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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

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III. Abschn. Das dikke Gedärm.

Die Gekröseblutader(f), oder die innere Mast-
darmader
kömmt gemeiniglich aus der Gekröseader (g),
bald oben, bald zunächst bei der mittlern Grimmdarm-
ader, bald aber doch aus der Milzader (h) hervor. Sie
zeiget sich auch mit zween Stämmen (i).

Sie läuft über der Aorte, oberhalb dem Ausgange
des Leerdarms fort, und hat Aeste, die den Schlagader-
ästen ähnlich sind, und alsdenn erzeugt sie auch (k) ge-
wönlicher maaßen die untere Gekrösedrüsenader. Jch
habe sie einen grossen Ast von sich schiessen gesehen, der
ungemein ästig war, sich durch die Gekrösedrüse längst
dem holen Bogen des Zwölffingerdarms herumbog, von
Durchgange grosser Gefässe zum Pförtner lief, und ein
ander mal nur das Ende des Zwölffingerdarms ver-
sorgte (l).

Bisweilen giebt sie die zwote mittlere Grimmdarm
dem Queergrimmdarm, wenn die erste mittlere von der
Magengrummdarmader, oder von der Gekröseader her-
kam. Sie macht mit der mittlern Grimmdarmader ei-
nen solchen Bogen, wie die Schlagader macht (m).

Die Blutadern des Bekkens kommen auf etwas an-
dre Art, als ihre Schlagadern, aus den Unterbauch-
stämmen hervor: Doch weichen Aeste von Aesten nicht
ab; oft begleiten zwo Blutadern einerlei Schlagader.

Die mittlere Mastdarmader ist ihrer Schlagader
ähnlich(n).

Die äussern Mastdarmadern kommen von der
Schaamader (n*), von der umgebogenen (o), von der
gemeinschaftlichen her, deren schwellende Knoten (o),

wie
(f) [Spaltenumbruch] n. n.
(g) L XXI. p. 402.
(h) Ebendas
(i) EULER. n. 22.
(k) Ebendas.
(l) WINSLOW. n. 263.
(m) EULER. n. 23 Ic. nostr.
BUTTNER. de vas. haemorrhoid.
(n) [Spaltenumbruch] p. 163.
(n*) WINSLOW. n. 183. be-
stimmt nicht den Stamm.
(o) Diese varices hat HOFM.
de immodico haemorrh. fluxu n.
4.
(o) Diese varices hat HOFM.
de immodico haemorrh. fluxu n.
4.
Q 5
III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm.

Die Gekroͤſeblutader(f), oder die innere Maſt-
darmader
koͤmmt gemeiniglich aus der Gekroͤſeader (g),
bald oben, bald zunaͤchſt bei der mittlern Grimmdarm-
ader, bald aber doch aus der Milzader (h) hervor. Sie
zeiget ſich auch mit zween Staͤmmen (i).

Sie laͤuft uͤber der Aorte, oberhalb dem Ausgange
des Leerdarms fort, und hat Aeſte, die den Schlagader-
aͤſten aͤhnlich ſind, und alsdenn erzeugt ſie auch (k) ge-
woͤnlicher maaßen die untere Gekroͤſedruͤſenader. Jch
habe ſie einen groſſen Aſt von ſich ſchieſſen geſehen, der
ungemein aͤſtig war, ſich durch die Gekroͤſedruͤſe laͤngſt
dem holen Bogen des Zwoͤlffingerdarms herumbog, von
Durchgange groſſer Gefaͤſſe zum Pfoͤrtner lief, und ein
ander mal nur das Ende des Zwoͤlffingerdarms ver-
ſorgte (l).

Bisweilen giebt ſie die zwote mittlere Grimmdarm
dem Queergrimmdarm, wenn die erſte mittlere von der
Magengrummdarmader, oder von der Gekroͤſeader her-
kam. Sie macht mit der mittlern Grimmdarmader ei-
nen ſolchen Bogen, wie die Schlagader macht (m).

