Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lohenstein, Daniel Casper von: Anmerckungen über Herrn Daniel Caspers von Lohenstein Arminius. [Bd. 3]. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite
Absonderliche Anmerckungen
[Spaltenumbruch]
p. 714. b. Ramma und Kristna.) Was die
Heyden auf der Küste Coromandel von
diesem ihrem so genanten Gott glauben/
hat einige Gleichheit mit unserer Lehre
von Christo/ wie die obgedachten Roger
und Arnold hier und dar anmercken.
Jedoch ist alles mit so viel teufelischen
Lügen vermenget/ daß man (meines Er-
achtens) viel ehe Diamante in einer Mist-
lache/ als die seligmachende Warheit von
der Menschwerdung des Sohnes GOt-
tes in denen Brahmanischen Fabeln fin-
den wird.
p. 736. a. Marcomir.) Käyser Carolus V.
p. 762. a. Ein einäugiger Gesandter.) Be-
siehe Freder. de Marselaer, l. 1. Legat.
p. 52. edit. Vinar.
1663.
p. 763. b. Marcomirs Botschaffter.) Caroli
V. Botschaffter bey der Ottomannischen
Pforte. Besiehe Marselaer l. II. Lega-
ti, diss.
32.
p. 784. b. Sinadat.) Graf Frantz Nadasti/
Käyserl. und Königl. geheimer Rath/
Cämmerer und Judex Curiae in Ungarn/
ist wegen Meuterey wider itztregierende
Käyserl. Majestät/ zu Wien den 30. A-
pril 1671. enthauptet worden.
-- Jreniz.) Peter Graff von Zerini/ Ban-
nus in Croatien/ so zu einerley Zeit und
wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt-
gedachter Nadasti/ geköpffet worden.
Hierbey aber ist zu mercken/ daß/ obgleich
Lohenstein die sonst ungenanten verräthe-
rischen Bedienten des alten Pannonischen
oder Ungarischen Königs Hunnus mit
denen Nahmen der zu unserer Zeit bekan-
ten Ungarischen Rebellen beleget/ die ü-
brigen Personen dennoch in seiner Erzeh-
lung nichts verborgenes bedeuten. Mas-
sen Sinadats Gemahlin des Nadasti
seiner zwar darinnen gleich ist/ daß diese
den wider Käyserl. Majestät vorgehabten
[Spaltenumbruch] Meuchelmord verhindert/ die deroselben
zugedachte vergifftete Pastete mit einer
unvergiffteten verwechselt/ und also mehr
Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege-
mahl erwiesen hat; jedennoch ist diese je-
ner ungleich/ indem sie nicht ihren ent-
häupteten Gemahl überlebt/ sondern
kurtz vor dem Ausbruch der Verrätherey
im Kindbette gestorben. Worüber denn
das Gerücht hier und dar in Deutschland
erschollen ist/ es hätte Nadasti sie gezwun-
gen/ obgedachte Pastete zu essen/ die sie
seinem hohen Gaste/ dem Käyser/ weg-
geruckt; das langsam-schleichende Gifft
aber erst zur Zeit ihres Kindbettes seine
völlige Würckung erreichet. Besiehe E-
rasmus Francisci Trauersaals III. Theil
XLVI. Geschicht/ §. XXI.
p. 830. a. 870. b. Marcomir.) Käyser Carl V.
p. 871. b. Jener Fürst.) Käyser Valerius Au-
relianus,
der die Stadt Thyana in Cap-
padocien belägerte. Vopiscus.
p. 887. a. Glüenden Ochsen.) Perillus hatte
auf Befehl des Tyrannen Phalaris einen
glüenden ehrnen Ochsen/ andern zur
peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu-
ste aber zur Probe sich selbst darinnen ver-
brennen lassen.
p. 970. a. Aleman.) Käyser Maximilian I.
