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Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777.

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Einleitung des Herausgebers.
Gevogel und 120,000 an Wehrt geschetzten Sineschen und Japanischen Porcellein und
massiv silbernen und güldenen Manufacturen, von 300 Persohnen aufgetragen.*) Ein
ander Russischer Gesandter;**) auch Arabische,***) Usbequische, und von denen Johan-
ni
ter oder Sabeer Christen um Bagdad und dero Reichs-Vasallen abgeschickte. Jn die-
sen und dreyen folgenden actibus welchen ich beygewohnet, comparirten auch folgende
Frembde und Botschaffter. 3 Polnische****) noch ein ander angekommene, andere Usbe-
qui
sche,+) Calmuckische, Arabische, Georgianische,++) Dagastanische, Cirkassische,
item ein hochteutscher+++) Ertzbischoff über die Römisch Catholische, um Eruan und
Naktsjucan mit Päpst-und Kayserlichen Creditiven. Dieses und der Europaeischen
Gesuch ist nichtes anderß alß die ruptur mit dem Türckischen Kayser. Sed surdo nar-
rant fabulas:
das unsere concernirte nuhr die Negotien; doch habe in formirung derer
propositionen, weilen die Instruction alles illimitiret gelassen, auch dieses Versuch hin-
zuthun dürffen, umb Unß der Congratulation wegen des Europaeischen Sieges und unse-

rer
*) Jn den Amoenit exot. l. c. giebt Käm-
pfer den Werth etwas anders an, nemlich auf 200000
Unzen. Hier fehlt bey der Zahl 120,000 das Maaß.
Dort werden die Geschenke auch von 400 Lastträ-
gern gebracht.
**) Russische Gesandten waren damals fast
beständig am persischen Hofe, um den Schah zu
einem Kriege gegen die Türken zu bewegen. Der,
von welchem K. hier redet, hieß Constantin Chri-
stophorowiß, ein Grieche, und Dolmetscher der
griechischen Sprache am zarischen Hofe. Kämpfer
nent ihn einen sehr gelehrten Mann und seinen
Freund. Er hatte das Unglük, von seinem Sekre-
tair mit langsamen Gifte getödtet zu werden. Er
entdekte noch den Mörder und lies ihn am Tage
vor seinem Tode nebst einem mitschuldigen Knaben
in seinem Garten verbrennen. S. Am. ex. p. 239.
***) Es waren zwey Gesandte eines arabischen
Stammes aus der Gegend von Bagdad, die des per-
sischen Königs Schutz suchten, um vom türkischen
Reiche abzufallen. S. Am. ex. l. c.
****) Jn den Amoenitatibus erwähnt K. nur
zwey, von denen der eine abgieng, wie der andere
kam. Suski hies dieser, Salomon Zqürski jener.
Beide waren Armenier. Jhr Gesuch war auch ein
Türkenkrieg.
+) Die Usbecken schikten damahls sehr häu-
fig Gesandte nach Persien, deren Absicht dem Vor-
geben nach blos dahin gieng, die Freundschaft mit
dem Schah zu unterhalten. Jhr eigentlicher Zwek
aber war, für kleine Geschenke, als Pferde, Kameele,
Felle, Rhabarber, größere und wichtigere einzutau-
schen; sich auf königliche Kosten nähren zu lassen
und frei eingeführte Waaren mit großem Vortheil
zu verkausen. S. Am. ex. l. c.
++) Sind zum Mohammedismus übergegan-
gene Christen, deren Vornehmste dann die Ehre der
königlichen Audienz genießen. S. Am. ex. l. c.
+++) Jn den Amoenit. nent ihn K. einen Nie-
derländer. Er war ein Carmelitermönch, P. Elias,
und Mann von ausuehmender Gelehrsamkeit.
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Einleitung des Herausgebers.
Gevogel und 120,000 an Wehrt geſchetzten Sineſchen und Japaniſchen Porcellein und
maſſiv ſilbernen und guͤldenen Manufacturen, von 300 Perſohnen aufgetragen.*) Ein
ander Ruſſiſcher Geſandter;**) auch Arabiſche,***) Uſbequiſche, und von denen Johan-
ni
ter oder Sabeer Chriſten um Bagdad und dero Reichs-Vaſallen abgeſchickte. Jn die-
ſen und dreyen folgenden actibus welchen ich beygewohnet, comparirten auch folgende
Frembde und Botſchaffter. 3 Polniſche****) noch ein ander angekommene, andere Uſbe-
qui
ſche,†) Calmuckiſche, Arabiſche, Georgianiſche,††) Dagaſtaniſche, Cirkaſſiſche,
item ein hochteutſcher†††) Ertzbiſchoff uͤber die Roͤmiſch Catholiſche, um Eruan und
Naktſjucan mit Paͤpſt-und Kayſerlichen Creditiven. Dieſes und der Europæiſchen
Geſuch iſt nichtes anderß alß die ruptur mit dem Tuͤrckiſchen Kayſer. Sed ſurdo nar-
rant fabulas:
das unſere concernirte nuhr die Negotien; doch habe in formirung derer
propoſitionen, weilen die Inſtruction alles illimitiret gelaſſen, auch dieſes Verſuch hin-
zuthun duͤrffen, umb Unß der Congratulation wegen des Europæiſchen Sieges und unſe-

