Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817.

Bild:
<< vorherige Seite
Einl. VII. Cap. Der teutsche Bund,
d) Luxemburgs Grenzen sind bestimmt, in dem wiener
Vertr. v. 31. Mai 1815, Art. 4, (Acten des wiener
Congr., VI. 172) und in dem Acte final du congres de
Vienne, art. 68, vergl. mit art. 66 u. 69, und mit dem
Art. 1, Num. 1, des pariser Vertr. v. 20. Nov. 1815,
worin das ganze Herzogthum Bouillon von Frankreich
abgetreten wird.
§. 89.
Fortsetzung.

I) Wiewohl der Thalweg als Souve-
rainetäts
Grenzlinie, zwischen Frankreich
und den angrenzenden teutschen Bundesstaa-
ten (dem Grossherzogthum Baden), angesehen
werden soll, so wird doch jetzt die ganze
Breite
des Stroms (nicht auch dessen Fluss-
bett), so viel Schiffahrt und Handlung
(nicht auch dessen übrige Benutzung) be-
trifft, als ein zwischen beiderseitigen Staa-
ten gemeinschaftlicher Strom betrach-
tet a). II) Auch soll die Schiffahrt auf
dem Rhein, von dem Punct an, wo er schiff-
bar wird, bis an das Meer, und umgekehrt,
frei seyn, so dass sie Niemand unter-
sagt
werden darf b). Auf dem wiener Con-
gress, werden deshalb eigene Beistimmun-
gen gemacht c).

a) In dem ReichsdeputationsHauptschluss v. 25. Febr. 1803.
§. 39, heisst es: "Da der Rhein von den Grenzen der
Einl. VII. Cap. Der teutsche Bund,
d) Luxemburgs Grenzen sind bestimmt, in dem wiener
Vertr. v. 31. Mai 1815, Art. 4, (Acten des wiener
Congr., VI. 172) und in dem Acte final du congrès de
Vienne, art. 68, vergl. mit art. 66 u. 69, und mit dem
Art. 1, Num. 1, des pariser Vertr. v. 20. Nov. 1815,
worin das ganze Herzogthum Bouillon von Frankreich
abgetreten wird.
§. 89.
Fortsetzung.

I) Wiewohl der Thalweg als Souve-
rainetäts
Grenzlinie, zwischen Frankreich
und den angrenzenden teutschen Bundesstaa-
ten (dem Groſsherzogthum Baden), angesehen
werden soll, so wird doch jetzt die ganze
Breite
des Stroms (nicht auch dessen Fluſs-
bett), so viel Schiffahrt und Handlung
(nicht auch dessen übrige Benutzung) be-
trifft, als ein zwischen beiderseitigen Staa-
ten gemeinschaftlicher Strom betrach-
tet a). II) Auch soll die Schiffahrt auf
dem Rhein, von dem Punct an, wo er schiff-
bar wird, bis an das Meer, und umgekehrt,
frei seyn, so daſs sie Niemand unter-
sagt
werden darf b). Auf dem wiener Con-
greſs, werden deshalb eigene Beistimmun-
gen gemacht c).

