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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.

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Vorher kommt -ieren nur in ganz eingedeutschten Fremdwörtern vor:
spazieren 69,5, 173,10 u. ö. (aber Spazzirgänge 4,9), regieren 57,24, 203,12,
kopieren 212,3.
7) Für j schreibt Richter bis Mitte 1791 i. (I und J unterscheidet er
nicht.) Im Juni 1791 erscheinen neben
iezt 340,34, iene 342,28 schon ja
337,27, 342,9, Bejahung 338,28, dann im November jenes, ja 343,12.14. Doch
kommt j vereinzelt schon früher vor, namentlich in Fremdwörtern und
Zusammensetzungen:
Schaltjar 59,12 (verb. aus Schaltiar), juristisch 216,16,
majorenne 253,19, Holzjuden 279,7 (verb. aus Holziuden; aber iüdisch 294,6f.,
329,9), Modejournal 286,22, Bauerjunge 291,22f., Objekten 304,8 (aber
Obiekten 264,6), Subjekt 305,17, Sujet, subjektiv 320,33f., Neujahr 317,22,
322,35, Vierteljährige 326,28.
8) Seit Ende 1791 erscheint im Auslaut ß, das vorher nur in daß vor-
kommt
(vereinzelt in indeß 151,35). Zuerst taucht es in Nr. 382 vom
12. Dez. 1791 auf:
muß 343,33, 344,6. (Danach habe ich auch 349,32 muß
angenommen, wo Jean Paul die für die lateinische Endung -us gebräuch-
liche Abkürzung verwendet.) Es wird aber nicht konsequent durchgeführt;
neben
muß, weiß, schoß, floß, genoß, saß, Riß, indeß, sogar bließ und wieß
(356,23.27) stehen blos, gros, Schoos, mus, Entschlus, gewis, Anlas, Has
u. a. m.; und Mitte 1793 verschwindet es wieder -- zum letztenmal er-
scheint es in Nr. 431 vom 27. Juni
1791 (muß 387,8) --, um dann erst 1804
wieder in sein Recht eingesetzt zu werden
1).
Briefe von Jean Paul
1.

J: Wahrheit 3,62. 1,5 seh'] sieh' (in diesen Jahren gebraucht Richter
stets die schwache Imperativform, s.
84,20, 98,18, 145,22) 16 senkest bis 21
zernagt.] in Anführungsstrichen, wohl versehentlich, denn es handelt sich
sicher nicht um ein Zitat
22 Lese] Lies (vgl. 84,13.29, 269,25, 362,28, 397,37 )

Über Johann Adam Lorenz von Oerthel, geb. 17. April 1763 in Hof,
gest. 13. Okt. 1786 in Töpen, den älteren Sohn des Kammerrats von
Oerthel (s. Nr. 86+), seit 19. Sept. 1775 Schüler des Hofer Gymnasiums
(Weißmann Nr. 5735), das er erst einige Zeit nach Richter verließ, vgl.
meinen Aufsatz "Ein Liebesroman aus Jean Pauls Jugendzeit", Zeitschr.
f. Bücherfreunde, N. F. VI (1914/15), 86--93. Richter erhielt seine Briefe
an diesen seinen ersten Intimus vermutlich nach dessen frühem Tode zu-
rück, wohl im Austausch gegen Oerthels Antworten, von denen nur geringe
Reste erhalten sind, z. T. Konzepte, die vielleicht unter Richters Briefen
lagen. Den Drucken in Wahrheit Bd. 3 und Nachlaß 2,265--327 liegen

1) 347,12 hat H weiß, K weis, 390,6 H blas, K blaß.
Vorher kommt -ieren nur in ganz eingedeutschten Fremdwörtern vor:
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kommt j vereinzelt schon früher vor, namentlich in Fremdwörtern und
Zusammensetzungen:
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8) Seit Ende 1791 erscheint im Auslaut ß, das vorher nur in daß vor-
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(vereinzelt in indeß 151,35). Zuerst taucht es in Nr. 382 vom
12. Dez. 1791 auf:
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angenommen, wo Jean Paul die für die lateinische Endung -us gebräuch-
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muß, weiß, ſchoß, floß, genoß, ſaß, Riß, indeß, sogar bließ und wieß
(356,23.27) stehen blos, gros, Schoos, mus, Entſchlus, gewis, Anlas, Has
u. a. m.; und Mitte 1793 verschwindet es wieder — zum letztenmal er-
scheint es in Nr. 431 vom 27. Juni
1791 (muß 387,8) —, um dann erst 1804
wieder in sein Recht eingesetzt zu werden
1).
Briefe von Jean Paul
1.

J: Wahrheit 3,62. 1,5 ſeh’] ſieh’ (in diesen Jahren gebraucht Richter
stets die schwache Imperativform, s.
84,20, 98,18, 145,22) 16 ſenkeſt bis 21
zernagt.] in Anführungsstrichen, wohl versehentlich, denn es handelt sich
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22 Leſe] Lies (vgl. 84,13.29, 269,25, 362,28, 397,37 )

Über Johann Adam Lorenz von Oerthel, geb. 17. April 1763 in Hof,
gest. 13. Okt. 1786 in Töpen, den älteren Sohn des Kammerrats von
Oerthel (s. Nr. 86†), seit 19. Sept. 1775 Schüler des Hofer Gymnasiums
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an diesen seinen ersten Intimus vermutlich nach dessen frühem Tode zu-
rück, wohl im Austausch gegen Oerthels Antworten, von denen nur geringe
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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T14:52:17Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T14:52:17Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/444
Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe01_1956/444>, abgerufen am 24.04.2024.