Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 78, 16. Mai 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

[Spaltenumbruch] einem Register ans Licht getreten. Nächst den Pro-
legomenis
erscheinen Cap. I. Praenotanda ante pa-
cem; Cap. II. generatim notanda circa pacem;
Cap. III. speciatim observanda & ventilanda in pa-
ce, respectu omnium eorum, quorum interest;
Cap. IV. Curialia.
Uebrigens versichert der Herr
Editor in seiner Vorrede, daß dieses Anecdoton
Gundlingianum
vor den übrigen voraus habe, daß
es nicht allein von einem noch jetztlebenden berühm-
ten Historico aufs sorgfältigste aus dem Munde des
sel. Autoris in die Feder gefasset, sondern auch da-
mals von dem Herrn Gundling selber aus besonde-
rer Zuneigung nachmals revidiret und mit eigener
Hand ergänzet worden.

Neustadt an der Orla.

Ein geschickter Juris
Practicus
hat sich durch die unvollkommene Ein-
richtung der practischen Collegiorum auf Universi-
täten bewegen lassen den Studiosis Juris mit einer
monathlichen Anleitungs-Schrifft zu einer geschick-
ten Ausübung der Theorie der Rechtsgelehrsamkeit
zu Hülfe zu kommen. Das erste Stück ist bereits
auf 8. Bogen in Qvart heraus, unter dem Titul: An-
leitung zu Gerichts-Händeln, welche nach dem
Chur-Fürstlich-Sächsischen und andern Rechten
auf eine leichte Art zur Praxi führet.

Halle.

Herr Johann Fried. Joachim, Hallensis,
hat Commentationem Historico-Juridicam de do-
nis baptismalibus sive pecunia lustrica, vulgo
vom
Pathen-Gelde, ausgegeben, und darin gezeiget, daß
diese Art des Geschenkes aus dem Judenthum herzu-
holen sey, und was für ein Mißbrauch mit diesem
Geschenke vorgehe.

Magdeburg.

Obschon die Praenumeration auf
Brentii Commentarium in Esaiam nicht sonderlich
hoch angewachsen: so hat dennoch Herr Heinrich
Milde denselben vergangenen Merz unter die Presse
gebracht, welcher auch mit Anfang des Mayes Hrn.
D. Martini Lutheri Erklärung des 14. 15. und 16.
Cap. Johannis, unter dem Titul: Holdselige Wor-
te, so aus dem Munde Christi geflossen, derselben
übergeben; wobey sich ein Anhang von Lutheri
Auslegung des 17. Cap. Johannis, und eine Bey-
lage von desselben Abhandlung des Spruchs Gal. I,
v.
4. befindet.

Helmstädt.

Herr Joh. Nicolaus Frobesius,
Phil. D. & P.
hat die bey Antretung seiner Profess.
Math.
und Phys. gehaltene Rede auf 61/2. Bogen in
Qvart geliefert. Die Materie dazu ist aus dem
Bezirk seiner Profession hergenommen, und handelt
de Prud entia Physica & Mathematica. Es hat aber
[Spaltenumbruch] dem Herrn Prof. beliebt, dieser gelehrten Rede noch
die Einladungs-Schrifft zu seine eröffnenden Colle-
gia,
unter dem Titul: Prolusio Academica de Inge-
nio Physico & Mathematico,
vom Physicalischen und
Mathematischen Naturell beyzufügen, welche Com-
mentatio
aus 4. Bogen bestehet.

Hamburg.

