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Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 21. August 1789.

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[Spaltenumbruch] rechtmäßigen Eigenthümer, bezahlt werden kann, so
wird solches dennoch zu jedermanns Nachricht hiemit
öffentlich bekannt gemacht, um alle etwanigen Miß-
brauch des Wechsels vorzubeugen.




Anzeige.

Da wegen des Ablebens meines Ehemannes, des Procur.
und Notar. Adolph Herbst, zu Ritzebüttel, welcher den 16ten
dieses Monats verstarb, die Gegenwart meines ältesten
Sohnes, des Notar. Adolph Hinrich Herbst, mir letzt höchst
nöthig ist; so wird derselbe hiedurch dringend ersucht, seinen
jetzigen Aufenthalt bald möglichst mir und seinen Geschwistern
zu melden, und nach Hamburg zu kommen.


Cornelia Elisabeth Herbst, gebohrne
Quedenborg.   



Steckbrief.

Der gewesene Haushalts-Verwalter des Herrn Ober-
Amtmanns von Voigt, zu Baar, in Nieder-Hessen, Namens
Carl Leuenroth, gebürtig aus Harste, im Hannöverischen, ein
Sohn des gewesenen Ober-Voigts (i. e. Landbereuters) da-
selbst, etwa 22, oder 23 Jahr alt, mittler, gesetzter, aber hage-
rer Statur, schwärzlicher Augbraunen einen gleich schwarzen
starken Bart und Haare habend, welche letztere er in einem
Zopf gebunden, an der Seite und vorn auf dem Kopfe kurz
abgeschnitten, und über die Stirn herabgekämmt, zu tragen
pflegt, übrigens frischen, ruhig und muntern Angesichts, ge-
wöhnlich einen schwarzen runden Huth, grauen Ueberrock
und Weste, lederne Hosen und Stiefels tragend, ist wegen
eines angezeigt an seinem Brodtherrn, während der ihm an-
vertrauten Verwaltung begangenen 1000 Rthlr. übersteigen-
den Betrugs, allhier in Verhaft gewesen, aber vor geendigter
Untersuchung durch Nachläßigkeit der Wache in der Nacht vom
14ten auf den 15ten May c. a. aus dem Gefängniß ent-
ronnen.

Ob nun gleich beschriebener Carl Leuenroth von obbemel-
detem seinem Brodtherrn, Herrn Ober. Amtmann von Voigt,
zu Laat, einen ehrlichen Abschied zu erschleichen gewußt hat,
und nicht versäumen wird, dadurch mehrere ehrliche Leute
hinters Licht zu führen, und von seiner anmaßlichen Recht-
schaffenheit zu überzeugen: So werden alle und jede sich
deshalb zu hüten gewarnet, und, wie dann der Gerechtigkeit
daran gelegen, daß zum Besten des Allgemeinen und zum
Exempel anderer dergleichen Betrügereyen angemessen bestraft
werden, alle und jede Dorigkeiten, wes Standes und Würden
sie auch seyn, hierdurch subsidialiter geziemend requirirt, vor-
bemeldeten durch die Entrinnung sich noch mehr verdächtig ge-
machten Carl Leuenroth im Betretungsfall sofort gefänglich
einzuziehen, und denselben nach vorgängiger Nachricht, gegen
die Gebühr und aufgegangene Kosten an die Commißion all-
hier abzuliefern, weshalb man sich zu rechtlichen Erwiede-
rungen zu erbieten nicht ermangelt.


Kraft besondern Auftrags Hochfürstl. Heßischer
Cassellischen Regierung.
Heppe,   
Rath und Justiz Amtmann daselbst.



Lüneburg. Wider alle, die sich am 17ten August mit ihren
Ansprüchen an den Bürger und Kramer-Amtsgenossen, Friede-
rich Carl Köhlmann, im Gerichte nicht gemeldet, ist decretum
praeclusivum
ausgefertiget.




Sachen, so gestohlen.

Lüneburg. Jn der Nacht vom 16ten auf den 17ten dieses
sind nachfolgende Sachen dem Kloster-Schneider Winter, mit-
telst Einbruchs, entwendet:

1) Eine silberne Taschen-Uhr, mit dergleichen Zifferblatt,
C. Charleson, London, No. 2958. gezeichnet, und daran
kenntlich, daß der Knopf, woran das Gehäuse geöffnet
wird, sehr abgenutzt ist.

