Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kautsky, Karl; Schönlank, Bruno: Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie. 4. Aufl. Berlin, 1907.

Bild:
<< vorherige Seite

Wir haben gesehen, daß die Produktionsmittel des Großbetriebes das
Monopol einer besonderen Klasse reicher Leute geworden sind, der Kapitalisten-
klasse. Diese erwerben aber die Produktionsmittel nicht, um sie selbst zu be-
nutzen, um selbst damit zu arbeiten. Jhr Reichtum soll sie ja der Notwendigkeit
der Arbeit entheben, die ursprünglich für jeden Menschen bestand. Und die
Produktionsmittel des Großbetriebes erfordern viel zu viel Arbeiter, als daß
ihre Besitzer allein dazu ausreichen würden. Würden die Kapitalisten keine
Arbeiter finden, die für sie arbeiten, dann würden sie es vorziehen, ihre Reich-
tümer zu anderen Geschäften zu verwenden oder zu verzehren, statt sie in
industriellen Unternehmungen anzulegen.

Daß jemand, der ein Vermögen besitzt, dasselbe einfach verzehrt, statt es
zins- oder profitlagernd anzulegen, erscheint einem Mitgliede der heutigen
Gesellschaft auf den ersten Blick als etwas ganz Sonderbares, höchst Unver-
nünftiges. Und doch hat es eine Reihe von Gesellschaftszuständen gegeben, wo
der einzelne den Reichtum, den er erwarb, nicht anders verwenden konnte, als
daß er ihn selbst verzehrte und, soweit sein Ueberfluß reichte, auch Freunde und
Diener davon zehren ließ.

Wie diese Reichtümer erworben wurden, geht uns hier nichts an, nur
nebenbei sei bemerkt, daß es nichts als eine Philisterfabel ist, wenn man be-
hauptet, die Reichtümer, durch welche sich einzelne über die große Masse erhoben
und erheben, seien das Ergebnis des Sparens. Wer in der Geschichte nachliest,
wird finden, daß die ersten großen Vermögen durch Raub, Plünderung, Dieb-
stahl, Prellerei, Erpressung entstanden sind, nicht durch die Ersparnisse, die ihre
Besitzer von den Erträgnissen ihrer eigenen Arbeit zurücklegten.

Erst im Laufe der Entwickelung der Warenproduktion erstand für die
Reichen die Möglichkeit, ihren Ueberfluß dazu zu verwenden, neue Reichtümer
zu erwerben, soweit dieser Ueberfluß aus Waren oder Geld bestand - und
Geld ist nur eine besondere Ware. Zunächst waren es Handel und Wucher,
welche Gelegenheiten boten, Geld und Waren in einer Weise zu verwenden, daß
sich daraus ein Gewinn oder Profit für den Geld- oder Warenbesitzer
ergab. Geld- und Warensummen, die diesem Zwecke dienen, sind Kapital.

Der Kaufmann erzielt seinen Gewinn dadurch, daß er billig kauft (vom
Produzenten) und teuer verkauft (an den Konsumenten). Der Produzent war
der selbständige Arbeiter des Kleinbetriebes, der Handwerker und Bauer.

Je mehr der Handel sich entwickelte, desto mehr erweiterte sich der Markt,
desto größer wurde das Bedürfnis nach einer Massenproduktion. Die
kleinen Handwerker waren nicht imstande, demselben zu genügen. Nur die
Kapitalisten besaßen die nötigen Mittel dazu. Der Großbetrieb, der sich infolge
der Ausdehnung des Handels entwickelte, war von vornherein ein kapitalistischer
Betrieb. Die Großproduktion ist daher gleichbedeutend geworden mit
kapitalistischer Produktion.

Die Ausdehnung des Marktes ist aber nur die eine Vorbedingung der Ent-
stehung der Großproduktion. Die andere ist das Vorhandensein von Arbeitern,
die geneigt sind, ihre Arbeitskräfte dem Kapitalisten und zwar um ein Billiges
zu verkaufen, die für ihn in seinem Betriebe arbeiten.

