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Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. II. Band.

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die sich in Hinsicht des Dichters, der ihn angegeben, nicht weniger wie in
Hinsicht des Orts, wo er ausgeführt werden soll, selbst geehrt findet, eine
eben so angenehme Ueberraschung, wie die unbegränzte Zuneigung, womit EW.
Hochwohlgeb. die mühsame Einleitung des Geschäfts zu Rom und bei Derselben
Kunstfreunde übernehmen und unserm Wunsch, uns dabei über das alltägliche
hinaus zu erheben, zuvorkommen wollen. Möchten Sie die Unbescheidenheit,
welche sie bei der Annahme eines solchen Erbietens von Ew. Hochwohlgeb.
fühlt, jener Achtung für die Kunst und jener Verehrung für den vortrefflichen
Fürsten, zu gut halten, welche auch deu Kleinsten mit dem Größern in nähere
Berührung bringt.

Inzwischen wird sich der Erlaubniß zu unsrer DeelicNtion, sollte es ihrer
unter dem Schutze Ew. Hvchwoblgeb. noch bedörfen, durch die Familie des
Herrn Erzkanzlers dahier, welche auch die besten Bildnisse für die Hauptseite
verschaffen konnte, zu vergewissern suchen der unter Beziehung auf die letzthin
angeführte noch andauernde Hindernisse, unser Vorhaben der l'udlivitttt. zu
übergeben, die Eine hat, mit vollkommenster Hochachtung sich zu nennen


Ew. Hochwohlgeb.

Mannheim,
den 11. März 1804.

p. p,


No 7.
Freiherr v. Lamezan an Goethe.

1'. 1'.

Unsre so lang im stillen gewährte Dankbarkeit gegen den großen Fürsten,
läßt sich dermalen, durch ein gegen die 4 Besitzer der Rheinpfalz erhaltenes
umclausulirtes reiehslammergerichtliches Mandat auf das lebhafteste gestimmt,
kaum länger zurückhalten, wenn andere nicht, wie ich aus dem Schweigen
Ew- Hochwohlgeb. beinahe errathen möchte, neue Bedenklichkeiten eingetreten
sind, bei welchen das schon eingeleitete Erlaubnißgesuch um die Dcäieutivn uns¬
res Monuments zur Zeit für gewagt erscheine" könnte. Hierüber sowohl, als
über den Empfang der am 12. März abgesandten Denkmünze von Schwendi-
mann, von dessen bemerkter späterer Arbeit vor 18 Jahren mir die nähere
Bezeichnung des Anlasses noch mangelt, erbittet sich baldgefälügc Aufklärung,
der hochachtungsvoll harret


Ew. Hochwohlgeb.

I". 1'-

Mannheim,
deu 24, Juny 1804.


die sich in Hinsicht des Dichters, der ihn angegeben, nicht weniger wie in
Hinsicht des Orts, wo er ausgeführt werden soll, selbst geehrt findet, eine
eben so angenehme Ueberraschung, wie die unbegränzte Zuneigung, womit EW.
Hochwohlgeb. die mühsame Einleitung des Geschäfts zu Rom und bei Derselben
Kunstfreunde übernehmen und unserm Wunsch, uns dabei über das alltägliche
hinaus zu erheben, zuvorkommen wollen. Möchten Sie die Unbescheidenheit,
welche sie bei der Annahme eines solchen Erbietens von Ew. Hochwohlgeb.
fühlt, jener Achtung für die Kunst und jener Verehrung für den vortrefflichen
Fürsten, zu gut halten, welche auch deu Kleinsten mit dem Größern in nähere
Berührung bringt.

Inzwischen wird sich der Erlaubniß zu unsrer DeelicNtion, sollte es ihrer
unter dem Schutze Ew. Hvchwoblgeb. noch bedörfen, durch die Familie des
Herrn Erzkanzlers dahier, welche auch die besten Bildnisse für die Hauptseite
verschaffen konnte, zu vergewissern suchen der unter Beziehung auf die letzthin
angeführte noch andauernde Hindernisse, unser Vorhaben der l'udlivitttt. zu
übergeben, die Eine hat, mit vollkommenster Hochachtung sich zu nennen


Ew. Hochwohlgeb.

Mannheim,
den 11. März 1804.

p. p,


No 7.
Freiherr v. Lamezan an Goethe.

1'. 1'.

Unsre so lang im stillen gewährte Dankbarkeit gegen den großen Fürsten,
läßt sich dermalen, durch ein gegen die 4 Besitzer der Rheinpfalz erhaltenes
umclausulirtes reiehslammergerichtliches Mandat auf das lebhafteste gestimmt,
kaum länger zurückhalten, wenn andere nicht, wie ich aus dem Schweigen
Ew- Hochwohlgeb. beinahe errathen möchte, neue Bedenklichkeiten eingetreten
sind, bei welchen das schon eingeleitete Erlaubnißgesuch um die Dcäieutivn uns¬
res Monuments zur Zeit für gewagt erscheine» könnte. Hierüber sowohl, als
über den Empfang der am 12. März abgesandten Denkmünze von Schwendi-
mann, von dessen bemerkter späterer Arbeit vor 18 Jahren mir die nähere
Bezeichnung des Anlasses noch mangelt, erbittet sich baldgefälügc Aufklärung,
der hochachtungsvoll harret


Ew. Hochwohlgeb.

I». 1'-

Mannheim,
deu 24, Juny 1804.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_360476/94>, abgerufen am 27.09.2024.