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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.

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367. An Emanuel.

Sind Sie, guter Emanuel! um 7 Uhr zu Hause: so bring' ich
meine seidnen Strümpfe und Hosen zu Ihnen -- und mich oben
darauf.5

368. An Emanuel.

Rechten Morgengruß für die Morgengabe! Ich lese keine
weiblichen Briefe lieber als die Ihrer Braun, welche statt der
Blumen Früchte gibt. Ich bin sehr eins mit ihren und Ihren10
Grundsätzen. -- Ich war heute doch bei Thürheim und wurde sehr
gut aufgenommen.

369. An Emanuel.

Guten Morgen, Alter! Hier mein Büchlein. Lesen Sie doch15
ungebunden die Zueignung -- und die "schmerzlich-tröstenden Er-
innerungen" etc.

370. An Otto.

Guten Morgen, Alter! Hier beides von Cotta! Ich hatte nur20
3 Fürsten-Exemplare schön auf Schreibpapier verlangt; da sind
denn leider die andern wie -- Goethe gedruckt. Es ist doch Eine
Aehnlichkeit mit ihm.

371. An Cotta.
[Kopie]25

Herzlichen Dank für Ihr Worthalten, wiewol ich nicht daran
zweifelte und ich Ihnen eben so gut für Ihr Existieren danken
könnte -- 2 [tes] Bändchen zur O[ster] M[esse] -- Ich freue mich
auf solche (Müllers Weltgeschichte) so sehr als ich mich über
Goethens Farbenlehre gefreuet, welche eines der reichsten Werke,30
sogar unter den seinigen, ist. (Nachher der Rath, für Nicht-Physiker
besonders aus dem 2ten Bande ausziehen zu lassen.)

367. An Emanuel.

Sind Sie, guter Emanuel! um 7 Uhr zu Hauſe: ſo bring’ ich
meine ſeidnen Strümpfe und Hoſen zu Ihnen — und mich oben
darauf.5

368. An Emanuel.

Rechten Morgengruß für die Morgengabe! Ich leſe keine
weiblichen Briefe lieber als die Ihrer Braun, welche ſtatt der
Blumen Früchte gibt. Ich bin ſehr eins mit ihren und Ihren10
Grundſätzen. — Ich war heute doch bei Thürheim und wurde ſehr
gut aufgenommen.

369. An Emanuel.

Guten Morgen, Alter! Hier mein Büchlein. Leſen Sie doch15
ungebunden die Zueignung — und die „ſchmerzlich-tröſtenden Er-
innerungen“ ꝛc.

370. An Otto.

Guten Morgen, Alter! Hier beides von Cotta! Ich hatte nur20
3 Fürſten-Exemplare ſchön auf Schreibpapier verlangt; da ſind
denn leider die andern wie — Goethe gedruckt. Es iſt doch Eine
Aehnlichkeit mit ihm.

371. An Cotta.
[Kopie]25

Herzlichen Dank für Ihr Worthalten, wiewol ich nicht daran
zweifelte und ich Ihnen eben ſo gut für Ihr Exiſtieren danken
könnte — 2 [tes] Bändchen zur O[ſter] M[eſſe] — Ich freue mich
auf ſolche (Müllers Weltgeſchichte) ſo ſehr als ich mich über
Goethens Farbenlehre gefreuet, welche eines der reichſten Werke,30
ſogar unter den ſeinigen, iſt. (Nachher der Rath, für Nicht-Phyſiker
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[143/0156] 367. An Emanuel. [Bayreuth, 25. Okt. 1810] Sind Sie, guter Emanuel! um 7 Uhr zu Hauſe: ſo bring’ ich meine ſeidnen Strümpfe und Hoſen zu Ihnen — und mich oben darauf. 5 368. An Emanuel. [Bayreuth, 27. Okt. 1810] Rechten Morgengruß für die Morgengabe! Ich leſe keine weiblichen Briefe lieber als die Ihrer Braun, welche ſtatt der Blumen Früchte gibt. Ich bin ſehr eins mit ihren und Ihren 10 Grundſätzen. — Ich war heute doch bei Thürheim und wurde ſehr gut aufgenommen. 369. An Emanuel. [Bayreuth, 28. Okt. 1810] Guten Morgen, Alter! Hier mein Büchlein. Leſen Sie doch 15 ungebunden die Zueignung — und die „ſchmerzlich-tröſtenden Er- innerungen“ ꝛc. 370. An Otto. [Bayreuth, 28. Okt. 1810?] Guten Morgen, Alter! Hier beides von Cotta! Ich hatte nur 20 3 Fürſten-Exemplare ſchön auf Schreibpapier verlangt; da ſind denn leider die andern wie — Goethe gedruckt. Es iſt doch Eine Aehnlichkeit mit ihm. 371. An Cotta. [Bayreuth, 28. Okt. 1810] 25 Herzlichen Dank für Ihr Worthalten, wiewol ich nicht daran zweifelte und ich Ihnen eben ſo gut für Ihr Exiſtieren danken könnte — 2 [tes] Bändchen zur O[ſter] M[eſſe] — Ich freue mich auf ſolche (Müllers Weltgeſchichte) ſo ſehr als ich mich über Goethens Farbenlehre gefreuet, welche eines der reichſten Werke, 30 ſogar unter den ſeinigen, iſt. (Nachher der Rath, für Nicht-Phyſiker beſonders aus dem 2ten Bande ausziehen zu laſſen.)

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:17:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:17:09Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/156>, abgerufen am 23.04.2024.