Der Kapitalist wird sein Geld nur dann in der Jndustrie anlegen, wenn
ihm diese mindestens ebenso hohen Profit verheißt, wie Handel oder Wucher.
Es stünde aber sehr schlecht um seinen Profit, wenn die Arbeiter, die in seinem
Großbetrieb arbeiten, den vollen Wert des von ihnen geschaffenen Produktes
bekämen, wie es bei den selbständigen Handwerkern der Fall. Sein Profit ent-
springt daraus, daß er ihnen in ihrem Lohn nur einen Teil dieses Wertes
bezahlt und den Rest selbst einsteckt.

Unter dieser Bedingung zu arbeiten, darauf läßt sich ein selbständiger
Arbeiter, der im Besitz seiner Produktionsmittel ist, ein Handwerker oder Bauer,

Wir haben gesehen, daß die Produktionsmittel des Großbetriebes das
Monopol einer besonderen Klasse reicher Leute geworden sind, der Kapitalisten-
klasse. Diese erwerben aber die Produktionsmittel nicht, um sie selbst zu be-
nutzen, um selbst damit zu arbeiten. Jhr Reichtum soll sie ja der Notwendigkeit
der Arbeit entheben, die ursprünglich für jeden Menschen bestand. Und die
Produktionsmittel des Großbetriebes erfordern viel zu viel Arbeiter, als daß
ihre Besitzer allein dazu ausreichen würden. Würden die Kapitalisten keine
Arbeiter finden, die für sie arbeiten, dann würden sie es vorziehen, ihre Reich-
tümer zu anderen Geschäften zu verwenden oder zu verzehren, statt sie in
industriellen Unternehmungen anzulegen.

Daß jemand, der ein Vermögen besitzt, dasselbe einfach verzehrt, statt es
zins- oder profitlagernd anzulegen, erscheint einem Mitgliede der heutigen
Gesellschaft auf den ersten Blick als etwas ganz Sonderbares, höchst Unver-
nünftiges. Und doch hat es eine Reihe von Gesellschaftszuständen gegeben, wo
der einzelne den Reichtum, den er erwarb, nicht anders verwenden konnte, als
daß er ihn selbst verzehrte und, soweit sein Ueberfluß reichte, auch Freunde und
Diener davon zehren ließ.

Wie diese Reichtümer erworben wurden, geht uns hier nichts an, nur
nebenbei sei bemerkt, daß es nichts als eine Philisterfabel ist, wenn man be-
hauptet, die Reichtümer, durch welche sich einzelne über die große Masse erhoben
und erheben, seien das Ergebnis des Sparens. Wer in der Geschichte nachliest,
wird finden, daß die ersten großen Vermögen durch Raub, Plünderung, Dieb-
stahl, Prellerei, Erpressung entstanden sind, nicht durch die Ersparnisse, die ihre
Besitzer von den Erträgnissen ihrer eigenen Arbeit zurücklegten.

Erst im Laufe der Entwickelung der Warenproduktion erstand für die
Reichen die Möglichkeit, ihren Ueberfluß dazu zu verwenden, neue Reichtümer
zu erwerben, soweit dieser Ueberfluß aus Waren oder Geld bestand – und
Geld ist nur eine besondere Ware. Zunächst waren es Handel und Wucher,
welche Gelegenheiten boten, Geld und Waren in einer Weise zu verwenden, daß
sich daraus ein Gewinn oder Profit für den Geld- oder Warenbesitzer
ergab. Geld- und Warensummen, die diesem Zwecke dienen, sind Kapital.

Der Kaufmann erzielt seinen Gewinn dadurch, daß er billig kauft (vom
Produzenten) und teuer verkauft (an den Konsumenten). Der Produzent war
der selbständige Arbeiter des Kleinbetriebes, der Handwerker und Bauer.

Je mehr der Handel sich entwickelte, desto mehr erweiterte sich der Markt,
desto größer wurde das Bedürfnis nach einer Massenproduktion. Die
kleinen Handwerker waren nicht imstande, demselben zu genügen. Nur die
Kapitalisten besaßen die nötigen Mittel dazu. Der Großbetrieb, der sich infolge
der Ausdehnung des Handels entwickelte, war von vornherein ein kapitalistischer
Betrieb. Die Großproduktion ist daher gleichbedeutend geworden mit
kapitalistischer Produktion.

