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Hampe, Karl: Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer. Leipzig, 1909.

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I. Die Zeit der Salier.
Salier reiche Ausbeute, wenn es auch an umfassenden reichsgeschichtlichen
Werken fehlt. Die Parteileidenschaft ist hier fast noch wilder, als in Deutsch-
land. Die für die kaiserliche Sache eintretenden Werke des Kardinals Beno
und des Bischofs Benzo v. Alba sind lügenhafte Schmähschriften gegen
die Gregorianer. Die wichtige Erzbistumsgeschichte von Mailand ist
von Erzbischof Arnulf bis 1077 mit maßhaltender Wahrheitsliebe, von
dem Priester Landulf bis 1085 dagegen mit blinder Parteilichkeit beschrieben.
Auf der Gegenseite steht insbesondere Bischof Bonizo v. Sutri (+ 1089)
mit seinem der Gräfin Mathilde v. Tuszien überreichten Buch an den Freund,
in dem er Gregors Recht durch einen zwar wegen der starken Voreingenommen-
heit nur mit großer Vorsicht zu benutzenden, aber gerade für die Zeiten
Heinrichs III. doch nicht zu entbehrenden kirchenpolitischen Rückblick zu
erweisen sucht. Für die Gräfin Mathilde (+ 1115) und ganz in ihrem Sinne
schrieb auch der Priester Donizo, Mönch in Canossa, in einem bilder-
geschmückten Codex ihre Lebensgeschichte in Versen, beachtenswert nament-
lich für den Vorgang von Canossa. Noch viele unbedeutendere Schriften
liefern Einzelstoff zur Geschichte des großen Streites. Nicht unberührt da-
von, aber mehr in sich geschlossen und auf dem sicheren Grunde reicher
Urkundenschätze aufgebaut sind die wissenschaftlich unendlich viel höher
stehenden Geschichten der beiden großen Reichsabteien: Farfa bis 1125 von
Gregor v. Catina und Montecassino bis 1075 von Leo v. Ostia; die
Fortsetzung der letzteren bis 1139 durch den Diakon Petrus aus dem
Hause der Grafen v. Tuskulum ist freilich durch Unzuverlässigkeit und Fäl-
schungen arg entstellt. Über das auch für die Reichsgeschichte wichtige
Emporkommen der süditalischen Normannen endlich unterrichtet neben
andern insbesondere die nur in einer altfranzösischen Übersetzung überlieferte
Chronik des Mönches Amatus v. Montecassino (+ 1101).

Neben die darstellenden Geschichtswerke tritt in der Salierzeit eine
neue Literaturgattung in den Streitschriften, die alle wichtigen Fragen des
kirchenpolitischen Kampfes, Priesterehe, Simonie, Investitur, die päpstliche
Machtvollkommenheit, das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Ge-
walt usw., aus beiden Lagern heraus behandeln, von Geistlichen aller be-
teiligten Länder zunächst für Geistliche bestimmt, teilweise aber doch auch
schon auf indirektes Hinüberwirken in die Laienkreise, auf Gewinnung der
öffentlichen Meinung berechnet, zur Schärfung der Geister nicht wenig bei-
tragend, aber auch die ausgleichende Lösung vorbereitend. Eine nahezu voll-
ständige Sammlung liegt vor in den in die M. G. aufgenommenen Libelli
de lite imperatorum et pontificum
I--III 1891 ff.; vgl. Mirbt, Die
Publizistik im Zeitalter Gregors VII. 1894 und die betr. Abschnitte in den
Jahrbüchern Meyers v. Knonau.

Was die Urkunden betrifft, so sind diejenigen der deutschen Kaiser,
da die Diplomataausgabe der M. G. noch aussteht, leider noch völlig zer-
streut und z. T. schlecht gedruckt, und auch die Regestenübersicht bei
Stumpf, Die Reichskanzler vornehmlich des 10., 11. und 12. Jahrh. 1865 ff.
Bd. II, an die man sich, da die Neubearbeitung der Böhmerschen Regesta
Imperii für diesen Abschnitt noch nicht vorliegt, zu halten hat, ist stark ver-
altet. Für die Papsturkunden sind zunächst immer zu Rate zu ziehen die
Regesta pontificum Romanorum von Jaffe-Wattenbach I. II bis 1198
2. Aufl. 1888, die seitdem freilich durch die Forschungen Kehrs um zahl-
reiche Stücke vermehrt sind. Unschätzbar für die geschichtliche Erkenntnis
des Investiturstreites ist die Erhaltung einer von Gregor VII. selbst veran-
laßten, mehr als 350 Stücke enthaltenden Auswahl aus seinem Register, von
Jaffe Bibl. II als Gregorii VII. Registrum herausgegeben; keine Quelle

