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Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689.

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Drittes Buch
zu Teucila aus/ und kommen zu der Schlacht zwischen dem Polemon und Ariobarza-
nes. Cosrhoes/ welcher den Pontischen lincken Flügel schon geschlagen/ begegnet dem Ar-
taxias/ Bardanes und Artafernes. Ariobarzanes verwundet den Konig Polemon
tödtlich. Artaxias kommt des Polemons Heere zu Hülffe/ mit dem Ariobarzanes
ins Gefechte/ entdeckt sich ihm/ und nimmt nach seiner Verwundung ihn gefangen.
Sein gantz Heer wird geschlagen. Artaxias tröstet den krancken Polemon/ stellt die
fürnehmsten Gefangenen und den Ariobarzanes selbst für sein Bette. Pharasma-
nes entdeckt dem Polemon/ daß Ariobarzanes sein Sohn sey/ weswegen er diesem ge-
schrieben mit dem Polemon ja nicht zu schlagen. Ariobarzanes erzehlt/ daß er auf
diß Schreiben mit dem Polemon sich des Friedens halber besprochen; als sie aber sich
einer zwischen sie kommender Schlange mit ihren Sebeln erwehren wollen/ hätten
beyde gegeneinander haltende Heere aus Mißverstande zusammen getroffen. Pha-
rasmanes erzehlet: Der zu Sinope unter dem Nahmen der Arsinoe erzogene Zeno sey
nicht des Polemon Sohn/ welchen Dynamis der Pythadoris zu erziehen gegeben. Der
vom Artaxias aus Armenien vertriebene König Artavasdes hätte ihm seinen Enckel des
Alexanders in Egypten und seiner Tochter Jotape Sohn zu retten anvertraut/ diesen hät-
te er nach Satala im kleinen Armenien geführt/ und die Pythadoris geehlicht; das
vom Artavasdes ihm anvertraute Kind aber wäre gestorben. Weil nun Jotape
ihn befehlicht: Er solte ihr ihr Kind nach Antiochia bringen/ hätte er von der Pytha-
doris den ihr anvertrauten Sohn des Polemon entlehnet/ und Jotapen gebracht. Die-
sen von ihr wol erzognen Sohn hätte Tiberius hernach zum König in Meden eingeführt.
Pharasmanes bestätigte diese Erzehlung mit Weisung des Cassiopeischen Gestirnes
auf des Ariobarzanes lincker Schulter. Seltzame Bildungen und Eigenschaften der
Geschöpfe. Polemon stirbt; das Pontische Heer nimmt seinen gefangenen Ariobarza-
nes unter dem Nahmen des andern Polemon für seinen König auf. Artafernes
entdeckt den Armeniern das Geschlechte und die Tugenden der Erato. Diese setzen
ihr die Armenische Krone auf. Die Meden aber untergeben sich einem Römischen
Landvogte. Unterredung vom Verhängnüsse/ dem Glück und freyen Willen. Un-
glückseligkeit der Herrschenden. Erato verdammet den unzüchtigen Gottes-Dienst
der Anaitis/ und schafft selbten in Armenien ab. Sie verfällt hierüber in Haß. Der
Priester scheinheilige Vertheidigung der Geilheit. Sie verfähret aber wi-
der sie mit Schärffe. Orißmanes ein hochmüthiger Armenier wirfft auf die Köni-
gin Erato ein Auge/ erkühnet sich der Königin den Arm zu berühren/ kriegt aber von
ihr einen Verweiß. Gleichwohl schickt sie ihn in Albanien. Selbige Königin weiset
ihm ein trauriges Beyspiel des Hochmuths. Polemon der neue Königim Pontus wirbt
aufs neue umb die Erato/ sie lehnt es aber höflich ab. Orißmanes entdeckt seine
Liebe der Königin/ sie aber verbannt ihn aus ihren Augen. Orißmanes lebt auf sei-
nen Land-Gütern unter dem Fürwand beliebter Einsamkeit. Uberlegung der Ein-
samkeit. Orißmanes flucht gegen die ihn besuchenden Armenier auf die Weiber und
ihre Herrschafft/ verleumbdet die Königin. Die Grossen reden dem Orißmanes zu/
daß er sich des Reichs und versehrten Gesetze annehmen solle. Die Unterbrechung