Die Herrenhutische Gemeine hat
eine Zeit her so viel Aufsehens gemacht, daß nicht al-
lein ihrentwegen verschiedene Schrifften pro und
contra zum Vorschein gekommen, sondern auch Se.
Majestät der König von Pohlen eine eigene Com-
mission
niedersetzen lassen, derselben Lehren und
ihre Einrichtung aufs genaueste zu untersuchen.
Noch neulich ist abermal eine Schrifft auf 2. Alphab.
in Octav wider diese Gemeine herauskommen, wel-
che sich nennet: Entdecktes Heiligthum der Schwer-
mer, oder gründliche Untersuchung der Conventi-
culorum,
und zwar nach Anleitung des Herrn Gra-
fen Nic. Ludw. von Zinzendorfs Bedenken und son-
derbaren Send-Schreiben, die in der Christlichen
Gesellschafft herzustellende Gemeinschafft wahrer
Kinder GOttes betreffend, mit einer Steinhofischen
Vorrede. Der Autor bemeldeter Schrifft ist Hr. Chri-
stoph Gottfr. Claudius, Prediger zu Pratau. Er un-
tersuchet darin die Natur und Wesen der Conventi-
culorum,
ihre Absichten, Wachsthum, Hindernis-
sen, Lehre und Leben, und machen, nebst einem Re-
gister, verschiedene Beylagen von öffentlichen Verbot
der Conventiculorum, und anderer mit solcher Ma-
terie verwandten Sachen und Briefen den Schluß.
Man trifft dieses Buch in dem Kißnerischen Laden an.

Unter eben demselben Bücher-Vorrath findet
sich auch Herrn Gabriel Wilhelm Goettens, Pastor
zu St. Michaelis in Hildesheim zweyter Theil des
jetztlebenden gelehrten Europa auf 2. Alph., unter
welchen Lebens-Beschreibungen sich unter andern
der jetzige grosse Philosophus, Herr Christian Wolf,
mit befindet, und zwar nach dem Bericht, welchen
Herr Prof. Ludovici zu Leipzig in dem vor kurzen
herausgegebenen Abriß von einer weitläufftigeren
Abhandlung der Historie der Wolfianischen Philo-
sophie mitgetheilet.




AVERTISSEMENT.

Es ist bey oder auf der Börse ein Diamanten Hembdes-Knopf
von 9. Rosen verlohren worden; wer selbigen gefunden oder
wieder anzugeben weiß/ beliebe sich beym Verleger dieser Zei-
tung zu melden/ er soll dafür raisonnable recompensiret werden.




Dieser Stats- und Gelehrten Zeitungen werden
wöchentlich 4. Stück gedruckt bey G. C. Grund
in der grossen Reichen Strassen.
[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] einem Regiſter ans Licht getreten. Naͤchſt den Pro-
legomenis
erſcheinen Cap. I. Prænotanda ante pa-
cem; Cap. II. generatim notanda circa pacem;
Cap. III. ſpeciatim obſervanda & ventilanda in pa-
ce, reſpectu omnium eorum, quorum intereſt;
Cap. IV. Curialia.
Uebrigens verſichert der Herr
Editor in ſeiner Vorrede, daß dieſes Anecdoton
Gundlingianum
vor den uͤbrigen voraus habe, daß
es nicht allein von einem noch jetztlebenden beruͤhm-
ten Hiſtorico aufs ſorgfaͤltigſte aus dem Munde des
ſel. Autoris in die Feder gefaſſet, ſondern auch da-
mals von dem Herrn Gundling ſelber aus beſonde-
rer Zuneigung nachmals revidiret und mit eigener
Hand ergaͤnzet worden.

Neuſtadt an der Orla.

Ein geſchickter Juris
Practicus
hat ſich durch die unvollkommene Ein-
richtung der practiſchen Collegiorum auf Univerſi-
taͤten bewegen laſſen den Studioſis Juris mit einer
monathlichen Anleitungs-Schrifft zu einer geſchick-
ten Ausuͤbung der Theorie der Rechtsgelehrſamkeit
zu Huͤlfe zu kommen. Das erſte Stuͤck iſt bereits
auf 8. Bogen in Qvart heraus, unter dem Titul: An-
leitung zu Gerichts-Haͤndeln, welche nach dem
Chur-Fuͤrſtlich-Saͤchſiſchen und andern Rechten
auf eine leichte Art zur Praxi fuͤhret.

