen
Arrestes und endlich Katharina Hubauer wegen Ein-
mengung in eine Amtshandlung zu 24 Stunden
strengen Arrestes verurtheilt.

[irrelevantes Material - 54 Zeilen fehlen]

Mittwoch Badener Zeitung 14. November 1900. Nr. 91.

[Spaltenumbruch]
Berndorf.
(Theater.)

Donnerstag, d. 15. d. M.,
gelangt nachmittags 3 Uhr „Das grobe Hemd“,
Volksſtück in 4 Acten von C. Karlweis, mit Herrn
Director Schreiber in der Hauptrolle des Schöllhofer
zur Darſtellung. — Die nächſte Vorſtellung iſt am
Sonntag, den 18. d. M., nachmittags 3 Uhr.

Theater.
Stadttheater in Baden.

Donnerstag, den 8. d. M.: Fräulein Minna
Müller
als Gaſt: „Der Waffenſchmied“,
komiſche Oper in 3 Acten von Albert Lortzing.

Referent hat über den muſikaliſchen Erfolg der
prachtvollen Leiſtung unſeres ſo gut geſchulten Or-
cheſters ſchon berichtet und hat noch nachzutragen, daſs
auch der geſangliche Theil in der Hauptſache ſich über
das Niveau provinzieller Opern-Aufführungen erhob.

Fräulein Minna Müller als Gaſt gab die
Marie im Spiel lebhafter als ihre diverſen Vor-
gängerinnen, im allgemeinen gut, nur bedarf die
Stimme, die in der Mittellage etwas ſchwach, noch
der weiteren Ausbildung. Die Geſammtleiſtung ent-
ſprach daher und kann das Fräulein mit dem Badener
Erfolg recht zufrieden ſein. Der Waffenſchmied des
Herrn Rix ſelbſt machte Effect, umſomehr als der
geſchätzte Künſtler nicht nur ein guter Sänger, ſondern
auch ein ganz vorzüglicher Schauſpieler iſt.

Unter den Neubeſetzungen erregte noch ferner
Fräulein Tanner als Irmentraut Intereſſe und
entpuppte ſich dieſelbe als eine höchſt beachtenswerte
Sängerin, die ſich durch beſondere Treffſicherheit aus-
zeichnet. Nachdem Fräulein Tanner die Erzieherin
Mariens auch der Rolle entſprechend durchführte und
in dieſer Beziehung ſogar ihre Vorgängerin weit
übertraf, ſo können wir dem Director für dieſe neue
Rollenzutheilung in Waffenſchmied nur dankbar ſein.

Die hervorragende Leiſtung des Herrn Bartl’s
(Graf Ritter von Liebenau), dann der ſchwäbiſche
Ritter Adelhof des Herrn Felix ſind zu bekannt,
um weiters erwähnt zu werden.

Freitag, den 9. d. M., geſchloſſen.

Samstag, den 10. d. M.: Zur Geburtsfeier
Friedrich von Schiller’s „Die Räuber“, Schau-
ſpiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller.

Die Pflege der claſſiſchen Komödie iſt für eine
Provinzbühne immer ein Wagnis, und ſelbſt die
beſte derartige Darbietung leidet meiſtens unter den
bekannten Mängeln, die an einer Provinzbühne eben
nie ganz behoben werden können. Iſt das Fach gut,
ſo iſt die Epiſode ſchlecht. Genügt ein Theil der
Darſteller, ſo iſt der andere ungenügend und kommt
gar irgend eine verfängliche Rolle vor, die etwa
von einem Komiker abſolviert wird, ſo iſt das Hallo
von vorneherein fertig. Das Publicum iſt eben das
Hallodri des Spaſsmachers ſchon ſo gewöhnt, daſs
man ſich dieſem Darſteller gegenüber ſelbſt nicht ernſt
benehmen kann. Ein Ton, eine Geberde und irgend
etwas, daſs an einen Ulk erinnert, ſtimmt die Menge
heiter uud die ernſteſte Scene iſt beim Teufel. Dann
kommt noch ein Umſtand zu Frage, der recht be-
denklich iſt, das Coſtüm und die Decorationen ſtimmen
nicht überein, die Scenerie entbehrt der Illuſion und
der Regie fehlt der Muth für Dinge einzuſtehen, die
eben ſelbſt auf der Provinzbühne nöthig werden, um
das Ganze, das Gebotene, die Leiſtung halbwegs
genießbar zu machen.

