Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 39. Rudolstadt, 28. Juni 1847.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] rungsgesellschaften in Verbindung zu setzen. Dieser Tarif
verschafft dem Einwanderer in Kenntniß der Preise die Mittel,
sich selbst gegen Betrug hinsichtlich der Preise des Weitertrans-
ports
zu schützen und es steht zu wünschen und zu hoffen, daß die
deutschen Auswanderungsgesellschaften die Hierkunft des würdigen Hrn.
Präsidenten Becker dahin benutzen, daß sie mit ihm über die Mittel
berathen, auch der andern saubern Mäkler = Sorte, den Runners
für Gastwirthe
ihr infames Handwerk zu legen; etwa in der
Art, wie dieses durch den erwähnten Tarif der Passagepreise
in Bezug auf die Runners für Passage=Bureaur ohne Zweifel
geschehen wird. Wenn nämlich dem besagten Tarif eine Liste solcher
empfehlenswerther Gastwirthe,
die keine Runners halten,
nebst ihren Preisen von Nachtlogis wenigstens, angehängt
und dieser Tarif dem hiesigen Auswanderungsbureau* ) zur
Besorgung eines wohlfeileren Abdrucks und zur eventuell
unentgeltlichen Vertheilung
an alle deutsche Auswan-
derungs=Agenten
zugesandt würde, so könnte auf diesem einfachen,
naturlichen Wege jeder deutsche Auswanderer damit versehen und da-
durch in Stand gesetzt werden, bei seiner Ankunft in Amerika
selbst fest zu bestimmen, und anzugeben:

" wo er einkehren und durch welches Passagebureau
" er weiter befördert sein will."

Damit wäre ja der Schlange wohl der Kopf zertreten!

Vermischte Nachrichten.

Das sogen. Schiffsfieber, dem Anschein nach auf dem festen
Lande noch ansteckend, wo mehre die Schiffsfieberkranken behandelnde
Aerzte als Opfer desselben gefallen sind, herrscht unter den Einwan-
dernden in Newyork. auch in Canada und Neubraunschweig
in beunruhigender Weise und sind am ersteren Platze die Hospitäler
mit den an diesem Fieber Erkrankten angefüllt, die indessen weit
mehr aus Jrländern, viel weniger aus Deutschen bestehen,
und zwar letztere nur aus solchen, die über Liverpool
angekommen sind.
-- Jn Amerika sieht man dieses Uebel als
Folge der unerhörten Noth in Jrland und zum Theil in Deutschland,
und des wenig humanen Passagiertransportwesens von
Liverpool
aus, an.

Die gänzliche Zurückweisung des Passagierschiffes
" Mary ", Capt. Wyman von Cork ( in Jrland ) geschah zu Boston,
weil der Capitain und der Agent des Schiffseigners keine Bürg-
schaft
für die " in gar zu elendem Zustande befindlichen
Passagiere
" leisten wollten.

Die seit dem 25. Mai eristirende Emigranten - Commis-
sion ( wozu deutscher Seits der Präsident der deutschen Gesell-
schaft zu Newyork, Herr Leop. Bierwirth, gehört ) wird durch
diese Calamität des Schiffsfiebers sehr in Anspruch genommen, zu-
mal da ihren wohlthätigen Maßregeln die Furcht vor Weiterverbreitung
hindernd, ja gewaltsam zerstörend entgegengetreten ist.

Die "deutsche Schnellpost" von Newyork erzählt, daß Herr
Chappes, Commissär des Mainzer Vereins in Texas, vor seiner
Abreise nach Deutschland die Actionäre der dortigen Eisenbahngesell-
schaft durch eine Bekanntmachung auf seine Rückkehr vertröstet habe,
nach welcher nicht nur alle Schulden prompt bezahlt, sondern auch
alle Verbindlichkeiten, welche die Administration zur Förderung der
Sache inzwischen einzugehen für gut befinde, erfüllt werden würden.
Die betr. Gesellschaft beabsichtigt nichts mehr und nichts weniger als
eine Eisenbahnverbindung zwischen der La Vaca Bay
( über Neu = Braunfels und den Piedernales ) mit San Saba und
dem Comanchelande.

[Spaltenumbruch]

Der amerikanische Consul in Amsterdam hat beim Stadtrath
in Baltimore den Antrag gestellt, daß von den ankommenden Ein-
wanderern ein consularisches Herkommen = und Charakterzeugniß ver-
langt werden möchte. Man ist aber in Amerika über diese plumpe
Speculation auf Sporteln allgemein höchst aufgebracht, und
der Herr Consul wird eines Besseren belehrt werden.

Die Nachfrage nach Arbeitern im Jnlande der Ver. Staaten
ist noch immer unerschöpft. Man hat nun die wohlthätige Einrichtung
getroffen, die Unbemittelten von Newyork nach Jllinois zu schaffen,
indem die Transport = oder Auswanderungs = Gesellschaften die Reise-
kosten bestreiten,
welche die Canalcommissäre von dem Lohne
abziehen, vorausgesetzt, daß die Beförderten sich anheischig machen,
an den öffentlichen Bauten zu arbeiten.

