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Allgemeine Zeitung. Nr. 74. Augsburg (Bayern), 15. März 1871.

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[Spaltenumbruch] Staaten bewirkt, während der strategische Aufmarsch der gesammten deut-
schen Heere in der Linie Trier=Landau in etwa 13 Tagen stattfand. Bei
der Stärke dieser Armee von 500,000 bis 600,000 Mann fand demnach
zur Effectuirung dieser Aufstellung auf den verschiedenen deutschen Bahnen
eine tägliche Beförderung von durchschnittlich 42,000 Mann statt; diese
Truppenzahl vertheilt sich auf fünf Hauptbahnen, von denen jedoch nur
drei als in erster Linie in Anspruch genommen betrachtet werden können.
Um diese ungeheuern militärischen, wie Eisenbahnleistungen ihrer wahren
Bedeutung nach beurtheilen zu können, muß man ferner der ungeheuern
Transporte an Pferden, Geschützen, Munition und Fahrzeugen gedenken,
welche gleichzeitig zur Beförderung gelangten, sowie des Umstandes daß
bis vor Jahresfrist ein Bataillon, eine Schwadron oder eine Batterie als
die reglementsmäßige Belastung eines Eisenbahnzugs erachtet wurden,
und endlich daß vier preußische Armeecorps von ihren Standquartieren
bis zur französischen Gränze auf 80 bis 120 Meilen herangeführt und
während dieser mehrtägigen Eisenbahnfahrt Mann und Roß verpflegt
werden mußten. Jn Folge dieser wahrhaft wunderbaren Schnelligkeit der
Mobilmachung wie der Aufstellung der Armeen, in welchen Beziehungen
zwei der Hauptbedingungen der errungenen Erfolge erkannt werden müssen,
sowie der vom 28 Januar 1871 ab in Versailles geführten Unterhand-
lungen, sind von der oben berechneten 210tägigen Dauer des Kriegs rund
30 Tage in Abzug zu bringen, so daß für die großartigen weiter unten zu
erwähnenden Erfolge ein Zeitraum von 180 Tagen zur Verrechnung
kommt. Jn diesen 180 Tagen haben die deutschen Heere 156 mehr oder
minder bedeutende Gefechte bestanden, 17 größere Schlachten geschlagen,
26 feste Plätze genommen, 11,650 Officiere, 363,000 Mann Gefangene
gemacht, über 6700 Geschütze und 120 Adler oder Fahnen erbeutet. Eine
genauere Berechnung ergibt demnach daß die deutschen Heere in jedem der
sechs Monate wirklicher Kriegführung durchschnittlich 26 Gefechte und
3 Schlachten durchkämpft, 4 Festungen genommen, 1950 Officiere und
60,500 Mann gefangen und 1110 Geschütze und 20 Adler oder Fahnen
erbeutet haben. Es kommt somit beinahe auf jeden Tag des Kriegs ein
Gefecht, auf jeden neunten Tag eine Schlacht, auf jeden sechsten Tag eine
eingenommene Festung; ferner auf jeden Tag an Kriegsgefangenen 65
Officiere und 2070 Mann, an Geschützen 38 Stück, an Fahnen oder Adlern
eine, bezw. einer, auf je zwei von drei Tagen. Thatsächlich vertheilen sich
die Gefechte und Schlachten auf die einzelnen Monate wie folgt: es
kommen auf die Zeit bis zu Capitulation von Sedan 13 Gefechte, 8
Schlachten -- bei Weißenburg, Wörth, Spicheren, Courcelles, Vionville,
Gravelotte, Noisseville und Beaumont=Sedan -- und die Einnahme von
vier festen Plätzen, Lützelstein, Lichtenberg, Marsal und Vitry. Jn den
Monat September fallen 13 Gefechte und die Einnahme der Festungen
Sedan, Laon, Toul und Straßburg, in den Monat October 37 Gefechte
und der Fall der Festungen Soissons, Schlettstadt und Metz, in den Monat
November 15 Gefechte, zwei Schlachttage -- die von Amiens und Beaune
la Rolande -- und die Einnahme der Festungen Verdun, Montbeliard,
Neu=Breisach, Ham, Diedenhofen, la Fere und der Citadelle von Amiens,
in den Monat December 30 Gefechte, die Schlachten vor und bei Orleans
und an der Hallue, sowie der Fall von Pfalzburg und Montmedy, in den
Monat Januar endlich 48 Gefechte, die Schlachten bei Le Mans, Mont-
b eliard und St. Quentin und der Fall der Festungen Mezieres, Rocroy,
Peronne, Longwy und Paris. Jm Monat Februar wurde endlich Belfort
den deutschen Truppen vorläufig übergeben. Der Zeitabschnitt der Cerni-
rung von Paris währte vom 19 September bis zum 28 Januar, also 130
Tage, innerhalb deren 22 größere Ausfallsgefechte stattfanden, welche bei
vorstehender Berechnung durchweg der Zahl der Gefechte hinzugezählt
worden sind, obgleich ein Theil derselben ihrer Ausdehnung wie Bedeu-
tung nach wohl den Schlachten des Kriegs anzureihen sein dürfte. Die
Ziffer von 22 Ausfallsgefechten auf 130 Tage ergibt für den Monat fünf
bis sechs, und zwar fallen auf den September deren drei, auf den October
acht, auf den November zwei, auf den December vier und fünf auf den
Januar. An die hier angeführten Gefechts=, Schlachttage u. s. w. reihen
sich noch der 19 und der 21 September, sowie der 12 October, an welchem
die Seegefechte bei Hiddense, in der Putziger Bucht und in der Havana
stattfanden."