So geht es überall und auch wir Badener
machen davon keine Ausnahme, und trotzdem geht man
doch zu einer guten Komödie ernſteren Genres recht
gerne in das Theater, weil das claſſiſche in der Dar-
bietung geiſtig anregt, die Textſtreichungen intereſſieren
und weil man ſich auch manchmal über die Alltäg-
lichkeit erheben will.

Ein claſſiſches Beiſpiel dieſer ſo oft gemachten
Beobachtungen gab die diesmalige Aufführung von
Schiller’s kraftſtrotzender Jugendarbeit, und die
„Räuber“ füllten ſo ziemlich das Haus, das in
letzterer Zeit keine beſondere Frequenz aufzuweiſen hatte.

Der gefeierte Held des Stückes, die ſympathiſche
Geſtalt des Carl Moor, wurde diesmal von Strauß
mit einer Empfindung wiedergegeben, die mehr als
den denkenden Schauſpieler verräth und die Menge
unbewuſst elektriſiert. Warum, weil der ſtrebſame
Künſtler, abgeſehen von dem ſichtbaren Fortſchritte in
allen ſeinen bisherigen Darbietungen, über Mittel
verfügt, die eine ſeltene Harmonie bilden. Geſtalt,
Bewegung und Stimme, derart in einer Perſon ver-
eint, müſſen auf die Menge wirken, und wenn man
noch dazu den bisherigen Werdegang Strauß’s
verfolgt, ſo wird das Intereſſe für dieſen Künſtler
noch mehr erregt, da man in allem und jedem ſieht,
[Spaltenumbruch] welch hohe Ziele ſich dieſer höchſt beachtenswerte
Schauſpieler geſetzt hat.

Das gleiche könnte man von der Amalia des
Frl. Krenn nicht ſagen. Auch dieſe Dame ſtrebt
vorwärts, aber wie! In der verfehlten Sucht, ein
beſtimmtes Vorbild zu copieren, verdirbt ſich Frl.
Krenn ihre ureigenſte Individualität und ihren
eigenen Erfolg. Die diesmalige „Edelreich“ des Frl.
Krenn war einfach ungenießbar, und wenn das Fräu-
lein glaubt, mit ihrem Geſchrei zu wirken, ſo war
dieſe ihre Anſicht, ſowie die ganze Auffaſſung ihrer
Rolle eine immens verfehlte. Arme Amalia!

Der eigentliche Träger der Handlung, die Ver-
körperung verwandtſchaftlicher Schurkerei im letzten
Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts, fand in Herrn
Verſtl einen ſehr beachtenswerten Franz Moor.
Mag auch dieſe Rolle nicht zu dem eigentlichen
Wirkungskreiſe unſeres ſo vielfach verwendbaren
Verſtl gehören, ſo iſt die Abſolvierung derſelben in
der Auffaſſung unſeres Luſtſpielvaters jedenfalls eine
Leiſtung ſchauſpieleriſcher Tüchtigkeit, welche dabei
noch mehr als bloße Routine vorausſetzt. Der Ko-
ſinsky des Herrn Strial, ſehr tüchtig gegeben, fand
ebenfalls verdienten Anklang. Guſtav Calliano.




Repertoire.

Donnerstag, den 15. „Der luſtige Krieg“.

Freitag, den 16. d. M. „Onkel Toni“.

Samstag, den 17. d. M. „Die Geiſha“.

Sonntag, den 18. d. M. „Die Puppe“.




Gerichtsſaal.
Auf der Landſtraße.

Dort und im Arreſte
bringt die Anna Kleinod, welche dem hieſigen Straf-
richter vorgeführt wurde, ihr Leben zu; wenn das
junge Mädchen eine menſchliche Wohnung betritt, ſo
geſchieht es nur, um zu betteln. Zwiſchen dieſer Art
von Freiheit und Unfreiheit pendelt ſie unaufhörlich
hin und her. Ihr Strafregiſter hat trotz ihrer Jugend
ſchon einen ganz reſpectablen Umfang. — Richter
Dr. Slamezka: „Solch eine lange Reihe von Strafen
habe ich noch ſelten zu Geſicht bekommen.“ Die An-
geklagte hat dafür nur ein müdes Lächeln; ſie iſt
krank. Richter: „Was ſind Sie?“ Angeklagte: „Dienſt-
mädchen.“ Richter: „Das iſt wohl ſchon lange her,
daſs Sie es waren.“ Das verleſene Strafprotokoll
reiht vorwiegend Vagabondage und Reverſion auf;
ſie kehrt trotz Verbotes immer wieder in dieſe Gegend
zurück; wohl weniger aus Schwärmerei für die Natur,
als wegen des leichteren Herumſchwärmens in der-
ſelben. Sie wird nun wieder ein paar Wochen „Gaſtin
der Geſellſchaft“ ſein, um dann auf’s Neue —
aber auch dann nicht auf eigene Koſten — den
anderen Theil ihrer irdiſchen Pilgerfahrt anzutreten,
bis ſie eben wieder attrapiert wird, — wenn ſie
nicht irgendwo im Spital oder auf der Straße zu
Grunde geht.