Die Ausdehnung des Marktes ist aber nur die eine Vorbedingung der Ent-
stehung der Großproduktion. Die andere ist das Vorhandensein von Arbeitern,
die geneigt sind, ihre Arbeitskräfte dem Kapitalisten und zwar um ein Billiges
zu verkaufen, die für ihn in seinem Betriebe arbeiten.

Der Kapitalist wird sein Geld nur dann in der Jndustrie anlegen, wenn
ihm diese mindestens ebenso hohen Profit verheißt, wie Handel oder Wucher.
Es stünde aber sehr schlecht um seinen Profit, wenn die Arbeiter, die in seinem
Großbetrieb arbeiten, den vollen Wert des von ihnen geschaffenen Produktes
bekämen, wie es bei den selbständigen Handwerkern der Fall. Sein Profit ent-
springt daraus, daß er ihnen in ihrem Lohn nur einen Teil dieses Wertes
bezahlt und den Rest selbst einsteckt.

Unter dieser Bedingung zu arbeiten, darauf läßt sich ein selbständiger
Arbeiter, der im Besitz seiner Produktionsmittel ist, ein Handwerker oder Bauer,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0012" n="10"/>
          <p>Wir haben gesehen, daß die Produktionsmittel des Großbetriebes das<lb/>
Monopol einer besonderen Klasse reicher Leute geworden sind, der Kapitalisten-<lb/>
klasse. Diese erwerben aber die Produktionsmittel nicht, um sie selbst zu be-<lb/>
nutzen, um selbst damit zu arbeiten. Jhr Reichtum soll sie ja der Notwendigkeit<lb/>
der Arbeit entheben, die ursprünglich für jeden Menschen bestand. Und die<lb/>
Produktionsmittel des Großbetriebes erfordern viel zu viel Arbeiter, als daß<lb/>
ihre Besitzer allein dazu ausreichen würden. Würden die Kapitalisten keine<lb/>
Arbeiter finden, die für sie arbeiten, dann würden sie es vorziehen, ihre Reich-<lb/>
tümer zu anderen Geschäften zu verwenden oder zu verzehren, statt sie in<lb/>
industriellen Unternehmungen anzulegen.</p><lb/>
          <p>Daß jemand, der ein Vermögen besitzt, dasselbe einfach verzehrt, statt es<lb/>
zins- oder profitlagernd anzulegen, erscheint einem Mitgliede der heutigen<lb/>
Gesellschaft auf den ersten Blick als etwas ganz Sonderbares, höchst Unver-<lb/>
nünftiges. Und doch hat es eine Reihe von Gesellschaftszuständen gegeben, wo<lb/>
der einzelne den Reichtum, den er erwarb, nicht anders verwenden konnte, als<lb/>
daß er ihn selbst verzehrte und, soweit sein Ueberfluß reichte, auch Freunde und<lb/>
Diener davon zehren ließ.</p><lb/>
          <p>Wie diese Reichtümer erworben wurden, geht uns hier nichts an, nur<lb/>
nebenbei sei bemerkt, daß es nichts als eine Philisterfabel ist, wenn man be-<lb/>
hauptet, die Reichtümer, durch welche sich einzelne über die große Masse erhoben<lb/>
und erheben, seien das Ergebnis des Sparens. Wer in der Geschichte nachliest,<lb/>
wird finden, daß die ersten großen Vermögen durch Raub, Plünderung, Dieb-<lb/>
stahl, Prellerei, Erpressung entstanden sind, nicht durch die Ersparnisse, die ihre<lb/>
Besitzer von den Erträgnissen ihrer eigenen Arbeit zurücklegten.</p><lb/>
          <p>Erst im Laufe der Entwickelung der Warenproduktion erstand für die<lb/>
Reichen die Möglichkeit, ihren Ueberfluß dazu zu verwenden, neue Reichtümer<lb/>
zu erwerben, soweit dieser Ueberfluß aus <hi rendition="#g">Waren</hi> oder <hi rendition="#g">Geld</hi> bestand &#x2013; und<lb/>
Geld ist nur eine besondere Ware. Zunächst waren es Handel und Wucher,<lb/>
welche Gelegenheiten boten, Geld und Waren in einer Weise zu verwenden, daß<lb/>