Abermals eine schreckliche Explosion. Der Kessel des
amerikanischen Dampfbootes New=Hampshire barst in der Nähe
von Little=Rock ( Arkansas ) mit solcher Heftigkeit, daß das ganze
Boot buchstäblich in Stücke zertrümmert und die Glieder der schrecklich
verstümmelten Passagiere bis nach dem Ufer geschleudert wurden. Eine
eiserne Geldkiste wurde ebenfalls, durch den Fall zerschellt, am Ufer
gefunden. 3000 Dollars lagen zerstreut am Ufer umher.

Jn einem Gasthause, dem sogenannten Wilkinson House in Shelby
County ( Teras
) , hat neulich ein in seinen Bewerbungen um die
Hand eines Mädchens unglücklich gewesener Pflanzer am Hochzeitstage
seines begünstigten Nebenbuhlers mit Hülfe der in der Küche be-
schäftigt gewesenen Selaven sämmtliche Gäste aus Rache ver-
giftet, so daß von 60 Personen über die Hälfte starben. Er selbst
entfloh zwar mit den Sclaven, wird aber dem Lynch Law, worin
die Teraner eine besondere Fertigkeit haben, schwerlich entgehen.

Am 19. Juni in aller Frühe ist das prachtvolle Dampfboot
Washington mit 127 Passagieren in Bremerhaven glücklich ange-
kommen; ein außerordentlich festlicher Empfang war ihm schon seit
mehreren Tagen bereitet. Diese seine erste Reise dauerte 17 Tage;
die folgenden aber werden nach Beseitigung einiger unbedeutender
Maschinenfehler, in 14 Tagen zurückgelegt werden. Einen Begriff
von der Größe dieses Schiffskolosses kann man sich leicht machen, wenn
man bedenkt, daß durch den Schornstein, als derselbe noch nicht auf-
gerichtet war, ein großer Mann mit Hutbedeckung hindurchspazieren
konnte. Der nächste Nachfolger des Washington, " Lafayette ",
soll im August vom Stapel laufen. Möge aus dieser nunmehr ins
Leben getretenen innigen Verbindung Deutschlands mit den Verein.
Staaten beiderseits Heil und Segen erblühen!

Unterm 6. u. 8. Juni wurde der Elberfelder Zeitung aus Dün-
kirchen
geschrieben: Jn diesem Augenblicke schließt Prinz von Join-
ville mit einem Dünkirchner Hause einen Contract für die Ueber-
schiffung von 2000 Auswanderern ( Kolonisten ) nach Brasilien ab.
Sie sollen in Deutschland angeworben werden. Das Haus Delrue
hat noch immer die Absicht, die Auswanderung im Großen zu betreiben;
doch wird es, da man ihm in Deutschland Hindernisse in den Weg
legt, unter einem anderen Namen agiren.

Am 18. d. M. ging die Oberin der armen Schulschwestern mit
sechs Schwestern von München über Bremen nach Amerika ab, um
dort in der Kolonie St. Maria, in Pennsylvanien, welche nur
deutsche, römisch = katholische Auswanderer, unter höchst bedenklichen
Bedingungen,
aufnimmt, ein Mutterkloster zu begründen. Die
Kolonie steht bekanntlich unter besonderem Schutze der Redemtoristen.

Steinau, 13 Juni. Durch gütige Vermittlung des nord-
amerikanischen Consuls für Kurhessen, Hrn. C. Graebe, sind in den
kurh. Kreis Schlüchtern 200 fl. gesandt worden, welche die deut-
schen Bewohner von Louisville
in der amerikan. Union für ihre
nothleidenden Mitbrüder
im alten Vaterlande gesammelt hatten.

[Ende Spaltensatz]
* ) welches sich hierzu gern bereit erklärt.

[Spaltenumbruch] rungsgesellschaften in Verbindung zu setzen. Dieser Tarif
verschafft dem Einwanderer in Kenntniß der Preise die Mittel,
sich selbst gegen Betrug hinsichtlich der Preise des Weitertrans-
ports
zu schützen und es steht zu wünschen und zu hoffen, daß die
deutschen Auswanderungsgesellschaften die Hierkunft des würdigen Hrn.
Präsidenten Becker dahin benutzen, daß sie mit ihm über die Mittel
berathen, auch der andern saubern Mäkler = Sorte, den Runners
für Gastwirthe
ihr infames Handwerk zu legen; etwa in der
Art, wie dieses durch den erwähnten Tarif der Passagepreise
in Bezug auf die Runners für Passage=Bureaur ohne Zweifel
geschehen wird. Wenn nämlich dem besagten Tarif eine Liste solcher
empfehlenswerther Gastwirthe,
die keine Runners halten,
nebst ihren Preisen von Nachtlogis wenigstens, angehängt
und dieser Tarif dem hiesigen Auswanderungsbureau* ) zur
Besorgung eines wohlfeileren Abdrucks und zur eventuell
unentgeltlichen Vertheilung
an alle deutsche Auswan-
derungs=Agenten
zugesandt würde, so könnte auf diesem einfachen,
naturlichen Wege jeder deutsche Auswanderer damit versehen und da-
durch in Stand gesetzt werden, bei seiner Ankunft in Amerika
selbst fest zu bestimmen, und anzugeben:

wo er einkehren und durch welches Passagebureau
er weiter befördert sein will.“

Damit wäre ja der Schlange wohl der Kopf zertreten!

Vermischte Nachrichten.

Das sogen. Schiffsfieber, dem Anschein nach auf dem festen
Lande noch ansteckend, wo mehre die Schiffsfieberkranken behandelnde
Aerzte als Opfer desselben gefallen sind, herrscht unter den Einwan-
dernden in Newyork. auch in Canada und Neubraunschweig
in beunruhigender Weise und sind am ersteren Platze die Hospitäler
mit den an diesem Fieber Erkrankten angefüllt, die indessen weit
mehr aus Jrländern, viel weniger aus Deutschen bestehen,
und zwar letztere nur aus solchen, die über Liverpool
angekommen sind.
-- Jn Amerika sieht man dieses Uebel als
Folge der unerhörten Noth in Jrland und zum Theil in Deutschland,
und des wenig humanen Passagiertransportwesens von
Liverpool
aus, an.

Die gänzliche Zurückweisung des Passagierschiffes
Mary “, Capt. Wyman von Cork ( in Jrland ) geschah zu Boston,
weil der Capitain und der Agent des Schiffseigners keine Bürg-
schaft
für die „ in gar zu elendem Zustande befindlichen
Passagiere
leisten wollten.

Die seit dem 25. Mai eristirende Emigranten - Commis-
sion ( wozu deutscher Seits der Präsident der deutschen Gesell-
schaft zu Newyork, Herr Leop. Bierwirth, gehört ) wird durch
diese Calamität des Schiffsfiebers sehr in Anspruch genommen, zu-
mal da ihren wohlthätigen Maßregeln die Furcht vor Weiterverbreitung
hindernd, ja gewaltsam zerstörend entgegengetreten ist.

Die „deutsche Schnellpost“ von Newyork erzählt, daß Herr
Chappes, Commissär des Mainzer Vereins in Texas, vor seiner
Abreise nach Deutschland die Actionäre der dortigen Eisenbahngesell-
schaft durch eine Bekanntmachung auf seine Rückkehr vertröstet habe,
nach welcher nicht nur alle Schulden prompt bezahlt, sondern auch
alle Verbindlichkeiten, welche die Administration zur Förderung der
Sache inzwischen einzugehen für gut befinde, erfüllt werden würden.
Die betr. Gesellschaft beabsichtigt nichts mehr und nichts weniger als
eine Eisenbahnverbindung zwischen der La Vaca Bay
( über Neu = Braunfels und den Piedernales ) mit San Saba und
dem Comanchelande.

[Spaltenumbruch]

Der amerikanische Consul in Amsterdam hat beim Stadtrath
in Baltimore den Antrag gestellt, daß von den ankommenden Ein-
wanderern ein consularisches Herkommen = und Charakterzeugniß ver-
langt werden möchte. Man ist aber in Amerika über diese plumpe
Speculation auf Sporteln allgemein höchst aufgebracht, und
der Herr Consul wird eines Besseren belehrt werden.

Die Nachfrage nach Arbeitern im Jnlande der Ver. Staaten
ist noch immer unerschöpft. Man hat nun die wohlthätige Einrichtung
getroffen, die Unbemittelten von Newyork nach Jllinois zu schaffen,
indem die Transport = oder Auswanderungs = Gesellschaften die Reise-
kosten bestreiten,
welche die Canalcommissäre von dem Lohne
abziehen, vorausgesetzt, daß die Beförderten sich anheischig machen,
an den öffentlichen Bauten zu arbeiten.

Abermals eine schreckliche Explosion. Der Kessel des
amerikanischen Dampfbootes New=Hampshire barst in der Nähe
von Little=Rock ( Arkansas ) mit solcher Heftigkeit, daß das ganze
Boot buchstäblich in Stücke zertrümmert und die Glieder der schrecklich
verstümmelten Passagiere bis nach dem Ufer geschleudert wurden. Eine
eiserne Geldkiste wurde ebenfalls, durch den Fall zerschellt, am Ufer
gefunden. 3000 Dollars lagen zerstreut am Ufer umher.