Berlin, 11 März. Ueber das neueste Stadium der Occupation der
in unserer Gewalt befindlichen französischen Gebiete theilt die "Schlesische
Ztg." folgendes mit. Nach den Anordnungen darüber wird zunächst die
Nordarmee unter Göben ihre Stellung im Norden der Seine einnehmen.
An die Linie derselben werden sich im mittleren Frankreich südöstlich von
ihr die Maas=Armee und die 3. Armee unter dem Oberbefehl der Kron-
prinzen von Sachsen und Preußen anschließen. Von dem Einflusse der
Aube in die Seine bis zur Cote d'Or wird die Armee des Prinzen Fried-
rich Karl ihre Aufstellung haben; den linken Flügel wird die Südarmee
unter Manteuffel bilden. Das meist aus Landwehren gebildete 14. Ar-
meecorps wird aufgelöst. Das 5. Armeecorps wird der Südarmee zur
Ergänzung beigegeben. Das 7. und 12. Armeecorps sind zur Disposition
des großen Hauptquartiers gestellt und sollen östlich im Centrum der ganzen
Aufstellung ihre Position nehmen. Die Strecke welche durch diese Auf-
stellung besetzt wird beginnt bei Rouen und endet bei Dijon. -- Die Er-
nennung der Mitglieder für die beiden ersten Ausschüsse des Bundesraths
ist nunmehr erfolgt, und dieselben sind in nachstehender Weise zusammen-
gesetzt: 1 ) Ausschuß für das Landheer und die Festungen. Preüßen: der
[Spaltenumbruch] Staats= und Kriegsminister v. Roon, und in dessen Behinderung der Ge-
neralmajor Klotz. Bayern: der Oberst des Generalquartiermeisterstabs
Fries. Sachsen: der Major Frhr. v. Holleben. Württemberg: der außer-
ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Geh. Legationsrath
Frhr. v. Spitzemberg. Mecklenburg=Schwerin: der Staatsminister v. Bü-
low. Sachsen=Coburg: der Staatsminister Frhr. v. Seebach. Anhalt:
der Staatsminister v. Larisch. 2 ) Ausschuß für das Seewesen. Preußen:
der Vice=Admiral Jachmann, und in dessen Behinderung der General-
major Klotz. Mecklenburg=Schwerin: der Staatsminister v. Bülow. Ol-
denburg: der Staatsminister v. Rössing. Lübeck: der Minister=Resident
Dr. Krüger. Bremen: der Senator Gildemeister.

ll. Frankfurt a. M., 13 März. Kaiser Wilhelm wird, wie
verlautet, übermorgen von Karlsruhe hierher kommen und die Nacht hier
im Hotel Westendhalle zubringen, um dann am andern Morgen die Reise
nach Berlin fortzusetzen. Der Magistrat unserer Stadt fordert die Bür-
gerschaft in einer Bekanntmachung auf dem sieggekrönten Oberhaupte
des neuen Reiches einen glänzenden Empfang zu bereiten und am Abend
die Häuser festlich zu beleuchten.

^ Dresden, 11 März. Die sächsischen Reichstagswahlen haben
das eigenthümliche Ergebniß geliefert daß in nicht weniger als sechs Wahl-
kreisen ( darunter Dresden = Altstadt ) Stichwahlen stattfinden müssen. Der
Triumph den sich die Nationalliberalen zuschreiben scheint ein sehr zwei-
felhafter, denn eine ganze Reihe freisinniger Abgeordneten ( Dr. Schaffrath,
Dr. Minckwitz, Oehmigen = Choren, Prof. Dr. Köchly, Bürgermeister Hirsch-
berg in Meissen, Advocat Eysoldt in Pirna ) zählen zur Fortschrittspartei,
und sind unbedingte Gegner des Unitarismus. Gegenüber dieser brennend-
sten Frage sind eigentlich alle Parteiunterschiede verschwindend, und es ist
ganz sicher ein Mißgriff der "Conservativen" daß sie nicht in allen Fällen
die Taktik befolgt haben die Minckwitz und Schaffrath gegenüber angewen-
det ward. Wo man des Jnteresses an der Existenz Sachsens und der
Gegnerschaft gegen nivellirende Centralisation bei einem Candidaten sicher
war, hätte man ihm keinen Gegencandidaten gegenüberstellen sollen. Denn
was kann sächsischer "Conservatismus" heute für einen andern Sinn
haben als den für eine freie, würdige, geachtete und einflußreiche Stellung
Sachsens im neuen Reich wirken zu wollen? Jn diesem Sinn aber sind
die obengenannten Fortschrittsmänner unzweifelhaft gute Sachsen, und ge-
hören nicht zu denen die nur dann an Deutsche glauben wenn zuvor alle
Deutschen Preußen geworden sind.