sich daraus ein <hi rendition="#g">Gewinn</hi> oder <hi rendition="#g">Profit</hi> für den Geld- oder Warenbesitzer<lb/>
ergab. Geld- und Warensummen, die diesem Zwecke dienen, sind <hi rendition="#g">Kapital</hi>.</p><lb/>
          <p>Der Kaufmann erzielt seinen Gewinn dadurch, daß er billig kauft (vom<lb/>
Produzenten) und teuer verkauft (an den Konsumenten). Der Produzent war<lb/>
der selbständige Arbeiter des Kleinbetriebes, der Handwerker und Bauer.</p><lb/>
          <p>Je mehr der Handel sich entwickelte, desto mehr erweiterte sich der Markt,<lb/>
desto größer wurde das Bedürfnis nach einer <hi rendition="#g">Massenproduktion</hi>. Die<lb/>
kleinen Handwerker waren nicht imstande, demselben zu genügen. Nur die<lb/>
Kapitalisten besaßen die nötigen Mittel dazu. Der Großbetrieb, der sich infolge<lb/>
der Ausdehnung des Handels entwickelte, war von vornherein ein kapitalistischer<lb/>
Betrieb. Die <hi rendition="#g">Großproduktion</hi> ist daher gleichbedeutend geworden mit<lb/><hi rendition="#g">kapitalistischer Produktion</hi>.</p><lb/>
          <p>Die Ausdehnung des Marktes ist aber nur die eine Vorbedingung der Ent-<lb/>
stehung der Großproduktion. Die andere ist das Vorhandensein von Arbeitern,<lb/>
die geneigt sind, ihre Arbeitskräfte dem Kapitalisten und zwar um ein Billiges<lb/>
zu verkaufen, die für ihn in seinem Betriebe arbeiten.</p><lb/>
          <p>Der Kapitalist wird sein Geld nur dann in der Jndustrie anlegen, wenn<lb/>
ihm diese mindestens ebenso hohen Profit verheißt, wie Handel oder Wucher.<lb/>
Es stünde aber sehr schlecht um seinen Profit, wenn die Arbeiter, die in seinem<lb/>
Großbetrieb arbeiten, den vollen Wert des von ihnen geschaffenen Produktes<lb/>
bekämen, wie es bei den selbständigen Handwerkern der Fall. Sein Profit ent-<lb/>
springt daraus, daß er ihnen in ihrem <hi rendition="#g">Lohn</hi> nur einen <hi rendition="#g">Teil</hi> dieses Wertes<lb/>
bezahlt und den Rest selbst einsteckt.</p><lb/>
          <p>Unter dieser Bedingung zu arbeiten, darauf läßt sich ein selbständiger<lb/>
Arbeiter, der im Besitz seiner Produktionsmittel ist, ein Handwerker oder Bauer,<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0012] Wir haben gesehen, daß die Produktionsmittel des Großbetriebes das Monopol einer besonderen Klasse reicher Leute geworden sind, der Kapitalisten- klasse. Diese erwerben aber die Produktionsmittel nicht, um sie selbst zu be- nutzen, um selbst damit zu arbeiten. Jhr Reichtum soll sie ja der Notwendigkeit der Arbeit entheben, die ursprünglich für jeden Menschen bestand. Und die Produktionsmittel des Großbetriebes erfordern viel zu viel Arbeiter, als daß ihre Besitzer allein dazu ausreichen würden. Würden die Kapitalisten keine Arbeiter finden, die für sie arbeiten, dann würden sie es vorziehen, ihre Reich- tümer zu anderen Geschäften zu verwenden oder zu verzehren, statt sie in industriellen Unternehmungen anzulegen. Daß jemand, der ein Vermögen besitzt, dasselbe einfach verzehrt, statt es zins- oder profitlagernd anzulegen, erscheint einem Mitgliede der heutigen Gesellschaft auf den ersten Blick als etwas ganz Sonderbares, höchst Unver- nünftiges. Und doch hat es eine Reihe von Gesellschaftszuständen gegeben, wo der einzelne den Reichtum, den er erwarb, nicht anders verwenden konnte, als daß er ihn