Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Die Milchgefässe. XXV. Buch.

Dieses sind in der ganzen Brust viele Gefässe von
den einfachen Drüsen, welche an ihm, und am Schlunde
liegen(i); auch einige aus dem Unterleibe, die sich erst
alsdenn zu ihm einfinden, wenn er bereits in der Brust
ist (k): oder andre Aeste, die aus dem Behältnisse der
Nahrungsmilch in die Höhe gehen, und in ihren Stamm
wieder zurükke gehen, wie ich selbst gesehen. Es sind
dieses ungemein schöne Knäuel von Flieswassergefässen (l).

Ferner nimmt er in sich Lungenäste (m), Aeste vom
obern Magenmunde (n), von der Brustdrüse (o), vom
Schlunde(p), und am Halse Queeräste des Halses (q)
und Arms (r).

§. 11.
Verschiedenheiten.

Es giebt hier unzähliche Verschiedenheiten, sowohl
am untersten Stamme, oder am Sammelkasten, und
diese haben wir berührt; als am Ende, womit er sich in
eine rothe Blutader öfnet.

Wir haben bereits gesagt, daß an der Stelle eines
Sammelkastens oft zween (a) oder drei (b) Gänge vor-
handen sind.

Diese laufen gemeiniglich im Unterleibe (c) zusam-
men, aber doch auch erst in der Brust (d), wie ich

biswei-

(i) [Spaltenumbruch] p. 174. 175.

(k) BOHL. f. 1. 5.

(l) Ic. BOHL. DUVERN. &c.

(m) p. 175.

(n) p. 174.

(o) p. 175. der Milchgang nahe
bei der Brustdrüse FLORENTI-
NUS lact. p. 76. ein Ast vom
Brustkanale in die Brustdrüse
DORSTEN. duct. thorac. 10.

(p) [Spaltenumbruch] L. II.

(q) Ebendas.

(r) Ebendas.

(a) L. XXV. p. 217.

(b) p. 218

(d) DIEMERBROECK. BAR-
THOL. lact. thorac p. 34. Jn eins
gehen Idem. Cent. IV. Ep. p. 51.

Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch.

Dieſes ſind in der ganzen Bruſt viele Gefaͤſſe von
den einfachen Druͤſen, welche an ihm, und am Schlunde
liegen(i); auch einige aus dem Unterleibe, die ſich erſt
alsdenn zu ihm einfinden, wenn er bereits in der Bruſt
iſt (k): oder andre Aeſte, die aus dem Behaͤltniſſe der
Nahrungsmilch in die Hoͤhe gehen, und in ihren Stamm
wieder zuruͤkke gehen, wie ich ſelbſt geſehen. Es ſind
dieſes ungemein ſchoͤne Knaͤuel von Flieswaſſergefaͤſſen (l).

Ferner nimmt er in ſich Lungenaͤſte (m), Aeſte vom
obern Magenmunde (n), von der Bruſtdruͤſe (o), vom
Schlunde(p), und am Halſe Queeraͤſte des Halſes (q)
und Arms (r).

§. 11.
Verſchiedenheiten.

Es giebt hier unzaͤhliche Verſchiedenheiten, ſowohl
am unterſten Stamme, oder am Sammelkaſten, und
dieſe haben wir beruͤhrt; als am Ende, womit er ſich in
eine rothe Blutader oͤfnet.

Wir haben bereits geſagt, daß an der Stelle eines
Sammelkaſtens oft zween (a) oder drei (b) Gaͤnge vor-
handen ſind.

Dieſe laufen gemeiniglich im Unterleibe (c) zuſam-
men, aber doch auch erſt in der Bruſt (d), wie ich

biswei-

(i) [Spaltenumbruch] p. 174. 175.

(k) BOHL. f. 1. 5.

(l) Ic. BOHL. DUVERN. &c.

(m) p. 175.

(n) p. 174.

(o) p. 175. der Milchgang nahe
bei der Bruſtdruͤſe FLORENTI-
NUS lact. p. 76. ein Aſt vom
Bruſtkanale in die Bruſtdruͤſe
DORSTEN. duct. thorac. 10.

(p) [Spaltenumbruch] L. II.

(q) Ebendaſ.

(r) Ebendaſ.

(a) L. XXV. p. 217.

