Der Tag, an welchem wahrscheinlich die Beilage bei Ihnen an- kommt, wird vielleicht deren Übersenden entschuldigen ... Ich hielt es für meine Pflicht -- für Vergnügen ohnehin -- Ihnen5 das zu sagen, was ich von Ihnen gesagt: ob ich gleich nicht das Glück genieße, in Ihrem eignen Land Ihr Geburtsfest als ein Landesfest zu feiern; ein Fest, welches nicht oft genug wiederkommen kann, um uns mit den dunkeln Tagen der Zeit zu versöhnen.
456. An Emanuel.10
[Bayreuth, 11. Febr. 1811]
Guten Morgen, Emanuel! Hierbei die ausgelegten Kopialien. -- Ich schrieb an Kunz in Bamberg, mir für 2 rtl. Seekiele zu besorgen; und hätte längst Antwort erhalten sollen. -- Haben Sie niemand in B[amberg], der mir sie kaufte und statt dessen ich Sie15 hier bezahlte? Sie brauchten mir blos Ihr Briefchen [zu geben] und ich schriebe ihm die Bestimmungen. -- Welche Dinte! Und [doch] wird dieses Blatt morgen noch schöner aussehen. Ihr Glanz, der nicht klebend ist wie der vom Zucker, kommt [von] einer Hand voll Salz.20
457. An Otto.
[Bayreuth, 16. Febr. 1811]
Guten Morgen, Alter! Dieser geistige Fürstenbrief, der eben Ihn selber zum Fürsten kreiert, wird dich erfreuen. -- An den Rentmeister werd' ich schreiben, daß ich ihm Ende Monats 2 Quit-25 tungen und Anweisungen schicken werde, falls er nicht vorher Nein schreibt. Jungs Schweigen begreif ich nicht.
458. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. Febr. 1811]
Einen schönern guten Morgen kann ich Ihnen, lieber Emanuel,30 nicht geben als durch diesen seelen-fürstlichen Brief, den ich Ihnen schon gestern zutragen ließ. -- Senden Sie ihn mir nach der Lesung wieder. -- Das Federn-Geschäft bleibt Ihrer Reise am besten.
455. An Fürſt Primas Dalberg.
[Kopie][Bayreuth, 4. Febr. 1811]
Der Tag, an welchem wahrſcheinlich die Beilage bei Ihnen an- kommt, wird vielleicht deren Überſenden entſchuldigen ... Ich hielt es für meine Pflicht — für Vergnügen ohnehin — Ihnen5 das zu ſagen, was ich von Ihnen geſagt: ob ich gleich nicht das Glück genieße, in Ihrem eignen Land Ihr Geburtsfeſt als ein Landesfeſt zu feiern; ein Feſt, welches nicht oft genug wiederkommen kann, um uns mit den dunkeln Tagen der Zeit zu verſöhnen.
456. An Emanuel.10
[Bayreuth, 11. Febr. 1811]
Guten Morgen, Emanuel! Hierbei die ausgelegten Kopialien. — Ich ſchrieb an Kunz in Bamberg, mir für 2 rtl. Seekiele zu beſorgen; und hätte längſt Antwort erhalten ſollen. — Haben Sie niemand in B[amberg], der mir ſie kaufte und ſtatt deſſen ich Sie15 hier bezahlte? Sie brauchten mir blos Ihr Briefchen [zu geben] und ich ſchriebe ihm die Beſtimmungen. — Welche Dinte! Und [doch] wird dieſes Blatt morgen noch ſchöner ausſehen. Ihr Glanz, der nicht klebend iſt wie der vom Zucker, kommt [von] einer Hand voll Salz.20
457. An Otto.
[Bayreuth, 16. Febr. 1811]
Guten Morgen, Alter! Dieſer geiſtige Fürſtenbrief, der eben Ihn ſelber zum Fürſten kreiert, wird dich erfreuen. — An den Rentmeiſter werd’ ich ſchreiben, daß ich ihm Ende Monats 2 Quit-25 tungen und Anweiſungen ſchicken werde, falls er nicht vorher Nein ſchreibt. Jungs Schweigen begreif ich nicht.
458. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. Febr. 1811]
Einen ſchönern guten Morgen kann ich Ihnen, lieber Emanuel,30 nicht geben als durch dieſen ſeelen-fürſtlichen Brief, den ich Ihnen ſchon geſtern zutragen ließ. — Senden Sie ihn mir nach der Leſung wieder. — Das Federn-Geſchäft bleibt Ihrer Reiſe am beſten.
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455. An Fürſt Primas Dalberg.
[Bayreuth, 4. Febr. 1811]
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das zu ſagen, was ich von Ihnen geſagt: ob ich gleich nicht das
Glück genieße, in Ihrem eignen Land Ihr Geburtsfeſt als ein
Landesfeſt zu feiern; ein Feſt, welches nicht oft genug wiederkommen
kann, um uns mit den dunkeln Tagen der Zeit zu verſöhnen.
456. An Emanuel. 10
[Bayreuth, 11. Febr. 1811]
Guten Morgen, Emanuel! Hierbei die ausgelegten Kopialien.
— Ich ſchrieb an Kunz in Bamberg, mir für 2 rtl. Seekiele zu
beſorgen; und hätte längſt Antwort erhalten ſollen. — Haben Sie
niemand in B[amberg], der mir ſie kaufte und ſtatt deſſen ich Sie 15
hier bezahlte? Sie brauchten mir blos Ihr Briefchen [zu geben] und
ich ſchriebe ihm die Beſtimmungen. — Welche Dinte! Und [doch]
wird dieſes Blatt morgen noch ſchöner ausſehen. Ihr Glanz, der
nicht klebend iſt wie der vom Zucker, kommt [von] einer Hand voll
Salz. 20
457. An Otto.
[Bayreuth, 16. Febr. 1811]
Guten Morgen, Alter! Dieſer geiſtige Fürſtenbrief, der eben
Ihn ſelber zum Fürſten kreiert, wird dich erfreuen. — An den
Rentmeiſter werd’ ich ſchreiben, daß ich ihm Ende Monats 2 Quit- 25
tungen und Anweiſungen ſchicken werde, falls er nicht vorher Nein
ſchreibt. Jungs Schweigen begreif ich nicht.
458. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. Febr. 1811]
Einen ſchönern guten Morgen kann ich Ihnen, lieber Emanuel, 30
nicht geben als durch dieſen ſeelen-fürſtlichen Brief, den ich Ihnen
ſchon geſtern zutragen ließ. — Senden Sie ihn mir nach der Leſung
wieder. — Das Federn-Geſchäft bleibt Ihrer Reiſe am beſten.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/195>, abgerufen am 29.03.2024.
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