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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. IV. Band.

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die Absicht aus, durch das Drama "die erhabenste Gattung der Poesie", das alte
Mysterium, welches sich nur im Oberammergau in Bayern erhalten habe, wieder lebendig
zu machen. Er ist im Irrthum. Die alten heiligen Spiele lassen sich nicht wieder
lebendig machen, weil die naive Stellung unsres Volkes zu den heiligen Ueberlieferungen
des alten und neuen Testaments aufgehört hat, und andererseits die Bildung unsres
Volkes auch wieder nicht von der Art ist, daß dasselbe mit poetischer Freiheit die ehr¬
würdigen Traditionen seines Glaubens behandeln könnte. Aber auch wenn dies der
Fall wäre, würde doch das vorliegende Drama sür keine Art von Darstellung brauch¬
bar sein, denn es ist eine merkwürdige Mischung von allen möglichen Seyler und Remi¬
niscenzen und von Anfang bis zu Ende untheatralisch. Der Prolog spielt im Himmel
wie beim Faust, Jehova, Sohn und heiliger Geist, der Satan u. s. w. unterhalten sich
in einer Sprache, welche, mild ausgedrückt, anspruchsvoll, aber unklar genannt werden
muß. Darauf folgt ein zweites Vorspiel in der Hölle, wo der ganze Teufelsapparat
sein Wesen treibt. Musikalische Teufel, Mephisto als Höllencavälier, Damen, "Selbst-
denker" und dergleichen treten auf, und das Alles macht doch nur den Eindruck der
Zwecklosigkeit. Darauf folgt die dramatisirte Geschichte Christi, wobei Mehreres sehlt>
was wir von einem Kunstwerk zu erwarten gewohnt sind, Charakteristik, innere Einheit
und verständige Eintheilung des Stoffes. Zuweilen kommt es einem vor, als sei das
Ganze mit einer geheimen Ironie gegen den Inhalt der alten Sagen, gegen Theater,
Aesthetik und das ganze Menschengeschlecht geschrieben.

Neuigkeiten der englischen Literatur. -- Von dem berühmten Sir Ar-
chibald Nilson erscheint, als Fortsetzung seines frühern ersten Werkes! "Die Ge¬
schichte Europas seit dem Sturze Napoleon's bis zur Thronbesteigung Louis Napoleon's/'
wovon der erste Band bereits ausgegeben ist. -- Von dem preußischen Gesandten in
London, Ritter Bunsen, ein wichtiger, Vierbändiger Betrag zur Kirchengeschichte:
HippolMs sua Iris ^Zo, or ins voolrino auel ?rsotioo ok tlro Llrurolr ok Komo
uncior Lommoclus frei ^.lexgncior Levorus; sua ^noient soä Uodorn LlirisliSnit^ grä
vivait,^ oomMroä.-- Von Brantz Mayer, nordamerikanischen Legationssecretair in
Mexico, ein ausführliches Werk über Mexico, welches sowol die von Europäern ab-,
stammende Bevölkerung, als die alt indianische umfaßt: Mexico; ^too, Lp-nisu sunt
Republik"", -Willi a Vie^ ok tlro ^neiont ^2too Kmpiro suc! Livilisstion, a Irislorioal
"Kolon ok Mo Isis Viir oto. -- Von Bayle N. John: Schilderungen aus dem
Landleben in Aegypten. -- Von dem unermüdlichen halb socialistischen Pfarrer Kings-
ley (Versasser von Allen Locke u. s. w.): riigoton; or I.noso InouMs lor Looso
IlünKors (Deutsch: Aphorismen sür eine fragmentarische Bildung). -- Lord John
Russell giebt die Memoiren und Korrespondenzen von Thomas Moor.e heraus; zwei
Bände sind bereits erschienen. -- Von Horace S. John eine Geschichte des indischen
Archipelagus. -- Thackeray giebt seine zu London gehaltenen Vorlesungen über die
englischen Humoristen heraus, von denen wir etwas sehr Bedeutendes erwarten.


Tlieater.

