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Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870.

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treuen Gaben frommer Liebe gleichfalls ein Lied und diese beiden Lieder haben wir dieser kleinen Erinnerungsschrift am Schlusse beigefügt.

Wer so, wenn auch nur so, wie es im vorigen Stück geschehen, den schnellen Gang des Bau's und die Entwickelung der Diaconissenanstalt in's Auge gefaßt hat, oder auch wirklich miterlebt, ohne an die Baukosten zu denken, der hat freilich leichten Gang. Ganz anders aber ist der schnelle Lauf der Begebenheiten dem an's Herz gefallen, der die Zahlungen zu leisten hatte, die so viele Tausende betragen haben. Ich will einmal hierher schreiben, was man im Jahre 1854 für den Bau zu zahlen hatte.

Das Grundstück, worauf wir bauten, sammt der Handablösung hat 745 Gulden betragen, die Erde- und Brunnen-Arbeiten 586 Gulden und 31 Kreuzer, die Bruchsteine sammt Fuhrlohn 1283 Gulden und 59 Kreuzer, die Backsteine mit Fuhrlohn 3018 Gulden und 38 Kreuzer, das Bauholz 1501 Gulden und 57 Kreuzer. Für Solenhofer Steine mit Fuhrlohn 162 Gulden und 52 Kreuzer, für verschiedene Materialien wurden 66 Gulden und 37 Kreuzer, für Maurerarbeit 2188 Gulden und 43 Kreuzer, für Zimmermannsarbeit 523 Gulden und 44 Kreuzer bezahlt. Der Schreiner bekam 813 Gulden und 3 Kreuzer, der Schlosser 323 Gulden und 50 Kreuzer, der Schmied 127 Gulden und 23 Kreuzer. Für Dach und Dachrinnen hatte man 1242 Gulden und 54 Kreuzer zu entrichten. Das gemalte Betsaalfenster kostete 87 Gulden 18 Kreuzer, gewöhnliche Glaserarbeit 34 Gulden. Zimmermalerei und Zimmerschmuck 137 Gulden und 57 Kreuzer. Die Kosten der Waßerheizung beliefen sich gleichfalls auf fast 1000 Gulden. Für Kücheneinrichtung hatte man 118 Gulden und 34 Kreuzer zu zahlen, für Bewirthung der Fuhr- und Arbeitsleute 89 Gulden und 341/4 Kreuzer, für

treuen Gaben frommer Liebe gleichfalls ein Lied und diese beiden Lieder haben wir dieser kleinen Erinnerungsschrift am Schlusse beigefügt.

Wer so, wenn auch nur so, wie es im vorigen Stück geschehen, den schnellen Gang des Bau’s und die Entwickelung der Diaconissenanstalt in’s Auge gefaßt hat, oder auch wirklich miterlebt, ohne an die Baukosten zu denken, der hat freilich leichten Gang. Ganz anders aber ist der schnelle Lauf der Begebenheiten dem an’s Herz gefallen, der die Zahlungen zu leisten hatte, die so viele Tausende betragen haben. Ich will einmal hierher schreiben, was man im Jahre 1854 für den Bau zu zahlen hatte.

Das Grundstück, worauf wir bauten, sammt der Handablösung hat 745 Gulden betragen, die Erde- und Brunnen-Arbeiten 586 Gulden und 31 Kreuzer, die Bruchsteine sammt Fuhrlohn 1283 Gulden und 59 Kreuzer, die Backsteine mit Fuhrlohn 3018 Gulden und 38 Kreuzer, das Bauholz 1501 Gulden und 57 Kreuzer. Für Solenhofer Steine mit Fuhrlohn 162 Gulden und 52 Kreuzer, für verschiedene Materialien wurden 66 Gulden und 37 Kreuzer, für Maurerarbeit 2188 Gulden und 43 Kreuzer, für Zimmermannsarbeit 523 Gulden und 44 Kreuzer bezahlt. Der Schreiner bekam 813 Gulden und 3 Kreuzer, der Schlosser 323 Gulden und 50 Kreuzer, der Schmied 127 Gulden und 23 Kreuzer. Für Dach und Dachrinnen hatte man 1242 Gulden und 54 Kreuzer zu entrichten. Das gemalte Betsaalfenster kostete 87 Gulden 18 Kreuzer, gewöhnliche Glaserarbeit 34 Gulden. Zimmermalerei und Zimmerschmuck 137 Gulden und 57 Kreuzer. Die Kosten der Waßerheizung beliefen sich gleichfalls auf fast 1000 Gulden. Für Kücheneinrichtung hatte man 118 Gulden und 34 Kreuzer zu zahlen, für Bewirthung der Fuhr- und Arbeitsleute 89 Gulden und 34¼ Kreuzer, für

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[67/0067] treuen Gaben frommer Liebe gleichfalls ein Lied und diese beiden Lieder haben wir dieser kleinen Erinnerungsschrift am Schlusse beigefügt. Wer so, wenn auch nur so, wie es im vorigen Stück geschehen, den schnellen Gang des Bau’s und die Entwickelung der Diaconissenanstalt in’s Auge gefaßt hat, oder auch wirklich miterlebt, ohne an die Baukosten zu denken, der hat freilich leichten Gang. Ganz anders aber ist der schnelle Lauf der Begebenheiten dem an’s Herz gefallen, der die Zahlungen zu leisten hatte, die so viele Tausende betragen haben. Ich will einmal hierher schreiben, was man im Jahre 1854 für den Bau zu zahlen hatte. Das Grundstück, worauf wir bauten, sammt der Handablösung hat 745 Gulden betragen, die Erde- und Brunnen-Arbeiten 586 Gulden und 31 Kreuzer, die Bruchsteine sammt Fuhrlohn 1283 Gulden und 59 Kreuzer, die Backsteine mit Fuhrlohn 3018 Gulden und 38 Kreuzer, das Bauholz 1501 Gulden und 57 Kreuzer. Für Solenhofer Steine mit Fuhrlohn 162 Gulden und 52 Kreuzer, für verschiedene Materialien wurden 66 Gulden und 37 Kreuzer, für Maurerarbeit 2188 Gulden und 43 Kreuzer, für Zimmermannsarbeit 523 Gulden und 44 Kreuzer bezahlt. Der Schreiner bekam 813 Gulden und 3 Kreuzer, der Schlosser 323 Gulden und 50 Kreuzer, der Schmied 127 Gulden und 23 Kreuzer. Für Dach und Dachrinnen hatte man 1242 Gulden und 54 Kreuzer zu entrichten. Das gemalte Betsaalfenster kostete 87 Gulden 18 Kreuzer, gewöhnliche Glaserarbeit 34 Gulden. Zimmermalerei und Zimmerschmuck 137 Gulden und 57 Kreuzer. Die Kosten der Waßerheizung beliefen sich gleichfalls auf fast 1000 Gulden. Für Kücheneinrichtung hatte man 118 Gulden und 34 Kreuzer zu zahlen, für Bewirthung der Fuhr- und Arbeitsleute 89 Gulden und 34¼ Kreuzer, für

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Zitationshilfe: Löhe, Wilhelm: Etwas aus der Geschichte des Diaconissenhauses Neuendettelsau. Nürnberg, 1870, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_neuendettelsau_1870/67>, abgerufen am 20.04.2024.