-- b. Druiden.) Hierdurch werden zwar eine
Art alter heydnischer Götzen-Priester
benennet/ gleichwohl die Römisch-Catho-
lischen Geistlichen in etlichen Stücken
stillschweigend beschrieben; Und mag
der verständige Leser selber urtheilen/
was unter dem von denen Druiden ge-
sagten auf diese oder jene sich schicke.
p. 971. b. Cantium.) Rom.
-- Eichenen Stab.) Pallium.
-- Druiden Oberhaupt.) Pabst.
-- Oberste Druiden.) Cardinäle.
-- Die Wahl fället auf zwey oder drey.)
Anti-
Abſonderliche Anmerckungen
[Spaltenumbruch]
p. 714. b. Ramma und Kriſtna.) Was die
Heyden auf der Kuͤſte Coromandel von
dieſem ihrem ſo genanten Gott glauben/
hat einige Gleichheit mit unſerer Lehre
von Chriſto/ wie die obgedachten Roger
und Arnold hier und dar anmercken.
Jedoch iſt alles mit ſo viel teufeliſchen
Luͤgen vermenget/ daß man (meines Er-
achtens) viel ehe Diamante in einer Miſt-
lache/ als die ſeligmachende Warheit von
der Menſchwerdung des Sohnes GOt-
tes in denen Brahmaniſchen Fabeln fin-
den wird.
p. 736. a. Marcomir.) Kaͤyſer Carolus V.
p. 762. a. Ein einaͤugiger Geſandter.) Be-
ſiehe Freder. de Marſelaer, l. 1. Legat.
p. 52. edit. Vinar.
1663.
p. 763. b. Marcomirs Botſchaffter.) Caroli
V. Botſchaffter bey der Ottomanniſchen
Pforte. Beſiehe Marſelaer l. II. Lega-
ti, diſſ.
32.
p. 784. b. Sinadat.) Graf Frantz Nadaſti/
Kaͤyſerl. und Koͤnigl. geheimer Rath/
Caͤm̃erer und Judex Curiæ in Ungarn/
iſt wegen Meuterey wider itztregierende
Kaͤyſerl. Majeſtaͤt/ zu Wien den 30. A-
pril 1671. enthauptet worden.
Jreniz.) Peter Graff von Zerini/ Ban-
nus in Croatien/ ſo zu einerley Zeit und
wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt-
gedachter Nadaſti/ gekoͤpffet worden.
Hierbey aber iſt zu mercken/ daß/ obgleich
Lohenſtein die ſonſt ungenanten verꝛaͤthe-
riſchen Bedienten des alten Pañoniſchen
oder Ungariſchen Koͤnigs Hunnus mit
denen Nahmen der zu unſeꝛer Zeit bekan-
ten Ungariſchen Rebellen beleget/ die uͤ-
brigen Perſonen dennoch in ſeiner Erzeh-
lung nichts verborgenes bedeuten. Maſ-
ſen Sinadats Gemahlin des Nadaſti
ſeiner zwar darinnen gleich iſt/ daß dieſe
den wider Kaͤyſerl. Majeſtaͤt vorgehabten
[Spaltenumbruch] Meuchelmord verhindert/ die deroſelben
zugedachte vergifftete Paſtete mit einer
unvergiffteten verwechſelt/ und alſo mehr
Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege-
mahl erwieſen hat; jedennoch iſt dieſe je-
ner ungleich/ indem ſie nicht ihren ent-
haͤupteten Gemahl uͤberlebt/ ſondern
kurtz vor dem Ausbruch der Verraͤtherey
im Kindbette geſtorben. Woruͤber denn
das Geruͤcht hier und dar in Deutſchland
erſchollen iſt/ es haͤtte Nadaſti ſie gezwun-
gen/ obgedachte Paſtete zu eſſen/ die ſie
ſeinem hohen Gaſte/ dem Kaͤyſer/ weg-
geruckt; das langſam-ſchleichende Gifft
aber erſt zur Zeit ihres Kindbettes ſeine
voͤllige Wuͤrckung erreichet. Beſiehe E-
raſmus Franciſci Trauerſaals III. Theil
XLVI. Geſchicht/ §. XXI.
p. 830. a. 870. b. Marcomir.) Kaͤyſer Carl V.
