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Humboldt, Alexander von: [N]eue physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. Aus Briefen an Fourcroy und Lalande. In: Annalen der Physik, Bd. 7, 1801, S. 335-347.

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Diese Beobachtungen sind, um so interessanter, da
alle Karten hier sehr schlecht sind, und die Ueber-
einstimmung meiner Längen von Teneriffa und Ta-
bago mit den Beobachtungen Borda's und Cha-
bert's
von 2' bis 5' Zeit, mir die Vortrefflichkeit
meines Chronometers beweisen.

Die Schönheit der Nächte zwischen den Wende-
kreisen veranlaßte mich, die Lichtstärke südlicher
Sterne
mit einander zu vergleichen, die sich seit
La Caille, bei mehrern im Kranich, Altar, Tu-
can, und im Fuße des Centauers verändert zu ha-
ben scheint. Ich bediene mich dabei der von Her-
schel
angegebnen Methode, und ähnlicher Dia-
phragmen, wie bei den Trabanten. Hat das Licht
des Sirus 100, und das des Procyon 88 solcher
Theile, so hat deren, nach meinen Beobachtungen,
das Licht des

Canopus98 Th.a im Phönix65 Th.
a im Centauer 96 a im Pfau 78
Acharnar 94 a im Kranich81
a im Indianer 50 b -- -- 75
b -- -- -- 47 g -- --58
a im Tucan 70



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Dieſe Beobachtungen ſind, um ſo intereſſanter, da
alle Karten hier ſehr ſchlecht ſind, und die Ueber-
einſtimmung meiner Längen von Teneriffa und Ta-
bago mit den Beobachtungen Borda's und Cha-
bert's
von 2′ bis 5′ Zeit, mir die Vortrefflichkeit
meines Chronometers beweiſen.

Die Schönheit der Nächte zwiſchen den Wende-
kreiſen veranlaßte mich, die Lichtſtärke ſüdlicher
Sterne
mit einander zu vergleichen, die ſich ſeit
La Caille, bei mehrern im Kranich, Altar, Tu-
can, und im Fuße des Centauers verändert zu ha-
ben ſcheint. Ich bediene mich dabei der von Her-
ſchel
angegebnen Methode, und ähnlicher Dia-
phragmen, wie bei den Trabanten. Hat das Licht
des Sirus 100, und das des Procyon 88 ſolcher
Theile, ſo hat deren, nach meinen Beobachtungen,
das Licht des

Canopus98 Th.α im Phönix65 Th.
α im Centauer 96 α im Pfau 78
Acharnar 94 α im Kranich81
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[347/0020] Dieſe Beobachtungen ſind, um ſo intereſſanter, da alle Karten hier ſehr ſchlecht ſind, und die Ueber- einſtimmung meiner Längen von Teneriffa und Ta- bago mit den Beobachtungen Borda's und Cha- bert's von 2′ bis 5′ Zeit, mir die Vortrefflichkeit meines Chronometers beweiſen. Die Schönheit der Nächte zwiſchen den Wende- kreiſen veranlaßte mich, die Lichtſtärke ſüdlicher Sterne mit einander zu vergleichen, die ſich ſeit La Caille, bei mehrern im Kranich, Altar, Tu- can, und im Fuße des Centauers verändert zu ha- ben ſcheint. Ich bediene mich dabei der von Her- ſchel angegebnen Methode, und ähnlicher Dia- phragmen, wie bei den Trabanten. Hat das Licht des Sirus 100, und das des Procyon 88 ſolcher Theile, ſo hat deren, nach meinen Beobachtungen, das Licht des Canopus 98 Th. α im Phönix 65 Th. α im Centauer 96 α im Pfau 78 Acharnar 94 α im Kranich 81 α im Indianer 50 β — — 75 β — — — 47 γ — — 58 α im Tucan 70   Z 2

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: [N]eue physikalische Beobachtungen im spanischen Amerika. Aus Briefen an Fourcroy und Lalande. In: Annalen der Physik, Bd. 7, 1801, S. 335-347, hier S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_lalande_1801/20>, abgerufen am 20.04.2024.