Jn einem Gasthause, dem sogenannten Wilkinson House in Shelby
County ( Teras
) , hat neulich ein in seinen Bewerbungen um die
Hand eines Mädchens unglücklich gewesener Pflanzer am Hochzeitstage
seines begünstigten Nebenbuhlers mit Hülfe der in der Küche be-
schäftigt gewesenen Selaven sämmtliche Gäste aus Rache ver-
giftet, so daß von 60 Personen über die Hälfte starben. Er selbst
entfloh zwar mit den Sclaven, wird aber dem Lynch Law, worin
die Teraner eine besondere Fertigkeit haben, schwerlich entgehen.

Am 19. Juni in aller Frühe ist das prachtvolle Dampfboot
Washington mit 127 Passagieren in Bremerhaven glücklich ange-
kommen; ein außerordentlich festlicher Empfang war ihm schon seit
mehreren Tagen bereitet. Diese seine erste Reise dauerte 17 Tage;
die folgenden aber werden nach Beseitigung einiger unbedeutender
Maschinenfehler, in 14 Tagen zurückgelegt werden. Einen Begriff
von der Größe dieses Schiffskolosses kann man sich leicht machen, wenn
man bedenkt, daß durch den Schornstein, als derselbe noch nicht auf-
gerichtet war, ein großer Mann mit Hutbedeckung hindurchspazieren
konnte. Der nächste Nachfolger des Washington, „ Lafayette “,
soll im August vom Stapel laufen. Möge aus dieser nunmehr ins
Leben getretenen innigen Verbindung Deutschlands mit den Verein.
Staaten beiderseits Heil und Segen erblühen!

Unterm 6. u. 8. Juni wurde der Elberfelder Zeitung aus Dün-
kirchen
geschrieben: Jn diesem Augenblicke schließt Prinz von Join-
ville mit einem Dünkirchner Hause einen Contract für die Ueber-
schiffung von 2000 Auswanderern ( Kolonisten ) nach Brasilien ab.
Sie sollen in Deutschland angeworben werden. Das Haus Delrue
hat noch immer die Absicht, die Auswanderung im Großen zu betreiben;
doch wird es, da man ihm in Deutschland Hindernisse in den Weg
legt, unter einem anderen Namen agiren.

Am 18. d. M. ging die Oberin der armen Schulschwestern mit
sechs Schwestern von München über Bremen nach Amerika ab, um
dort in der Kolonie St. Maria, in Pennsylvanien, welche nur
deutsche, römisch = katholische Auswanderer, unter höchst bedenklichen
Bedingungen,
aufnimmt, ein Mutterkloster zu begründen. Die
Kolonie steht bekanntlich unter besonderem Schutze der Redemtoristen.

Steinau, 13 Juni. Durch gütige Vermittlung des nord-
amerikanischen Consuls für Kurhessen, Hrn. C. Graebe, sind in den
kurh. Kreis Schlüchtern 200 fl. gesandt worden, welche die deut-
schen Bewohner von Louisville
in der amerikan. Union für ihre
nothleidenden Mitbrüder
im alten Vaterlande gesammelt hatten.

