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Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.

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A. Zwei Schichten bei einer 1 Stein starken Laibung
B. - - - - 11/2 - - -
C. - - - - 2 - - -
D. - - - - 21/2 - - -
Fig. 147. Steinverbände zu Mauerbogen von 11/2 Stein Stärke,
und zwar:
A. Zwei Gewölbschichten bei einer 1 Stein breiten Laibung
B. - - - - 11/2 - - -
C. - - - - 2 - - -
D. - - - - 21/2 - - -
Fig. 149. Verbände zu 2 Stein starken Mauerbogen, und zwar:
A. Zwei Schichten bei einer 11/2 Stein breiten Laibung
B. - - - - 2 - - -
C. - - - - 21/2 - - -

Fig. 151 A. Verband für 21/2 Stein starke Bogen.

Zwei Steinschichten bei einer 2 Stein starken Laibung.

Fig. 153 B. Verband für 21/2 Stein starke Bogen.

Zwei Steinschichten bei einer 21/2 Stein breiten Laibung.

Fig. 140. zeigt ein Fenster von 4 Fuß lichter Weite und 8
Fuß im Lichten hoch, in einer Mauer von 11/2 Stein Stärke. A. ist
die äußere Ansicht, B. der mittlere Querdurchschnitt, und C. die in-
nere Ansicht.

Um in der Frontansicht einen geraden Fenstersturz zu erhalten,
ist außerhalb einen halben Stein dick scheitrecht, innerhalb aber nach
einem flachen Kreisbogen gewölbt. Die scheitrecht eingelegten Steine
greifen dabei in die Wölbung des flachen Bogens ein, von welchem
sie gehalten werden. Das nach der Breite des Fensters eingelegte
Brett aa., welches der Steg genannt wird, dient als Lehre für die
Wölbung des scheitrechten Sturzes und ist nur 5 Zoll breit. Um
den innern Fensterbogen wölben zu können, wird der Lehrbogen b.
etwa 11/2 bis 2 Zoll über die Unterkante des graden Sturzes auf-
gestellt, und sowohl dieser wie der Steg durch das Brettstück c. in
der Mitte unterstützt. Auf dieser Stütze ist der Mittelpunkt d., aus
welchem der Lehrbogen beschrieben wird, genau bemerkt, daselbst ein
Nagel eingeschlagen und an diesem eine Schnur befestigt, welche dem
Maurer die Richtung der Fugen angiebt. (Geübte Maurer bedürfen
dieser Schnur jedoch in der Regel nicht.)

Fig. 141. zeigt die Construction eines Fenstersturzes, der sowohl
außerhalb als innerhalb scheitrecht gewölbt ist. Hierbei ist A. die äu-

A. Zwei Schichten bei einer 1 Stein ſtarken Laibung
B. ‒ ‒ ‒ ‒ 1½ ‒ ‒ ‒
C. ‒ ‒ ‒ ‒ 2 ‒ ‒ ‒
D. ‒ ‒ ‒ ‒ 2½ ‒ ‒ ‒
Fig. 147. Steinverbände zu Mauerbogen von 1½ Stein Stärke,
und zwar:
A. Zwei Gewölbſchichten bei einer 1 Stein breiten Laibung
B. ‒ ‒ ‒ ‒ 1½ ‒ ‒ ‒
C. ‒ ‒ ‒ ‒ 2 ‒ ‒ ‒
D. ‒ ‒ ‒ ‒ 2½ ‒ ‒ ‒
Fig. 149. Verbände zu 2 Stein ſtarken Mauerbogen, und zwar:
A. Zwei Schichten bei einer 1½ Stein breiten Laibung
B. ‒ ‒ ‒ ‒ 2 ‒ ‒ ‒
C. ‒ ‒ ‒ ‒ 2½ ‒ ‒ ‒

Fig. 151 A. Verband für 2½ Stein ſtarke Bogen.

Zwei Steinſchichten bei einer 2 Stein ſtarken Laibung.

Fig. 153 B. Verband für 2½ Stein ſtarke Bogen.

Zwei Steinſchichten bei einer 2½ Stein breiten Laibung.

Fig. 140. zeigt ein Fenſter von 4 Fuß lichter Weite und 8
Fuß im Lichten hoch, in einer Mauer von 1½ Stein Stärke. A. iſt
die äußere Anſicht, B. der mittlere Querdurchſchnitt, und C. die in-
nere Anſicht.