sym25 Dresden, 12 März. Wie in Bayern und Württemberg, so
haben auch in Sachsen die jüngsten Reichtagswahlen einen großartigen
Umschwung der öffentlichen Meinung zu Gunsten der nationalen und der
freisinnigen Bestrebungen dargethan. Zum Reichstag des Norddeutschen
Bundes wurden abgegeben 155,757 Stimmen für Bundesstaatlich=Con-
stitutionelle, bezw. Conservative, 117,252 für National=Liberale und Fort-
schrittsmänner, 32,849 für Socialdemokraten. Die Socialdemokraten
und die Liberalen zusammen gewannen also noch nicht so viel Stimmen
wie die Conservativen. Bei der Wahl zum ersten deutschen Reichstag
fielen 107,278 Stimmen auf Liberale, die ja alle auch entschiedene Freunde
der neu gewonnenen Einigung Deutschlands sind, 58,235 auf Bundesstaat-
liche und 42,323 auf Socialdemokraten. Mithin hat sich dießmal das
Verhältniß vollständig umgekehrt: die Stimmen für die Conservativen
und Socialdemokraten zusammen betrugen nicht so viel wie die Stimmen
für die Liberalen. Zugleich erhellt freilich auch aus dieser Vergleichung
wie gering dießmal die Betheiligung an den Wahlen war, was nicht genug
beklagt werden kann. Endgültig gewählt sind bis jetzt 12 Liberale ( darun-
ter 5 National=Liberale ) , 3 Conservative und 2 Socialisten. Die Stich-
wahlen werden jedenfalls noch 3 Conservativen ( Advocat Deumer in Ka-
menz, Minister v. Nostitz=Wallwitz und Amtshauptmann Graf zu Münster
in Plauen ) und 3 Liberalen ( Professor Dr. Wigard, Professor Dr. Bieder-
mann und Buchhändler Dr. Ed. Brockhaus ) zum Sieg verhelfen. Auch
den Socialisten gegenüber sind die Wahlen dießmal günstiger ausgefallen,
wenn sie auch im allgemeinen mehr Stimmen erhalten haben. 1867 wur-
den 5 Socialisten gewählt, zu denen 1869 durch die Ergänzungswahlen
noch ein 6, Hr. Mende, kam. Zum deutschen Reichstag dagegen wurden
nur Drechslermeister Bebel ( im 17. Wahlkreis ) und Advocat Schraps ( im
18. ) gewählt. Des letztern Wahl wird überdieß wegen dabei vorgekom-
mener Ungehörigkeiten angefochten werden. Die Stichwahlen sind auf den
18 März ausgeschrieben. -- Heute Mittag trifft unser Kronprinz hier ein.
Seine Gemahlin ist ihm bereits gestern früh mittelst eines ihr von der
Direction der Leipzig = Dresdener Eisenbahn zur Verfügung gestellten
Extrazuges bis Corbetha, der König heute Vormittag bis Riesa entgegen-
gefahren. Wie in Leipzig wird der Kronprinz auch hier festlich empfangen
werden. Zu diesem Behufe werden sich insbesondere der Rath und die Stadt-
verordneten auf dem Leipziger Bahnhof versammeln, und wird unser Ober-
bürgermeister dem ruhmgekrönten Feldherrn, mit Bezug auf dessen Abschieds-
worte am 29 Juli: "er hoffe daß der ( ihm damals überreichte ) Eichenkranz

[Spaltenumbruch] Staaten bewirkt, während der strategische Aufmarsch der gesammten deut-
schen Heere in der Linie Trier=Landau in etwa 13 Tagen stattfand. Bei
der Stärke dieser Armee von 500,000 bis 600,000 Mann fand demnach
zur Effectuirung dieser Aufstellung auf den verschiedenen deutschen Bahnen
eine tägliche Beförderung von durchschnittlich 42,000 Mann statt; diese
Truppenzahl vertheilt sich auf fünf Hauptbahnen, von denen jedoch nur
drei als in erster Linie in Anspruch genommen betrachtet werden können.