Halle.

Herr Johann Fried. Joachim, Hallenſis,
hat Commentationem Hiſtorico-Juridicam de do-
nis baptiſmalibus ſive pecunia luſtrica, vulgo
vom
Pathen-Gelde, ausgegeben, und darin gezeiget, daß
dieſe Art des Geſchenkes aus dem Judenthum herzu-
holen ſey, und was fuͤr ein Mißbrauch mit dieſem
Geſchenke vorgehe.

Magdeburg.

Obſchon die Prænumeration auf
Brentii Commentarium in Eſaiam nicht ſonderlich
hoch angewachſen: ſo hat dennoch Herr Heinrich
Milde denſelben vergangenen Merz unter die Preſſe
gebracht, welcher auch mit Anfang des Mayes Hrn.
D. Martini Lutheri Erklaͤrung des 14. 15. und 16.
Cap. Johannis, unter dem Titul: Holdſelige Wor-
te, ſo aus dem Munde Chriſti gefloſſen, derſelben
uͤbergeben; wobey ſich ein Anhang von Lutheri
Auslegung des 17. Cap. Johannis, und eine Bey-
lage von deſſelben Abhandlung des Spruchs Gal. I,
v.
4. befindet.

Helmſtaͤdt.

Herr Joh. Nicolaus Frobeſius,
Phil. D. & P.
hat die bey Antretung ſeiner Profeſſ.
Math.
und Phyſ. gehaltene Rede auf 6½. Bogen in
Qvart geliefert. Die Materie dazu iſt aus dem
Bezirk ſeiner Profeſſion hergenommen, und handelt
de Prud entia Phyſica & Mathematica. Es hat aber
[Spaltenumbruch] dem Herrn Prof. beliebt, dieſer gelehrten Rede noch
die Einladungs-Schrifft zu ſeine eroͤffnenden Colle-
gia,
unter dem Titul: Proluſio Academica de Inge-
nio Phyſico & Mathematico,
vom Phyſicaliſchen und
Mathematiſchen Naturell beyzufuͤgen, welche Com-
mentatio
aus 4. Bogen beſtehet.

Hamburg.

Die Herrenhutiſche Gemeine hat
eine Zeit her ſo viel Aufſehens gemacht, daß nicht al-
lein ihrentwegen verſchiedene Schrifften pro und
contra zum Vorſchein gekommen, ſondern auch Se.
Majeſtaͤt der Koͤnig von Pohlen eine eigene Com-
miſſion
niederſetzen laſſen, derſelben Lehren und
ihre Einrichtung aufs genaueſte zu unterſuchen.
Noch neulich iſt abermal eine Schrifft auf 2. Alphab.
in Octav wider dieſe Gemeine herauskommen, wel-
che ſich nennet: Entdecktes Heiligthum der Schwer-
mer, oder gruͤndliche Unterſuchung der Conventi-
culorum,
und zwar nach Anleitung des Herrn Gra-
fen Nic. Ludw. von Zinzendorfs Bedenken und ſon-
derbaren Send-Schreiben, die in der Chriſtlichen
Geſellſchafft herzuſtellende Gemeinſchafft wahrer
Kinder GOttes betreffend, mit einer Steinhofiſchen
Vorrede. Der Autor bemeldeter Schrifft iſt Hr. Chri-
ſtoph Gottfr. Claudius, Prediger zu Pratau. Er un-
terſuchet darin die Natur und Weſen der Conventi-
culorum,
ihre Abſichten, Wachsthum, Hinderniſ-
ſen, Lehre und Leben, und machen, nebſt einem Re-
giſter, verſchiedene Beylagen von oͤffentlichen Verbot
der Conventiculorum, und anderer mit ſolcher Ma-
terie verwandten Sachen und Briefen den Schluß.
Man trifft dieſes Buch in dem Kißneriſchen Laden an.