2) Eine andere silberne Taschen-Uhr, wovon keine nähere
Kenntzeichen angegeben werden können.

3) Ein Paar viereckigte durchgebrochene silberne Schuh-
schnallen.

4) Ein Paar runde silberne Schuhschnallen.
[Spaltenumbruch] 5) Eine silberne Bindenschnalle.
6) Ein schwarz baratten Regen-Lacken, mit schwarzem Taft
gefüttert.

7) Eine schwarze tamisne Frauens-Schürze, mit seidenen
Frangen.

8) Ein braun seidenes Tuch, mit weißer Kante.
9) Ein schwarzes seidenes Tuch.
10) Ein neuer Manns-Huth, mit goldenem Knopf und Ueber-
fall.

11) Ein grüner seidener Geldbeutel, mit 16 Ggr. kleiner
Münze.

Aller Orts Obrigkeiten werden daher hiedurch in subsidium
juris et sub oblatione ad reciproca
ersucht, auf vorbenannte
Sachen zu achten, und den verdächtigen Besitzer anhalten,
auch dem Gerichte hieselbst davon baldige Nachricht zugehen
zu lassen.




Nachdem vorkommenden Umständen nach beliebet worden,
den von Königl. Churfürstl. Kammer relevirenden Erbenzins-
hof in Grünhof, welcher kürzlich an den Lübeckschen Amtmann
Hutter verkauft worden, anderweit meistbietend zu verkaufen;
und zu dem Ende Tagefahrt auf den 1sten September, al,
Dienstag nach dem 12ten Trinitatis-Sonntag, anberahmets
als werden diejenigen, welche sothanen Erbenzinshof, sammt
Zubehörde, unter den in Termino bekannt zu machenden,
vorher aber bey dem Amte allenfalls zu erfragenden Bedin-
ungen, zu erstehen Lust haben sollten, hiemit eingeladen, be-
regten Tages, früh 10 Uhr, vor dem Amte zu erscheinen, und
den Handel zu versuchen, auch dem Befinden nach des Zu-
schlages zu gewärtigen.


Königl. Churfürstl. Amt.
Hagemann.    Sarnighausen.



AVERTISSEMENT.

Am 10ten September dieses Jahrs, als am Donnerstage
nach dem 13ten Sonntage Trinitatis, soll ein in Dockenhu-
den in der Herrschaft Pinneberg belegener voller Bauhof
öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. -- Dieser
Hof hat eine vorzüglich angenehme Lage an der Elbe. Außer
den vielen zum Theil nahe drum Hofe belegenen und frucht-
baren Ländereyen, deren Lage und Menge noch durch die
von der Königl. Land-Commißion geschehenen Umwechselun-
gen und Ausweisungen seit kurzem beträchtlich gewonnen
hat, befindet sich bey demselben ein durchaus von Brand-
mauern ganz neu und sehr dauerhaft aufgeführtes bequemes
Wohnhaus, 60 Fuß lang und 40 Fuß breit, ganz feuerhohl
und in beyden Etagen sehr vortheilhaft eingerichtet; ein ge-
räumiger Gartenplatz; ein angenehmes Thal, worinn eine
beträchtliche Anzahl Eichen und andere junge Bäume stehen,
und ein schöner großer ganz neu eingerichteter Fischteich, der
zu jeder Zeit abgelassen werden kann. Zu einer neuen
Scheune, die 50 Fuß lang, und mit einer Beyseite 39 Fuß
breit werden sollte, liegt das fertig gezimmerte Holz bereit,
und wird dem Käufer mit verabfolget. Ueberdies stehet noch
auf der Holstelle ein altes Bauernhaus und eine schlechte
Scheune. Wer zu diesem Wesen Lust hat, kann sich deshalb
in Altona bey dem Mackler, Herrn Lotz, und in Hamburg
bey dem Mackler, Herrn von der Meden, melden, welche
die nähern Umstände und Bedingungen des Verkaufs anzei-
gen, auch mit dem sich einlassen, der gedachtes Wesen lieber
unter der Hand an sich zu bringen wünschen sollte. Dies
Wesen kann zu Dockenhuden jederzeit in Augenschein genom-
men werden, und der auf dem Hofe befindliche Bauknecht,
Jacob Evers, ist beordert, jedem Kauflustigen von der Lage,
Beschaffenheit und Größe sämmtlicher Ländereyen die nöthige
Auskunft zu geben. Nach geschehenem Verkauf des Hofes
soll ferner an dem nämlichen Tage der Beschlag desselben, das
Jnventarium und die diesjährige Erndte ebensaus öffentlich
an den Meistbietenden verkauft werden.




