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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

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d. h. der schwarze Bauer g 4 schlägt den weissen Bauer im
Vorübergehen. Man vergleiche hierbei §. 34. Das Schlagen
erfolgt, indem der Bauer f 4 vom Brett genommen wird und
zugleich der schwarze Bauer von g 4 sich auf f 3 stellt.

16. L e 2--f 3:, D d 8--e 7.

Schwarz bereitet die Rochade nach der Damenseite vor,
d. h. nach dem andern Flügel, als nach welchem Weiss rochirt
hat. Dies Manöver ist stets dann zu empfehlen, wenn man
mit Erfolg einen Angriff auf den feindlichen Rochadeflügel
durchzuführen gedenkt.

17. D d 1--d 2, h 6--h 5.
18. L c 1--g 5, rochirt nach der Damen-
seite, d. h. der König stellt sich auf c 8 und der Damen-
thurm auf d 8, man vergleiche hierbei §. 32.

19. L f 3--h 5: S f 6--h 5:

Mit diesem Zuge beginnt eine feine Combination von
Schwarz, welche schliesslich zum Siege führt. Wollte jezt
der weisse Läufer von g 5 die schwarze Dame auf e 7 neh-
men, so würde der schwarze Springer von h 5 auf g 3 sofort
Matt sagen, da ihn der Bauer, ohne den König dem feind-
lichen Thurmangriff auszusetzen, nicht nehmen darf und da
dem weissen Könige das Feld g 1 durch den schwarzen
Laufer auf b 6 verwehrt wird. Weiss zieht es deshalb vor
zunächst den drohenden Springer durch die eigene Dame
20. D e 2--h 5:
fortzuschaffen, da ihm der Angriff seines Laufers auf die
feindliche Dame immer noch bleibt.

20. . . . D e 7--d 7.
21. D h 5--e 2, S e 5--g 4.
22. h 2--h 3, T d 8--g 8.

Weiss muss das drohende Thurmmatt auf h 2 decken.

23. T f 1--f 5, T g 8--g 5:

Weiss sucht dem Springer g 4 die Deckung seiner Dame
abzuschneiden; Schwarz kommt ihm aber durch eine geist-
reiche Combination zuvor:
25. T f 5--g 5: S g 4--f 2 +
25. K h 1--g 1.

Geht der König nach h 2, so entscheidet Schwarz so-

d. h. der schwarze Bauer g 4 schlägt den weissen Bauer im
Vorübergehen. Man vergleiche hierbei §. 34. Das Schlagen
erfolgt, indem der Bauer f 4 vom Brett genommen wird und
zugleich der schwarze Bauer von g 4 sich auf f 3 stellt.

16. L e 2—f 3:, D d 8—e 7.

Schwarz bereitet die Rochade nach der Damenseite vor,
d. h. nach dem andern Flügel, als nach welchem Weiss rochirt
hat. Dies Manöver ist stets dann zu empfehlen, wenn man
mit Erfolg einen Angriff auf den feindlichen Rochadeflügel
durchzuführen gedenkt.

17. D d 1—d 2, h 6—h 5.
18. L c 1—g 5, rochirt nach der Damen-
seite, d. h. der König stellt sich auf c 8 und der Damen-
thurm auf d 8, man vergleiche hierbei §. 32.

19. L f 3—h 5: S f 6—h 5:

Mit diesem Zuge beginnt eine feine Combination von
Schwarz, welche schliesslich zum Siege führt. Wollte jezt
der weisse Läufer von g 5 die schwarze Dame auf e 7 neh-
men, so würde der schwarze Springer von h 5 auf g 3 sofort
Matt sagen, da ihn der Bauer, ohne den König dem feind-
lichen Thurmangriff auszusetzen, nicht nehmen darf und da
dem weissen Könige das Feld g 1 durch den schwarzen
Laufer auf b 6 verwehrt wird. Weiss zieht es deshalb vor
zunächst den drohenden Springer durch die eigene Dame
20. D e 2—h 5:
fortzuschaffen, da ihm der Angriff seines Laufers auf die
feindliche Dame immer noch bleibt.

20. . . . D e 7—d 7.
21. D h 5—e 2, S e 5—g 4.
22. h 2—h 3, T d 8—g 8.

Weiss muss das drohende Thurmmatt auf h 2 decken.

23. T f 1—f 5, T g 8—g 5:

Weiss sucht dem Springer g 4 die Deckung seiner Dame
abzuschneiden; Schwarz kommt ihm aber durch eine geist-
reiche Combination zuvor:
25. T f 5—g 5: S g 4—f 2 †
25. K h 1—g 1.

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[52/0064] d. h. der schwarze Bauer g 4 schlägt den weissen Bauer im Vorübergehen. Man vergleiche hierbei §. 34. Das Schlagen erfolgt, indem der Bauer f 4 vom Brett genommen wird und zugleich der schwarze Bauer von g 4 sich auf f 3 stellt. 16. L e 2—f 3:, D d 8—e 7. Schwarz bereitet die Rochade nach der Damenseite vor, d. h. nach dem andern Flügel, als nach welchem Weiss rochirt hat. Dies Manöver ist stets dann zu empfehlen, wenn man mit Erfolg einen Angriff auf den feindlichen Rochadeflügel durchzuführen gedenkt. 17. D d 1—d 2, h 6—h 5. 18. L c 1—g 5, rochirt nach der Damen- seite, d. h. der König stellt sich auf c 8 und der Damen- thurm auf d 8, man vergleiche hierbei §. 32. 19. L f 3—h 5: S f 6—h 5: Mit diesem Zuge beginnt eine feine Combination von Schwarz, welche schliesslich zum Siege führt. Wollte jezt der weisse Läufer von g 5 die schwarze Dame auf e 7 neh- men, so würde der schwarze Springer von h 5 auf g 3 sofort Matt sagen, da ihn der Bauer, ohne den König dem feind- lichen Thurmangriff auszusetzen, nicht nehmen darf und da dem weissen Könige das Feld g 1 durch den schwarzen Laufer auf b 6 verwehrt wird. Weiss zieht es deshalb vor zunächst den drohenden Springer durch die eigene Dame 20. D e 2—h 5: fortzuschaffen, da ihm der Angriff seines Laufers auf die feindliche Dame immer noch bleibt. 20. . . . D e 7—d 7. 21. D h 5—e 2, S e 5—g 4. 22. h 2—h 3, T d 8—g 8. Weiss muss das drohende Thurmmatt auf h 2 decken. 23. T f 1—f 5, T g 8—g 5: Weiss sucht dem Springer g 4 die Deckung seiner Dame abzuschneiden; Schwarz kommt ihm aber durch eine geist- reiche Combination zuvor: 25. T f 5—g 5: S g 4—f 2 † 25. K h 1—g 1. Geht der König nach h 2, so entscheidet Schwarz so-

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Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/64>, abgerufen am 28.03.2024.