p. 871. b. Jener Fuͤrſt.) Kaͤyſer Valerius Au-
relianus,
der die Stadt Thyana in Cap-
padocien belaͤgerte. Vopiſcus.
p. 887. a. Gluͤenden Ochſen.) Perillus hatte
auf Befehl des Tyrannen Phalaris einen
gluͤenden ehrnen Ochſen/ andern zur
peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu-
ſte aber zur Probe ſich ſelbſt darinnen ver-
brennen laſſen.
p. 970. a. Aleman.) Kaͤyſer Maximilian I.
b. Druiden.) Hierdurch werden zwar eine
Art alter heydniſcher Goͤtzen-Prieſter
benennet/ gleichwohl die Roͤmiſch-Catho-
liſchen Geiſtlichen in etlichen Stuͤcken
ſtillſchweigend beſchrieben; Und mag
der verſtaͤndige Leſer ſelber urtheilen/
was unter dem von denen Druiden ge-
ſagten auf dieſe oder jene ſich ſchicke.
p. 971. b. Cantium.) Rom.
Eichenen Stab.) Pallium.
Druiden Oberhaupt.) Pabſt.
Oberſte Druiden.) Cardinaͤle.
Die Wahl faͤllet auf zwey oder drey.)
Anti-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0036" n="36"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ab&#x017F;onderliche Anmerckungen</hi> </fw><lb/>
        <cb/>
        <list>
          <item><hi rendition="#aq">p. 714. b.</hi><hi rendition="#fr">Ramma und Kri&#x017F;tna.</hi>) Was die<lb/>
Heyden auf der Ku&#x0364;&#x017F;te Coromandel von<lb/>
die&#x017F;em ihrem &#x017F;o genanten Gott glauben/<lb/>
hat einige Gleichheit mit un&#x017F;erer Lehre<lb/>
von Chri&#x017F;to/ wie die obgedachten Roger<lb/>
und Arnold hier und dar anmercken.<lb/>
Jedoch i&#x017F;t alles mit &#x017F;o viel teufeli&#x017F;chen<lb/>
Lu&#x0364;gen vermenget/ daß man (meines Er-<lb/>
achtens) viel ehe Diamante in einer Mi&#x017F;t-<lb/>
lache/ als die &#x017F;eligmachende Warheit von<lb/>
der Men&#x017F;chwerdung des Sohnes GOt-<lb/>
tes in denen Brahmani&#x017F;chen Fabeln fin-<lb/>
den wird.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 736. a.</hi><hi rendition="#fr">Marcomir.</hi>) Ka&#x0364;y&#x017F;er Carolus <hi rendition="#aq">V.</hi></item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 762. a.</hi><hi rendition="#fr">Ein eina&#x0364;ugiger Ge&#x017F;andter.</hi>) Be-<lb/>
&#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Freder. de Mar&#x017F;elaer, l. 1. Legat.<lb/>
p. 52. edit. Vinar.</hi> 1663.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 763. b.</hi><hi rendition="#fr">Marcomirs Bot&#x017F;chaffter.</hi>) Caroli<lb/><hi rendition="#aq">V.</hi> Bot&#x017F;chaffter bey der Ottomanni&#x017F;chen<lb/>
Pforte. Be&#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Mar&#x017F;elaer l. II. Lega-<lb/>
ti, di&#x017F;&#x017F;.</hi> 32.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 784. b.</hi><hi rendition="#fr">Sinadat.</hi>) Graf Frantz Nada&#x017F;ti/<lb/>
Ka&#x0364;y&#x017F;erl. und Ko&#x0364;nigl. geheimer Rath/<lb/>
Ca&#x0364;m&#x0303;erer und <hi rendition="#aq">Judex Curiæ</hi> in Ungarn/<lb/>