Um diese ungeheuern militärischen, wie Eisenbahnleistungen ihrer wahren
Bedeutung nach beurtheilen zu können, muß man ferner der ungeheuern
Transporte an Pferden, Geschützen, Munition und Fahrzeugen gedenken,
welche gleichzeitig zur Beförderung gelangten, sowie des Umstandes daß
bis vor Jahresfrist ein Bataillon, eine Schwadron oder eine Batterie als
die reglementsmäßige Belastung eines Eisenbahnzugs erachtet wurden,
und endlich daß vier preußische Armeecorps von ihren Standquartieren
bis zur französischen Gränze auf 80 bis 120 Meilen herangeführt und
während dieser mehrtägigen Eisenbahnfahrt Mann und Roß verpflegt
werden mußten. Jn Folge dieser wahrhaft wunderbaren Schnelligkeit der
Mobilmachung wie der Aufstellung der Armeen, in welchen Beziehungen
zwei der Hauptbedingungen der errungenen Erfolge erkannt werden müssen,
sowie der vom 28 Januar 1871 ab in Versailles geführten Unterhand-
lungen, sind von der oben berechneten 210tägigen Dauer des Kriegs rund
30 Tage in Abzug zu bringen, so daß für die großartigen weiter unten zu
erwähnenden Erfolge ein Zeitraum von 180 Tagen zur Verrechnung
kommt. Jn diesen 180 Tagen haben die deutschen Heere 156 mehr oder
minder bedeutende Gefechte bestanden, 17 größere Schlachten geschlagen,
26 feste Plätze genommen, 11,650 Officiere, 363,000 Mann Gefangene
gemacht, über 6700 Geschütze und 120 Adler oder Fahnen erbeutet. Eine
genauere Berechnung ergibt demnach daß die deutschen Heere in jedem der
sechs Monate wirklicher Kriegführung durchschnittlich 26 Gefechte und
3 Schlachten durchkämpft, 4 Festungen genommen, 1950 Officiere und
60,500 Mann gefangen und 1110 Geschütze und 20 Adler oder Fahnen
erbeutet haben. Es kommt somit beinahe auf jeden Tag des Kriegs ein
Gefecht, auf jeden neunten Tag eine Schlacht, auf jeden sechsten Tag eine
eingenommene Festung; ferner auf jeden Tag an Kriegsgefangenen 65
Officiere und 2070 Mann, an Geschützen 38 Stück, an Fahnen oder Adlern
eine, bezw. einer, auf je zwei von drei Tagen. Thatsächlich vertheilen sich
die Gefechte und Schlachten auf die einzelnen Monate wie folgt: es
kommen auf die Zeit bis zu Capitulation von Sedan 13 Gefechte, 8
Schlachten -- bei Weißenburg, Wörth, Spicheren, Courcelles, Vionville,
Gravelotte, Noisseville und Beaumont=Sedan -- und die Einnahme von
vier festen Plätzen, Lützelstein, Lichtenberg, Marsal und Vitry. Jn den
Monat September fallen 13 Gefechte und die Einnahme der Festungen
Sedan, Laon, Toul und Straßburg, in den Monat October 37 Gefechte
und der Fall der Festungen Soissons, Schlettstadt und Metz, in den Monat
November 15 Gefechte, zwei Schlachttage -- die von Amiens und Beaune
la Rolande -- und die Einnahme der Festungen Verdun, Montbéliard,
Neu=Breisach, Ham, Diedenhofen, la Fère und der Citadelle von Amiens,
in den Monat December 30 Gefechte, die Schlachten vor und bei Orleans
und an der Hallue, sowie der Fall von Pfalzburg und Montmédy, in den
Monat Januar endlich 48 Gefechte, die Schlachten bei Le Mans, Mont-
b éliard und St. Quentin und der Fall der Festungen Mézières, Rocroy,
Peronne, Longwy und Paris. Jm Monat Februar wurde endlich Belfort
den deutschen Truppen vorläufig übergeben. Der Zeitabschnitt der Cerni-
rung von Paris währte vom 19 September bis zum 28 Januar, also 130
Tage, innerhalb deren 22 größere Ausfallsgefechte stattfanden, welche bei
vorstehender Berechnung durchweg der Zahl der Gefechte hinzugezählt
worden sind, obgleich ein Theil derselben ihrer Ausdehnung wie Bedeu-
tung nach wohl den Schlachten des Kriegs anzureihen sein dürfte. Die
Ziffer von 22 Ausfallsgefechten auf 130 Tage ergibt für den Monat fünf
bis sechs, und zwar fallen auf den September deren drei, auf den October
acht, auf den November zwei, auf den December vier und fünf auf den
Januar. An die hier angeführten Gefechts=, Schlachttage u. s. w. reihen
sich noch der 19 und der 21 September, sowie der 12 October, an welchem
die Seegefechte bei Hiddense, in der Putziger Bucht und in der Havana
stattfanden.“

Berlin, 11 März. Ueber das neueste Stadium der Occupation der
in unserer Gewalt befindlichen französischen Gebiete theilt die „Schlesische
Ztg.“ folgendes mit. Nach den Anordnungen darüber wird zunächst die
Nordarmee unter Göben ihre Stellung im Norden der Seine einnehmen.
