Auf einem Dorfe ohngefähr eine starke Meile von Dresden, Birnichen mit Namen, lebte vor wenig Jahren ein Bauer, Namens Heine; er besaß einiges Vermögen, und einen unbe- scholtenen Ruf, so lang er ledig blieb. Aber kaum war er verheirathet, als ihn die Eifer- sucht seiner Frau oft aus dem Hause trieb, und die Gesellschaft seines Schwiegervaters zu Trunk und Spiel verleitete. Er verließ nach- her zwar den Ort, wo er bisher gelebt hatte, und kaufte in einem andern Dorfe ein ansehn- liches Gut; doch da er auch hier sein unordent-
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I. Mord an ſeiner Frau, um ihre Seele zu retten.
Auf einem Dorfe ohngefaͤhr eine ſtarke Meile von Dresden, Birnichen mit Namen, lebte vor wenig Jahren ein Bauer, Namens Heine; er beſaß einiges Vermoͤgen, und einen unbe- ſcholtenen Ruf, ſo lang er ledig blieb. Aber kaum war er verheirathet, als ihn die Eifer- ſucht ſeiner Frau oft aus dem Hauſe trieb, und die Geſellſchaft ſeines Schwiegervaters zu Trunk und Spiel verleitete. Er verließ nach- her zwar den Ort, wo er bisher gelebt hatte, und kaufte in einem andern Dorfe ein anſehn- liches Gut; doch da er auch hier ſein unordent-
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I.
Mord an ſeiner Frau, um ihre Seele
zu retten.
Auf einem Dorfe ohngefaͤhr eine ſtarke Meile
von Dresden, Birnichen mit Namen, lebte
vor wenig Jahren ein Bauer, Namens Heine;
er beſaß einiges Vermoͤgen, und einen unbe-
ſcholtenen Ruf, ſo lang er ledig blieb. Aber
kaum war er verheirathet, als ihn die Eifer-
ſucht ſeiner Frau oft aus dem Hauſe trieb,
und die Geſellſchaft ſeines Schwiegervaters zu
Trunk und Spiel verleitete. Er verließ nach-
her zwar den Ort, wo er bisher gelebt hatte,
und kaufte in einem andern Dorfe ein anſehn-
liches Gut; doch da er auch hier ſein unordent-
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Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_krimi_1796/9>, abgerufen am 23.04.2024.
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