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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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Einrichtung von Probirlaboratorien.
bewahrung der Probirgefässe, zwischen den Fenstern Schränke
oder Repositorien zur Aufnahme des Arbeitsgezähes, von Säuren
und überhaupt nassen Reagentien; einige Tische zur Aufnahme
der Probenbleche, insofern dazu die Deckel der Schränke unter
den Fenstern nicht dienen sollen. Vor einem Fenster befindet
sich ein transportabler Ambos und in der Fensterbank eine Guss-
eisenplatte zum Aufschlagen der Probirgefässe, sowie vor einem
anderen ein grösserer Mörser, ein Schraubstock u. a.; in einer
Ecke des Raumes fliessendes Wasser;

4) Raum für den Vorrath an Brennmaterial und sonstigen
grösseren Artikeln.

Sollen Proben auf nassem Wege angestellt werden, so
bedarfs entweder eines besonderen Laboratoriums oder man legt
an die eine Wand der Probirküche noch ein Sandbad (auch
wohl ins Probentrockenzimmer) und eine Vorrichtung zur Was-
serdestillation und bringt auf den Schränken vor den Fenstern
Stative zum Filtriren etc., überhaupt für Arbeiten auf nassem
Wege an.

Einen Gay-Lussac'schen Apparat stellt man zweckmässig
in einem besonderen Zimmerchen auf.


Beispiele.

Nachstehende Beispiele ergeben die Einrichtung einiger
Probirlaboratorien:


Przibramer
Labor.

1) Probirlaboratorium der Przibramer Schmelz-
hütte
.1) Taf. V. Fig. 61 Grundriss. Fig. 62 Durchschnitt. Fig. 63
Vorderansicht. Fig. 64 Hinteransicht. (Fig. 62--64 doppelte
Grösse von Fig. 61.)

Zimmer I. Chemisches Laboratorium. a Esse, davor
ein meissnerischer Heizofen mit Ventilation und Sandbad b. c
Arbeitstisch. d Gay-Lussac'scher Silberprobenapparat. e Tisch zur
Aufnahme von Glasgeräthschaften.

Zimmer II. Schliegwagenzimmer. f Tische zur Auf-
nahme der Schliegwagen, eichene Platten, mit Bankeisen und
Eisenspreitzen an die Zimmerwände befestigt. g Wagentisch,
über welchem eine grössere Wage für die Belastung von 5 Pfd.
auf jeder Wagschale. h Reagentienkasten. i Tisch zum Zurecht-
machen der Proben. k Fenster, durch welches die Proben zu
den Probiröfen hinausgereicht werden.

Zimmer III. Kornwagenzimmer. f Kornwagentische.

1) Rittinger's Erfahrungen etc. Jahrg. 1857. S. 29.

Einrichtung von Probirlaboratorien.
bewahrung der Probirgefässe, zwischen den Fenstern Schränke
oder Repositorien zur Aufnahme des Arbeitsgezähes, von Säuren
und überhaupt nassen Reagentien; einige Tische zur Aufnahme
der Probenbleche, insofern dazu die Deckel der Schränke unter
den Fenstern nicht dienen sollen. Vor einem Fenster befindet
sich ein transportabler Ambos und in der Fensterbank eine Guss-
eisenplatte zum Aufschlagen der Probirgefässe, sowie vor einem
anderen ein grösserer Mörser, ein Schraubstock u. a.; in einer
Ecke des Raumes fliessendes Wasser;

4) Raum für den Vorrath an Brennmaterial und sonstigen
grösseren Artikeln.

Sollen Proben auf nassem Wege angestellt werden, so
bedarfs entweder eines besonderen Laboratoriums oder man legt
an die eine Wand der Probirküche noch ein Sandbad (auch
wohl ins Probentrockenzimmer) und eine Vorrichtung zur Was-
serdestillation und bringt auf den Schränken vor den Fenstern
Stative zum Filtriren etc., überhaupt für Arbeiten auf nassem
Wege an.

Einen Gay-Lussac’schen Apparat stellt man zweckmässig
in einem besonderen Zimmerchen auf.