An die Linie derselben werden sich im mittleren Frankreich südöstlich von
ihr die Maas=Armee und die 3. Armee unter dem Oberbefehl der Kron-
prinzen von Sachsen und Preußen anschließen. Von dem Einflusse der
Aube in die Seine bis zur Côte d'Or wird die Armee des Prinzen Fried-
rich Karl ihre Aufstellung haben; den linken Flügel wird die Südarmee
unter Manteuffel bilden. Das meist aus Landwehren gebildete 14. Ar-
meecorps wird aufgelöst. Das 5. Armeecorps wird der Südarmee zur
Ergänzung beigegeben. Das 7. und 12. Armeecorps sind zur Disposition
des großen Hauptquartiers gestellt und sollen östlich im Centrum der ganzen
Aufstellung ihre Position nehmen. Die Strecke welche durch diese Auf-
stellung besetzt wird beginnt bei Rouen und endet bei Dijon. -- Die Er-
nennung der Mitglieder für die beiden ersten Ausschüsse des Bundesraths
ist nunmehr erfolgt, und dieselben sind in nachstehender Weise zusammen-
gesetzt: 1 ) Ausschuß für das Landheer und die Festungen. Preüßen: der
[Spaltenumbruch] Staats= und Kriegsminister v. Roon, und in dessen Behinderung der Ge-
neralmajor Klotz. Bayern: der Oberst des Generalquartiermeisterstabs
Fries. Sachsen: der Major Frhr. v. Holleben. Württemberg: der außer-
ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Geh. Legationsrath
Frhr. v. Spitzemberg. Mecklenburg=Schwerin: der Staatsminister v. Bü-
low. Sachsen=Coburg: der Staatsminister Frhr. v. Seebach. Anhalt:
der Staatsminister v. Larisch. 2 ) Ausschuß für das Seewesen. Preußen:
der Vice=Admiral Jachmann, und in dessen Behinderung der General-
major Klotz. Mecklenburg=Schwerin: der Staatsminister v. Bülow. Ol-
denburg: der Staatsminister v. Rössing. Lübeck: der Minister=Resident
Dr. Krüger. Bremen: der Senator Gildemeister.

ll. Frankfurt a. M., 13 März. Kaiser Wilhelm wird, wie
verlautet, übermorgen von Karlsruhe hierher kommen und die Nacht hier
im Hôtel Westendhalle zubringen, um dann am andern Morgen die Reise
nach Berlin fortzusetzen. Der Magistrat unserer Stadt fordert die Bür-
gerschaft in einer Bekanntmachung auf dem sieggekrönten Oberhaupte
des neuen Reiches einen glänzenden Empfang zu bereiten und am Abend
die Häuser festlich zu beleuchten.

△ Dresden, 11 März. Die sächsischen Reichstagswahlen haben
das eigenthümliche Ergebniß geliefert daß in nicht weniger als sechs Wahl-
kreisen ( darunter Dresden = Altstadt ) Stichwahlen stattfinden müssen. Der
Triumph den sich die Nationalliberalen zuschreiben scheint ein sehr zwei-
felhafter, denn eine ganze Reihe freisinniger Abgeordneten ( Dr. Schaffrath,
Dr. Minckwitz, Oehmigen = Choren, Prof. Dr. Köchly, Bürgermeister Hirsch-
berg in Meissen, Advocat Eysoldt in Pirna ) zählen zur Fortschrittspartei,
und sind unbedingte Gegner des Unitarismus. Gegenüber dieser brennend-
sten Frage sind eigentlich alle Parteiunterschiede verschwindend, und es ist
ganz sicher ein Mißgriff der „Conservativen“ daß sie nicht in allen Fällen
die Taktik befolgt haben die Minckwitz und Schaffrath gegenüber angewen-
det ward. Wo man des Jnteresses an der Existenz Sachsens und der
Gegnerschaft gegen nivellirende Centralisation bei einem Candidaten sicher
war, hätte man ihm keinen Gegencandidaten gegenüberstellen sollen. Denn
was kann sächsischer „Conservatismus“ heute für einen andern Sinn
haben als den für eine freie, würdige, geachtete und einflußreiche Stellung
Sachsens im neuen Reich wirken zu wollen? Jn diesem Sinn aber sind
die obengenannten Fortschrittsmänner unzweifelhaft gute Sachsen, und ge-
hören nicht zu denen die nur dann an Deutsche glauben wenn zuvor alle
Deutschen Preußen geworden sind.

