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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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Diese meine Hertzens-Freude habe dißmahlen
vor aller Welt wollen darlegen, nachdem auch die
Herrlichkeit des geringsten unter Christi Kindern
nicht unbekannt ist, wie der König Himmels
und der Erden
so hertz-freundlich mit einem sol-
chen umgehet, es nicht nur täglich zu sich lasset,
sondern gar in seiner innigsten Gemeinschafft blei-
ben heisset, ja sich nicht schämet selbiges seinen lie-
ben Bruder zu nennen. Derowegen habe ich un-
würdiger, armer Wurm desto weniger bedencken
getragen mit dieser Zuschrifft vor Ewr. Königl.
Majestät
zu erscheinen. Sintemahlen das gute
Gerücht von Dero begnadeten Gottseligkeit auch
über unsere hohe Schweitzer-Gebürge erschollen.

JEsus der König aller Königen, sättige
Dero Begierden mit seinem heiligen, sanfftmü-
thigen Liebes-Sinn, welches wohl der Göttliche
Balsam ist, der Gesundheit und Leben fristet,
der dem Leib und der Seele wohl thut und himm-
lisch erquicket! Und weilen nach der unwandelba-
ren Zusag GOttes, das Haus Davids seyn soll,
wie der Engel Jehova, so wird solche hochtheure
Verheissung eben so mehr an Ewr. Majestät
erfüllet als an jemand anderem. Es bilde denn
Gottes allmächtige Gnaden-Hand in Jhnen

ein

Dieſe meine Hertzens-Freude habe dißmahlen
vor aller Welt wollen darlegen, nachdem auch die
Herrlichkeit des geringſten unter Chriſti Kindern
nicht unbekannt iſt, wie der Koͤnig Himmels
und der Erden
ſo hertz-freundlich mit einem ſol-
chen umgehet, es nicht nur taͤglich zu ſich laſſet,
ſondern gar in ſeiner innigſten Gemeinſchafft blei-
ben heiſſet, ja ſich nicht ſchaͤmet ſelbiges ſeinen lie-
ben Bruder zu nennen. Derowegen habe ich un-
wuͤrdiger, armer Wurm deſto weniger bedencken
getragen mit dieſer Zuſchrifft vor Ewr. Koͤnigl.
Majeſtaͤt
zu erſcheinen. Sintemahlen das gute
Geruͤcht von Dero begnadeten Gottſeligkeit auch
uͤber unſere hohe Schweitzer-Gebuͤrge erſchollen.

JEſus der Koͤnig aller Koͤnigen, ſaͤttige
Dero Begierden mit ſeinem heiligen, ſanfftmuͤ-
thigen Liebes-Sinn, welches wohl der Goͤttliche
Balſam iſt, der Geſundheit und Leben friſtet,
der dem Leib und der Seele wohl thut und himm-
liſch erquicket! Und weilen nach der unwandelba-
ren Zuſag GOttes, das Haus Davids ſeyn ſoll,
wie der Engel Jehova, ſo wird ſolche hochtheure
Verheiſſung eben ſo mehr an Ewr. Majeſtaͤt
erfuͤllet als an jemand anderem. Es bilde denn
Gottes allmaͤchtige Gnaden-Hand in Jhnen

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[0010] Dieſe meine Hertzens-Freude habe dißmahlen vor aller Welt wollen darlegen, nachdem auch die Herrlichkeit des geringſten unter Chriſti Kindern nicht unbekannt iſt, wie der Koͤnig Himmels und der Erden ſo hertz-freundlich mit einem ſol- chen umgehet, es nicht nur taͤglich zu ſich laſſet, ſondern gar in ſeiner innigſten Gemeinſchafft blei- ben heiſſet, ja ſich nicht ſchaͤmet ſelbiges ſeinen lie- ben Bruder zu nennen. Derowegen habe ich un- wuͤrdiger, armer Wurm deſto weniger bedencken getragen mit dieſer Zuſchrifft vor Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt zu erſcheinen. Sintemahlen das gute Geruͤcht von Dero begnadeten Gottſeligkeit auch uͤber unſere hohe Schweitzer-Gebuͤrge erſchollen. JEſus der Koͤnig aller Koͤnigen, ſaͤttige Dero Begierden mit ſeinem heiligen, ſanfftmuͤ- thigen Liebes-Sinn, welches wohl der Goͤttliche Balſam iſt, der Geſundheit und Leben friſtet, der dem Leib und der Seele wohl thut und himm- liſch erquicket! Und weilen nach der unwandelba- ren Zuſag GOttes, das Haus Davids ſeyn ſoll, wie der Engel Jehova, ſo wird ſolche hochtheure Verheiſſung eben ſo mehr an Ewr. Majeſtaͤt erfuͤllet als an jemand anderem. Es bilde denn Gottes allmaͤchtige Gnaden-Hand in Jhnen ein

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/10>, abgerufen am 29.03.2024.