Unter eben demſelben Buͤcher-Vorrath findet
ſich auch Herrn Gabriel Wilhelm Goettens, Paſtor
zu St. Michaelis in Hildesheim zweyter Theil des
jetztlebenden gelehrten Europa auf 2. Alph., unter
welchen Lebens-Beſchreibungen ſich unter andern
der jetzige groſſe Philoſophus, Herr Chriſtian Wolf,
mit befindet, und zwar nach dem Bericht, welchen
Herr Prof. Ludovici zu Leipzig in dem vor kurzen
herausgegebenen Abriß von einer weitlaͤufftigeren
Abhandlung der Hiſtorie der Wolfianiſchen Philo-
ſophie mitgetheilet.




AVERTISSEMENT.

Es iſt bey oder auf der Boͤrſe ein Diamanten Hembdes-Knopf
von 9. Roſen verlohren worden; wer ſelbigen gefunden oder
wieder anzugeben weiß/ beliebe ſich beym Verleger dieſer Zei-
tung zu melden/ er ſoll dafuͤr raiſonnable recompenſiret werden.




Dieſer Stats- und Gelehrten Zeitungen werden
woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey G. C. Grund
in der groſſen Reichen Straſſen.
[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jFeuilleton">
          <div type="jArticle">
            <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/>
einem Regi&#x017F;ter ans Licht getreten. Na&#x0364;ch&#x017F;t den <hi rendition="#aq">Pro-<lb/>
legomenis</hi> er&#x017F;cheinen <hi rendition="#aq">Cap. I. Prænotanda ante pa-<lb/>
cem; Cap. II.                             generatim notanda circa pacem;<lb/>
Cap. III. &#x017F;peciatim                             ob&#x017F;ervanda &amp; ventilanda in pa-<lb/>
ce, re&#x017F;pectu omnium                             eorum, quorum intere&#x017F;t;<lb/>
Cap. IV. Curialia.</hi> Uebrigens                         ver&#x017F;ichert der Herr<lb/><hi rendition="#aq">Editor</hi> in                         &#x017F;einer Vorrede, daß die&#x017F;es <hi rendition="#aq">Anecdoton<lb/>
Gundlingianum</hi> vor den u&#x0364;brigen voraus habe,                         daß<lb/>
es nicht allein von einem noch jetztlebenden beru&#x0364;hm-<lb/>
ten <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;torico</hi> aufs                         &#x017F;orgfa&#x0364;ltig&#x017F;te aus dem Munde des<lb/>
&#x017F;el. <hi rendition="#aq">Autoris</hi> in die Feder gefa&#x017F;&#x017F;et,                         &#x017F;ondern auch da-<lb/>
mals von dem Herrn Gundling &#x017F;elber aus                         be&#x017F;onde-<lb/>
rer Zuneigung nachmals <hi rendition="#aq">revidi</hi>ret und mit eigener<lb/>
Hand erga&#x0364;nzet worden.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Neu&#x017F;tadt an der Orla.</hi> </head>
            <p>Ein ge&#x017F;chickter <hi rendition="#aq">Juris<lb/>
Practicus</hi> hat                         &#x017F;ich durch die unvollkommene Ein-<lb/>
richtung der practi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Collegiorum</hi> auf                         Univer&#x017F;i-<lb/>
ta&#x0364;ten bewegen la&#x017F;&#x017F;en den <hi rendition="#aq">Studio&#x017F;is Juris</hi> mit einer<lb/>
monathlichen                         Anleitungs-Schrifft zu einer ge&#x017F;chick-<lb/>
ten Ausu&#x0364;bung der                         Theorie der Rechtsgelehr&#x017F;amkeit<lb/>
zu Hu&#x0364;lfe zu kommen. Das                         er&#x017F;te Stu&#x0364;ck i&#x017F;t bereits<lb/>
auf 8. Bogen in Qvart                         heraus, unter dem Titul: An-<lb/>
leitung zu Gerichts-Ha&#x0364;ndeln, welche                         nach dem<lb/>
Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;tlich-Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen                         und andern Rechten<lb/>
auf eine leichte Art zur <hi rendition="#aq">Praxi</hi> fu&#x0364;hret.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Halle.</hi> </head>
            <p>Herr Johann Fried. Joachim, <hi rendition="#aq">Hallen&#x017F;is,</hi><lb/>
hat <hi rendition="#aq">Commentationem                             Hi&#x017F;torico-Juridicam de do-<lb/>
nis bapti&#x017F;malibus                             &#x017F;ive pecunia lu&#x017F;trica, vulgo</hi> vom<lb/>
Pathen-Gelde,                         ausgegeben, und darin gezeiget, daß<lb/>
die&#x017F;e Art des                         Ge&#x017F;chenkes aus dem Judenthum herzu-<lb/>
holen &#x017F;ey, und was                         fu&#x0364;r ein Mißbrauch mit die&#x017F;em<lb/>
Ge&#x017F;chenke                         vorgehe.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Magdeburg.</hi> </head>
            <p>Ob&#x017F;chon die <hi rendition="#aq">Prænumeration</hi> auf<lb/><hi rendition="#aq">Brentii Commentarium in E&#x017F;aiam</hi> nicht                         &#x017F;onderlich<lb/>
hoch angewach&#x017F;en: &#x017F;o hat dennoch Herr                         Heinrich<lb/>
Milde den&#x017F;elben vergangenen Merz unter die                         Pre&#x017F;&#x017F;e<lb/>
gebracht, welcher auch mit Anfang des Mayes                             Hrn.<lb/><hi rendition="#aq">D. Martini Lutheri</hi> Erkla&#x0364;rung                         des 14. 15. und 16.<lb/><hi rendition="#aq">Cap.</hi> Johannis, unter dem                         Titul: Hold&#x017F;elige Wor-<lb/>
te, &#x017F;o aus dem Munde Chri&#x017F;ti                         geflo&#x017F;&#x017F;en, der&#x017F;elben<lb/>
u&#x0364;bergeben; wobey                         &#x017F;ich ein Anhang von <hi rendition="#aq">Lutheri</hi><lb/>
Auslegung                         des 17. <hi rendition="#aq">Cap.</hi> Johannis, und eine Bey-<lb/>
lage von                         de&#x017F;&#x017F;elben Abhandlung des Spruchs <hi rendition="#aq">Gal.                             I,<lb/>
v.</hi> 4. befindet.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Helm&#x017F;ta&#x0364;dt.</hi> </head>
            <p>Herr <hi rendition="#aq">Joh. Nicolaus Frobe&#x017F;ius,<lb/>
Phil. D. &amp;                             P.</hi> hat die bey Antretung &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;.<lb/>
Math.</hi> und <hi rendition="#aq">Phy&#x017F;.</hi> gehaltene Rede auf 6½. Bogen in<lb/>
Qvart                         geliefert. Die Materie dazu i&#x017F;t aus dem<lb/>
Bezirk &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;ion</hi> hergenommen, und                             handelt<lb/><hi rendition="#aq">de Prud entia Phy&#x017F;ica &amp;                             Mathematica.</hi> Es hat aber<lb/><cb/>
dem Herrn <hi rendition="#aq">Prof.</hi> beliebt, die&#x017F;er gelehrten Rede noch<lb/>
die                         Einladungs-Schrifft zu &#x017F;eine ero&#x0364;ffnenden <hi rendition="#aq">Colle-<lb/>
gia,</hi> unter dem Titul: <hi rendition="#aq">Prolu&#x017F;io Academica de Inge-<lb/>
nio Phy&#x017F;ico &amp;                             Mathematico,</hi> vom Phy&#x017F;icali&#x017F;chen                         und<lb/>