Die Blutadern des Bekkens kommen auf etwas an-
dre Art, als ihre Schlagadern, aus den Unterbauch-
ſtaͤmmen hervor: Doch weichen Aeſte von Aeſten nicht
ab; oft begleiten zwo Blutadern einerlei Schlagader.

Die mittlere Maſtdarmader iſt ihrer Schlagader
aͤhnlich(n).

Die aͤuſſern Maſtdarmadern kommen von der
Schaamader (n*), von der umgebogenen (o), von der
gemeinſchaftlichen her, deren ſchwellende Knoten (o),

wie
(f) [Spaltenumbruch] n. n.
(g) L XXI. p. 402.
(h) Ebendaſ
(i) EULER. n. 22.
(k) Ebendaſ.
(l) WINSLOW. n. 263.
(m) EULER. n. 23 Ic. noſtr.
BUTTNER. de vaſ. hæmorrhoid.
(n) [Spaltenumbruch] p. 163.
(n*) WINSLOW. n. 183. be-
ſtimmt nicht den Stamm.
(o) Dieſe varices hat HOFM.
de immodico hæmorrh. fluxu n.
4.
(o) Dieſe varices hat HOFM.
de immodico hæmorrh. fluxu n.
4.
Q 5
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[249/0285] III. Abſchn. Das dikke Gedaͤrm. Die Gekroͤſeblutader (f), oder die innere Maſt- darmader koͤmmt gemeiniglich aus der Gekroͤſeader (g), bald oben, bald zunaͤchſt bei der mittlern Grimmdarm- ader, bald aber doch aus der Milzader (h) hervor. Sie zeiget ſich auch mit zween Staͤmmen (i). Sie laͤuft uͤber der Aorte, oberhalb dem Ausgange des Leerdarms fort, und hat Aeſte, die den Schlagader- aͤſten aͤhnlich ſind, und alsdenn erzeugt ſie auch (k) ge- woͤnlicher maaßen die untere Gekroͤſedruͤſenader. Jch habe ſie einen groſſen Aſt von ſich ſchieſſen geſehen, der ungemein aͤſtig war, ſich durch die Gekroͤſedruͤſe laͤngſt dem holen Bogen des Zwoͤlffingerdarms herumbog, von Durchgange groſſer Gefaͤſſe zum Pfoͤrtner lief, und ein ander mal nur das Ende des Zwoͤlffingerdarms ver- ſorgte (l). Bisweilen giebt ſie die zwote mittlere Grimmdarm dem Queergrimmdarm, wenn die erſte mittlere von der Magengrummdarmader, oder von der Gekroͤſeader her- kam. Sie macht mit der mittlern Grimmdarmader ei- nen ſolchen Bogen, wie die Schlagader macht (m). Die Blutadern des Bekkens kommen auf etwas an- dre Art, als ihre Schlagadern, aus den Unterbauch- ſtaͤmmen hervor: Doch weichen Aeſte von Aeſten nicht ab; oft begleiten zwo Blutadern einerlei Schlagader. Die mittlere Maſtdarmader iſt ihrer Schlagader aͤhnlich (n). Die aͤuſſern Maſtdarmadern kommen von der Schaamader (n*), von der umgebogenen (o), von der gemeinſchaftlichen her, deren ſchwellende Knoten (o), wie (f) n. n. (g) L XXI. p. 402. (h) Ebendaſ (i) EULER. n. 22. (k) Ebendaſ. (l) WINSLOW. n. 263. (m) EULER. n. 23 Ic. noſtr. BUTTNER. de vaſ. hæmorrhoid. (n) p. 163. (n*) WINSLOW. n. 183. be- ſtimmt nicht den Stamm. (o) Dieſe varices hat HOFM. de immodico hæmorrh. fluxu n. 4. (o) Dieſe varices hat HOFM. de immodico hæmorrh. fluxu n. 4. Q 5

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/285>, abgerufen am 20.04.2024.