I. Die Zeit der Salier.
Salier reiche Ausbeute, wenn es auch an umfassenden reichsgeschichtlichen
Werken fehlt. Die Parteileidenschaft ist hier fast noch wilder, als in Deutsch-
land. Die für die kaiserliche Sache eintretenden Werke des Kardinals Beno
und des Bischofs Benzo v. Alba sind lügenhafte Schmähschriften gegen
die Gregorianer. Die wichtige Erzbistumsgeschichte von Mailand ist
von Erzbischof Arnulf bis 1077 mit maßhaltender Wahrheitsliebe, von
dem Priester Landulf bis 1085 dagegen mit blinder Parteilichkeit beschrieben.
Auf der Gegenseite steht insbesondere Bischof Bonizo v. Sutri († 1089)
mit seinem der Gräfin Mathilde v. Tuszien überreichten Buch an den Freund,
in dem er Gregors Recht durch einen zwar wegen der starken Voreingenommen-
heit nur mit großer Vorsicht zu benutzenden, aber gerade für die Zeiten
Heinrichs III. doch nicht zu entbehrenden kirchenpolitischen Rückblick zu
erweisen sucht. Für die Gräfin Mathilde († 1115) und ganz in ihrem Sinne
schrieb auch der Priester Donizo, Mönch in Canossa, in einem bilder-
geschmückten Codex ihre Lebensgeschichte in Versen, beachtenswert nament-
lich für den Vorgang von Canossa. Noch viele unbedeutendere Schriften
liefern Einzelstoff zur Geschichte des großen Streites. Nicht unberührt da-
von, aber mehr in sich geschlossen und auf dem sicheren Grunde reicher
Urkundenschätze aufgebaut sind die wissenschaftlich unendlich viel höher
stehenden Geschichten der beiden großen Reichsabteien: Farfa bis 1125 von
Gregor v. Catina und Montecassino bis 1075 von Leo v. Ostia; die
Fortsetzung der letzteren bis 1139 durch den Diakon Petrus aus dem
Hause der Grafen v. Tuskulum ist freilich durch Unzuverlässigkeit und Fäl-
schungen arg entstellt. Über das auch für die Reichsgeschichte wichtige
Emporkommen der süditalischen Normannen endlich unterrichtet neben
andern insbesondere die nur in einer altfranzösischen Übersetzung überlieferte
Chronik des Mönches Amatus v. Montecassino († 1101).

Neben die darstellenden Geschichtswerke tritt in der Salierzeit eine
neue Literaturgattung in den Streitschriften, die alle wichtigen Fragen des
kirchenpolitischen Kampfes, Priesterehe, Simonie, Investitur, die päpstliche
Machtvollkommenheit, das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Ge-
walt usw., aus beiden Lagern heraus behandeln, von Geistlichen aller be-
teiligten Länder zunächst für Geistliche bestimmt, teilweise aber doch auch
schon auf indirektes Hinüberwirken in die Laienkreise, auf Gewinnung der
öffentlichen Meinung berechnet, zur Schärfung der Geister nicht wenig bei-
tragend, aber auch die ausgleichende Lösung vorbereitend. Eine nahezu voll-
ständige Sammlung liegt vor in den in die M. G. aufgenommenen Libelli
de lite imperatorum et pontificum
I—III 1891 ff.; vgl. Mirbt, Die
Publizistik im Zeitalter Gregors VII. 1894 und die betr. Abschnitte in den
Jahrbüchern Meyers v. Knonau.

Was die Urkunden betrifft, so sind diejenigen der deutschen Kaiser,
da die Diplomataausgabe der M. G. noch aussteht, leider noch völlig zer-
streut und z. T. schlecht gedruckt, und auch die Regestenübersicht bei
Stumpf, Die Reichskanzler vornehmlich des 10., 11. und 12. Jahrh. 1865 ff.
Bd. II, an die man sich, da die Neubearbeitung der Böhmerschen Regesta
Imperii für diesen Abschnitt noch nicht vorliegt, zu halten hat, ist stark ver-
altet. Für die Papsturkunden sind zunächst immer zu Rate zu ziehen die
Regesta pontificum Romanorum von Jaffé-Wattenbach I. II bis 1198
2. Aufl. 1888, die seitdem freilich durch die Forschungen Kehrs um zahl-
reiche Stücke vermehrt sind. Unschätzbar für die geschichtliche Erkenntnis
des Investiturstreites ist die Erhaltung einer von Gregor VII. selbst veran-
laßten, mehr als 350 Stücke enthaltenden Auswahl aus seinem Register, von
Jaffé Bibl. II als Gregorii VII. Registrum herausgegeben; keine Quelle