a) In dem ReichsdeputationsHauptschluſs v. 25. Febr. 1803.
§. 39, heiſst es: „Da der Rhein von den Grenzen der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0168" n="144"/>
            <fw place="top" type="header">Einl. VII. Cap. Der teutsche Bund,</fw><lb/>
            <note place="end" n="d)"><hi rendition="#i">Luxemburgs</hi> Grenzen sind bestimmt, in dem wiener<lb/>
Vertr. v. 31. Mai 1815, Art. 4, (<hi rendition="#i">Acten</hi> des wiener<lb/>
Congr., VI. 172) und in dem Acte final du congrès de<lb/>
Vienne, art. 68, vergl. mit art. 66 u. 69, und mit dem<lb/>
Art. 1, Num. 1, des pariser Vertr. v. 20. Nov. 1815,<lb/>
worin das <hi rendition="#i">ganze</hi> Herzogthum <hi rendition="#i">Bouillon</hi> von Frankreich<lb/>
abgetreten wird.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 89.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Fortsetzung</hi></hi>.</head><lb/>
            <p>I) Wiewohl der <hi rendition="#g">Thalweg</hi> als <hi rendition="#g">Souve-<lb/>
rainetäts</hi> Grenzlinie, zwischen Frankreich<lb/>
und den angrenzenden teutschen Bundesstaa-<lb/>
ten (dem Gro&#x017F;sherzogthum Baden), angesehen<lb/>
werden soll, so wird doch jetzt die <hi rendition="#g">ganze<lb/>
Breite</hi> des Stroms (nicht auch dessen Flu&#x017F;s-<lb/>
bett), so viel <hi rendition="#g">Schiffahrt</hi> und <hi rendition="#g">Handlung</hi><lb/>
(nicht auch dessen übrige Benutzung) be-<lb/>
trifft, als ein zwischen beiderseitigen Staa-<lb/>
ten <hi rendition="#g">gemeinschaftlicher Strom</hi> betrach-<lb/>
tet <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">a</hi></hi>). II) Auch soll die <hi rendition="#g">Schiffahrt</hi> auf<lb/>
dem Rhein, von dem Punct an, wo er schiff-<lb/>
bar wird, bis an das Meer, und umgekehrt,<lb/><hi rendition="#g">frei</hi> seyn, so da&#x017F;s sie <hi rendition="#g">Niemand unter-<lb/>
sagt</hi> werden darf <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">b</hi></hi>). Auf dem wiener Con-<lb/>
gre&#x017F;s, werden deshalb eigene Beistimmun-<lb/>
gen gemacht <hi rendition="#i"><hi rendition="#sup">c</hi></hi>).</p><lb/>
            <note place="end" n="a)">In dem ReichsdeputationsHauptschlu&#x017F;s v. 25. Febr. 1803.<lb/>
§. 39, hei&#x017F;st es: &#x201E;Da der Rhein von den Grenzen der<lb/></note>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[144/0168] Einl. VII. Cap. Der teutsche Bund, d⁾ Luxemburgs Grenzen sind bestimmt, in dem wiener Vertr. v. 31. Mai 1815, Art. 4, (Acten des wiener Congr., VI. 172) und in dem Acte final du congrès de Vienne, art. 68, vergl. mit art. 66 u. 69, und mit dem Art. 1, Num. 1, des pariser Vertr. v. 20. Nov. 1815, worin das ganze Herzogthum Bouillon von Frankreich abgetreten wird. §. 89. Fortsetzung. I) Wiewohl der Thalweg als Souve- rainetäts Grenzlinie, zwischen Frankreich und den angrenzenden teutschen Bundesstaa- ten (dem Groſsherzogthum Baden), angesehen werden soll, so wird doch jetzt die ganze Breite des Stroms (nicht auch dessen Fluſs- bett), so viel Schiffahrt und Handlung (nicht auch dessen übrige Benutzung) be- trifft, als ein zwischen beiderseitigen Staa- ten gemeinschaftlicher Strom betrach- tet a). II) Auch soll die Schiffahrt auf dem Rhein, von dem Punct an, wo er schiff- bar wird, bis an das Meer, und umgekehrt, frei seyn, so daſs sie Niemand unter- sagt werden darf b). Auf dem wiener Con- greſs, werden deshalb eigene Beistimmun- gen gemacht c). a⁾ In dem ReichsdeputationsHauptschluſs v. 25. Febr. 1803. §. 39, heiſst es: „Da der Rhein von den Grenzen der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/168
Zitationshilfe: Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des teutschen Bundes und der Bundesstaaten. Frankfurt (Main), 1817, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klueber_recht_1817/168>, abgerufen am 20.04.2024.