i&#x017F;t wegen Meuterey wider itztregierende<lb/>
Ka&#x0364;y&#x017F;erl. Maje&#x017F;ta&#x0364;t/ zu Wien den 30. A-<lb/>
pril 1671. enthauptet worden.</item><lb/>
          <item>&#x2014; <hi rendition="#fr">Jreniz.</hi>) Peter Graff von Zerini/ Ban-<lb/>
nus in Croatien/ &#x017F;o zu einerley Zeit und<lb/>
wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt-<lb/>
gedachter Nada&#x017F;ti/ geko&#x0364;pffet worden.<lb/>
Hierbey aber i&#x017F;t zu mercken/ daß/ obgleich<lb/>
Lohen&#x017F;tein die &#x017F;on&#x017F;t ungenanten ver&#xA75B;a&#x0364;the-<lb/>
ri&#x017F;chen Bedienten des alten Pan&#x0303;oni&#x017F;chen<lb/>
oder Ungari&#x017F;chen Ko&#x0364;nigs <hi rendition="#fr">Hunnus</hi> mit<lb/>
denen Nahmen der zu un&#x017F;e&#xA75B;er Zeit bekan-<lb/>
ten Ungari&#x017F;chen Rebellen beleget/ die u&#x0364;-<lb/>
brigen Per&#x017F;onen dennoch in &#x017F;einer Erzeh-<lb/>
lung nichts verborgenes bedeuten. Ma&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en <hi rendition="#fr">Sinadats</hi> Gemahlin des Nada&#x017F;ti<lb/>
&#x017F;einer zwar darinnen gleich i&#x017F;t/ daß die&#x017F;e<lb/>
den wider Ka&#x0364;y&#x017F;erl. Maje&#x017F;ta&#x0364;t vorgehabten<lb/><cb/>
Meuchelmord verhindert/ die dero&#x017F;elben<lb/>
zugedachte vergifftete Pa&#x017F;tete mit einer<lb/>
unvergiffteten verwech&#x017F;elt/ und al&#x017F;o mehr<lb/>
Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege-<lb/>
mahl erwie&#x017F;en hat; jedennoch i&#x017F;t die&#x017F;e je-<lb/>
ner ungleich/ indem &#x017F;ie nicht ihren ent-<lb/>
ha&#x0364;upteten Gemahl u&#x0364;berlebt/ &#x017F;ondern<lb/>
kurtz vor dem Ausbruch der Verra&#x0364;therey<lb/>
im Kindbette ge&#x017F;torben. Woru&#x0364;ber denn<lb/>
das Geru&#x0364;cht hier und dar in Deut&#x017F;chland<lb/>
er&#x017F;chollen i&#x017F;t/ es ha&#x0364;tte Nada&#x017F;ti &#x017F;ie gezwun-<lb/>
gen/ obgedachte Pa&#x017F;tete zu e&#x017F;&#x017F;en/ die &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;einem hohen Ga&#x017F;te/ dem Ka&#x0364;y&#x017F;er/ weg-<lb/>
geruckt; das lang&#x017F;am-&#x017F;chleichende Gifft<lb/>
aber er&#x017F;t zur Zeit ihres Kindbettes &#x017F;eine<lb/>
vo&#x0364;llige Wu&#x0364;rckung erreichet. Be&#x017F;iehe E-<lb/>
ra&#x017F;mus Franci&#x017F;ci Trauer&#x017F;aals <hi rendition="#aq">III.</hi> Theil<lb/><hi rendition="#aq">XLVI.</hi> Ge&#x017F;chicht/ §. <hi rendition="#aq">XXI.</hi></item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 830. a. 870. b.</hi><hi rendition="#fr">Marcomir.</hi>) Ka&#x0364;y&#x017F;er Carl <hi rendition="#aq">V.</hi></item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 871. b.</hi><hi rendition="#fr">Jener Fu&#x0364;r&#x017F;t.</hi>) Ka&#x0364;y&#x017F;er <hi rendition="#aq">Valerius Au-<lb/>