sym25 Dresden, 12 März. Wie in Bayern und Württemberg, so
haben auch in Sachsen die jüngsten Reichtagswahlen einen großartigen
Umschwung der öffentlichen Meinung zu Gunsten der nationalen und der
freisinnigen Bestrebungen dargethan. Zum Reichstag des Norddeutschen
Bundes wurden abgegeben 155,757 Stimmen für Bundesstaatlich=Con-
stitutionelle, bezw. Conservative, 117,252 für National=Liberale und Fort-
schrittsmänner, 32,849 für Socialdemokraten. Die Socialdemokraten
und die Liberalen zusammen gewannen also noch nicht so viel Stimmen
wie die Conservativen. Bei der Wahl zum ersten deutschen Reichstag
fielen 107,278 Stimmen auf Liberale, die ja alle auch entschiedene Freunde
der neu gewonnenen Einigung Deutschlands sind, 58,235 auf Bundesstaat-
liche und 42,323 auf Socialdemokraten. Mithin hat sich dießmal das
Verhältniß vollständig umgekehrt: die Stimmen für die Conservativen
und Socialdemokraten zusammen betrugen nicht so viel wie die Stimmen
für die Liberalen. Zugleich erhellt freilich auch aus dieser Vergleichung
wie gering dießmal die Betheiligung an den Wahlen war, was nicht genug
beklagt werden kann. Endgültig gewählt sind bis jetzt 12 Liberale ( darun-
ter 5 National=Liberale ) , 3 Conservative und 2 Socialisten. Die Stich-
wahlen werden jedenfalls noch 3 Conservativen ( Advocat Deumer in Ka-
menz, Minister v. Nostitz=Wallwitz und Amtshauptmann Graf zu Münster
in Plauen ) und 3 Liberalen ( Professor Dr. Wigard, Professor Dr. Bieder-
mann und Buchhändler Dr. Ed. Brockhaus ) zum Sieg verhelfen. Auch
den Socialisten gegenüber sind die Wahlen dießmal günstiger ausgefallen,
wenn sie auch im allgemeinen mehr Stimmen erhalten haben. 1867 wur-
den 5 Socialisten gewählt, zu denen 1869 durch die Ergänzungswahlen
noch ein 6, Hr. Mende, kam. Zum deutschen Reichstag dagegen wurden
nur Drechslermeister Bebel ( im 17. Wahlkreis ) und Advocat Schraps ( im
18. ) gewählt. Des letztern Wahl wird überdieß wegen dabei vorgekom-
mener Ungehörigkeiten angefochten werden. Die Stichwahlen sind auf den
18 März ausgeschrieben. -- Heute Mittag trifft unser Kronprinz hier ein.
Seine Gemahlin ist ihm bereits gestern früh mittelst eines ihr von der
Direction der Leipzig = Dresdener Eisenbahn zur Verfügung gestellten
Extrazuges bis Corbetha, der König heute Vormittag bis Riesa entgegen-
gefahren. Wie in Leipzig wird der Kronprinz auch hier festlich empfangen
werden. Zu diesem Behufe werden sich insbesondere der Rath und die Stadt-
verordneten auf dem Leipziger Bahnhof versammeln, und wird unser Ober-
bürgermeister dem ruhmgekrönten Feldherrn, mit Bezug auf dessen Abschieds-
worte am 29 Juli: „er hoffe daß der ( ihm damals überreichte ) Eichenkranz

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[1243/0003] Staaten bewirkt, während der strategische Aufmarsch der gesammten deut- schen Heere in der Linie Trier=Landau in etwa 13 Tagen stattfand. Bei der Stärke dieser Armee von 500,000 bis 600,000 Mann fand demnach zur Effectuirung dieser Aufstellung auf den verschiedenen deutschen Bahnen eine tägliche Beförderung von durchschnittlich 42,000 Mann statt; diese Truppenzahl vertheilt sich auf fünf Hauptbahnen, von denen jedoch nur drei als in erster Linie in Anspruch genommen betrachtet werden können. Um diese ungeheuern militärischen, wie Eisenbahnleistungen ihrer wahren Bedeutung nach beurtheilen zu können, muß man ferner der ungeheuern Transporte an Pferden, Geschützen, Munition und Fahrzeugen gedenken, welche gleichzeitig zur Beförderung gelangten, sowie des Umstandes daß bis vor Jahresfrist ein Bataillon, eine Schwadron oder eine Batterie als die reglementsmäßige Belastung eines Eisenbahnzugs erachtet wurden, und endlich daß vier preußische Armeecorps von ihren Standquartieren bis zur französischen Gränze auf 80 bis 120 Meilen herangeführt und während dieser mehrtägigen Eisenbahnfahrt Mann und Roß verpflegt werden mußten. Jn Folge dieser wahrhaft wunderbaren Schnelligkeit der Mobilmachung wie der Aufstellung der Armeen, in welchen Beziehungen zwei der Hauptbedingungen der errungenen Erfolge erkannt werden müssen, sowie der vom 28 Januar 1871 ab in Versailles geführten Unterhand- lungen, sind von der oben berechneten 210tägigen Dauer des Kriegs rund 30 Tage in Abzug zu bringen, so daß für die großartigen weiter unten zu erwähnenden Erfolge ein Zeitraum von 180 Tagen zur Verrechnung kommt. Jn diesen 180 Tagen haben die deutschen Heere 156 mehr oder minder bedeutende Gefechte bestanden, 17 größere Schlachten geschlagen, 26 feste Plätze genommen, 11,650 Officiere, 363,000 Mann Gefangene gemacht, über 6700 Geschütze und 120 Adler oder Fahnen erbeutet. Eine genauere Berechnung