der

Drittes Buch
zu Teucila aus/ und kommen zu der Schlacht zwiſchen dem Polemon und Ariobarza-
nes. Coſrhoes/ welcher den Pontiſchen lincken Fluͤgel ſchon geſchlagen/ begegnet dem Ar-
taxias/ Bardanes und Artafernes. Ariobarzanes verwundet den Konig Polemon
toͤdtlich. Artaxias kom̃t des Polemons Heere zu Huͤlffe/ mit dem Ariobarzanes
ins Gefechte/ entdeckt ſich ihm/ und nim̃t nach ſeiner Verwundung ihn gefangen.
Sein gantz Heer wird geſchlagen. Artaxias troͤſtet den krancken Polemon/ ſtellt die
fuͤrnehmſten Gefangenen und den Ariobarzanes ſelbſt fuͤr ſein Bette. Pharaſma-
nes entdeckt dem Polemon/ daß Ariobarzanes ſein Sohn ſey/ weswegen er dieſem ge-
ſchrieben mit dem Polemon ja nicht zu ſchlagen. Ariobarzanes erzehlt/ daß er auf
diß Schreiben mit dem Polemon ſich des Friedens halber beſprochen; als ſie aber ſich
einer zwiſchen ſie kommender Schlange mit ihren Sebeln erwehren wollen/ haͤtten
beyde gegeneinander haltende Heere aus Mißverſtande zuſammen getroffen. Pha-
raſmanes erzehlet: Der zu Sinope unter dem Nahmen der Arſinoe erzogene Zeno ſey
nicht des Polemon Sohn/ welchen Dynamis der Pythadoris zu erziehen gegeben. Der
vom Artaxias aus Armenien vertriebene Koͤnig Artavasdes haͤtte ihm ſeinen Enckel des
Alexanders in Egypten und ſeiner Tochter Jotape Sohn zu retten anvertraut/ dieſen haͤt-
te er nach Satala im kleinen Armenien gefuͤhrt/ und die Pythadoris geehlicht; das
vom Artavasdes ihm anvertraute Kind aber waͤre geſtorben. Weil nun Jotape
ihn befehlicht: Er ſolte ihr ihr Kind nach Antiochia bringen/ haͤtte er von der Pytha-
doris den ihr anvertrauten Sohn des Polemon entlehnet/ und Jotapen gebracht. Die-
ſen von ihr wol erzognen Sohn haͤtte Tiberius hernach zum Koͤnig in Meden eingefuͤhrt.
Pharaſmanes beſtaͤtigte dieſe Erzehlung mit Weiſung des Caſſiopeiſchen Geſtirnes
auf des Ariobarzanes lincker Schulter. Seltzame Bildungen und Eigenſchaften der
Geſchoͤpfe. Polemon ſtirbt; das Pontiſche Heer nim̃t ſeinen gefangenen Ariobarza-
nes unter dem Nahmen des andern Polemon fuͤr ſeinen Koͤnig auf. Artafernes
entdeckt den Armeniern das Geſchlechte und die Tugenden der Erato. Dieſe ſetzen
ihr die Armeniſche Krone auf. Die Meden aber untergeben ſich einem Roͤmiſchen
Landvogte. Unterredung vom Verhaͤngnuͤſſe/ dem Gluͤck und freyen Willen. Un-
gluͤckſeligkeit der Herrſchenden. Erato verdammet den unzuͤchtigen Gottes-Dienſt
der Anaitis/ und ſchafft ſelbten in Armenien ab. Sie verfaͤllt hieruͤber in Haß. Der
Prieſter ſcheinheilige Vertheidigung der Geilheit. Sie verfaͤhret aber wi-
der ſie mit Schaͤrffe. Orißmanes ein hochmuͤthiger Armenier wirfft auf die Koͤni-
gin Erato ein Auge/ erkuͤhnet ſich der Koͤnigin den Arm zu beruͤhren/ kriegt aber von
ihr einen Verweiß. Gleichwohl ſchickt ſie ihn in Albanien. Selbige Koͤnigin weiſet
ihm ein trauriges Beyſpiel des Hochmuths. Polemon der neue Koͤnigim Pontus wirbt
aufs neue umb die Erato/ ſie lehnt es aber hoͤflich ab. Orißmanes entdeckt ſeine
Liebe der Koͤnigin/ ſie aber verbannt ihn aus ihren Augen. Orißmanes lebt auf ſei-
nen Land-Guͤtern unter dem Fuͤrwand beliebter Einſamkeit. Uberlegung der Ein-
ſamkeit. Orißmanes flucht gegen die ihn beſuchenden Armenier auf die Weiber und
ihre Herrſchafft/ verleumbdet die Koͤnigin. Die Groſſen reden dem Orißmanes zu/
daß er ſich des Reichs und verſehrten Geſetze annehmen ſolle. Die Unterbrechung

