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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843.

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Zur Seite blitzt uns das Gewehr,
Der Tod aus unsrer Hand;
Wir reiten hin, wir reiten her,
Wir reiten um's Vaterland.
Und ob sich auch manch schönes Kind
Die Aeuglein schier zerweint:
Husaren sausen wie der Wind
Vorüber in den Feind.
Das ist ein Leben auf der Wacht,
So lustig und so frei!
Das geht so leicht in heißer Schlacht
Vorüber und vorbei!
Der Himmel wird uns aufgethan
Wie ein Juwelenschrein;
Husarensäbel klopfen dran
Und drinnen ruft's: Herein!
Zur Seite blitzt uns das Gewehr,
Der Tod aus unſrer Hand;
Wir reiten hin, wir reiten her,
Wir reiten um's Vaterland.
Und ob ſich auch manch ſchönes Kind
Die Aeuglein ſchier zerweint:
Huſaren ſauſen wie der Wind
Vorüber in den Feind.
Das iſt ein Leben auf der Wacht,
So luſtig und ſo frei!
Das geht ſo leicht in heißer Schlacht
Vorüber und vorbei!
Der Himmel wird uns aufgethan
Wie ein Juwelenſchrein;
Huſarenſäbel klopfen dran
Und drinnen ruft's: Herein!
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[10/0020] Zur Seite blitzt uns das Gewehr, Der Tod aus unſrer Hand; Wir reiten hin, wir reiten her, Wir reiten um's Vaterland. Und ob ſich auch manch ſchönes Kind Die Aeuglein ſchier zerweint: Huſaren ſauſen wie der Wind Vorüber in den Feind. Das iſt ein Leben auf der Wacht, So luſtig und ſo frei! Das geht ſo leicht in heißer Schlacht Vorüber und vorbei! Der Himmel wird uns aufgethan Wie ein Juwelenſchrein; Huſarenſäbel klopfen dran Und drinnen ruft's: Herein!

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 2. Zürich u. a., 1843, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte02_1843/20>, abgerufen am 25.04.2024.