ergibt demnach daß die deutschen Heere in jedem der sechs Monate wirklicher Kriegführung durchschnittlich 26 Gefechte und 3 Schlachten durchkämpft, 4 Festungen genommen, 1950 Officiere und 60,500 Mann gefangen und 1110 Geschütze und 20 Adler oder Fahnen erbeutet haben. Es kommt somit beinahe auf jeden Tag des Kriegs ein Gefecht, auf jeden neunten Tag eine Schlacht, auf jeden sechsten Tag eine eingenommene Festung; ferner auf jeden Tag an Kriegsgefangenen 65 Officiere und 2070 Mann, an Geschützen 38 Stück, an Fahnen oder Adlern eine, bezw. einer, auf je zwei von drei Tagen. Thatsächlich vertheilen sich die Gefechte und Schlachten auf die einzelnen Monate wie folgt: es kommen auf die Zeit bis zu Capitulation von Sedan 13 Gefechte, 8 Schlachten -- bei Weißenburg, Wörth, Spicheren, Courcelles, Vionville, Gravelotte, Noisseville und Beaumont=Sedan -- und die Einnahme von vier festen Plätzen, Lützelstein, Lichtenberg, Marsal und Vitry. Jn den Monat September fallen 13 Gefechte und die Einnahme der Festungen Sedan, Laon, Toul und Straßburg, in den Monat October 37 Gefechte und der Fall der Festungen Soissons, Schlettstadt und Metz, in den Monat November 15 Gefechte, zwei Schlachttage -- die von Amiens und Beaune la Rolande -- und die Einnahme der Festungen Verdun, Montbéliard, Neu=Breisach, Ham, Diedenhofen, la Fère und der Citadelle von Amiens, in den Monat December 30 Gefechte, die Schlachten vor und bei Orleans und an der Hallue, sowie der Fall von Pfalzburg und Montmédy, in den Monat Januar endlich 48 Gefechte, die Schlachten bei Le Mans, Mont- b éliard und St. Quentin und der Fall der Festungen Mézières, Rocroy, Peronne, Longwy und Paris. Jm Monat Februar wurde endlich Belfort den deutschen Truppen vorläufig übergeben. Der Zeitabschnitt der Cerni- rung von Paris währte vom 19 September bis zum 28 Januar, also 130 Tage, innerhalb deren 22 größere Ausfallsgefechte stattfanden, welche bei vorstehender Berechnung durchweg der Zahl der Gefechte hinzugezählt worden sind, obgleich ein Theil derselben ihrer Ausdehnung wie Bedeu- tung nach wohl den Schlachten des Kriegs anzureihen sein dürfte. Die Ziffer von 22 Ausfallsgefechten auf 130 Tage ergibt für den Monat fünf bis sechs, und zwar fallen auf den September deren drei, auf den October acht, auf den November zwei, auf den December vier und fünf auf den Januar. An die hier angeführten Gefechts=, Schlachttage u. s. w. reihen sich noch der 19 und der 21 September, sowie der 12 October, an welchem die Seegefechte bei Hiddense, in der Putziger Bucht und in der Havana stattfanden.“ Berlin, 11 März. Ueber das neueste Stadium der Occupation der in unserer Gewalt befindlichen französischen Gebiete theilt die „Schlesische Ztg.“ folgendes mit. Nach den Anordnungen darüber wird zunächst die Nordarmee unter Göben ihre Stellung im Norden der Seine einnehmen. An die Linie derselben werden sich im mittleren Frankreich südöstlich von ihr die Maas=Armee und die 3. Armee unter dem Oberbefehl der Kron- prinzen von Sachsen und Preußen anschließen. Von dem Einflusse der Aube in die Seine bis zur Côte d'Or wird die Armee des Prinzen Fried- rich Karl ihre Aufstellung haben; den linken Flügel wird die Südarmee unter Manteuffel bilden. Das meist aus Landwehren gebildete 14. Ar- meecorps wird aufgelöst. Das 5. Armeecorps wird der Südarmee zur Ergänzung beigegeben. Das 7. und 12. Armeecorps sind zur Disposition des großen Hauptquartiers gestellt und sollen östlich im Centrum der ganzen Aufstellung ihre Position nehmen. Die Strecke welche durch diese Auf- stellung besetzt wird beginnt bei Rouen und endet bei Dijon. -- Die Er- nennung der Mitglieder für die beiden ersten Ausschüsse des Bundesraths ist nunmehr erfolgt, und dieselben sind in nachstehender Weise zusammen- gesetzt: 1 ) Ausschuß für das Landheer und die Festungen. Preüßen: der Staats= und Kriegsminister v. Roon, und in dessen Behinderung der Ge- neralmajor Klotz. Bayern: der Oberst des Generalquartiermeisterstabs Fries. Sachsen: der Major Frhr. v. Holleben. Württemberg: der außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Geh. Legationsrath Frhr. v. Spitzemberg. Mecklenburg=Schwerin: der Staatsminister v. Bü- low. Sachsen=Coburg: der Staatsminister Frhr. v. Seebach. Anhalt: der Staatsminister v. Larisch. 