Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. IV. Band.mehr als vollauf zu thun haben, die Ausbildung der Mannschaft zu bewältigen Der Uebelstand der neuen Heeresvrganisation ist im Ganzen betrachtet Das freilich sind Erwägungen und Wünsche für die Zukunft. Was zu¬ Neue Nachrichten aus dem Mormmmilaiide. Wir haben in frühern Jahrgängen") ausführlich über die Geschichte und Im 14. Jahrgange der Grenzboten.
mehr als vollauf zu thun haben, die Ausbildung der Mannschaft zu bewältigen Der Uebelstand der neuen Heeresvrganisation ist im Ganzen betrachtet Das freilich sind Erwägungen und Wünsche für die Zukunft. Was zu¬ Neue Nachrichten aus dem Mormmmilaiide. Wir haben in frühern Jahrgängen") ausführlich über die Geschichte und Im 14. Jahrgange der Grenzboten.
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0040" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114896"/> <p xml:id="ID_110" prev="#ID_109"> mehr als vollauf zu thun haben, die Ausbildung der Mannschaft zu bewältigen<lb/> und dabei die eigene Feldtüchtigkeit zu bewahren. Die Zahl der Unter¬<lb/> offiziere und Offiziere, schon jetzt kaum ausreichend, wird beider besten Methode<lb/> sie selbst zu ziehen und bei der volkstümlichsten Organisation nach einer so<lb/> beträchtlichen Vermehrung der Mannschaft nicht ausreichen. Das alles sind<lb/> sehr nahe liegende Betrachtungen, die Jedermann in Preußen anzustellen<lb/> vermag. Es ist in der Ordnung, daß die Opposition jetzt keinen Grund hat,<lb/> dergleichen Erwägungen auszusprechen, aber sie würde sich selbst in gefährlicher<lb/> Weise ihre Zukunft bedrohen, wenn sie in der guten Stunde eines Compro-<lb/> misses die Kosten und die Vermehrung' der Cadres zum Mittelpunkt eines<lb/> Widerstandes machen wollte.</p><lb/> <p xml:id="ID_111"> Der Uebelstand der neuen Heeresvrganisation ist im Ganzen betrachtet<lb/> nicht der, daß sie zu viel, sondern daß sie zu'wenig gefordert hat, daß sie noch<lb/> nicht genug leistet, um den Preußen die volle Waffentüchtigkcit zu geben, und<lb/> daß den »maßgebenden Gesichtspunkten die Größe gefehlt hat, welche Wärme<lb/> und Sympathien des Volkes aufzuregen vermag.</p><lb/> <p xml:id="ID_112"> Das freilich sind Erwägungen und Wünsche für die Zukunft. Was zu¬<lb/> nächst geschehen wird, ist ganz unberechenbar. Ein Eingehen der Regierung<lb/> auf die Wünsche des Volkes ist zur Zeit noch höchst unwahrscheinlich. Mit<lb/> kleinen Concessionen aber ist gegenwärtig eine-Versöhnung nicht möglich. Was<lb/> aber auch geschehen möge, wir in Deutschland haben das feste Vertrauen, daß<lb/> die Parole des preußischen Volkes bleiben wird: loyal, aber fest.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Neue Nachrichten aus dem Mormmmilaiide.</head><lb/> <p xml:id="ID_113" next="#ID_114"> Wir haben in frühern Jahrgängen") ausführlich über die Geschichte und<lb/> die Lehre der Mormonen berichtet, und später noch Auszüge aus dem Berichte<lb/> Dr. Schiels über seinen Besuch in Alces gegeben. Seitdem sind in Remys<lb/> „Vo^ags an ass Normons" (Paris, 1860) und. in Burtons „llnz (Atz?<lb/> ok tue Zg,nie8'' (London, 1862) neue Mittheilungen über dieses merkwürdige</p><lb/> <note xml:id="FID_6" place="foot"> Im 14. Jahrgange der Grenzboten.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0040]
mehr als vollauf zu thun haben, die Ausbildung der Mannschaft zu bewältigen
und dabei die eigene Feldtüchtigkeit zu bewahren. Die Zahl der Unter¬
offiziere und Offiziere, schon jetzt kaum ausreichend, wird beider besten Methode
sie selbst zu ziehen und bei der volkstümlichsten Organisation nach einer so
beträchtlichen Vermehrung der Mannschaft nicht ausreichen. Das alles sind
sehr nahe liegende Betrachtungen, die Jedermann in Preußen anzustellen
vermag. Es ist in der Ordnung, daß die Opposition jetzt keinen Grund hat,
dergleichen Erwägungen auszusprechen, aber sie würde sich selbst in gefährlicher
Weise ihre Zukunft bedrohen, wenn sie in der guten Stunde eines Compro-
misses die Kosten und die Vermehrung' der Cadres zum Mittelpunkt eines
Widerstandes machen wollte.
Der Uebelstand der neuen Heeresvrganisation ist im Ganzen betrachtet
nicht der, daß sie zu viel, sondern daß sie zu'wenig gefordert hat, daß sie noch
nicht genug leistet, um den Preußen die volle Waffentüchtigkcit zu geben, und
daß den »maßgebenden Gesichtspunkten die Größe gefehlt hat, welche Wärme
und Sympathien des Volkes aufzuregen vermag.
Das freilich sind Erwägungen und Wünsche für die Zukunft. Was zu¬
nächst geschehen wird, ist ganz unberechenbar. Ein Eingehen der Regierung
auf die Wünsche des Volkes ist zur Zeit noch höchst unwahrscheinlich. Mit
kleinen Concessionen aber ist gegenwärtig eine-Versöhnung nicht möglich. Was
aber auch geschehen möge, wir in Deutschland haben das feste Vertrauen, daß
die Parole des preußischen Volkes bleiben wird: loyal, aber fest.
Neue Nachrichten aus dem Mormmmilaiide.
Wir haben in frühern Jahrgängen") ausführlich über die Geschichte und
die Lehre der Mormonen berichtet, und später noch Auszüge aus dem Berichte
Dr. Schiels über seinen Besuch in Alces gegeben. Seitdem sind in Remys
„Vo^ags an ass Normons" (Paris, 1860) und. in Burtons „llnz (Atz?
ok tue Zg,nie8'' (London, 1862) neue Mittheilungen über dieses merkwürdige
Im 14. Jahrgange der Grenzboten.
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