relianus,</hi> der die Stadt <hi rendition="#aq">Thyana</hi> in Cap-<lb/>
padocien bela&#x0364;gerte. <hi rendition="#aq">Vopi&#x017F;cus.</hi></item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 887. a.</hi><hi rendition="#fr">Glu&#x0364;enden Och&#x017F;en.</hi>) Perillus hatte<lb/>
auf Befehl des Tyrannen <hi rendition="#aq">Phalaris</hi> einen<lb/>
glu&#x0364;enden ehrnen Och&#x017F;en/ andern zur<lb/>
peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu-<lb/>
&#x017F;te aber zur Probe &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t darinnen ver-<lb/>
brennen la&#x017F;&#x017F;en.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 970. a.</hi><hi rendition="#fr">Aleman.</hi>) Ka&#x0364;y&#x017F;er Maximilian <hi rendition="#aq">I.</hi></item><lb/>
          <item>&#x2014; <hi rendition="#aq">b.</hi> <hi rendition="#fr">Druiden.</hi>) Hierdurch werden zwar eine<lb/>
Art alter heydni&#x017F;cher Go&#x0364;tzen-Prie&#x017F;ter<lb/>
benennet/ gleichwohl die Ro&#x0364;mi&#x017F;ch-Catho-<lb/>
li&#x017F;chen Gei&#x017F;tlichen in etlichen Stu&#x0364;cken<lb/>
&#x017F;till&#x017F;chweigend be&#x017F;chrieben; Und mag<lb/>
der ver&#x017F;ta&#x0364;ndige Le&#x017F;er &#x017F;elber urtheilen/<lb/>
was unter dem von denen Druiden ge-<lb/>
&#x017F;agten auf die&#x017F;e oder jene &#x017F;ich &#x017F;chicke.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">p. 971. b.</hi><hi rendition="#fr">Cantium.</hi>) Rom.</item><lb/>
          <item>&#x2014; <hi rendition="#fr">Eichenen Stab.</hi>) <hi rendition="#aq">Pallium.</hi></item><lb/>
          <item>&#x2014; <hi rendition="#fr">Druiden Oberhaupt.</hi>) Pab&#x017F;t.</item><lb/>
          <item>&#x2014; <hi rendition="#fr">Ober&#x017F;te Druiden.</hi>) Cardina&#x0364;le.</item><lb/>
          <item>&#x2014; <hi rendition="#fr">Die Wahl fa&#x0364;llet auf zwey oder drey.</hi>)<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Anti-</hi></fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0036] Abſonderliche Anmerckungen p. 714. b. Ramma und Kriſtna.) Was die Heyden auf der Kuͤſte Coromandel von dieſem ihrem ſo genanten Gott glauben/ hat einige Gleichheit mit unſerer Lehre von Chriſto/ wie die obgedachten Roger und Arnold hier und dar anmercken. Jedoch iſt alles mit ſo viel teufeliſchen Luͤgen vermenget/ daß man (meines Er- achtens) viel ehe Diamante in einer Miſt- lache/ als die ſeligmachende Warheit von der Menſchwerdung des Sohnes GOt- tes in denen Brahmaniſchen Fabeln fin- den wird. p. 736. a. Marcomir.) Kaͤyſer Carolus V. p. 762. a. Ein einaͤugiger Geſandter.) Be- ſiehe Freder. de Marſelaer, l. 1. Legat. p. 52. edit. Vinar. 