Gewaltthätige Familie.

Am 29. Juli war
in Oberwaltersdorf Kirchweihfeſt und wie gewöhnlich
gab es da einen Gaſthausexceſs, in welchen die
Brüder Joſef und Lorenz Hubauer verwickelt waren.
Es muſsten die beiden Gemeindediener Tramer und
Speidl einſchreiten, die anfänglich die Excedenten zu
beſchwichtigen ſuchten. Lorenz Hubauer beſchimpfte
daraufhin den Gemeindediener, der mit der Arretierung
drohte, ſchlug ihn mit der Fauſt ins Geſicht, worauf
er für arretiert erklärt wurde. Dem Gemeindewächter
Tramer, der ihn abführen wollte, widerſetzte er ſich,
wobei er einen Tiſch umwarf, der von einigen Herren
beſetzt war. Tramer muſste ſich die Aſſiſtenz zweier
Feuerwehrmänner erbitten, in deren Gemeinſchaft er
den arg Tobenden in den Gemeindearreſt escortierte.
Auf dem Wege dahin kamen ihnen die Eltern des
Arretierten, Joſef und Katharina Hubauer, entgegen,
die in gewaltſamer Weiſe ihren Sohn aus den Händen
Tramer’s befreien wollten und nicht früher nachgaben,
bis dieſer den Arretierten wirklich losließ. Tramer
kehrte in das Gemeindegaſthaus zurück, wo man ſich
darüber aufhielt, daſs er bei der Arretierung den Tiſch
umwarf. „Freilich,“ ſagte er, „iſt’s wegen der Miſtbuben
nicht der Mühe Wert, einen ſolchen Rummel zu machen“.
[Spaltenumbruch] Ueber dieſe Worte ärgerlich, fiel der Bruder des
Arretierten Joſef Hubauer über Tramer her, be-
ſchimpfte ihn und artete ſchließlich derart aus, daſs
er verhaftet werden muſste. Vater, Mutter und die
beiden Söhne waren daher heute wegen öffentlicher
Gewaltthätigkeit, reſp. wegen anderer Uebertretungen
angeklagt, und wurden Joſef Hubauer jun. wegen
obigen Verbrechens und boshafter Beſchädigung
fremden Eigenthums zu 3 Monaten ſchweren und
verſchärften Kerkers, Lorenz Hubauer wegen des gleichen
Verbrechens und wegen Wachebeleidigung zu zwei
Monaten ſchweren und verſchärften Kerkers, Joſef
Hubauer ſen. wegen Einmengung in eine Amtshand-
lung und Wachebeleidigung zu 1 Woche ſtrengen
Arreſtes und endlich Katharina Hubauer wegen Ein-
mengung in eine Amtshandlung zu 24 Stunden
ſtrengen Arreſtes verurtheilt.

[irrelevantes Material – 54 Zeilen fehlen]