Beispiele.

Nachstehende Beispiele ergeben die Einrichtung einiger
Probirlaboratorien:


Przibramer
Labor.

1) Probirlaboratorium der Przibramer Schmelz-
hütte
.1) Taf. V. Fig. 61 Grundriss. Fig. 62 Durchschnitt. Fig. 63
Vorderansicht. Fig. 64 Hinteransicht. (Fig. 62—64 doppelte
Grösse von Fig. 61.)

Zimmer I. Chemisches Laboratorium. a Esse, davor
ein meissnerischer Heizofen mit Ventilation und Sandbad b. c
Arbeitstisch. d Gay-Lussac’scher Silberprobenapparat. e Tisch zur
Aufnahme von Glasgeräthschaften.

Zimmer II. Schliegwagenzimmer. f Tische zur Auf-
nahme der Schliegwagen, eichene Platten, mit Bankeisen und
Eisenspreitzen an die Zimmerwände befestigt. g Wagentisch,
über welchem eine grössere Wage für die Belastung von 5 Pfd.
auf jeder Wagschale. h Reagentienkasten. i Tisch zum Zurecht-
machen der Proben. k Fenster, durch welches die Proben zu
den Probiröfen hinausgereicht werden.

Zimmer III. Kornwagenzimmer. f Kornwagentische.

1) Rittinger’s Erfahrungen etc. Jahrg. 1857. S. 29.
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[70/0108] Einrichtung von Probirlaboratorien. bewahrung der Probirgefässe, zwischen den Fenstern Schränke oder Repositorien zur Aufnahme des Arbeitsgezähes, von Säuren und überhaupt nassen Reagentien; einige Tische zur Aufnahme der Probenbleche, insofern dazu die Deckel der Schränke unter den Fenstern nicht dienen sollen. Vor einem Fenster befindet sich ein transportabler Ambos und in der Fensterbank eine Guss- eisenplatte zum Aufschlagen der Probirgefässe, sowie vor einem anderen ein grösserer Mörser, ein Schraubstock u. a.; in einer Ecke des Raumes fliessendes Wasser; 4) Raum für den Vorrath an Brennmaterial und sonstigen grösseren Artikeln. Sollen Proben auf nassem Wege angestellt werden, so bedarfs entweder eines besonderen Laboratoriums oder man legt an die eine Wand der Probirküche noch ein Sandbad (auch wohl ins Probentrockenzimmer) und eine Vorrichtung zur Was- serdestillation und bringt auf den Schränken vor den Fenstern Stative zum Filtriren etc., überhaupt für Arbeiten auf nassem Wege an. Einen Gay-Lussac’schen Apparat stellt man zweckmässig in einem besonderen Zimmerchen auf. Nachstehende Beispiele ergeben die Einrichtung einiger Probirlaboratorien: 1) Probirlaboratorium der Przibramer Schmelz- hütte. 1) Taf. V. Fig. 61 Grundriss. Fig. 62 Durchschnitt. Fig. 63 Vorderansicht. Fig. 64 Hinteransicht. (Fig. 62—64 doppelte Grösse von Fig. 61.) Zimmer I. Chemisches Laboratorium. a Esse, davor ein meissnerischer Heizofen mit Ventilation und Sandbad b. c Arbeitstisch. d Gay-Lussac’scher Silberprobenapparat. e Tisch zur Aufnahme von Glasgeräthschaften. Zimmer II. Schliegwagenzimmer. f Tische zur Auf- nahme der Schliegwagen, eichene Platten, mit Bankeisen und Eisenspreitzen an die Zimmerwände befestigt. g Wagentisch, über welchem eine grössere Wage für die Belastung von 5 Pfd. auf jeder Wagschale. h Reagentienkasten. i Tisch zum Zurecht- machen der Proben. k Fenster, durch welches die Proben zu den Probiröfen hinausgereicht werden. Zimmer III. Kornwagenzimmer. f Kornwagentische. 1) Rittinger’s Erfahrungen etc. Jahrg. 1857. S. 29.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/108>, abgerufen am 20.04.2024.