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[4/0012] I. Die Zeit der Salier. Salier reiche Ausbeute, wenn es auch an umfassenden reichsgeschichtlichen Werken fehlt. Die Parteileidenschaft ist hier fast noch wilder, als in Deutsch- land. Die für die kaiserliche Sache eintretenden Werke des Kardinals Beno und des Bischofs Benzo v. Alba sind lügenhafte Schmähschriften gegen die Gregorianer. Die wichtige Erzbistumsgeschichte von Mailand ist von Erzbischof Arnulf bis 1077 mit maßhaltender Wahrheitsliebe, von dem Priester Landulf bis 1085 dagegen mit blinder Parteilichkeit beschrieben. Auf der Gegenseite steht insbesondere Bischof Bonizo v. Sutri († 1089) mit seinem der Gräfin Mathilde v. Tuszien überreichten Buch an den Freund, in dem er Gregors Recht durch einen zwar wegen der starken Voreingenommen- heit nur mit großer Vorsicht zu benutzenden, aber gerade für die Zeiten Heinrichs III. doch nicht zu entbehrenden kirchenpolitischen Rückblick zu erweisen sucht. Für die Gräfin Mathilde († 1115) und ganz in ihrem Sinne schrieb auch der Priester Donizo, Mönch in Canossa, in einem bilder- geschmückten Codex ihre Lebensgeschichte in Versen, beachtenswert nament- lich für den Vorgang von Canossa. Noch viele unbedeutendere Schriften liefern Einzelstoff zur Geschichte des großen Streites. Nicht unberührt da- von, aber mehr in sich geschlossen und auf dem sicheren Grunde reicher Urkundenschätze aufgebaut sind die wissenschaftlich unendlich viel höher stehenden Geschichten der beiden großen Reichsabteien: Farfa bis 1125 von Gregor v. Catina und Montecassino bis 1075 von Leo v. Ostia; die Fortsetzung der letzteren bis 1139 durch den Diakon Petrus aus dem Hause der Grafen v. Tuskulum ist freilich durch Unzuverlässigkeit und Fäl- schungen arg entstellt. Über das auch für die Reichsgeschichte wichtige Emporkommen der süditalischen Normannen endlich unterrichtet neben andern insbesondere die nur in einer altfranzösischen Übersetzung überlieferte Chronik des Mönches Amatus v. Montecassino († 1101). Neben die darstellenden Geschichtswerke tritt in der Salierzeit eine neue Literaturgattung in den Streitschriften, die alle wichtigen Fragen des kirchenpolitischen Kampfes, Priesterehe, Simonie, Investitur, die päpstliche Machtvollkommenheit, das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Ge- walt usw., aus beiden Lagern heraus behandeln, von Geistlichen aller be- teiligten Länder zunächst für Geistliche bestimmt, teilweise aber doch auch schon auf indirektes Hinüberwirken in die Laienkreise, auf Gewinnung der öffentlichen Meinung berechnet, zur Schärfung der Geister nicht wenig bei- tragend, aber auch die ausgleichende Lösung vorbereitend. Eine nahezu voll- ständige Sammlung liegt vor in den in die M. G. aufgenommenen Libelli de lite imperatorum et pontificum I—III 1891 ff.; vgl. Mirbt, Die Publizistik im Zeitalter Gregors VII. 1894 und die betr. Abschnitte in den Jahrbüchern Meyers v. Knonau. Was die Urkunden betrifft, so sind diejenigen der deutschen Kaiser, da die Diplomataausgabe der M. G. noch aussteht, leider noch völlig zer- streut und z. T. schlecht gedruckt, und auch die Regestenübersicht bei Stumpf, Die Reichskanzler vornehmlich des 10., 11. und 12. Jahrh. 1865 ff. Bd. II, an die man sich, da die Neubearbeitung der Böhmerschen Regesta Imperii für diesen Abschnitt noch nicht vorliegt, zu halten hat, ist stark ver- altet. Für die Papsturkunden sind zunächst immer zu Rate zu ziehen die Regesta pontificum Romanorum von Jaffé-Wattenbach I. II bis 1198 2. Aufl. 1888, die seitdem freilich durch die Forschungen Kehrs um zahl- reiche Stücke vermehrt sind. Unschätzbar für die geschichtliche Erkenntnis des Investiturstreites ist die Erhaltung einer von Gregor VII. selbst veran- laßten, mehr als 350 Stücke enthaltenden Auswahl aus seinem Register, von Jaffé Bibl. II als Gregorii VII. Registrum herausgegeben; keine Quelle

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Zitationshilfe: Hampe, Karl: Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer. Leipzig, 1909, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hampe_kaisergeschichte_1909/12>, abgerufen am 25.04.2024.