der
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[192/0244] Drittes Buch zu Teucila aus/ und kommen zu der Schlacht zwiſchen dem Polemon und Ariobarza- nes. Coſrhoes/ welcher den Pontiſchen lincken Fluͤgel ſchon geſchlagen/ begegnet dem Ar- taxias/ Bardanes und Artafernes. Ariobarzanes verwundet den Konig Polemon toͤdtlich. Artaxias kom̃t des Polemons Heere zu Huͤlffe/ mit dem Ariobarzanes ins Gefechte/ entdeckt ſich ihm/ und nim̃t nach ſeiner Verwundung ihn gefangen. Sein gantz Heer wird geſchlagen. Artaxias troͤſtet den krancken Polemon/ ſtellt die fuͤrnehmſten Gefangenen und den Ariobarzanes ſelbſt fuͤr ſein Bette. Pharaſma- nes entdeckt dem Polemon/ daß Ariobarzanes ſein Sohn ſey/ weswegen er dieſem ge- ſchrieben mit dem Polemon ja nicht zu ſchlagen. Ariobarzanes erzehlt/ daß er auf diß Schreiben mit dem Polemon ſich des Friedens halber beſprochen; als ſie aber ſich einer zwiſchen ſie kommender Schlange mit ihren Sebeln erwehren wollen/ haͤtten beyde gegeneinander haltende Heere aus Mißverſtande zuſammen getroffen. Pha- raſmanes erzehlet: Der zu Sinope unter dem Nahmen der Arſinoe erzogene Zeno ſey nicht des Polemon Sohn/ welchen Dynamis der Pythadoris zu erziehen gegeben. Der vom Artaxias aus Armenien vertriebene Koͤnig Artavasdes haͤtte ihm ſeinen Enckel des Alexanders in Egypten und ſeiner Tochter Jotape Sohn zu retten anvertraut/ dieſen haͤt- te er nach Satala im kleinen Armenien gefuͤhrt/ und die Pythadoris geehlicht; das vom Artavasdes ihm anvertraute Kind aber waͤre geſtorben. Weil nun Jotape ihn befehlicht: Er ſolte ihr ihr Kind nach Antiochia bringen/ haͤtte er von der Pytha- doris den ihr anvertrauten Sohn des Polemon entlehnet/ und Jotapen gebracht. Die- ſen von ihr wol erzognen Sohn haͤtte Tiberius hernach zum Koͤnig in Meden eingefuͤhrt. Pharaſmanes beſtaͤtigte dieſe Erzehlung mit Weiſung des Caſſiopeiſchen Geſtirnes auf des Ariobarzanes lincker Schulter. Seltzame Bildungen und Eigenſchaften der Geſchoͤpfe. Polemon ſtirbt; das Pontiſche Heer nim̃t ſeinen gefangenen Ariobarza- nes unter dem Nahmen des andern Polemon fuͤr ſeinen Koͤnig auf. Artafernes entdeckt den Armeniern das Geſchlechte und die Tugenden der Erato. Dieſe ſetzen ihr die Armeniſche Krone auf. Die Meden aber untergeben ſich einem Roͤmiſchen Landvogte. Unterredung vom Verhaͤngnuͤſſe/ dem Gluͤck und freyen Willen. Un- gluͤckſeligkeit der Herrſchenden. Erato verdammet den unzuͤchtigen Gottes-Dienſt der Anaitis/ und ſchafft ſelbten in Armenien ab. Sie verfaͤllt hieruͤber in Haß. Der Prieſter ſcheinheilige Vertheidigung der Geilheit. Sie verfaͤhret aber wi- der ſie mit Schaͤrffe. Orißmanes ein hochmuͤthiger Armenier wirfft auf die Koͤni- gin Erato ein Auge/ erkuͤhnet ſich der Koͤnigin den Arm zu beruͤhren/ kriegt aber von ihr einen Verweiß. Gleichwohl ſchickt ſie ihn in Albanien. Selbige Koͤnigin weiſet ihm ein trauriges Beyſpiel des Hochmuths. Polemon der neue Koͤnigim Pontus wirbt aufs neue umb die Erato/ ſie lehnt es aber hoͤflich ab. Orißmanes entdeckt ſeine Liebe der Koͤnigin/ ſie aber verbannt ihn aus ihren Augen. Orißmanes lebt auf ſei- nen Land-Guͤtern unter dem Fuͤrwand beliebter Einſamkeit. Uberlegung der Ein- ſamkeit. Orißmanes flucht gegen die ihn beſuchenden Armenier auf die Weiber und ihre Herrſchafft/ verleumbdet die Koͤnigin. Die Groſſen reden dem Orißmanes zu/ daß er ſich des Reichs und verſehrten Geſetze annehmen ſolle. Die Unterbrechung der

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann. Bd. 1. Leipzig, 1689, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_feldherr01_1689/244>, abgerufen am 25.04.2024.