Bey Bombardini auf dem Reß, unterm Dreyerschen Coffee-
Hause, sind wiederum angekommen: Pariser Tapeten von
den neuesten und auserlesensten Desseins, darunter vorzüglich
schöne a l'Arabesque sich befinden; auch hat derselbe eine
Parthey vortrefflicher Englischer und Französischer Kupferstiche,
von den besten Meistern verfertigt, erhalten.

[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] rechtmaͤßigen Eigenthuͤmer, bezahlt werden kann, ſo
wird ſolches dennoch zu jedermanns Nachricht hiemit
oͤffentlich bekannt gemacht, um alle etwanigen Miß-
brauch des Wechſels vorzubeugen.




Anzeige.

Da wegen des Ablebens meines Ehemannes, des Procur.
und Notar. Adolph Herbſt, zu Ritzebüttel, welcher den 16ten
dieſes Monats verſtarb, die Gegenwart meines älteſten
Sohnes, des Notar. Adolph Hinrich Herbſt, mir letzt höchſt
nöthig iſt; ſo wird derſelbe hiedurch dringend erſucht, ſeinen
jetzigen Aufenthalt bald möglichſt mir und ſeinen Geſchwiſtern
zu melden, und nach Hamburg zu kommen.


Cornelia Eliſabeth Herbſt, gebohrne
Quedenborg.   



Steckbrief.

Der geweſene Haushalts-Verwalter des Herrn Ober-
Amtmanns von Voigt, zu Baar, in Nieder-Heſſen, Namens
Carl Leuenroth, gebürtig aus Harſte, im Hannöveriſchen, ein
Sohn des geweſenen Ober-Voigts (i. e. Landbereuters) da-
ſelbſt, etwa 22, oder 23 Jahr alt, mittler, geſetzter, aber hage-
rer Statur, ſchwärzlicher Augbraunen einen gleich ſchwarzen
ſtarken Bart und Haare habend, welche letztere er in einem
Zopf gebunden, an der Seite und vorn auf dem Kopfe kurz
abgeſchnitten, und über die Stirn herabgekämmt, zu tragen
pflegt, übrigens friſchen, ruhig und muntern Angeſichts, ge-
wöhnlich einen ſchwarzen runden Huth, grauen Ueberrock
und Weſte, lederne Hoſen und Stiefels tragend, iſt wegen
eines angezeigt an ſeinem Brodtherrn, während der ihm an-
vertrauten Verwaltung begangenen 1000 Rthlr. überſteigen-
den Betrugs, allhier in Verhaft geweſen, aber vor geendigter
Unterſuchung durch Nachläßigkeit der Wache in der Nacht vom
14ten auf den 15ten May c. a. aus dem Gefängniß ent-
ronnen.

Ob nun gleich beſchriebener Carl Leuenroth von obbemel-
detem ſeinem Brodtherrn, Herrn Ober. Amtmann von Voigt,
zu Laat, einen ehrlichen Abſchied zu erſchleichen gewußt hat,
und nicht verſäumen wird, dadurch mehrere ehrliche Leute
hinters Licht zu führen, und von ſeiner anmaßlichen Recht-
ſchaffenheit zu überzeugen: So werden alle und jede ſich
deshalb zu hüten gewarnet, und, wie dann der Gerechtigkeit
daran gelegen, daß zum Beſten des Allgemeinen und zum
Exempel anderer dergleichen Betrügereyen angemeſſen beſtraft
werden, alle und jede Dorigkeiten, wes Standes und Würden
ſie auch ſeyn, hierdurch ſubſidialiter geziemend requirirt, vor-
bemeldeten durch die Entrinnung ſich noch mehr verdächtig ge-
machten Carl Leuenroth im Betretungsfall ſofort gefänglich
einzuziehen, und denſelben nach vorgängiger Nachricht, gegen
die Gebühr und aufgegangene Koſten an die Commißion all-
hier abzuliefern, weshalb man ſich zu rechtlichen Erwiede-
rungen zu erbieten nicht ermangelt.


