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Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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mit einem entschiedenen Erzählertalent und glücklichem Tact für das Humoristische dargestellt sind, hat Hackländer rasch die Gunst eines großen Publikums gewonnen, die ihm auch in seinen späteren, mit größerem künstlerischen Anspruch auftretenden Arbeiten treu geblieben ist, obwohl in diesen die Grenzen seines Talents deutlicher zu Tage treten. Am erfreulichsten erscheint uns dasselbe, wo Hackländer unmittelbar Angeschautes berichtet oder zu leichteren novellistischen Compositionen verwendet. Wie trefflich es ihm gelingt, die Stimmung des Moments festzuhalten, eine charakteristische Scenerie zu entfalten und die Wirkung bedeutender Ereignisse auf das Gemüth der handelnden oder leidenden Personen zu schildern, wird auch die von uns ausgewählte Scenenfolge aus dem Kriegsleben einer nahen Vergangenheit aufs Ansprechendste bezeugen.

mit einem entschiedenen Erzählertalent und glücklichem Tact für das Humoristische dargestellt sind, hat Hackländer rasch die Gunst eines großen Publikums gewonnen, die ihm auch in seinen späteren, mit größerem künstlerischen Anspruch auftretenden Arbeiten treu geblieben ist, obwohl in diesen die Grenzen seines Talents deutlicher zu Tage treten. Am erfreulichsten erscheint uns dasselbe, wo Hackländer unmittelbar Angeschautes berichtet oder zu leichteren novellistischen Compositionen verwendet. Wie trefflich es ihm gelingt, die Stimmung des Moments festzuhalten, eine charakteristische Scenerie zu entfalten und die Wirkung bedeutender Ereignisse auf das Gemüth der handelnden oder leidenden Personen zu schildern, wird auch die von uns ausgewählte Scenenfolge aus dem Kriegsleben einer nahen Vergangenheit aufs Ansprechendste bezeugen.

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[0006] mit einem entschiedenen Erzählertalent und glücklichem Tact für das Humoristische dargestellt sind, hat Hackländer rasch die Gunst eines großen Publikums gewonnen, die ihm auch in seinen späteren, mit größerem künstlerischen Anspruch auftretenden Arbeiten treu geblieben ist, obwohl in diesen die Grenzen seines Talents deutlicher zu Tage treten. Am erfreulichsten erscheint uns dasselbe, wo Hackländer unmittelbar Angeschautes berichtet oder zu leichteren novellistischen Compositionen verwendet. Wie trefflich es ihm gelingt, die Stimmung des Moments festzuhalten, eine charakteristische Scenerie zu entfalten und die Wirkung bedeutender Ereignisse auf das Gemüth der handelnden oder leidenden Personen zu schildern, wird auch die von uns ausgewählte Scenenfolge aus dem Kriegsleben einer nahen Vergangenheit aufs Ansprechendste bezeugen.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T10:37:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T10:37:05Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hacklaender_naechte_1910/6>, abgerufen am 24.04.2024.