Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Milchgefässe. XXV. Buch.
Gefässe steif machet. Jch habe die schönsten Milchge-
fässe allezeit in der grösten Kälte beobachtet.

Jndessen hat es doch Fälle gegeben, wo man keine
Künsteleyen nöthig gehabt, indem ich mich blos derjeni-
gen Stunden bediente, wenn die Dauung den Narungs-
saft bearbeitet. Dieses geschieht nachdem die Milch zu
trinken gegeben, in der zwoten(r), dritten (s), vier-
ten (t), fünften (u), sechsten (w), oder auch später, in
der zehnten (x), zwölften (x*), und zwanzigsten Stunde
(x**), oder den andern Tag, und in der zwölften Stun-
de, nachdem man das Gedärm heraus gerissen (y): end-
lich an Thieren die Hunger gelitten (z), an einem Mäd-
chen, so wegen eines knorpelichen Pförtners(a) ausge-
zehrt war(a), zeigten sich diese Gefässe auf andre Art;
und man erblikkt sie nach dem Tode, auch den dritten (b)
vierten (c) fünften (d) sechsten (e) achten (e*) und zwölf-
ten Tag, wie ich an Menschen wahrgenommen (f).

Zeller hat sie an einer enthaupteten Frauensperson
(g) noch einen Monath darnach gesehen.

Doch man hat auch diese weisse Kanäle in der Frucht
(h) oder in neugebohrnen Kindern (i), oder in Kindern

von
(r) [Spaltenumbruch] BILS. Epist. ZAS. den
daauw. der dier. p.
84.
(s) Idem.
(t) BARTHOL. lact. thor.
p.
57.
(u) Ebendas.
(w) Idem p. 58 diese drei Stun-
den ziehet vor BARTHOL. ebend.
p. 69.
(x) FANTON. p. 91. 92.
(x*) Der mittlere Theil war
verschwunden FANTON.
(x**) FANTONUS da die Drü-
sen verstopft waren.
(y) FANTON.
(z) FANTON. p. 177.
(a) [Spaltenumbruch] ROEDERER progr.
(a) [Spaltenumbruch] ROEDERER progr.
(b) HEIST. n. 14. EVERTSE.
gegen die eilfte.
(c) EOLIUS; le NOBLE p.
28. im Biber ROLFINK. p. 914.
(d) ROEDERER.
(e) Apud ALBINUM.
(f) Auch hat der VATER.
Blutadern, und Milchgang schwel-
lend.
(g) l. c.
(h) VESLING. t. 8. post f. 1.
(i) SCHUSTER. l. c. Eph. Nat.
Cur. l. c. Vol. VII. TOBIAS, AN-
DREAE l. c. BARTHOLIN. Cent.
III. hist.
25.

Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch.
Gefaͤſſe ſteif machet. Jch habe die ſchoͤnſten Milchge-
faͤſſe allezeit in der groͤſten Kaͤlte beobachtet.

Jndeſſen hat es doch Faͤlle gegeben, wo man keine
Kuͤnſteleyen noͤthig gehabt, indem ich mich blos derjeni-
gen Stunden bediente, wenn die Dauung den Narungs-
ſaft bearbeitet. Dieſes geſchieht nachdem die Milch zu
trinken gegeben, in der zwoten(r), dritten (s), vier-
ten (t), fuͤnften (u), ſechſten (w), oder auch ſpaͤter, in
der zehnten (x), zwoͤlften (x*), und zwanzigſten Stunde
(x**), oder den andern Tag, und in der zwoͤlften Stun-
de, nachdem man das Gedaͤrm heraus geriſſen (y): end-
lich an Thieren die Hunger gelitten (z), an einem Maͤd-
chen, ſo wegen eines knorpelichen Pfoͤrtners(a) ausge-
zehrt war(a), zeigten ſich dieſe Gefaͤſſe auf andre Art;
und man erblikkt ſie nach dem Tode, auch den dritten (b)
vierten (c) fuͤnften (d) ſechſten (e) achten (e*) und zwoͤlf-
ten Tag, wie ich an Menſchen wahrgenommen (f).

Zeller hat ſie an einer enthaupteten Frauensperſon
(g) noch einen Monath darnach geſehen.