rer
*) Jn den Amoenit exot. l. c. giebt Kaͤm-
pfer den Werth etwas anders an, nemlich auf 200000
Unzen. Hier fehlt bey der Zahl 120,000 das Maaß.
Dort werden die Geſchenke auch von 400 Laſttraͤ-
gern gebracht.
**) Ruſſiſche Geſandten waren damals faſt
beſtaͤndig am perſiſchen Hofe, um den Schah zu
einem Kriege gegen die Tuͤrken zu bewegen. Der,
von welchem K. hier redet, hieß Conſtantin Chri-
ſtophorowiß, ein Grieche, und Dolmetſcher der
griechiſchen Sprache am zariſchen Hofe. Kaͤmpfer
nent ihn einen ſehr gelehrten Mann und ſeinen
Freund. Er hatte das Ungluͤk, von ſeinem Sekre-
tair mit langſamen Gifte getoͤdtet zu werden. Er
entdekte noch den Moͤrder und lies ihn am Tage
vor ſeinem Tode nebſt einem mitſchuldigen Knaben
in ſeinem Garten verbrennen. S. Am. ex. p. 239.
***) Es waren zwey Geſandte eines arabiſchen
Stammes aus der Gegend von Bagdad, die des per-
ſiſchen Koͤnigs Schutz ſuchten, um vom tuͤrkiſchen
Reiche abzufallen. S. Am. ex. l. c.
****) Jn den Amoenitatibus erwaͤhnt K. nur
zwey, von denen der eine abgieng, wie der andere
kam. Suski hies dieſer, Salomon Zquͤrski jener.
Beide waren Armenier. Jhr Geſuch war auch ein
Tuͤrkenkrieg.
†) Die Usbecken ſchikten damahls ſehr haͤu-
fig Geſandte nach Perſien, deren Abſicht dem Vor-
geben nach blos dahin gieng, die Freundſchaft mit
dem Schah zu unterhalten. Jhr eigentlicher Zwek
aber war, fuͤr kleine Geſchenke, als Pferde, Kameele,
Felle, Rhabarber, groͤßere und wichtigere einzutau-
ſchen; ſich auf koͤnigliche Koſten naͤhren zu laſſen
und frei eingefuͤhrte Waaren mit großem Vortheil
zu verkauſen. S. Am. ex. l. c.
††) Sind zum Mohammedismus uͤbergegan-
gene Chriſten, deren Vornehmſte dann die Ehre der
koͤniglichen Audienz genießen. S. Am. ex. l. c.
†††) Jn den Amoenit. nent ihn K. einen Nie-
derlaͤnder. Er war ein Carmelitermoͤnch, P. Elias,
und Mann von ausuehmender Gelehrſamkeit.
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Zitationshilfe: Kaempfer, Engelbert: Geschichte und Beschreibung von Japan. Hrsg. v. Christian Wilhelm von Dohm. Bd. 1. Lemgo, 1777, S. XXI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kaempfer_japan01_1777/25>, abgerufen am 24.04.2024.