Kraft beſondern Auftrags Hochfürſtl. Heßiſcher
Caſſelliſchen Regierung.
Heppe,   
Rath und Juſtiz Amtmann daſelbſt.



Lüneburg. Wider alle, die ſich am 17ten Auguſt mit ihren
Anſprüchen an den Bürger und Kramer-Amtsgenoſſen, Friede-
rich Carl Köhlmann, im Gerichte nicht gemeldet, iſt decretum
præcluſivum
ausgefertiget.




Sachen, ſo geſtohlen.

Lüneburg. Jn der Nacht vom 16ten auf den 17ten dieſes
ſind nachfolgende Sachen dem Kloſter-Schneider Winter, mit-
telſt Einbruchs, entwendet:

1) Eine ſilberne Taſchen-Uhr, mit dergleichen Zifferblatt,
C. Charleſon, London, No. 2958. gezeichnet, und daran
kenntlich, daß der Knopf, woran das Gehäuſe geöffnet
wird, ſehr abgenutzt iſt.

2) Eine andere ſilberne Taſchen-Uhr, wovon keine nähere
Kenntzeichen angegeben werden können.

3) Ein Paar viereckigte durchgebrochene ſilberne Schuh-
ſchnallen.

4) Ein Paar runde ſilberne Schuhſchnallen.
[Spaltenumbruch] 5) Eine ſilberne Bindenſchnalle.
6) Ein ſchwarz baratten Regen-Lacken, mit ſchwarzem Taft
gefüttert.

7) Eine ſchwarze tamisne Frauens-Schürze, mit ſeidenen
Frangen.

8) Ein braun ſeidenes Tuch, mit weißer Kante.
9) Ein ſchwarzes ſeidenes Tuch.
10) Ein neuer Manns-Huth, mit goldenem Knopf und Ueber-
fall.

11) Ein grüner ſeidener Geldbeutel, mit 16 Ggr. kleiner
Münze.

Aller Orts Obrigkeiten werden daher hiedurch in ſubſidium
juris et ſub oblatione ad reciproca
erſucht, auf vorbenannte
Sachen zu achten, und den verdächtigen Beſitzer anhalten,
auch dem Gerichte hieſelbſt davon baldige Nachricht zugehen
zu laſſen.




Nachdem vorkommenden Umſtänden nach beliebet worden,
den von Königl. Churfürſtl. Kammer relevirenden Erbenzins-
hof in Grünhof, welcher kürzlich an den Lübeckſchen Amtmann
Hutter verkauft worden, anderweit meiſtbietend zu verkaufen;
und zu dem Ende Tagefahrt auf den 1ſten September, al,
Dienſtag nach dem 12ten Trinitatis-Sonntag, anberahmets
als werden diejenigen, welche ſothanen Erbenzinshof, ſammt
Zubehörde, unter den in Termino bekannt zu machenden,
vorher aber bey dem Amte allenfalls zu erfragenden Bedin-
ungen, zu erſtehen Luſt haben ſollten, hiemit eingeladen, be-
regten Tages, früh 10 Uhr, vor dem Amte zu erſcheinen, und
den Handel zu verſuchen, auch dem Befinden nach des Zu-
ſchlages zu gewärtigen.


Königl. Churfürſtl. Amt.
Hagemann.    Sarnighauſen.



AVERTISSEMENT.

