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Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

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den den Angriff und die bessere Stellung. Am besten er-
scheint vielleicht noch
4. .... L f 8--b 4 +
5. S b 1--d 2;

allein auch hier wird der Anziehende eine günstige Ent-
wickelung erlangen, den Gambitbauer aber gewiss in den
meisten Fällen wieder gewinnen.


Dritter Abschnitt.
Die sicilianische Partie.

Neununddreissigstes Kapitel.
Die Hauptvariante.

§. 296. Die Eröffnung 1. e 2--e 4 c 7--c 5 bezweckt
zwar auf der einen Seite eine Abwehr gegen Bildung der
Mitte durch d 2--d 4 und hat die günstige Eigenschaft, dass
in ihr der Normalzug e 7--e 6 noch möglich bleibt, sie leidet
aber an dem in §. 173 streng gerügten Tempofehler einer
zu vorzeitigen Bewegung der Lauferbauern, und der An-
ziehende wird daher gegen sie bei strenger Benutzung des
Tempigewinnes einen mehr oder weniger günstigen Angriff
erlangen. Es kommt auch hier vorzüglich auf schleunige
Entwickelung der kleineren Officiere an, und nur die Ver-
nachlässigung aller dieser Gesichtspunkte hat bis jetzt noch
immer die richtige Behandlung dieses Anfanges verfehlen
lassen.

§. 297. Die einzig correcte Einleitung des Angriffes
besteht nun zunächst in den Zügen 1. e 2--e 4 c 7--c 5;
2. S g 1--f 3 e 7--e 6; 3. S b 1--c 3 S b 8--c 6; 4. L f 1--b 5
d 7--d 5; 5. e 4--d 5: e 6--d 5: 6. d 2--d 4, und die Ent-
wickelung der weissen Partei, welche nun bald die Rochade
auszuführen hat, steht der des Nachziehenden bedeutend vor.

den den Angriff und die bessere Stellung. Am besten er-
scheint vielleicht noch
4. .... L f 8—b 4 †
5. S b 1—d 2;

allein auch hier wird der Anziehende eine günstige Ent-
wickelung erlangen, den Gambitbauer aber gewiss in den
meisten Fällen wieder gewinnen.


Dritter Abschnitt.
Die sicilianische Partie.

Neununddreissigstes Kapitel.
Die Hauptvariante.

§. 296. Die Eröffnung 1. e 2—e 4 c 7—c 5 bezweckt
zwar auf der einen Seite eine Abwehr gegen Bildung der
Mitte durch d 2—d 4 und hat die günstige Eigenschaft, dass
in ihr der Normalzug e 7—e 6 noch möglich bleibt, sie leidet
aber an dem in §. 173 streng gerügten Tempofehler einer
zu vorzeitigen Bewegung der Lauferbauern, und der An-
ziehende wird daher gegen sie bei strenger Benutzung des
Tempigewinnes einen mehr oder weniger günstigen Angriff
erlangen. Es kommt auch hier vorzüglich auf schleunige
Entwickelung der kleineren Officiere an, und nur die Ver-
nachlässigung aller dieser Gesichtspunkte hat bis jetzt noch
immer die richtige Behandlung dieses Anfanges verfehlen
lassen.

§. 297. Die einzig correcte Einleitung des Angriffes
besteht nun zunächst in den Zügen 1. e 2—e 4 c 7—c 5;
2. S g 1—f 3 e 7—e 6; 3. S b 1—c 3 S b 8—c 6; 4. L f 1—b 5
d 7—d 5; 5. e 4—d 5: e 6—d 5: 6. d 2—d 4, und die Ent-
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[172/0184] den den Angriff und die bessere Stellung. Am besten er- scheint vielleicht noch 4. .... L f 8—b 4 † 5. S b 1—d 2; allein auch hier wird der Anziehende eine günstige Ent- wickelung erlangen, den Gambitbauer aber gewiss in den meisten Fällen wieder gewinnen. Dritter Abschnitt. Die sicilianische Partie. Neununddreissigstes Kapitel. Die Hauptvariante. §. 296. Die Eröffnung 1. e 2—e 4 c 7—c 5 bezweckt zwar auf der einen Seite eine Abwehr gegen Bildung der Mitte durch d 2—d 4 und hat die günstige Eigenschaft, dass in ihr der Normalzug e 7—e 6 noch möglich bleibt, sie leidet aber an dem in §. 173 streng gerügten Tempofehler einer zu vorzeitigen Bewegung der Lauferbauern, und der An- ziehende wird daher gegen sie bei strenger Benutzung des Tempigewinnes einen mehr oder weniger günstigen Angriff erlangen. Es kommt auch hier vorzüglich auf schleunige Entwickelung der kleineren Officiere an, und nur die Ver- nachlässigung aller dieser Gesichtspunkte hat bis jetzt noch immer die richtige Behandlung dieses Anfanges verfehlen lassen. §. 297. Die einzig correcte Einleitung des Angriffes besteht nun zunächst in den Zügen 1. e 2—e 4 c 7—c 5; 2. S g 1—f 3 e 7—e 6; 3. S b 1—c 3 S b 8—c 6; 4. L f 1—b 5 d 7—d 5; 5. e 4—d 5: e 6—d 5: 6. d 2—d 4, und die Ent- wickelung der weissen Partei, welche nun bald die Rochade auszuführen hat, steht der des Nachziehenden bedeutend vor.

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Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/184>, abgerufen am 19.04.2024.