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Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892.

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Die Berechnung der Zahlen, welche halbe Kilogramme angeben,
geschah nach dem früher besprochenen Principe des wahrscheinlichen
Mittelwerthes. Je 25 Beobachtungen wurden auf diese Weise zu
einem einzigen Mittel vereinigt, welches somit den durchschnittlichen
Verlauf der musculären Leistungsfähigkeit während einer Zeit von
10--12,5 Minuten repräsentirte. Der ganze Versuch lieferte regel-
mässig 6 solcher Zahlen, da derselbe bis auf 150 Einzelbeobachtungen
fortgesetzt wurde, welche bei Dehio 75, bei mir annähernd 60 Mi-
nuten in Anspruch nahmen. Natürlich war es das erste Erforderniss,
den Gang der Dynamometerleistungen zunächst unter normalen Ver-
hältnissen kennen zu lernen. Bei meinen Reihen war durch die Ab-
wechselung von Tagen mit und ohne Alkohol für die Erfüllung dieser
Vorbedingung gesorgt, und auch De. schob zwischen die Alkoholver-
suche andere, ganz gleichartig durchgeführte Reihen ohne jedes Medi-
cament hinein, so dass überall auch der fortschreitende Einfluss der
Uebung mit einiger Sicherheit beurtheilt werden konnte. Eine Zu-
sammenstellung der auf diese Weise erzielten Resultate enthält die
nachfolgende Tabelle. Der erste Normalversuch fiel bei beiden Personen
leider aus äusseren Gründen unbrauchbar aus und wurde deswegen
nicht mit angeführt. Die Alkoholgabe betrug bei De. 30 gr, bei mir
20 gr; das Medicament wurde unmittelbar vor dem Beginne des Ver-
suches genommen. Die Tageszeit war bei De. immer die nämliche,
kurz nach 5 Uhr Nachmittags, bei mir mit Ausnahme des Versuches
vom 13. V. 90 regelmässig etwa 61/2 Uhr Nm.

Tabelle XXXIV.

I. Dehio.

[Tabelle]

II. Kraepelin.

[Tabelle]

Die Berechnung der Zahlen, welche halbe Kilogramme angeben,
geschah nach dem früher besprochenen Principe des wahrscheinlichen
Mittelwerthes. Je 25 Beobachtungen wurden auf diese Weise zu
einem einzigen Mittel vereinigt, welches somit den durchschnittlichen
Verlauf der musculären Leistungsfähigkeit während einer Zeit von
10—12,5 Minuten repräsentirte. Der ganze Versuch lieferte regel-
mässig 6 solcher Zahlen, da derselbe bis auf 150 Einzelbeobachtungen
fortgesetzt wurde, welche bei Dehio 75, bei mir annähernd 60 Mi-
nuten in Anspruch nahmen. Natürlich war es das erste Erforderniss,
den Gang der Dynamometerleistungen zunächst unter normalen Ver-
hältnissen kennen zu lernen. Bei meinen Reihen war durch die Ab-
wechselung von Tagen mit und ohne Alkohol für die Erfüllung dieser
Vorbedingung gesorgt, und auch De. schob zwischen die Alkoholver-
suche andere, ganz gleichartig durchgeführte Reihen ohne jedes Medi-
cament hinein, so dass überall auch der fortschreitende Einfluss der
Uebung mit einiger Sicherheit beurtheilt werden konnte. Eine Zu-
sammenstellung der auf diese Weise erzielten Resultate enthält die
nachfolgende Tabelle. Der erste Normalversuch fiel bei beiden Personen
leider aus äusseren Gründen unbrauchbar aus und wurde deswegen
nicht mit angeführt. Die Alkoholgabe betrug bei De. 30 gr, bei mir
20 gr; das Medicament wurde unmittelbar vor dem Beginne des Ver-
suches genommen. Die Tageszeit war bei De. immer die nämliche,
kurz nach 5 Uhr Nachmittags, bei mir mit Ausnahme des Versuches
vom 13. V. 90 regelmässig etwa 6½ Uhr Nm.

Tabelle XXXIV.

I. Dehio.

[Tabelle]

II. Kraepelin.

[Tabelle]
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[92/0108] Die Berechnung der Zahlen, welche halbe Kilogramme angeben, geschah nach dem früher besprochenen Principe des wahrscheinlichen Mittelwerthes. Je 25 Beobachtungen wurden auf diese Weise zu einem einzigen Mittel vereinigt, welches somit den durchschnittlichen Verlauf der musculären Leistungsfähigkeit während einer Zeit von 10—12,5 Minuten repräsentirte. Der ganze Versuch lieferte regel- mässig 6 solcher Zahlen, da derselbe bis auf 150 Einzelbeobachtungen fortgesetzt wurde, welche bei Dehio 75, bei mir annähernd 60 Mi- nuten in Anspruch nahmen. Natürlich war es das erste Erforderniss, den Gang der Dynamometerleistungen zunächst unter normalen Ver- hältnissen kennen zu lernen. Bei meinen Reihen war durch die Ab- wechselung von Tagen mit und ohne Alkohol für die Erfüllung dieser Vorbedingung gesorgt, und auch De. schob zwischen die Alkoholver- suche andere, ganz gleichartig durchgeführte Reihen ohne jedes Medi- cament hinein, so dass überall auch der fortschreitende Einfluss der Uebung mit einiger Sicherheit beurtheilt werden konnte. Eine Zu- sammenstellung der auf diese Weise erzielten Resultate enthält die nachfolgende Tabelle. Der erste Normalversuch fiel bei beiden Personen leider aus äusseren Gründen unbrauchbar aus und wurde deswegen nicht mit angeführt. Die Alkoholgabe betrug bei De. 30 gr, bei mir 20 gr; das Medicament wurde unmittelbar vor dem Beginne des Ver- suches genommen. Die Tageszeit war bei De. immer die nämliche, kurz nach 5 Uhr Nachmittags, bei mir mit Ausnahme des Versuches vom 13. V. 90 regelmässig etwa 6½ Uhr Nm. Tabelle XXXIV. I. Dehio. II. Kraepelin.

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Zitationshilfe: Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraepelin_arzneimittel_1892/108>, abgerufen am 29.03.2024.