[Ende Spaltensatz]
* ) welches sich hierzu gern bereit erklärt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0007" n="301"/><cb/>
rungsgesellschaften</hi> in Verbindung zu setzen. Dieser <hi rendition="#g">Tarif</hi><lb/>
verschafft dem Einwanderer in <hi rendition="#g">Kenntniß der Preise die Mittel,</hi><lb/>
sich selbst gegen <hi rendition="#g">Betrug</hi> hinsichtlich der Preise des <hi rendition="#g">Weitertrans-<lb/>
ports </hi> zu schützen und es steht zu wünschen und zu hoffen, daß die<lb/>
deutschen Auswanderungsgesellschaften die Hierkunft des würdigen Hrn.<lb/>
Präsidenten <hi rendition="#g">Becker</hi> dahin benutzen, daß sie mit ihm über die Mittel<lb/>
berathen, auch der andern saubern Mäkler = Sorte, <hi rendition="#g">den Runners<lb/>
für Gastwirthe</hi> ihr infames Handwerk zu legen; etwa in der<lb/>
Art, wie dieses durch den erwähnten <hi rendition="#g">Tarif der Passagepreise</hi><lb/>
in Bezug auf die Runners für <hi rendition="#g">Passage=Bureaur</hi> ohne Zweifel<lb/>
geschehen wird. Wenn nämlich dem besagten Tarif eine Liste <hi rendition="#g">solcher<lb/>
empfehlenswerther Gastwirthe,</hi> die keine Runners halten,<lb/>
nebst ihren <hi rendition="#g">Preisen von Nachtlogis wenigstens,</hi> angehängt<lb/>
und dieser Tarif <hi rendition="#g">dem hiesigen Auswanderungsbureau</hi><note place="foot" n="* )"> welches sich hierzu gern bereit erklärt.</note> zur<lb/>
Besorgung eines <hi rendition="#g">wohlfeileren Abdrucks</hi> und zur <hi rendition="#g">eventuell<lb/>
unentgeltlichen Vertheilung</hi> an alle deutsche <hi rendition="#g">Auswan-<lb/>
derungs=Agenten </hi> zugesandt würde, so könnte auf diesem einfachen,<lb/>
naturlichen Wege jeder deutsche Auswanderer damit versehen und da-<lb/>
durch in Stand gesetzt werden, <hi rendition="#g">bei seiner Ankunft</hi> in Amerika<lb/><hi rendition="#g">selbst fest zu bestimmen,</hi> und anzugeben:   </p><lb/>
        <p>&#x201E; <hi rendition="#g">wo er einkehren und durch welches Passagebureau</hi><lb/>
&#x201E; <hi rendition="#g">er weiter befördert sein will</hi>.&#x201C;</p><lb/>
        <p>Damit wäre ja der Schlange wohl der Kopf zertreten!   </p>
      </div><lb/>
      <div type="jAnnouncements">
        <div type="jAnnouncements">
          <head> <hi rendition="#c #fr"><hi rendition="#g">Vermischte Nachrichten</hi>.</hi> </head><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Das sogen. Schiffsfieber, dem Anschein nach auf dem festen<lb/>
Lande noch ansteckend, wo mehre die Schiffsfieberkranken behandelnde<lb/>
Aerzte als Opfer desselben gefallen sind, herrscht unter den Einwan-<lb/>
dernden in <hi rendition="#g">Newyork.</hi> auch in <hi rendition="#g">Canada</hi> und <hi rendition="#g">Neubraunschweig</hi><lb/>
in beunruhigender Weise und sind am ersteren Platze die Hospitäler<lb/>
mit den an diesem Fieber Erkrankten angefüllt, die indessen weit<lb/>
mehr aus Jrländern, <hi rendition="#g">viel weniger aus Deutschen bestehen,</hi><lb/>
und zwar <hi rendition="#g">letztere nur aus solchen, die über Liverpool<lb/>
angekommen sind.</hi> -- Jn Amerika sieht man dieses Uebel als<lb/>
Folge der unerhörten Noth in Jrland und zum Theil in Deutschland,<lb/>
und des <hi rendition="#g">wenig humanen Passagiertransportwesens von<lb/>
Liverpool</hi> aus, an. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Die gänzliche Zurückweisung <hi rendition="#g">des Passagierschiffes</hi><lb/>
&#x201E; <hi rendition="#g">Mary</hi> &#x201C;, Capt. <hi rendition="#g">Wyman</hi> von <hi rendition="#g">Cork</hi> ( in Jrland ) geschah zu <hi rendition="#g">Boston,</hi><lb/>
weil der Capitain und der Agent des Schiffseigners <hi rendition="#g">keine Bürg-<lb/>
schaft </hi> für die &#x201E; <hi rendition="#g">in gar zu elendem Zustande befindlichen<lb/>
Passagiere</hi> &#x201C; <hi rendition="#g">leisten wollten</hi>. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Die seit dem 25. Mai eristirende Emigranten - Commis-<lb/>
sion ( wozu <hi rendition="#g">deutscher</hi> Seits der Präsident der deutschen Gesell-<lb/>
schaft zu <hi rendition="#g">Newyork,</hi> Herr <hi rendition="#g">Leop. Bierwirth,</hi> gehört ) wird durch<lb/>
diese Calamität des Schiffsfiebers sehr in Anspruch genommen, zu-<lb/>
mal da ihren wohlthätigen Maßregeln die Furcht vor Weiterverbreitung<lb/>
hindernd, ja gewaltsam zerstörend entgegengetreten ist. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Die &#x201E;deutsche Schnellpost&#x201C; von Newyork erzählt, daß Herr<lb/><hi rendition="#g">Chappes,</hi> Commissär des Mainzer Vereins in Texas, vor seiner<lb/>