-- Die Thätigkeit Eduard Devrient's in Karlsruhe sängt bereits an.
ihre Früchte zu zeigen, schneller, als wahrscheinlich er selbst erwartete. Von dem Publicum
zu Karlsruhe wird bereits Erstaunen darüber ausgesprochen, daß das Spiel der Darsteller
am großherzoglichen Theater sich z. B. in den beiden Vorstellungen des Moliöre'schen "Tar-
tüffe" und des "Liebesbriefes" von Benedix, die der neue Dirigent einstudirt bat, schon
so verändert zeige, daß man das alte Personal gar nicht wieder erkenne, und doch seien
die Schauspieler dieses Theaters selbst der Mehrzahl nach keineswegs ausgebildete Ta¬
lente, ja ein Theil noch Anfänger. Es ist nicht schwer, die Ursachen dieses überraschen¬
den Fortschrittes zu verstehen, wenn man unser Theater kennt. Das Geheimniß der
Erfolge des bedeutenden Mannes liegt ohne Zweifel darin, daß er seine Schauspieler


die Absicht aus, durch das Drama „die erhabenste Gattung der Poesie", das alte
Mysterium, welches sich nur im Oberammergau in Bayern erhalten habe, wieder lebendig
zu machen. Er ist im Irrthum. Die alten heiligen Spiele lassen sich nicht wieder
lebendig machen, weil die naive Stellung unsres Volkes zu den heiligen Ueberlieferungen
des alten und neuen Testaments aufgehört hat, und andererseits die Bildung unsres
Volkes auch wieder nicht von der Art ist, daß dasselbe mit poetischer Freiheit die ehr¬
würdigen Traditionen seines Glaubens behandeln könnte. Aber auch wenn dies der
Fall wäre, würde doch das vorliegende Drama sür keine Art von Darstellung brauch¬
bar sein, denn es ist eine merkwürdige Mischung von allen möglichen Seyler und Remi¬
niscenzen und von Anfang bis zu Ende untheatralisch. Der Prolog spielt im Himmel
wie beim Faust, Jehova, Sohn und heiliger Geist, der Satan u. s. w. unterhalten sich
in einer Sprache, welche, mild ausgedrückt, anspruchsvoll, aber unklar genannt werden
muß. Darauf folgt ein zweites Vorspiel in der Hölle, wo der ganze Teufelsapparat
sein Wesen treibt. Musikalische Teufel, Mephisto als Höllencavälier, Damen, „Selbst-
denker" und dergleichen treten auf, und das Alles macht doch nur den Eindruck der
Zwecklosigkeit. Darauf folgt die dramatisirte Geschichte Christi, wobei Mehreres sehlt>
was wir von einem Kunstwerk zu erwarten gewohnt sind, Charakteristik, innere Einheit
und verständige Eintheilung des Stoffes. Zuweilen kommt es einem vor, als sei das
Ganze mit einer geheimen Ironie gegen den Inhalt der alten Sagen, gegen Theater,
Aesthetik und das ganze Menschengeschlecht geschrieben.

Neuigkeiten der englischen Literatur. — Von dem berühmten Sir Ar-
chibald Nilson erscheint, als Fortsetzung seines frühern ersten Werkes! „Die Ge¬
schichte Europas seit dem Sturze Napoleon's bis zur Thronbesteigung Louis Napoleon's/'
wovon der erste Band bereits ausgegeben ist. — Von dem preußischen Gesandten in
London, Ritter Bunsen, ein wichtiger, Vierbändiger Betrag zur Kirchengeschichte:
HippolMs sua Iris ^Zo, or ins voolrino auel ?rsotioo ok tlro Llrurolr ok Komo
uncior Lommoclus frei ^.lexgncior Levorus; sua ^noient soä Uodorn LlirisliSnit^ grä
vivait,^ oomMroä.— Von Brantz Mayer, nordamerikanischen Legationssecretair in
Mexico, ein ausführliches Werk über Mexico, welches sowol die von Europäern ab-,
stammende Bevölkerung, als die alt indianische umfaßt: Mexico; ^too, Lp-nisu sunt
Republik»», -Willi a Vie^ ok tlro ^neiont ^2too Kmpiro suc! Livilisstion, a Irislorioal
«Kolon ok Mo Isis Viir oto. — Von Bayle N. John: Schilderungen aus dem
Landleben in Aegypten. — Von dem unermüdlichen halb socialistischen Pfarrer Kings-
ley (Versasser von Allen Locke u. s. w.): riigoton; or I.noso InouMs lor Looso
IlünKors (Deutsch: Aphorismen sür eine fragmentarische Bildung). — Lord John
Russell giebt die Memoiren und Korrespondenzen von Thomas Moor.e heraus; zwei
Bände sind bereits erschienen. — Von Horace S. John eine Geschichte des indischen
Archipelagus. — Thackeray giebt seine zu London gehaltenen Vorlesungen über die
englischen Humoristen heraus, von denen wir etwas sehr Bedeutendes erwarten.