Doch man hat auch dieſe weiſſe Kanaͤle in der Frucht
(h) oder in neugebohrnen Kindern (i), oder in Kindern

von
(r) [Spaltenumbruch] BILS. Epiſt. ZAS. den
daauw. der dier. p.
84.
(s) Idem.
(t) BARTHOL. lact. thor.
p.
57.
(u) Ebendaſ.
(w) Idem p. 58 dieſe drei Stun-
den ziehet vor BARTHOL. ebend.
p. 69.
(x) FANTON. p. 91. 92.
(x*) Der mittlere Theil war
verſchwunden FANTON.
(x**) FANTONUS da die Druͤ-
ſen verſtopft waren.
(y) FANTON.
(z) FANTON. p. 177.
(a) [Spaltenumbruch] ROEDERER progr.
(a) [Spaltenumbruch] ROEDERER progr.
(b) HEIST. n. 14. EVERTSE.
gegen die eilfte.
(c) EOLIUS; le NOBLE p.
28. im Biber ROLFINK. p. 914.
(d) ROEDERER.
(e) Apud ALBINUM.
(f) Auch hat der VATER.
Blutadern, und Milchgang ſchwel-
lend.
(g) l. c.
(h) VESLING. t. 8. poſt f. 1.
(i) SCHUSTER. l. c. Eph. Nat.
Cur. l. c. Vol. VII. TOBIAS, AN-
DREAE l. c. BARTHOLIN. Cent.
III. hiſt.
25.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0344" n="308"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Milchgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e. <hi rendition="#aq">XXV.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e &#x017F;teif machet. Jch habe die &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten Milchge-<lb/>
fa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e allezeit in der gro&#x0364;&#x017F;ten Ka&#x0364;lte beobachtet.</p><lb/>
              <p>Jnde&#x017F;&#x017F;en hat es doch Fa&#x0364;lle gegeben, wo man keine<lb/>
Ku&#x0364;n&#x017F;teleyen no&#x0364;thig gehabt, indem ich mich blos derjeni-<lb/>
gen Stunden bediente, wenn die Dauung den Narungs-<lb/>
&#x017F;aft bearbeitet. Die&#x017F;es ge&#x017F;chieht nachdem die Milch zu<lb/>
trinken gegeben, in der zwoten<note place="foot" n="(r)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BILS.</hi> Epi&#x017F;t. <hi rendition="#g">ZAS.</hi> den<lb/>
daauw. der dier. p.</hi> 84.</note>, dritten <note place="foot" n="(s)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem.</hi></hi></note>, vier-<lb/>
ten <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">BARTHOL.</hi> lact. thor.<lb/>
p.</hi> 57.</note>, fu&#x0364;nften <note place="foot" n="(u)">Ebenda&#x017F;.</note>, &#x017F;ech&#x017F;ten <note place="foot" n="(w)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idem</hi> p.</hi> 58 die&#x017F;e drei Stun-<lb/>
den ziehet vor <hi rendition="#aq">BARTHOL.</hi> ebend.<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 69.</note>, oder auch &#x017F;pa&#x0364;ter, in<lb/>
der zehnten <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">FANTON. p.</hi> 91. 92.</note>, zwo&#x0364;lften <note place="foot" n="(x*)">Der mittlere Theil war<lb/>
ver&#x017F;chwunden <hi rendition="#aq">FANTON.</hi></note>, und zwanzig&#x017F;ten Stunde<lb/><note place="foot" n="(x**)"><hi rendition="#aq">FANTONUS</hi> da die Dru&#x0364;-<lb/>
&#x017F;en ver&#x017F;topft waren.</note>, oder den andern Tag, und in der zwo&#x0364;lften Stun-<lb/>
de, nachdem man das Geda&#x0364;rm heraus geri&#x017F;&#x017F;en <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">FANTON.</hi></note>: end-<lb/>
lich an Thieren die Hunger gelitten <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">FANTON. p.</hi> 177.</note>, an einem Ma&#x0364;d-<lb/>
chen, &#x017F;o wegen eines knorpelichen Pfo&#x0364;rtners<note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">ROEDERER progr.</hi></note> ausge-<lb/>
zehrt war<note place="foot" n="(a)"><cb/><hi rendition="#aq">ROEDERER progr.</hi></note>, zeigten &#x017F;ich die&#x017F;e Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e auf andre Art;<lb/>