Abreise nach Deutschland die Actionäre der dortigen Eisenbahngesell-<lb/>
schaft durch eine Bekanntmachung auf seine Rückkehr vertröstet habe,<lb/>
nach welcher nicht nur alle Schulden prompt bezahlt, sondern auch<lb/>
alle Verbindlichkeiten, welche die Administration zur Förderung der<lb/>
Sache inzwischen einzugehen für gut befinde, erfüllt werden würden.<lb/>
Die betr. Gesellschaft beabsichtigt nichts mehr und nichts weniger als<lb/>
eine Eisenbahnverbindung <hi rendition="#g">zwischen der La Vaca Bay</hi><lb/>
( über Neu = Braunfels und den Piedernales ) mit <hi rendition="#g">San Saba</hi> und<lb/><hi rendition="#g">dem Comanchelande</hi>. </p>
          </div><lb/>
          <cb/>
          <div type="jAn">
            <p>Der amerikanische Consul in <hi rendition="#g">Amsterdam</hi> hat beim Stadtrath<lb/>
in <hi rendition="#g">Baltimore</hi> den Antrag gestellt, daß von den ankommenden Ein-<lb/>
wanderern ein consularisches Herkommen = und Charakterzeugniß ver-<lb/>
langt werden möchte. Man ist aber in Amerika über diese plumpe<lb/>
Speculation auf Sporteln allgemein höchst aufgebracht, und<lb/>
der Herr Consul wird eines Besseren belehrt werden. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Die Nachfrage nach Arbeitern im Jnlande der <hi rendition="#g">Ver. Staaten</hi><lb/>
ist noch immer unerschöpft. Man hat nun die wohlthätige Einrichtung<lb/>
getroffen, die Unbemittelten von <hi rendition="#g">Newyork</hi> nach <hi rendition="#g">Jllinois</hi> zu schaffen,<lb/>
indem die Transport = oder Auswanderungs = Gesellschaften <hi rendition="#g">die Reise-<lb/>
kosten bestreiten,</hi> welche die Canalcommissäre von dem Lohne<lb/>
abziehen, vorausgesetzt, daß die Beförderten sich anheischig machen,<lb/>
an den öffentlichen Bauten zu arbeiten. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Abermals eine schreckliche Explosion. Der Kessel des<lb/>
amerikanischen Dampfbootes <hi rendition="#g">New=Hampshire</hi> barst in der Nähe<lb/>
von <hi rendition="#g">Little=Rock</hi> ( Arkansas ) mit solcher Heftigkeit, daß das ganze<lb/>
Boot buchstäblich in <hi rendition="#g">Stücke</hi> zertrümmert und die Glieder der schrecklich<lb/>
verstümmelten Passagiere bis nach dem Ufer geschleudert wurden. Eine<lb/>
eiserne Geldkiste wurde ebenfalls, durch den Fall zerschellt, am Ufer<lb/>
gefunden. 3000 Dollars lagen zerstreut am Ufer umher. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Jn einem Gasthause, dem sogenannten Wilkinson House in <hi rendition="#g">Shelby<lb/>
County ( Teras</hi> ) , hat neulich ein in seinen Bewerbungen um die<lb/>
Hand eines Mädchens unglücklich gewesener Pflanzer am Hochzeitstage<lb/>
seines begünstigten Nebenbuhlers mit Hülfe der in der Küche be-<lb/>
schäftigt gewesenen Selaven sämmtliche Gäste aus Rache ver-<lb/>
giftet, so daß von 60 Personen über die Hälfte starben. Er selbst<lb/>
entfloh zwar mit den Sclaven, wird aber dem <hi rendition="#aq">Lynch Law</hi>, worin<lb/>
die Teraner eine besondere Fertigkeit haben, schwerlich entgehen. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Am 19. Juni in aller Frühe ist das prachtvolle Dampfboot<lb/>
Washington mit 127 Passagieren in Bremerhaven glücklich ange-<lb/>
kommen; ein außerordentlich festlicher Empfang war ihm schon seit<lb/>
mehreren Tagen bereitet. Diese seine erste Reise dauerte 17 Tage;<lb/>
die folgenden aber werden nach Beseitigung einiger unbedeutender<lb/>
Maschinenfehler, in 14 Tagen zurückgelegt werden. Einen Begriff<lb/>
von der Größe dieses Schiffskolosses kann man sich leicht machen, wenn<lb/>
man bedenkt, daß durch den Schornstein, als derselbe noch nicht auf-<lb/>
gerichtet war, ein großer Mann mit Hutbedeckung hindurchspazieren<lb/>
konnte. Der nächste Nachfolger des Washington, &#x201E; <hi rendition="#g">Lafayette</hi> &#x201C;,<lb/>
soll im August vom Stapel laufen. Möge aus dieser nunmehr ins<lb/>
Leben getretenen innigen Verbindung Deutschlands mit den Verein.<lb/>
Staaten beiderseits Heil und Segen erblühen! </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Unterm 6. u. 8. Juni wurde der Elberfelder Zeitung aus <hi rendition="#g">Dün-<lb/>
kirchen </hi> geschrieben: Jn diesem Augenblicke schließt Prinz von Join-<lb/>
ville mit einem Dünkirchner Hause einen Contract für die Ueber-<lb/>
schiffung von 2000 Auswanderern ( Kolonisten ) nach Brasilien ab.<lb/>