(b) p. 218

(d) DIEMERBROECK. BAR-
THOL. lact. thorac p. 34. Jn eins
gehen Idem. Cent. IV. Ep. p. 51.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0364" n="328"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die Milchgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e. <hi rendition="#aq">XXV.</hi> Buch.</hi> </fw><lb/>
              <p>Die&#x017F;es &#x017F;ind in der ganzen Bru&#x017F;t viele Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e von<lb/>
den einfachen Dru&#x0364;&#x017F;en, welche an ihm, und am Schlunde<lb/>
liegen<note place="foot" n="(i)"><cb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 174. 175.</note>; auch einige aus dem Unterleibe, die &#x017F;ich er&#x017F;t<lb/>
alsdenn zu ihm einfinden, wenn er bereits in der Bru&#x017F;t<lb/>
i&#x017F;t <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">BOHL. f.</hi> 1. 5.</note>: oder andre Ae&#x017F;te, die aus dem Beha&#x0364;ltni&#x017F;&#x017F;e der<lb/>
Nahrungsmilch in die Ho&#x0364;he gehen, und in ihren Stamm<lb/>
wieder zuru&#x0364;kke gehen, wie ich &#x017F;elb&#x017F;t ge&#x017F;ehen. Es &#x017F;ind<lb/>
die&#x017F;es ungemein &#x017F;cho&#x0364;ne Kna&#x0364;uel von Flieswa&#x017F;&#x017F;ergefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Ic. BOHL. DUVERN. &amp;c.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Ferner nimmt er in &#x017F;ich Lungena&#x0364;&#x017F;te <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 175.</note>, Ae&#x017F;te vom<lb/>
obern Magenmunde <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 174.</note>, von der Bru&#x017F;tdru&#x0364;&#x017F;e <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 175. der Milchgang nahe<lb/>
bei der Bru&#x017F;tdru&#x0364;&#x017F;e <hi rendition="#aq">FLORENTI-<lb/>
NUS lact. p.</hi> 76. ein A&#x017F;t vom<lb/>
Bru&#x017F;tkanale in die Bru&#x017F;tdru&#x0364;&#x017F;e<lb/><hi rendition="#aq">DORSTEN. duct. thorac.</hi> 10.</note>, vom<lb/>
Schlunde<note place="foot" n="(p)"><cb/><hi rendition="#aq">L. II.</hi></note>, und am Hal&#x017F;e Queera&#x0364;&#x017F;te des Hal&#x017F;es <note place="foot" n="(q)">Ebenda&#x017F;.</note><lb/>
und Arms <note place="foot" n="(r)">Ebenda&#x017F;.</note>.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">§. 11.<lb/><hi rendition="#g">Ver&#x017F;chiedenheiten.</hi></hi> </head><lb/>
              <p>Es giebt hier unza&#x0364;hliche Ver&#x017F;chiedenheiten, &#x017F;owohl<lb/>
am unter&#x017F;ten Stamme, oder am Sammelka&#x017F;ten, und<lb/>
die&#x017F;e haben wir beru&#x0364;hrt; als am Ende, womit er &#x017F;ich in<lb/>
eine rothe Blutader o&#x0364;fnet.</p><lb/>
              <p>Wir haben bereits ge&#x017F;agt, daß an der Stelle eines<lb/>
Sammelka&#x017F;tens oft zween <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">L. XXV. p.</hi> 217.</note> oder drei <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 218</note> Ga&#x0364;nge vor-<lb/>
handen &#x017F;ind.</p><lb/>
              <p>Die&#x017F;e laufen gemeiniglich im Unterleibe <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">EVERTSE.</hi> wie ich meyne.</note> zu&#x017F;am-<lb/>
men, aber doch auch er&#x017F;t in der Bru&#x017F;t <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">DIEMERBROECK. BAR-<lb/>
THOL. lact. thorac p.</hi> 34. Jn eins<lb/>
gehen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem.</hi> Cent. IV. Ep. p.</hi> 51.</note>, wie ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">biswei-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[328/0364] Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch. Dieſes ſind in der ganzen Bruſt viele Gefaͤſſe von den einfachen Druͤſen, welche an ihm, und am Schlunde liegen (i); auch einige aus dem Unterleibe, die ſich erſt alsdenn zu ihm einfinden, wenn er bereits in der Bruſt iſt (k): oder andre Aeſte, die aus dem Behaͤltniſſe der Nahrungsmilch in die Hoͤhe gehen, und in ihren Stamm wieder zuruͤkke gehen, wie ich ſelbſt geſehen. Es ſind dieſes ungemein ſchoͤne Knaͤuel von Flieswaſſergefaͤſſen (l). Ferner nimmt er in ſich Lungenaͤſte (m), Aeſte vom obern Magenmunde (n), von der Bruſtdruͤſe (o), vom Schlunde (p), und am Halſe Queeraͤſte des Halſes (q) und Arms (r). §. 11. Verſchiedenheiten. Es giebt hier unzaͤhliche Verſchiedenheiten, ſowohl am unterſten Stamme, oder am Sammelkaſten, und dieſe haben wir beruͤhrt; als am Ende, womit er ſich in eine rothe Blutader oͤfnet. Wir haben bereits geſagt, daß an der Stelle eines Sammelkaſtens oft zween (a) oder drei (b) Gaͤnge vor- handen ſind. Dieſe laufen gemeiniglich im Unterleibe (c) zuſam- men, aber doch auch erſt in der Bruſt (d), wie ich biswei- (i) p. 174. 175. (k) BOHL. f. 1. 5. (l) Ic. BOHL. DUVERN. &c. (m) p. 175. (n) p. 174. (o) p. 175. der Milchgang nahe bei der Bruſtdruͤſe FLORENTI- NUS lact. p. 76. ein Aſt vom Bruſtkanale in die Bruſtdruͤſe DORSTEN. duct. thorac. 10. (p) L. II. (q) Ebendaſ. (r) Ebendaſ. (a) L. XXV. p. 217. (b) p. 218 (c) EVERTSE. wie ich meyne. (d) DIEMERBROECK. BAR- THOL. lact. thorac p. 34. Jn eins gehen Idem. Cent. IV. Ep. p. 51.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/364
Zitationshilfe:	Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/364>, abgerufen am 20.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.