Am 10ten September dieſes Jahrs, als am Donnerſtage
nach dem 13ten Sonntage Trinitatis, ſoll ein in Dockenhu-
den in der Herrſchaft Pinneberg belegener voller Bauhof
öffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden. — Dieſer
Hof hat eine vorzuͤglich angenehme Lage an der Elbe. Außer
den vielen zum Theil nahe drum Hofe belegenen und frucht-
baren Ländereyen, deren Lage und Menge noch durch die
von der Koͤnigl. Land-Commißion geſchehenen Umwechſelun-
gen und Ausweiſungen ſeit kurzem betraͤchtlich gewonnen
hat, befindet ſich bey demſelben ein durchaus von Brand-
mauern ganz neu und ſehr dauerhaft aufgefuͤhrtes bequemes
Wohnhauſ, 60 Fuß lang und 40 Fuß breit, ganz feuerhohl
und in beyden Etagen ſehr vortheilhaft eingerichtet; ein ge-
raͤumiger Gartenplatz; ein angenehmes Thal, worinn eine
betraͤchtliche Anzahl Eichen und andere junge Baͤume ſtehen,
und ein ſchoͤner großer ganz neu eingerichteter Fiſchteich, der
zu jeder Zeit abgelaſſen werden kann. Zu einer neuen
Scheune, die 50 Fuß lang, und mit einer Beyſeite 39 Fuß
breit werden ſollte, liegt das fertig gezimmerte Holz bereit,
und wird dem Kaͤufer mit verabfolget. Ueberdies ſtehet noch
auf der Holſtelle ein altes Bauernhaus und eine ſchlechte
Scheune. Wer zu dieſem Weſen Luſt hat, kann ſich deshalb
in Altona bey dem Mackler, Herrn Lotz, und in Hamburg
bey dem Mackler, Herrn von der Meden, melden, welche
die naͤhern Umſtaͤnde und Bedingungen des Verkaufs anzei-
gen, auch mit dem ſich einlaſſen, der gedachtes Weſen lieber
unter der Hand an ſich zu bringen wuͤnſchen ſollte. Dies
Weſen kann zu Dockenhuden jederzeit in Augenſchein genom-
men werden, und der auf dem Hofe befindliche Bauknecht,
Jacob Evers, iſt beordert, jedem Kaufluſtigen von der Lage,
Beſchaffenheit und Groͤße ſaͤmmtlicher Laͤndereyen die noͤthige
Auskunft zu geben. Nach geſchehenem Verkauf des Hofes
ſoll ferner an dem naͤmlichen Tage der Beſchlag deſſelben, das
Jnventarium und die diesjaͤhrige Erndte ebenſaus oͤffentlich
an den Meiſtbietenden verkauft werden.




Bey Bombardini auf dem Reß, unterm Dreyerſchen Coffee-
Hauſe, ſind wiederum angekommen: Pariſer Tapeten von
den neueſten und auserleſenſten Deſſeins, darunter vorzüglich
ſchöne à l’Arabesque ſich befinden; auch hat derſelbe eine
Parthey vortrefflicher Engliſcher und Franzöſiſcher Kupferſtiche,
von den beſten Meiſtern verfertigt, erhalten.