selbst verzehrte und, soweit sein Ueberfluß reichte, auch Freunde und Diener davon zehren ließ. Wie diese Reichtümer erworben wurden, geht uns hier nichts an, nur nebenbei sei bemerkt, daß es nichts als eine Philisterfabel ist, wenn man be- hauptet, die Reichtümer, durch welche sich einzelne über die große Masse erhoben und erheben, seien das Ergebnis des Sparens. Wer in der Geschichte nachliest, wird finden, daß die ersten großen Vermögen durch Raub, Plünderung, Dieb- stahl, Prellerei, Erpressung entstanden sind, nicht durch die Ersparnisse, die ihre Besitzer von den Erträgnissen ihrer eigenen Arbeit zurücklegten. Erst im Laufe der Entwickelung der Warenproduktion erstand für die Reichen die Möglichkeit, ihren Ueberfluß dazu zu verwenden, neue Reichtümer zu erwerben, soweit dieser Ueberfluß aus Waren oder Geld bestand – und Geld ist nur eine besondere Ware. Zunächst waren es Handel und Wucher, welche Gelegenheiten boten, Geld und Waren in einer Weise zu verwenden, daß sich daraus ein Gewinn oder Profit für den Geld- oder Warenbesitzer ergab. Geld- und Warensummen, die diesem Zwecke dienen, sind Kapital. Der Kaufmann erzielt seinen Gewinn dadurch, daß er billig kauft (vom Produzenten) und teuer verkauft (an den Konsumenten). Der Produzent war der selbständige Arbeiter des Kleinbetriebes, der Handwerker und Bauer. Je mehr der Handel sich entwickelte, desto mehr erweiterte sich der Markt, desto größer wurde das Bedürfnis nach einer Massenproduktion. Die kleinen Handwerker waren nicht imstande, demselben zu genügen. Nur die Kapitalisten besaßen die nötigen Mittel dazu. Der Großbetrieb, der sich infolge der Ausdehnung des Handels entwickelte, war von vornherein ein kapitalistischer Betrieb. Die Großproduktion ist daher gleichbedeutend geworden mit kapitalistischer Produktion. Die Ausdehnung des Marktes ist aber nur die eine Vorbedingung der Ent- stehung der Großproduktion. Die andere ist das Vorhandensein von Arbeitern, die geneigt sind, ihre Arbeitskräfte dem Kapitalisten und zwar um ein Billiges zu verkaufen, die für ihn in seinem Betriebe arbeiten. Der Kapitalist wird sein Geld nur dann in der Jndustrie anlegen, wenn ihm diese mindestens ebenso hohen Profit verheißt, wie Handel oder Wucher. Es stünde aber sehr schlecht um seinen Profit, wenn die Arbeiter, die in seinem Großbetrieb arbeiten, den vollen Wert des von ihnen geschaffenen Produktes bekämen, wie es bei den selbständigen Handwerkern der Fall. Sein Profit ent- springt daraus, daß er ihnen in ihrem Lohn nur einen Teil dieses Wertes bezahlt und den Rest selbst einsteckt. Unter dieser Bedingung zu arbeiten, darauf läßt sich ein selbständiger Arbeiter, der im Besitz seiner Produktionsmittel ist, ein Handwerker oder Bauer,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription. (2018-12-08T17:50:02Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-12-08T17:50:02Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: gekennzeichnet; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kautsky_grundsaetze_1907
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kautsky_grundsaetze_1907/12
Zitationshilfe: Kautsky, Karl; Schönlank, Bruno: Grundsätze und Forderungen der Sozialdemokratie. 4. Aufl. Berlin, 1907, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kautsky_grundsaetze_1907/12>, abgerufen am 29.03.2024.