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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

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Wie sieht so hehr
Das düstre Meer!
Die Welle tanzt des Glanzes trunken,
Und sprüht lusttaumelnd Feuerfunken.
Es mahlt der Strahl
Das liebe Thal,
Das sie bewohnt, der Holden Holde
Mit Rosengluth und mattem Golde.
Geuss Hesperus
Mit leisem Gruss
Auf sie den Inhalt meiner Lieder,
Die schönsten deiner Rosen nieder.
Viel schöner blüht,
Viel wärmer glüht
Die blasse Rose ihrer Wangen,
Und weckt inbrünstiges Verlangen.
Von ihr Ein Blick,
Ein trauter Nick
Durchzuckt elektrisch Mark und Leben,
Und macht den feinsten Nerv erbeben.
Wie sieht so hehr
Das düstre Meer!
Die Welle tanzt des Glanzes trunken,
Und sprüht lusttaumelnd Feuerfunken.
Es mahlt der Strahl
Das liebe Thal,
Das sie bewohnt, der Holden Holde
Mit Rosengluth und mattem Golde.
Geuſs Hesperus
Mit leisem Gruſs
Auf sie den Inhalt meiner Lieder,
Die schönsten deiner Rosen nieder.
Viel schöner blüht,
Viel wärmer glüht
Die blasse Rose ihrer Wangen,
Und weckt inbrünstiges Verlangen.
Von ihr Ein Blick,
Ein trauter Nick
Durchzuckt elektrisch Mark und Leben,
Und macht den feinsten Nerv erbeben.
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[202/0224] Wie sieht so hehr Das düstre Meer! Die Welle tanzt des Glanzes trunken, Und sprüht lusttaumelnd Feuerfunken. Es mahlt der Strahl Das liebe Thal, Das sie bewohnt, der Holden Holde Mit Rosengluth und mattem Golde. Geuſs Hesperus Mit leisem Gruſs Auf sie den Inhalt meiner Lieder, Die schönsten deiner Rosen nieder. Viel schöner blüht, Viel wärmer glüht Die blasse Rose ihrer Wangen, Und weckt inbrünstiges Verlangen. Von ihr Ein Blick, Ein trauter Nick Durchzuckt elektrisch Mark und Leben, Und macht den feinsten Nerv erbeben.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/224>, abgerufen am 28.03.2024.