Sie sollen in Deutschland angeworben werden. Das Haus <hi rendition="#g">Delrue</hi><lb/>
hat noch immer die Absicht, die Auswanderung im Großen zu betreiben;<lb/>
doch wird es, da man ihm in Deutschland Hindernisse in den Weg<lb/>
legt, unter einem anderen Namen agiren. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Am 18. d. M. ging die Oberin der armen Schulschwestern mit<lb/>
sechs Schwestern von München über Bremen nach Amerika ab, um<lb/>
dort in der Kolonie St. Maria, in Pennsylvanien, welche nur<lb/>
deutsche, römisch = katholische Auswanderer, unter <hi rendition="#g">höchst bedenklichen<lb/>
Bedingungen,</hi> aufnimmt, ein Mutterkloster zu begründen. Die<lb/>
Kolonie steht bekanntlich unter besonderem Schutze der Redemtoristen. </p>
          </div><lb/>
          <div type="jAn">
            <p>Steinau, 13 <hi rendition="#g">Juni.</hi> Durch gütige Vermittlung des nord-<lb/>
amerikanischen Consuls für Kurhessen, Hrn. C. <hi rendition="#g">Graebe,</hi> sind in den<lb/>
kurh. Kreis Schlüchtern 200 fl. gesandt worden, welche <hi rendition="#g">die deut-<lb/>
schen Bewohner von Louisville</hi> in der amerikan. Union für <hi rendition="#g">ihre<lb/>
nothleidenden Mitbrüder</hi> im alten Vaterlande gesammelt hatten. </p>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <cb type="end"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[301/0007] rungsgesellschaften in Verbindung zu setzen. Dieser Tarif verschafft dem Einwanderer in Kenntniß der Preise die Mittel, sich selbst gegen Betrug hinsichtlich der Preise des Weitertrans- ports zu schützen und es steht zu wünschen und zu hoffen, daß die deutschen Auswanderungsgesellschaften die Hierkunft des würdigen Hrn. Präsidenten Becker dahin benutzen, daß sie mit ihm über die Mittel berathen, auch der andern saubern Mäkler = Sorte, den Runners für Gastwirthe ihr infames Handwerk zu legen; etwa in der Art, wie dieses durch den erwähnten Tarif der Passagepreise in Bezug auf die Runners für Passage=Bureaur ohne Zweifel geschehen wird. Wenn nämlich dem besagten Tarif eine Liste solcher empfehlenswerther Gastwirthe, die keine Runners halten, nebst ihren Preisen von Nachtlogis wenigstens, angehängt und dieser Tarif dem hiesigen Auswanderungsbureau * ) zur Besorgung eines wohlfeileren Abdrucks und zur eventuell unentgeltlichen Vertheilung an alle deutsche Auswan- derungs=Agenten zugesandt würde, so könnte auf diesem einfachen, naturlichen Wege jeder deutsche Auswanderer damit versehen und da- durch in Stand gesetzt werden, bei seiner Ankunft in Amerika selbst fest zu bestimmen, und anzugeben: „ wo er einkehren und durch welches Passagebureau „ er weiter befördert sein will.“ Damit wäre ja der Schlange wohl der Kopf zertreten! Vermischte Nachrichten. Das sogen. Schiffsfieber, dem Anschein nach auf dem festen Lande noch ansteckend, wo mehre die Schiffsfieberkranken behandelnde Aerzte als Opfer desselben gefallen sind, herrscht unter den Einwan- dernden in Newyork. auch in Canada und Neubraunschweig in beunruhigender Weise und sind am ersteren Platze die Hospitäler mit den an diesem Fieber Erkrankten angefüllt, die indessen weit mehr aus Jrländern, viel weniger aus Deutschen bestehen, und zwar letztere nur aus solchen, die über Liverpool angekommen sind. -- Jn Amerika sieht man dieses Uebel als Folge der unerhörten Noth in Jrland und zum Theil in Deutschland, und des wenig humanen Passagiertransportwesens von Liverpool aus, an. Die gänzliche Zurückweisung des Passagierschiffes „ Mary “, Capt. Wyman von Cork ( in Jrland ) geschah zu Boston, weil der Capitain und der Agent des Schiffseigners keine Bürg- schaft für die „ in gar zu elendem Zustande befindlichen Passagiere “ leisten wollten. Die seit dem 25. Mai eristirende Emigranten - Commis- sion ( wozu deutscher Seits der Präsident der deutschen Gesell- schaft zu Newyork, Herr Leop. Bierwirth, gehört ) wird durch diese Calamität des Schiffsfiebers sehr in Anspruch genommen, zu- mal da ihren wohlthätigen Maßregeln die Furcht vor Weiterverbreitung hindernd, ja gewaltsam zerstörend entgegengetreten ist. Die „deutsche Schnellpost“ von Newyork erzählt, daß Herr Chappes, Commissär des Mainzer Vereins in Texas, vor seiner Abreise nach Deutschland die Actionäre der dortigen Eisenbahngesell- schaft durch eine Bekanntmachung auf seine Rückkehr vertröstet habe, nach welcher nicht nur alle Schulden prompt bezahlt, sondern auch alle Verbindlichkeiten, welche die Administration zur