[Ende Spaltensatz]
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[[6]/0006] rechtmaͤßigen Eigenthuͤmer, bezahlt werden kann, ſo wird ſolches dennoch zu jedermanns Nachricht hiemit oͤffentlich bekannt gemacht, um alle etwanigen Miß- brauch des Wechſels vorzubeugen. Anzeige. Da wegen des Ablebens meines Ehemannes, des Procur. und Notar. Adolph Herbſt, zu Ritzebüttel, welcher den 16ten dieſes Monats verſtarb, die Gegenwart meines älteſten Sohnes, des Notar. Adolph Hinrich Herbſt, mir letzt höchſt nöthig iſt; ſo wird derſelbe hiedurch dringend erſucht, ſeinen jetzigen Aufenthalt bald möglichſt mir und ſeinen Geſchwiſtern zu melden, und nach Hamburg zu kommen. Ritzebüttel, den 21ſten Auguſt 1789. Cornelia Eliſabeth Herbſt, gebohrne Quedenborg. Steckbrief. Der geweſene Haushalts-Verwalter des Herrn Ober- Amtmanns von Voigt, zu Baar, in Nieder-Heſſen, Namens Carl Leuenroth, gebürtig aus Harſte, im Hannöveriſchen, ein Sohn des geweſenen Ober-Voigts (i. e. Landbereuters) da- ſelbſt, etwa 22, oder 23 Jahr alt, mittler, geſetzter, aber hage- rer Statur, ſchwärzlicher Augbraunen einen gleich ſchwarzen ſtarken Bart und Haare habend, welche letztere er in einem Zopf gebunden, an der Seite und vorn auf dem Kopfe kurz abgeſchnitten, und über die Stirn herabgekämmt, zu tragen pflegt, übrigens friſchen, ruhig und muntern Angeſichts, ge- wöhnlich einen ſchwarzen runden Huth, grauen Ueberrock und Weſte, lederne Hoſen und Stiefels tragend, iſt wegen eines angezeigt an ſeinem Brodtherrn, während der ihm an- vertrauten Verwaltung begangenen 1000 Rthlr. überſteigen- den Betrugs, allhier in Verhaft geweſen, aber vor geendigter Unterſuchung durch Nachläßigkeit der Wache in der Nacht vom 14ten auf den 15ten May c. a. aus dem Gefängniß ent- ronnen. Ob nun gleich beſchriebener Carl Leuenroth von obbemel- detem ſeinem Brodtherrn, Herrn Ober. Amtmann von Voigt, zu Laat, einen ehrlichen Abſchied zu erſchleichen gewußt hat, und nicht verſäumen wird, dadurch mehrere ehrliche Leute hinters Licht zu führen, und von ſeiner anmaßlichen Recht- ſchaffenheit zu überzeugen: So werden alle und jede ſich deshalb zu hüten gewarnet, und, wie dann der Gerechtigkeit daran gelegen, daß zum Beſten des Allgemeinen und zum Exempel anderer dergleichen Betrügereyen angemeſſen beſtraft werden, alle und jede Dorigkeiten, wes Standes und Würden ſie auch ſeyn, hierdurch ſubſidialiter geziemend requirirt, vor- bemeldeten durch die Entrinnung ſich noch mehr verdächtig ge- machten Carl Leuenroth im Betretungsfall ſofort gefänglich einzuziehen, und denſelben nach vorgängiger Nachricht, gegen die Gebühr und aufgegangene Koſten an die Commißion all- hier abzuliefern, weshalb man ſich zu rechtlichen Erwiede- rungen zu erbieten nicht ermangelt. Zierenberg, den 28ſten Julii 1789. Kraft beſondern Auftrags Hochfürſtl. Heßiſcher Caſſelliſchen Regierung. Heppe, Rath und Juſtiz Amtmann daſelbſt. Lüneburg. Wider alle, die ſich am 17ten Auguſt mit ihren Anſprüchen an den Bürger und Kramer-Amtsgenoſſen, Friede- rich Carl Köhlmann, im Gerichte nicht gemeldet, iſt decretum præcluſivum ausgefertiget. Sachen, ſo geſtohlen. Lüneburg. Jn der Nacht vom 16ten auf den 17ten dieſes ſind nachfolgende Sachen dem Kloſter-Schneider Winter, mit- telſt Einbruchs, entwendet: 1) Eine ſilberne Taſchen-Uhr, mit dergleichen Zifferblatt, C. Charleſon, London, No. 2958. gezeichnet, und daran kenntlich, daß der Knopf, woran das Gehäuſe geöffnet wird, ſehr abgenutzt iſt. 2) Eine andere ſilberne Taſchen-Uhr, wovon keine nähere Kenntzeichen angegeben werden können. 3) Ein Paar viereckigte durchgebrochene ſilberne Schuh- ſchnallen. 4) Ein Paar runde ſilberne Schuhſchnallen. 5) Eine ſilberne Bindenſchnalle. 6) Ein ſchwarz baratten Regen-Lacken, mit ſchwarzem Taft gefüttert. 7) Eine ſchwarze tamisne Frauens-Schürze, mit ſeidenen Frangen. 