Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

Von Europa, als einem ein. Staatscörp.
vilen Jahren das Gegentheil bey gewissen Gele-
genheiten geschiehet.

*) Beyspile von Salm und Taxis.
§. 17.

In Franckreich und Teutschland führen
einige Herrn den Titul als Souverainen, die
sie doch in der That nicht seynd, oder doch nur
von einem Gebiet, da manches Dorff mehr zu
bedeuten hat.

*) Dombes; Monaco; (ehemals auch:
Vianen.)
§. 18.

So kan auch ein Souverain in seinem
Reich König und in einem anderen unabhängi-
gen Staat eine Art eines Staats- oder Kriegs-
bedientens seyn.

*) Beyspile von K. Wilhelm III. in Engel-
land, und K. Carl VII.
§. 19.

Ferner kan ein unabhängiger Herr, in An-
sehung gewisser Lande, des andern 1. Lehen-
mann, oder 2. gar sein Untergebener und Reichs-
stand seyn.

*) Beyspile von Neapel, Maltha und
Teutschland.
§. 20.

Bey denen lezteren kan es leicht zu Fällen
kommen, wo schwer ist, beederley Eigenschaff-
ten allemal völlig von einander zu unterscheiden.

*) Beyspile von Kriegen.


Unabhängigkeit und Würde.
§. 21.
B 4

Von Europa, als einem ein. Staatscoͤrp.
vilen Jahren das Gegentheil bey gewiſſen Gele-
genheiten geſchiehet.

*) Beyſpile von Salm und Taxis.
§. 17.

In Franckreich und Teutſchland fuͤhren
einige Herrn den Titul als Souverainen, die
ſie doch in der That nicht ſeynd, oder doch nur
von einem Gebiet, da manches Dorff mehr zu
bedeuten hat.

*) Dombes; Monaco; (ehemals auch:
Vianen.)
§. 18.

So kan auch ein Souverain in ſeinem
Reich Koͤnig und in einem anderen unabhaͤngi-
gen Staat eine Art eines Staats- oder Kriegs-
bedientens ſeyn.

*) Beyſpile von K. Wilhelm III. in Engel-
land, und K. Carl VII.
§. 19.

Ferner kan ein unabhaͤngiger Herr, in An-
ſehung gewiſſer Lande, des andern 1. Lehen-
mann, oder 2. gar ſein Untergebener und Reichs-
ſtand ſeyn.

*) Beyſpile von Neapel, Maltha und
Teutſchland.
§. 20.

Bey denen lezteren kan es leicht zu Faͤllen
kommen, wo ſchwer iſt, beederley Eigenſchaff-
ten allemal voͤllig von einander zu unterſcheiden.

*) Beyſpile von Kriegen.


Unabhaͤngigkeit und Wuͤrde.
§. 21.
B 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0035" n="23"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von Europa, als einem ein. Staatsco&#x0364;rp.</hi></fw><lb/>
vilen Jahren das Gegentheil bey gewi&#x017F;&#x017F;en Gele-<lb/>
genheiten ge&#x017F;chiehet.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Bey&#x017F;pile von Salm und Taxis.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 17.</head><lb/>
            <p>In Franckreich und Teut&#x017F;chland fu&#x0364;hren<lb/>
einige Herrn den Titul als Souverainen, die<lb/>
&#x017F;ie doch in der That nicht &#x017F;eynd, oder doch nur<lb/>
von einem Gebiet, da manches Dorff mehr zu<lb/>
bedeuten hat.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Dombes; Monaco; (ehemals auch:<lb/>
Vianen.)</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 18.</head><lb/>
            <p>So kan auch ein Souverain in &#x017F;einem<lb/>
Reich Ko&#x0364;nig und in einem anderen unabha&#x0364;ngi-<lb/>
gen Staat eine Art eines Staats- oder Kriegs-<lb/>
bedientens &#x017F;eyn.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Bey&#x017F;pile von K. Wilhelm <hi rendition="#aq">III.</hi> in Engel-<lb/>
land, und K. Carl <hi rendition="#aq">VII.</hi></note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 19.</head><lb/>
            <p>Ferner kan ein unabha&#x0364;ngiger Herr, in An-<lb/>
&#x017F;ehung gewi&#x017F;&#x017F;er Lande, des andern 1. Lehen-<lb/>
mann, oder 2. gar &#x017F;ein Untergebener und Reichs-<lb/>
&#x017F;tand &#x017F;eyn.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Bey&#x017F;pile von Neapel, Maltha und<lb/>
Teut&#x017F;chland.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 20.</head><lb/>
            <p>Bey denen lezteren kan es leicht zu Fa&#x0364;llen<lb/>
kommen, wo &#x017F;chwer i&#x017F;t, beederley Eigen&#x017F;chaff-<lb/>
ten allemal vo&#x0364;llig von einander zu unter&#x017F;cheiden.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Bey&#x017F;pile von Kriegen.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Unabha&#x0364;ngigkeit und Wu&#x0364;rde</hi>.</head><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">B 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 21.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0035] Von Europa, als einem ein. Staatscoͤrp. vilen Jahren das Gegentheil bey gewiſſen Gele- genheiten geſchiehet. *⁾ Beyſpile von Salm und Taxis. §. 17. In Franckreich und Teutſchland fuͤhren einige Herrn den Titul als Souverainen, die ſie doch in der That nicht ſeynd, oder doch nur von einem Gebiet, da manches Dorff mehr zu bedeuten hat. *⁾ Dombes; Monaco; (ehemals auch: Vianen.) §. 18. So kan auch ein Souverain in ſeinem Reich Koͤnig und in einem anderen unabhaͤngi- gen Staat eine Art eines Staats- oder Kriegs- bedientens ſeyn. *⁾ Beyſpile von K. Wilhelm III. in Engel- land, und K. Carl VII. §. 19. Ferner kan ein unabhaͤngiger Herr, in An- ſehung gewiſſer Lande, des andern 1. Lehen- mann, oder 2. gar ſein Untergebener und Reichs- ſtand ſeyn. *⁾ Beyſpile von Neapel, Maltha und Teutſchland. §. 20. Bey denen lezteren kan es leicht zu Faͤllen kommen, wo ſchwer iſt, beederley Eigenſchaff- ten allemal voͤllig von einander zu unterſcheiden. *⁾ Beyſpile von Kriegen. Unabhaͤngigkeit und Wuͤrde. §. 21. B 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/35
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/35>, abgerufen am 16.04.2024.