und man erblikkt &#x017F;ie nach dem Tode, auch den dritten <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">HEIST. n. 14. EVERTSE.</hi><lb/>
gegen die eilfte.</note><lb/>
vierten <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq">EOLIUS; le NOBLE p.</hi><lb/>
28. im Biber <hi rendition="#aq">ROLFINK. p.</hi> 914.</note> fu&#x0364;nften <note place="foot" n="(d)"><hi rendition="#aq">ROEDERER.</hi></note> &#x017F;ech&#x017F;ten <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq">Apud ALBINUM.</hi></note> achten (e*) und zwo&#x0364;lf-<lb/>
ten Tag, wie ich an Men&#x017F;chen wahrgenommen <note place="foot" n="(f)">Auch hat der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">VATER.</hi></hi><lb/>
Blutadern, und Milchgang &#x017F;chwel-<lb/>
lend.</note>.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Zeller</hi> hat &#x017F;ie an einer enthaupteten Frauensper&#x017F;on<lb/><note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq">l. c.</hi></note> noch einen Monath darnach ge&#x017F;ehen.</p><lb/>
              <p>Doch man hat auch die&#x017F;e wei&#x017F;&#x017F;e Kana&#x0364;le in der Frucht<lb/><note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">VESLING. t. 8. po&#x017F;t f.</hi> 1.</note> oder in neugebohrnen Kindern <note place="foot" n="(i)"><hi rendition="#aq">SCHUSTER. l. c. Eph. Nat.<lb/>
Cur. l. c. Vol. VII. TOBIAS, AN-<lb/>
DREAE l. c. BARTHOLIN. Cent.<lb/>
III. hi&#x017F;t.</hi> 25.</note>, oder in Kindern<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[308/0344] Die Milchgefaͤſſe. XXV. Buch. Gefaͤſſe ſteif machet. Jch habe die ſchoͤnſten Milchge- faͤſſe allezeit in der groͤſten Kaͤlte beobachtet. Jndeſſen hat es doch Faͤlle gegeben, wo man keine Kuͤnſteleyen noͤthig gehabt, indem ich mich blos derjeni- gen Stunden bediente, wenn die Dauung den Narungs- ſaft bearbeitet. Dieſes geſchieht nachdem die Milch zu trinken gegeben, in der zwoten (r), dritten (s), vier- ten (t), fuͤnften (u), ſechſten (w), oder auch ſpaͤter, in der zehnten (x), zwoͤlften (x*), und zwanzigſten Stunde (x**), oder den andern Tag, und in der zwoͤlften Stun- de, nachdem man das Gedaͤrm heraus geriſſen (y): end- lich an Thieren die Hunger gelitten (z), an einem Maͤd- chen, ſo wegen eines knorpelichen Pfoͤrtners (a) ausge- zehrt war (a), zeigten ſich dieſe Gefaͤſſe auf andre Art; und man erblikkt ſie nach dem Tode, auch den dritten (b) vierten (c) fuͤnften (d) ſechſten (e) achten (e*) und zwoͤlf- ten Tag, wie ich an Menſchen wahrgenommen (f). Zeller hat ſie an einer enthaupteten Frauensperſon (g) noch einen Monath darnach geſehen. Doch man hat auch dieſe weiſſe Kanaͤle in der Frucht (h) oder in neugebohrnen Kindern (i), oder in Kindern von (r) BILS. Epiſt. ZAS. den daauw. der dier. p. 84. (s) Idem. (t) BARTHOL. lact. thor. p. 57. (u) Ebendaſ. (w) Idem p. 58 dieſe drei Stun- den ziehet vor BARTHOL. ebend. p. 69. (x) FANTON. p. 91. 92. (x*) Der mittlere Theil war verſchwunden FANTON. (x**) FANTONUS da die Druͤ- ſen verſtopft waren. (y) FANTON. (z) FANTON. p. 177. (a) ROEDERER progr. (a) ROEDERER progr. (b) HEIST. n. 14. EVERTSE. gegen die eilfte. (c) EOLIUS; le NOBLE p. 28. im Biber ROLFINK. p. 914. (d) ROEDERER. (e) Apud ALBINUM. (f) Auch hat der VATER. Blutadern, und Milchgang ſchwel- lend. (g) l. c. (h) VESLING. t. 8. poſt f. 1. (i) SCHUSTER. l. c. Eph. Nat. Cur. l. c. Vol. VII. TOBIAS, AN- DREAE l. c. BARTHOLIN. Cent. III. hiſt. 25.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/344
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/344>, abgerufen am 28.03.2024.