Mathemati&#x017F;chen Naturell beyzufu&#x0364;gen, welche <hi rendition="#aq">Com-<lb/>
mentatio</hi> aus 4. Bogen be&#x017F;tehet.</p>
          </div><lb/>
          <div type="jArticle">
            <head> <hi rendition="#fr">Hamburg.</hi> </head>
            <p>Die Herrenhuti&#x017F;che Gemeine hat<lb/>
eine Zeit her &#x017F;o viel                         Auf&#x017F;ehens gemacht, daß nicht al-<lb/>
lein ihrentwegen                         ver&#x017F;chiedene Schrifften <hi rendition="#aq">pro</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">contra</hi> zum Vor&#x017F;chein gekommen,                         &#x017F;ondern auch Se.<lb/>
Maje&#x017F;ta&#x0364;t der Ko&#x0364;nig von                         Pohlen eine eigene <hi rendition="#aq">Com-<lb/>
mi&#x017F;&#x017F;ion</hi> nieder&#x017F;etzen la&#x017F;&#x017F;en, der&#x017F;elben Lehren                         und<lb/>
ihre Einrichtung aufs genaue&#x017F;te zu                         unter&#x017F;uchen.<lb/>
Noch neulich i&#x017F;t abermal eine Schrifft auf 2.                         Alphab.<lb/>
in Octav wider die&#x017F;e Gemeine herauskommen, wel-<lb/>
che                         &#x017F;ich nennet: Entdecktes Heiligthum der Schwer-<lb/>
mer, oder                         gru&#x0364;ndliche Unter&#x017F;uchung der <hi rendition="#aq">Conventi-<lb/>
culorum,</hi> und zwar nach Anleitung des Herrn                         Gra-<lb/>
fen Nic. Ludw. von Zinzendorfs Bedenken und                         &#x017F;on-<lb/>
derbaren Send-Schreiben, die in der                         Chri&#x017F;tlichen<lb/>
Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft herzu&#x017F;tellende                         Gemein&#x017F;chafft wahrer<lb/>
Kinder GOttes betreffend, mit einer                         Steinhofi&#x017F;chen<lb/>
Vorrede. Der <hi rendition="#aq">Autor</hi> bemeldeter Schrifft i&#x017F;t Hr. Chri-<lb/>
&#x017F;toph Gottfr. <hi rendition="#aq">Claudius,</hi> Prediger zu Pratau. Er                         un-<lb/>
ter&#x017F;uchet darin die Natur und We&#x017F;en der <hi rendition="#aq">Conventi-<lb/>
culorum,</hi> ihre Ab&#x017F;ichten,                         Wachsthum, Hinderni&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, Lehre und Leben, und machen,                         neb&#x017F;t einem Re-<lb/>
gi&#x017F;ter, ver&#x017F;chiedene Beylagen von                         o&#x0364;ffentlichen Verbot<lb/>
der <hi rendition="#aq">Conventiculorum,</hi> und anderer mit &#x017F;olcher Ma-<lb/>
terie                         verwandten Sachen und Briefen den Schluß.<lb/>
Man trifft die&#x017F;es Buch                         in dem Kißneri&#x017F;chen Laden an.</p><lb/>
            <p>Unter eben dem&#x017F;elben Bu&#x0364;cher-Vorrath findet<lb/>
&#x017F;ich                         auch Herrn Gabriel Wilhelm Goettens, Pa&#x017F;tor<lb/>
zu St. Michaelis in                         Hildesheim zweyter Theil des<lb/>
jetztlebenden gelehrten <hi rendition="#aq">Europa</hi> auf 2. Alph., unter<lb/>
welchen                         Lebens-Be&#x017F;chreibungen &#x017F;ich unter andern<lb/>
der jetzige                         gro&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">Philo&#x017F;ophus,</hi> Herr                         Chri&#x017F;tian Wolf,<lb/>
mit befindet, und zwar nach dem Bericht,                         welchen<lb/>
