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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

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Wo des Wissens Kelch dich itzt erquickte,
Itzt der Dichtung Zauber dich entzückte,
Itzt der Ahnung Schauder dich durchdrang;
Manch befreundet Herz sich an dich schmiegte,
Manch verwandter Geist sich zu dir fügte,
Mancher Arm vertraulich dich umschlang.
Ja, ich weiss, du schaust mit sanftem Sehnen
Oft hinunter nach dem Stern von Thränen,
Aus des Empyräums heilger Nacht.
Reifte doch dein Geist in seinen Strahlen,
Wird doch dein in seinen stillen Thalen
Lange noch mit Lieb' und Leid gedacht!

Wo des Wissens Kelch dich itzt erquickte,
Itzt der Dichtung Zauber dich entzückte,
Itzt der Ahnung Schauder dich durchdrang;
Manch befreundet Herz sich an dich schmiegte,
Manch verwandter Geist sich zu dir fügte,
Mancher Arm vertraulich dich umschlang.
Ja, ich weiſs, du schaust mit sanftem Sehnen
Oft hinunter nach dem Stern von Thränen,
Aus des Empyräums heilger Nacht.
Reifte doch dein Geist in seinen Strahlen,
Wird doch dein in seinen stillen Thalen
Lange noch mit Lieb' und Leid gedacht!

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[283/0309] Wo des Wissens Kelch dich itzt erquickte, Itzt der Dichtung Zauber dich entzückte, Itzt der Ahnung Schauder dich durchdrang; Manch befreundet Herz sich an dich schmiegte, Manch verwandter Geist sich zu dir fügte, Mancher Arm vertraulich dich umschlang. Ja, ich weiſs, du schaust mit sanftem Sehnen Oft hinunter nach dem Stern von Thränen, Aus des Empyräums heilger Nacht. Reifte doch dein Geist in seinen Strahlen, Wird doch dein in seinen stillen Thalen Lange noch mit Lieb' und Leid gedacht!

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/309>, abgerufen am 20.04.2024.