2 ) Ausschuß für das Seewesen. Preußen: der Vice=Admiral Jachmann, und in dessen Behinderung der General- major Klotz. Mecklenburg=Schwerin: der Staatsminister v. Bülow. Ol- denburg: der Staatsminister v. Rössing. Lübeck: der Minister=Resident Dr. Krüger. Bremen: der Senator Gildemeister. ll. Frankfurt a. M., 13 März. Kaiser Wilhelm wird, wie verlautet, übermorgen von Karlsruhe hierher kommen und die Nacht hier im Hôtel Westendhalle zubringen, um dann am andern Morgen die Reise nach Berlin fortzusetzen. Der Magistrat unserer Stadt fordert die Bür- gerschaft in einer Bekanntmachung auf dem sieggekrönten Oberhaupte des neuen Reiches einen glänzenden Empfang zu bereiten und am Abend die Häuser festlich zu beleuchten. △ Dresden, 11 März. Die sächsischen Reichstagswahlen haben das eigenthümliche Ergebniß geliefert daß in nicht weniger als sechs Wahl- kreisen ( darunter Dresden = Altstadt ) Stichwahlen stattfinden müssen. Der Triumph den sich die Nationalliberalen zuschreiben scheint ein sehr zwei- felhafter, denn eine ganze Reihe freisinniger Abgeordneten ( Dr. Schaffrath, Dr. Minckwitz, Oehmigen = Choren, Prof. Dr. Köchly, Bürgermeister Hirsch- berg in Meissen, Advocat Eysoldt in Pirna ) zählen zur Fortschrittspartei, und sind unbedingte Gegner des Unitarismus. Gegenüber dieser brennend- sten Frage sind eigentlich alle Parteiunterschiede verschwindend, und es ist ganz sicher ein Mißgriff der „Conservativen“ daß sie nicht in allen Fällen die Taktik befolgt haben die Minckwitz und Schaffrath gegenüber angewen- det ward. Wo man des Jnteresses an der Existenz Sachsens und der Gegnerschaft gegen nivellirende Centralisation bei einem Candidaten sicher war, hätte man ihm keinen Gegencandidaten gegenüberstellen sollen. Denn was kann sächsischer „Conservatismus“ heute für einen andern Sinn haben als den für eine freie, würdige, geachtete und einflußreiche Stellung Sachsens im neuen Reich wirken zu wollen? Jn diesem Sinn aber sind die obengenannten Fortschrittsmänner unzweifelhaft gute Sachsen, und ge- hören nicht zu denen die nur dann an Deutsche glauben wenn zuvor alle Deutschen Preußen geworden sind. sym25 Dresden, 12 März. Wie in Bayern und Württemberg, so haben auch in Sachsen die jüngsten Reichtagswahlen einen großartigen Umschwung der öffentlichen Meinung zu Gunsten der nationalen und der freisinnigen Bestrebungen dargethan. Zum Reichstag des Norddeutschen Bundes wurden abgegeben 155,757 Stimmen für Bundesstaatlich=Con- stitutionelle, bezw. Conservative, 117,252 für National=Liberale und Fort- schrittsmänner, 32,849 für Socialdemokraten. Die Socialdemokraten und die Liberalen zusammen gewannen also noch nicht so viel Stimmen wie die Conservativen. Bei der Wahl zum ersten deutschen Reichstag fielen 107,278 Stimmen auf Liberale, die ja alle auch entschiedene Freunde der neu gewonnenen Einigung Deutschlands sind, 58,235 auf Bundesstaat- liche und 42,323 auf Socialdemokraten. Mithin hat sich dießmal das Verhältniß vollständig umgekehrt: die Stimmen für die Conservativen und Socialdemokraten zusammen betrugen nicht so viel wie die Stimmen für die Liberalen. Zugleich erhellt freilich auch aus dieser Vergleichung wie gering dießmal die Betheiligung an den Wahlen war, was nicht genug beklagt werden kann. Endgültig gewählt sind bis jetzt 12 Liberale ( darun- ter 5 National=Liberale ) , 3 Conservative und 2 Socialisten. Die Stich- wahlen werden jedenfalls noch 3 Conservativen ( Advocat Deumer in Ka- menz, Minister v. Nostitz=Wallwitz und Amtshauptmann Graf zu Münster in Plauen ) und 3 Liberalen ( Professor Dr. Wigard, Professor Dr. Bieder- mann und Buchhändler Dr. Ed. Brockhaus ) zum Sieg verhelfen. Auch den Socialisten gegenüber sind die Wahlen dießmal günstiger ausgefallen, wenn sie auch im allgemeinen mehr Stimmen erhalten haben. 1867 wur- den 5 Socialisten gewählt, zu denen 1869 durch die Ergänzungswahlen noch ein 6, Hr. Mende, kam. Zum deutschen Reichstag dagegen wurden nur Drechslermeister Bebel ( im 17. Wahlkreis ) und Advocat Schraps ( im 18. ) gewählt. Des letztern Wahl wird überdieß wegen dabei vorgekom- mener Ungehörigkeiten angefochten werden. Die Stichwahlen sind auf den 18 März ausgeschrieben. -- Heute Mittag trifft unser Kronprinz hier ein. Seine Gemahlin ist ihm bereits gestern früh mittelst eines ihr von der Direction der Leipzig = Dresdener Eisenbahn zur Verfügung gestellten Extrazuges bis Corbetha, der König heute Vormittag bis Riesa entgegen- gefahren. Wie in Leipzig wird der Kronprinz auch hier festlich empfangen werden. Zu diesem Behufe werden sich insbesondere der Rath und die Stadt- verordneten auf dem Leipziger Bahnhof versammeln, und wird unser Ober- bürgermeister dem ruhmgekrönten Feldherrn, mit Bezug auf dessen Abschieds- worte am 29 Juli: „er hoffe daß der ( ihm damals überreichte ) Eichenkranz

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 74. Augsburg (Bayern), 15. März 1871, S. 1243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_augsburg74_1871/3>, abgerufen am 25.04.2024.