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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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dringende, Hertz und Muth-erfrischende Gütigkeit
alle Morgen neu wird und in Ewigkeit währet.

Die abermals erneuerte Freude, so den Heil.
Engeln wiederum verursachet wird durch Gottse-
lige Veranstaltungen, wie JEsus allen Völckern,
Nationen und Heyden möchte bekannt und von al-
lerley Zungen in allen Sprachen des Erdbodens
gepriesen werden, sey Ewr. Majestät stärckste
Leibwache und locke Himmlische Heerscharen herbey
vor Dero Heyl, Gesundheit und Wohlfahrt zu
wachen, und Jhre in Jerusalem beliebte und bekannte
Hohe Person, mit flammenden Schwertern,
als eine feurige Mauer, zu umgeben.

Die getroste, gelassene Zufriedenheit im lieb-
sten, billigsten, heilsamsten, heiligsten, süssesten,
besten Willen GOttes, in seiner gerechtesten Ver-
hängnüs und weisesten Regierung; der Haß des
eigenen Lebens und Wehlens; die Lust zu Wider-
wertigkeit und täglicher Aufnahm des Creutzes;
[oder warum solten GOtt geheiligte Könige unter
Christi Gnaden-Volck allein so unglücklich seyn,
dieses gloriosen Vorrechts der Christen zu entbeh-
ren, nachdem wir glaubwürdig berichtet sind,
daß ein Stäubg'en Creutzes und ein Tröpffg'en
Thränen-Saat in diesem Jammerthal Abgründe
alles guten in der künfftigen Sommer-Welt er-
öffne] die ungestörte Ruhe in GOttes Allmacht,

Weißheit

dringende, Hertz und Muth-erfriſchende Guͤtigkeit
alle Morgen neu wird und in Ewigkeit waͤhret.

Die abermals erneuerte Freude, ſo den Heil.
Engeln wiederum verurſachet wird durch Gottſe-
lige Veranſtaltungen, wie JEſus allen Voͤlckern,
Nationen und Heyden moͤchte bekannt und von al-
lerley Zungen in allen Sprachen des Erdbodens
geprieſen werden, ſey Ewr. Majeſtaͤt ſtaͤrckſte
Leibwache und locke Himmliſche Heerſcharen herbey
vor Dero Heyl, Geſundheit und Wohlfahrt zu
wachen, und Jhre in Jeruſalem beliebte und bekannte
Hohe Perſon, mit flammenden Schwertern,
als eine feurige Mauer, zu umgeben.

Die getroſte, gelaſſene Zufriedenheit im lieb-
ſten, billigſten, heilſamſten, heiligſten, ſuͤſſeſten,
beſten Willen GOttes, in ſeiner gerechteſten Ver-
haͤngnuͤs und weiſeſten Regierung; der Haß des
eigenen Lebens und Wehlens; die Luſt zu Wider-
wertigkeit und taͤglicher Aufnahm des Creutzes;
[oder warum ſolten GOtt geheiligte Koͤnige unter
Chriſti Gnaden-Volck allein ſo ungluͤcklich ſeyn,
dieſes glorioſen Vorrechts der Chriſten zu entbeh-
ren, nachdem wir glaubwuͤrdig berichtet ſind,
daß ein Staͤubg’en Creutzes und ein Troͤpffg’en
Thraͤnen-Saat in dieſem Jammerthal Abgruͤnde
alles guten in der kuͤnfftigen Sommer-Welt er-
oͤffne] die ungeſtoͤrte Ruhe in GOttes Allmacht,

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/18>, abgerufen am 23.04.2024.