Förderung der Sache inzwischen einzugehen für gut befinde, erfüllt werden würden. Die betr. Gesellschaft beabsichtigt nichts mehr und nichts weniger als eine Eisenbahnverbindung zwischen der La Vaca Bay ( über Neu = Braunfels und den Piedernales ) mit San Saba und dem Comanchelande. Der amerikanische Consul in Amsterdam hat beim Stadtrath in Baltimore den Antrag gestellt, daß von den ankommenden Ein- wanderern ein consularisches Herkommen = und Charakterzeugniß ver- langt werden möchte. Man ist aber in Amerika über diese plumpe Speculation auf Sporteln allgemein höchst aufgebracht, und der Herr Consul wird eines Besseren belehrt werden. Die Nachfrage nach Arbeitern im Jnlande der Ver. Staaten ist noch immer unerschöpft. Man hat nun die wohlthätige Einrichtung getroffen, die Unbemittelten von Newyork nach Jllinois zu schaffen, indem die Transport = oder Auswanderungs = Gesellschaften die Reise- kosten bestreiten, welche die Canalcommissäre von dem Lohne abziehen, vorausgesetzt, daß die Beförderten sich anheischig machen, an den öffentlichen Bauten zu arbeiten. Abermals eine schreckliche Explosion. Der Kessel des amerikanischen Dampfbootes New=Hampshire barst in der Nähe von Little=Rock ( Arkansas ) mit solcher Heftigkeit, daß das ganze Boot buchstäblich in Stücke zertrümmert und die Glieder der schrecklich verstümmelten Passagiere bis nach dem Ufer geschleudert wurden. Eine eiserne Geldkiste wurde ebenfalls, durch den Fall zerschellt, am Ufer gefunden. 3000 Dollars lagen zerstreut am Ufer umher. Jn einem Gasthause, dem sogenannten Wilkinson House in Shelby County ( Teras ) , hat neulich ein in seinen Bewerbungen um die Hand eines Mädchens unglücklich gewesener Pflanzer am Hochzeitstage seines begünstigten Nebenbuhlers mit Hülfe der in der Küche be- schäftigt gewesenen Selaven sämmtliche Gäste aus Rache ver- giftet, so daß von 60 Personen über die Hälfte starben. Er selbst entfloh zwar mit den Sclaven, wird aber dem Lynch Law, worin die Teraner eine besondere Fertigkeit haben, schwerlich entgehen. Am 19. Juni in aller Frühe ist das prachtvolle Dampfboot Washington mit 127 Passagieren in Bremerhaven glücklich ange- kommen; ein außerordentlich festlicher Empfang war ihm schon seit mehreren Tagen bereitet. Diese seine erste Reise dauerte 17 Tage; die folgenden aber werden nach Beseitigung einiger unbedeutender Maschinenfehler, in 14 Tagen zurückgelegt werden. Einen Begriff von der Größe dieses Schiffskolosses kann man sich leicht machen, wenn man bedenkt, daß durch den Schornstein, als derselbe noch nicht auf- gerichtet war, ein großer Mann mit Hutbedeckung hindurchspazieren konnte. Der nächste Nachfolger des Washington, „ Lafayette “, soll im August vom Stapel laufen. Möge aus dieser nunmehr ins Leben getretenen innigen Verbindung Deutschlands mit den Verein. Staaten beiderseits Heil und Segen erblühen! Unterm 6. u. 8. Juni wurde der Elberfelder Zeitung aus Dün- kirchen geschrieben: Jn diesem Augenblicke schließt Prinz von Join- ville mit einem Dünkirchner Hause einen Contract für die Ueber- schiffung von 2000 Auswanderern ( Kolonisten ) nach Brasilien ab. Sie sollen in Deutschland angeworben werden. Das Haus Delrue hat noch immer die Absicht, die Auswanderung im Großen zu betreiben; doch wird es, da man ihm in Deutschland Hindernisse in den Weg legt, unter einem anderen Namen agiren. Am 18. d. M. ging die Oberin der armen Schulschwestern mit sechs Schwestern von München über Bremen nach Amerika ab, um dort in der Kolonie St. Maria, in Pennsylvanien, welche nur deutsche, römisch = katholische Auswanderer, unter höchst bedenklichen Bedingungen, aufnimmt, ein Mutterkloster zu begründen. Die Kolonie steht bekanntlich unter besonderem Schutze der Redemtoristen. Steinau, 13 Juni. Durch gütige Vermittlung des nord- amerikanischen Consuls für Kurhessen, Hrn. C. Graebe, sind in den kurh. Kreis Schlüchtern 200 fl. gesandt worden, welche die deut- schen Bewohner von Louisville in der amerikan. Union für ihre nothleidenden Mitbrüder im alten Vaterlande gesammelt hatten. * ) welches sich hierzu gern bereit erklärt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Siehe Dokumentation




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer39_1847
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer39_1847/7
Zitationshilfe: Allgemeine Auswanderungs-Zeitung. Nr. 39. Rudolstadt, 28. Juni 1847, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_auswanderer39_1847/7>, abgerufen am 28.03.2024.