Herr <hi rendition="#aq">Prof. Ludovici</hi> zu Leipzig in dem                         vor kurzen<lb/>
herausgegebenen Abriß von einer                         weitla&#x0364;ufftigeren<lb/>
Abhandlung der Hi&#x017F;torie der                         Wolfiani&#x017F;chen Philo-<lb/>
&#x017F;ophie mitgetheilet.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAnnouncements">
          <head/>
          <div type="jAn">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g #c">AVERTISSEMENT.</hi> </hi> </head><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">Es i&#x017F;t bey oder auf der Bo&#x0364;r&#x017F;e ein Diamanten                         Hembdes-Knopf<lb/>
von 9. Ro&#x017F;en verlohren worden; wer &#x017F;elbigen                         gefunden oder<lb/>
wieder anzugeben weiß/ beliebe &#x017F;ich beym Verleger                         die&#x017F;er Zei-<lb/>
tung zu melden/ er &#x017F;oll dafu&#x0364;r <hi rendition="#aq">rai&#x017F;onnable recompen&#x017F;i</hi>ret werden.</hi> </p><lb/>
          </div>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <trailer>Die&#x017F;er Stats- und Gelehrten Zeitungen                         werden<lb/>
wo&#x0364;chentlich 4. Stu&#x0364;ck gedruckt bey G. C.                         Grund<lb/>
in der gro&#x017F;&#x017F;en Reichen                         Stra&#x017F;&#x017F;en.</trailer>
        </div>
        <cb type="end"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[4]/0004] einem Regiſter ans Licht getreten. Naͤchſt den Pro- legomenis erſcheinen Cap. I. Prænotanda ante pa- cem; Cap. II. generatim notanda circa pacem; Cap. III. ſpeciatim obſervanda & ventilanda in pa- ce, reſpectu omnium eorum, quorum intereſt; Cap. IV. Curialia. Uebrigens verſichert der Herr Editor in ſeiner Vorrede, daß dieſes Anecdoton Gundlingianum vor den uͤbrigen voraus habe, daß es nicht allein von einem noch jetztlebenden beruͤhm- ten Hiſtorico aufs ſorgfaͤltigſte aus dem Munde des ſel. Autoris in die Feder gefaſſet, ſondern auch da- mals von dem Herrn Gundling ſelber aus beſonde- rer Zuneigung nachmals revidiret und mit eigener Hand ergaͤnzet worden. Neuſtadt an der Orla. Ein geſchickter Juris Practicus hat ſich durch die unvollkommene Ein- richtung der practiſchen Collegiorum auf Univerſi- taͤten bewegen laſſen den Studioſis Juris mit einer monathlichen Anleitungs-Schrifft zu einer geſchick- ten Ausuͤbung der Theorie der Rechtsgelehrſamkeit zu Huͤlfe zu kommen. Das erſte Stuͤck iſt bereits auf 8. Bogen in Qvart heraus, unter dem Titul: An- leitung zu Gerichts-Haͤndeln, welche nach dem Chur-Fuͤrſtlich-Saͤchſiſchen und andern Rechten auf eine leichte Art zur Praxi fuͤhret. Halle. Herr Johann Fried. Joachim, Hallenſis, hat Commentationem Hiſtorico-Juridicam de do- nis baptiſmalibus ſive pecunia luſtrica, vulgo vom Pathen-Gelde, ausgegeben, und darin gezeiget, daß dieſe Art des Geſchenkes aus dem Judenthum herzu- holen ſey, und was fuͤr ein Mißbrauch mit dieſem Geſchenke vorgehe. Magdeburg. Obſchon die Prænumeration auf Brentii Commentarium in Eſaiam nicht ſonderlich hoch angewachſen: ſo hat dennoch Herr Heinrich Milde denſelben vergangenen Merz unter die Preſſe gebracht, welcher auch mit Anfang des Mayes Hrn. D. Martini Lutheri Erklaͤrung des 14. 