1663. p. 763. b. Marcomirs Botſchaffter.) Caroli V. Botſchaffter bey der Ottomanniſchen Pforte. Beſiehe Marſelaer l. II. Lega- ti, diſſ. 32. p. 784. b. Sinadat.) Graf Frantz Nadaſti/ Kaͤyſerl. und Koͤnigl. geheimer Rath/ Caͤm̃erer und Judex Curiæ in Ungarn/ iſt wegen Meuterey wider itztregierende Kaͤyſerl. Majeſtaͤt/ zu Wien den 30. A- pril 1671. enthauptet worden. — Jreniz.) Peter Graff von Zerini/ Ban- nus in Croatien/ ſo zu einerley Zeit und wegen einerley Mißhandlung/ als ietzt- gedachter Nadaſti/ gekoͤpffet worden. Hierbey aber iſt zu mercken/ daß/ obgleich Lohenſtein die ſonſt ungenanten verꝛaͤthe- riſchen Bedienten des alten Pañoniſchen oder Ungariſchen Koͤnigs Hunnus mit denen Nahmen der zu unſeꝛer Zeit bekan- ten Ungariſchen Rebellen beleget/ die uͤ- brigen Perſonen dennoch in ſeiner Erzeh- lung nichts verborgenes bedeuten. Maſ- ſen Sinadats Gemahlin des Nadaſti ſeiner zwar darinnen gleich iſt/ daß dieſe den wider Kaͤyſerl. Majeſtaͤt vorgehabten Meuchelmord verhindert/ die deroſelben zugedachte vergifftete Paſtete mit einer unvergiffteten verwechſelt/ und alſo mehr Treu ihrem Oberherrn/ als Ehege- mahl erwieſen hat; jedennoch iſt dieſe je- ner ungleich/ indem ſie nicht ihren ent- haͤupteten Gemahl uͤberlebt/ ſondern kurtz vor dem Ausbruch der Verraͤtherey im Kindbette geſtorben. Woruͤber denn das Geruͤcht hier und dar in Deutſchland erſchollen iſt/ es haͤtte Nadaſti ſie gezwun- gen/ obgedachte Paſtete zu eſſen/ die ſie ſeinem hohen Gaſte/ dem Kaͤyſer/ weg- geruckt; das langſam-ſchleichende Gifft aber erſt zur Zeit ihres Kindbettes ſeine voͤllige Wuͤrckung erreichet. Beſiehe E- raſmus Franciſci Trauerſaals III. Theil XLVI. Geſchicht/ §. XXI. p. 830. a. 870. b. Marcomir.) Kaͤyſer Carl V. p. 871. b. Jener Fuͤrſt.) Kaͤyſer Valerius Au- relianus, der die Stadt Thyana in Cap- padocien belaͤgerte. Vopiſcus. p. 887. a. Gluͤenden Ochſen.) Perillus hatte auf Befehl des Tyrannen Phalaris einen gluͤenden ehrnen Ochſen/ andern zur peinlichen Hinrichtung/ verfertigt/ mu- ſte aber zur Probe ſich ſelbſt darinnen ver- brennen laſſen. p. 970. a. Aleman.) Kaͤyſer Maximilian I. — b. Druiden.) Hierdurch werden zwar eine Art alter heydniſcher Goͤtzen-Prieſter benennet/ gleichwohl die Roͤmiſch-Catho- liſchen Geiſtlichen in etlichen Stuͤcken ſtillſchweigend beſchrieben; Und mag der verſtaͤndige Leſer ſelber urtheilen/ was unter dem von denen Druiden ge- ſagten auf dieſe oder jene ſich ſchicke. p. 971. b. Cantium.) Rom. — Eichenen Stab.) Pallium. — Druiden Oberhaupt.) Pabſt. — Oberſte Druiden.) Cardinaͤle. — Die Wahl faͤllet auf zwey oder drey.) Anti-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr03_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr03_1690/36
Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Anmerckungen über Herrn Daniel Caspers von Lohenstein Arminius. [Bd. 3]. Leipzig, 1690, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr03_1690/36>, abgerufen am 25.04.2024.