Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780.

Bild:
<< vorherige Seite

selben waren weit hinter dem erwählten
Volke zurückgeblieben: nur einige waren
ihm zuvorgekommen. Und auch das ge¬
schieht bey Kindern, die man für sich auf¬
wachsen läßt; viele bleiben ganz roh; eini¬
ge bilden sich zum Erstaunen selbst.

§. 21.

Wie aber diese glücklichern Einige nichts
gegen den Nutzen und die Nothwendigkeit
der Erziehung beweisen: so beweisen die
wenigen heidnischen Völker, die selbst in
der Erkenntniß Gottes vor dem erwählten
Volke noch bis itzt einen Vorsprung zu ha¬
ben schienen, nichts gegen die Offenba¬

rung.

ſelben waren weit hinter dem erwaͤhlten
Volke zuruͤckgeblieben: nur einige waren
ihm zuvorgekommen. Und auch das ge¬
ſchieht bey Kindern, die man fuͤr ſich auf¬
wachſen laͤßt; viele bleiben ganz roh; eini¬
ge bilden ſich zum Erſtaunen ſelbſt.

§. 21.

Wie aber dieſe gluͤcklichern Einige nichts
gegen den Nutzen und die Nothwendigkeit
der Erziehung beweiſen: ſo beweiſen die
wenigen heidniſchen Voͤlker, die ſelbſt in
der Erkenntniß Gottes vor dem erwaͤhlten
Volke noch bis itzt einen Vorſprung zu ha¬
ben ſchienen, nichts gegen die Offenba¬

rung.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0025" n="22"/>
&#x017F;elben waren weit hinter dem erwa&#x0364;hlten<lb/>
Volke zuru&#x0364;ckgeblieben: nur einige waren<lb/>
ihm zuvorgekommen. Und auch das ge¬<lb/>
&#x017F;chieht bey Kindern, die man fu&#x0364;r &#x017F;ich auf¬<lb/>
wach&#x017F;en la&#x0364;ßt; viele bleiben ganz roh; eini¬<lb/>
ge bilden &#x017F;ich zum Er&#x017F;taunen &#x017F;elb&#x017F;t.</p><lb/>
        </div>
        <div n="2">
          <head>§. 21.<lb/></head>
          <p>Wie aber die&#x017F;e glu&#x0364;cklichern Einige nichts<lb/>
gegen den Nutzen und die Nothwendigkeit<lb/>
der Erziehung bewei&#x017F;en: &#x017F;o bewei&#x017F;en die<lb/>
wenigen heidni&#x017F;chen Vo&#x0364;lker, die &#x017F;elb&#x017F;t in<lb/>
der Erkenntniß Gottes vor dem erwa&#x0364;hlten<lb/>
Volke noch bis itzt einen Vor&#x017F;prung zu ha¬<lb/>
ben &#x017F;chienen, nichts gegen die Offenba¬<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">rung.<lb/></fw>
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[22/0025] ſelben waren weit hinter dem erwaͤhlten Volke zuruͤckgeblieben: nur einige waren ihm zuvorgekommen. Und auch das ge¬ ſchieht bey Kindern, die man fuͤr ſich auf¬ wachſen laͤßt; viele bleiben ganz roh; eini¬ ge bilden ſich zum Erſtaunen ſelbſt. §. 21. Wie aber dieſe gluͤcklichern Einige nichts gegen den Nutzen und die Nothwendigkeit der Erziehung beweiſen: ſo beweiſen die wenigen heidniſchen Voͤlker, die ſelbſt in der Erkenntniß Gottes vor dem erwaͤhlten Volke noch bis itzt einen Vorſprung zu ha¬ ben ſchienen, nichts gegen die Offenba¬ rung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/25
Zitationshilfe: Lessing, Gotthold Ephraim: Die Erziehung des Menschengeschlechts. Berlin, 1780, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_menschengeschlecht_1780/25>, abgerufen am 19.04.2024.