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[6/0006] Mittwoch Badener Zeitung 14. November 1900. Nr. 91. Berndorf. (Theater.) Donnerstag, d. 15. d. M., gelangt nachmittags 3 Uhr „Das grobe Hemd“, Volksſtück in 4 Acten von C. Karlweis, mit Herrn Director Schreiber in der Hauptrolle des Schöllhofer zur Darſtellung. — Die nächſte Vorſtellung iſt am Sonntag, den 18. d. M., nachmittags 3 Uhr. Theater. Stadttheater in Baden. Donnerstag, den 8. d. M.: Fräulein Minna Müller als Gaſt: „Der Waffenſchmied“, komiſche Oper in 3 Acten von Albert Lortzing. Referent hat über den muſikaliſchen Erfolg der prachtvollen Leiſtung unſeres ſo gut geſchulten Or- cheſters ſchon berichtet und hat noch nachzutragen, daſs auch der geſangliche Theil in der Hauptſache ſich über das Niveau provinzieller Opern-Aufführungen erhob. Fräulein Minna Müller als Gaſt gab die Marie im Spiel lebhafter als ihre diverſen Vor- gängerinnen, im allgemeinen gut, nur bedarf die Stimme, die in der Mittellage etwas ſchwach, noch der weiteren Ausbildung. Die Geſammtleiſtung ent- ſprach daher und kann das Fräulein mit dem Badener Erfolg recht zufrieden ſein. Der Waffenſchmied des Herrn Rix ſelbſt machte Effect, umſomehr als der geſchätzte Künſtler nicht nur ein guter Sänger, ſondern auch ein ganz vorzüglicher Schauſpieler iſt. Unter den Neubeſetzungen erregte noch ferner Fräulein Tanner als Irmentraut Intereſſe und entpuppte ſich dieſelbe als eine höchſt beachtenswerte Sängerin, die ſich durch beſondere Treffſicherheit aus- zeichnet. Nachdem Fräulein Tanner die Erzieherin Mariens auch der Rolle entſprechend durchführte und in dieſer Beziehung ſogar ihre Vorgängerin weit übertraf, ſo können wir dem Director für dieſe neue Rollenzutheilung in Waffenſchmied nur dankbar ſein. Die hervorragende Leiſtung des Herrn Bartl’s (Graf Ritter von Liebenau), dann der ſchwäbiſche Ritter Adelhof des Herrn Felix ſind zu bekannt, um weiters erwähnt zu werden. Freitag, den 9. d. M., geſchloſſen. Samstag, den 10. d. M.: Zur Geburtsfeier Friedrich von Schiller’s „Die Räuber“, Schau- ſpiel in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. Die Pflege der claſſiſchen Komödie iſt für eine Provinzbühne immer ein Wagnis, und ſelbſt die beſte derartige Darbietung leidet meiſtens unter den bekannten Mängeln, die an einer Provinzbühne eben nie ganz behoben werden können. Iſt das Fach gut, ſo iſt die Epiſode ſchlecht. Genügt ein Theil der Darſteller, ſo iſt der andere ungenügend und kommt gar irgend eine verfängliche Rolle vor, die etwa von einem Komiker abſolviert wird, ſo iſt das Hallo von vorneherein fertig. Das Publicum iſt eben das Hallodri des Spaſsmachers ſchon ſo gewöhnt, daſs man ſich dieſem Darſteller gegenüber ſelbſt nicht ernſt benehmen kann. Ein Ton, eine Geberde und irgend etwas, daſs an einen Ulk erinnert, ſtimmt die Menge heiter uud die ernſteſte Scene iſt beim Teufel. 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Sie wird nun wieder ein paar Wochen „Gaſtin der Geſellſchaft“ ſein, um dann auf’s Neue — aber auch dann nicht auf eigene Koſten — den anderen Theil ihrer irdiſchen Pilgerfahrt anzutreten, bis ſie eben wieder attrapiert wird, — wenn ſie nicht irgendwo im Spital oder auf der Straße zu Grunde geht. Gewaltthätige Familie. Am 29. Juli war in Oberwaltersdorf Kirchweihfeſt und wie gewöhnlich gab es da einen Gaſthausexceſs, in welchen die Brüder Joſef und Lorenz Hubauer verwickelt waren. Es muſsten die beiden Gemeindediener Tramer und Speidl einſchreiten, die anfänglich die Excedenten zu beſchwichtigen ſuchten. Lorenz Hubauer beſchimpfte daraufhin den Gemeindediener, der mit der Arretierung drohte, ſchlug ihn mit der Fauſt ins Geſicht, worauf er für arretiert erklärt wurde. Dem Gemeindewächter Tramer, der ihn abführen wollte, widerſetzte er ſich, wobei er einen Tiſch umwarf, der von einigen Herren beſetzt war. Tramer muſste ſich die Aſſiſtenz zweier Feuerwehrmänner erbitten, in deren Gemeinſchaft er den arg Tobenden in den Gemeindearreſt escortierte. Auf dem Wege dahin kamen ihnen die Eltern des Arretierten, Joſef und Katharina Hubauer, entgegen, die in gewaltſamer Weiſe ihren Sohn aus den Händen Tramer’s befreien wollten und nicht früher nachgaben, bis dieſer den Arretierten wirklich losließ. Tramer kehrte in das Gemeindegaſthaus zurück, wo man ſich darüber aufhielt, daſs er bei der Arretierung den Tiſch umwarf. „Freilich,“ ſagte er, „iſt’s wegen der Miſtbuben nicht der Mühe Wert, einen ſolchen Rummel zu machen“. Ueber dieſe Worte ärgerlich, fiel der Bruder des Arretierten Joſef Hubauer über Tramer her, be- ſchimpfte ihn und artete ſchließlich derart aus, daſs er verhaftet werden muſste. 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Zitationshilfe: Badener Zeitung. Nr. 91, Baden (Niederösterreich), 14.11.1900, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_badener091_1900/6>, abgerufen am 18.04.2024.