15. und 16. Cap. Johannis, unter dem Titul: Holdſelige Wor- te, ſo aus dem Munde Chriſti gefloſſen, derſelben uͤbergeben; wobey ſich ein Anhang von Lutheri Auslegung des 17. Cap. Johannis, und eine Bey- lage von deſſelben Abhandlung des Spruchs Gal. I, v. 4. befindet. Helmſtaͤdt. Herr Joh. Nicolaus Frobeſius, Phil. D. & P. hat die bey Antretung ſeiner Profeſſ. Math. und Phyſ. gehaltene Rede auf 6½. Bogen in Qvart geliefert. Die Materie dazu iſt aus dem Bezirk ſeiner Profeſſion hergenommen, und handelt de Prud entia Phyſica & Mathematica. Es hat aber dem Herrn Prof. beliebt, dieſer gelehrten Rede noch die Einladungs-Schrifft zu ſeine eroͤffnenden Colle- gia, unter dem Titul: Proluſio Academica de Inge- nio Phyſico & Mathematico, vom Phyſicaliſchen und Mathematiſchen Naturell beyzufuͤgen, welche Com- mentatio aus 4. Bogen beſtehet. Hamburg. Die Herrenhutiſche Gemeine hat eine Zeit her ſo viel Aufſehens gemacht, daß nicht al- lein ihrentwegen verſchiedene Schrifften pro und contra zum Vorſchein gekommen, ſondern auch Se. Majeſtaͤt der Koͤnig von Pohlen eine eigene Com- miſſion niederſetzen laſſen, derſelben Lehren und ihre Einrichtung aufs genaueſte zu unterſuchen. Noch neulich iſt abermal eine Schrifft auf 2. Alphab. in Octav wider dieſe Gemeine herauskommen, wel- che ſich nennet: Entdecktes Heiligthum der Schwer- mer, oder gruͤndliche Unterſuchung der Conventi- culorum, und zwar nach Anleitung des Herrn Gra- fen Nic. Ludw. von Zinzendorfs Bedenken und ſon- derbaren Send-Schreiben, die in der Chriſtlichen Geſellſchafft herzuſtellende Gemeinſchafft wahrer Kinder GOttes betreffend, mit einer Steinhofiſchen Vorrede. Der Autor bemeldeter Schrifft iſt Hr. Chri- ſtoph Gottfr. Claudius, Prediger zu Pratau. Er un- terſuchet darin die Natur und Weſen der Conventi- culorum, ihre Abſichten, Wachsthum, Hinderniſ- ſen, Lehre und Leben, und machen, nebſt einem Re- giſter, verſchiedene Beylagen von oͤffentlichen Verbot der Conventiculorum, und anderer mit ſolcher Ma- terie verwandten Sachen und Briefen den Schluß. Man trifft dieſes Buch in dem Kißneriſchen Laden an. Unter eben demſelben Buͤcher-Vorrath findet ſich auch Herrn Gabriel Wilhelm Goettens, Paſtor zu St. Michaelis in Hildesheim zweyter Theil des jetztlebenden gelehrten Europa auf 2. Alph., unter welchen Lebens-Beſchreibungen ſich unter andern der jetzige groſſe Philoſophus, Herr Chriſtian Wolf, mit befindet, und zwar nach dem Bericht, welchen Herr Prof. Ludovici zu Leipzig in dem vor kurzen herausgegebenen Abriß von einer weitlaͤufftigeren Abhandlung der Hiſtorie der Wolfianiſchen Philo- ſophie mitgetheilet. AVERTISSEMENT. Es iſt bey oder auf der Boͤrſe ein Diamanten Hembdes-Knopf von 9. Roſen verlohren worden; wer ſelbigen gefunden oder wieder anzugeben weiß/ beliebe ſich beym Verleger dieſer Zei- tung zu melden/ er ſoll dafuͤr raiſonnable recompenſiret werden. Dieſer Stats- und Gelehrten Zeitungen werden woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt bey G. C. Grund in der groſſen Reichen Straſſen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T10:00:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien.

Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst).

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_781605_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_781605_1736/4
Zitationshilfe: Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 78, 16. Mai 1736, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_781605_1736/4>, abgerufen am 28.03.2024.