8) Ein braun ſeidenes Tuch, mit weißer Kante. 9) Ein ſchwarzes ſeidenes Tuch. 10) Ein neuer Manns-Huth, mit goldenem Knopf und Ueber- fall. 11) Ein grüner ſeidener Geldbeutel, mit 16 Ggr. kleiner Münze. Aller Orts Obrigkeiten werden daher hiedurch in ſubſidium juris et ſub oblatione ad reciproca erſucht, auf vorbenannte Sachen zu achten, und den verdächtigen Beſitzer anhalten, auch dem Gerichte hieſelbſt davon baldige Nachricht zugehen zu laſſen. Nachdem vorkommenden Umſtänden nach beliebet worden, den von Königl. Churfürſtl. Kammer relevirenden Erbenzins- hof in Grünhof, welcher kürzlich an den Lübeckſchen Amtmann Hutter verkauft worden, anderweit meiſtbietend zu verkaufen; und zu dem Ende Tagefahrt auf den 1ſten September, al, Dienſtag nach dem 12ten Trinitatis-Sonntag, anberahmets als werden diejenigen, welche ſothanen Erbenzinshof, ſammt Zubehörde, unter den in Termino bekannt zu machenden, vorher aber bey dem Amte allenfalls zu erfragenden Bedin- ungen, zu erſtehen Luſt haben ſollten, hiemit eingeladen, be- regten Tages, früh 10 Uhr, vor dem Amte zu erſcheinen, und den Handel zu verſuchen, auch dem Befinden nach des Zu- ſchlages zu gewärtigen. Decretum Lauenburg, den 24ſten Julii 1789. Königl. Churfürſtl. Amt. Hagemann. Sarnighauſen. AVERTISSEMENT. Am 10ten September dieſes Jahrs, als am Donnerſtage nach dem 13ten Sonntage Trinitatis, ſoll ein in Dockenhu- den in der Herrſchaft Pinneberg belegener voller Bauhof öffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden. — Dieſer Hof hat eine vorzuͤglich angenehme Lage an der Elbe. Außer den vielen zum Theil nahe drum Hofe belegenen und frucht- baren Ländereyen, deren Lage und Menge noch durch die von der Koͤnigl. Land-Commißion geſchehenen Umwechſelun- gen und Ausweiſungen ſeit kurzem betraͤchtlich gewonnen hat, befindet ſich bey demſelben ein durchaus von Brand- mauern ganz neu und ſehr dauerhaft aufgefuͤhrtes bequemes Wohnhauſ, 60 Fuß lang und 40 Fuß breit, ganz feuerhohl und in beyden Etagen ſehr vortheilhaft eingerichtet; ein ge- raͤumiger Gartenplatz; ein angenehmes Thal, worinn eine betraͤchtliche Anzahl Eichen und andere junge Baͤume ſtehen, und ein ſchoͤner großer ganz neu eingerichteter Fiſchteich, der zu jeder Zeit abgelaſſen werden kann. Zu einer neuen Scheune, die 50 Fuß lang, und mit einer Beyſeite 39 Fuß breit werden ſollte, liegt das fertig gezimmerte Holz bereit, und wird dem Kaͤufer mit verabfolget. Ueberdies ſtehet noch auf der Holſtelle ein altes Bauernhaus und eine ſchlechte Scheune. Wer zu dieſem Weſen Luſt hat, kann ſich deshalb in Altona bey dem Mackler, Herrn Lotz, und in Hamburg bey dem Mackler, Herrn von der Meden, melden, welche die naͤhern Umſtaͤnde und Bedingungen des Verkaufs anzei- gen, auch mit dem ſich einlaſſen, der gedachtes Weſen lieber unter der Hand an ſich zu bringen wuͤnſchen ſollte. Dies Weſen kann zu Dockenhuden jederzeit in Augenſchein genom- men werden, und der auf dem Hofe befindliche Bauknecht, Jacob Evers, iſt beordert, jedem Kaufluſtigen von der Lage, Beſchaffenheit und Groͤße ſaͤmmtlicher Laͤndereyen die noͤthige Auskunft zu geben. Nach geſchehenem Verkauf des Hofes ſoll ferner an dem naͤmlichen Tage der Beſchlag deſſelben, das Jnventarium und die diesjaͤhrige Erndte ebenſaus oͤffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden. Altona, den 19ten Auguſt 1789. Bey Bombardini auf dem Reß, unterm Dreyerſchen Coffee- Hauſe, ſind wiederum angekommen: Pariſer Tapeten von den neueſten und auserleſenſten Deſſeins, darunter vorzüglich ſchöne à l’Arabesque ſich befinden; auch hat derſelbe eine Parthey vortrefflicher Engliſcher und Franzöſiſcher Kupferſtiche, von den beſten Meiſtern verfertigt, erhalten.

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 133, Hamburg, 21. August 1789, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1332108_1789/6>, abgerufen am 19.04.2024.