Um in der Frontanſicht einen geraden Fenſterſturz zu erhalten,
iſt außerhalb einen halben Stein dick ſcheitrecht, innerhalb aber nach
einem flachen Kreisbogen gewölbt. Die ſcheitrecht eingelegten Steine
greifen dabei in die Wölbung des flachen Bogens ein, von welchem
ſie gehalten werden. Das nach der Breite des Fenſters eingelegte
Brett aa., welches der Steg genannt wird, dient als Lehre für die
Wölbung des ſcheitrechten Sturzes und iſt nur 5 Zoll breit. Um
den innern Fenſterbogen wölben zu können, wird der Lehrbogen b.
etwa 1½ bis 2 Zoll über die Unterkante des graden Sturzes auf-
geſtellt, und ſowohl dieſer wie der Steg durch das Brettſtück c. in
der Mitte unterſtützt. Auf dieſer Stütze iſt der Mittelpunkt d., aus
welchem der Lehrbogen beſchrieben wird, genau bemerkt, daſelbſt ein
Nagel eingeſchlagen und an dieſem eine Schnur befeſtigt, welche dem
Maurer die Richtung der Fugen angiebt. (Geübte Maurer bedürfen
dieſer Schnur jedoch in der Regel nicht.)

Fig. 141. zeigt die Conſtruction eines Fenſterſturzes, der ſowohl
außerhalb als innerhalb ſcheitrecht gewölbt iſt. Hierbei iſt A. die äu-

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[226/0236] A. Zwei Schichten bei einer 1 Stein ſtarken Laibung B. ‒ ‒ ‒ ‒ 1½ ‒ ‒ ‒ C. ‒ ‒ ‒ ‒ 2 ‒ ‒ ‒ D. ‒ ‒ ‒ ‒ 2½ ‒ ‒ ‒ Fig. 147. Steinverbände zu Mauerbogen von 1½ Stein Stärke, und zwar: A. Zwei Gewölbſchichten bei einer 1 Stein breiten Laibung B. ‒ ‒ ‒ ‒ 1½ ‒ ‒ ‒ C. ‒ ‒ ‒ ‒ 2 ‒ ‒ ‒ D. ‒ ‒ ‒ ‒ 2½ ‒ ‒ ‒ Fig. 149. Verbände zu 2 Stein ſtarken Mauerbogen, und zwar: A. Zwei Schichten bei einer 1½ Stein breiten Laibung B. ‒ ‒ ‒ ‒ 2 ‒ ‒ ‒ C. ‒ ‒ ‒ ‒ 2½ ‒ ‒ ‒ Fig. 151 A. Verband für 2½ Stein ſtarke Bogen. Zwei Steinſchichten bei einer 2 Stein ſtarken Laibung. Fig. 153 B. Verband für 2½ Stein ſtarke Bogen. Zwei Steinſchichten bei einer 2½ Stein breiten Laibung. Fig. 140. zeigt ein Fenſter von 4 Fuß lichter Weite und 8 Fuß im Lichten hoch, in einer Mauer von 1½ Stein Stärke. A. iſt die äußere Anſicht, B. der mittlere Querdurchſchnitt, und C. die in- nere Anſicht. Um in der Frontanſicht einen geraden Fenſterſturz zu erhalten, iſt außerhalb einen halben Stein dick ſcheitrecht, innerhalb aber nach einem flachen Kreisbogen gewölbt. Die ſcheitrecht eingelegten Steine greifen dabei in die Wölbung des flachen Bogens ein, von welchem ſie gehalten werden. Das nach der Breite des Fenſters eingelegte Brett aa., welches der Steg genannt wird, dient als Lehre für die Wölbung des ſcheitrechten Sturzes und iſt nur 5 Zoll breit. Um den innern Fenſterbogen wölben zu können, wird der Lehrbogen b. etwa 1½ bis 2 Zoll über die Unterkante des graden Sturzes auf- geſtellt, und ſowohl dieſer wie der Steg durch das Brettſtück c. in der Mitte unterſtützt. Auf dieſer Stütze iſt der Mittelpunkt d., aus welchem der Lehrbogen beſchrieben wird, genau bemerkt, daſelbſt ein Nagel eingeſchlagen und an dieſem eine Schnur befeſtigt, welche dem Maurer die Richtung der Fugen angiebt. (Geübte Maurer bedürfen dieſer Schnur jedoch in der Regel nicht.) Fig. 141. zeigt die Conſtruction eines Fenſterſturzes, der ſowohl außerhalb als innerhalb ſcheitrecht gewölbt iſt. Hierbei iſt A. die äu-

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Zitationshilfe: Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_maurer_1847/236>, abgerufen am 23.04.2024.