Tlieater.

— Die Thätigkeit Eduard Devrient's in Karlsruhe sängt bereits an.
ihre Früchte zu zeigen, schneller, als wahrscheinlich er selbst erwartete. Von dem Publicum
zu Karlsruhe wird bereits Erstaunen darüber ausgesprochen, daß das Spiel der Darsteller
am großherzoglichen Theater sich z. B. in den beiden Vorstellungen des Moliöre'schen „Tar-
tüffe" und des „Liebesbriefes" von Benedix, die der neue Dirigent einstudirt bat, schon
so verändert zeige, daß man das alte Personal gar nicht wieder erkenne, und doch seien
die Schauspieler dieses Theaters selbst der Mehrzahl nach keineswegs ausgebildete Ta¬
lente, ja ein Theil noch Anfänger. Es ist nicht schwer, die Ursachen dieses überraschen¬
den Fortschrittes zu verstehen, wenn man unser Theater kennt. Das Geheimniß der
Erfolge des bedeutenden Mannes liegt ohne Zweifel darin, daß er seine Schauspieler


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[0489] die Absicht aus, durch das Drama „die erhabenste Gattung der Poesie", das alte Mysterium, welches sich nur im Oberammergau in Bayern erhalten habe, wieder lebendig zu machen. Er ist im Irrthum. Die alten heiligen Spiele lassen sich nicht wieder lebendig machen, weil die naive Stellung unsres Volkes zu den heiligen Ueberlieferungen des alten und neuen Testaments aufgehört hat, und andererseits die Bildung unsres Volkes auch wieder nicht von der Art ist, daß dasselbe mit poetischer Freiheit die ehr¬ würdigen Traditionen seines Glaubens behandeln könnte. Aber auch wenn dies der Fall wäre, würde doch das vorliegende Drama sür keine Art von Darstellung brauch¬ bar sein, denn es ist eine merkwürdige Mischung von allen möglichen Seyler und Remi¬ niscenzen und von Anfang bis zu Ende untheatralisch. Der Prolog spielt im Himmel wie beim Faust, Jehova, Sohn und heiliger Geist, der Satan u. s. w. unterhalten sich in einer Sprache, welche, mild ausgedrückt, anspruchsvoll, aber unklar genannt werden muß. Darauf folgt ein zweites Vorspiel in der Hölle, wo der ganze Teufelsapparat sein Wesen treibt. Musikalische Teufel, Mephisto als Höllencavälier, Damen, „Selbst- denker" und dergleichen treten auf, und das Alles macht doch nur den Eindruck der Zwecklosigkeit. Darauf folgt die dramatisirte Geschichte Christi, wobei Mehreres sehlt> was wir von einem Kunstwerk zu erwarten gewohnt sind, Charakteristik, innere Einheit und verständige Eintheilung des Stoffes. Zuweilen kommt es einem vor, als sei das Ganze mit einer geheimen Ironie gegen den Inhalt der alten Sagen, gegen Theater, Aesthetik und das ganze Menschengeschlecht geschrieben. Neuigkeiten der englischen Literatur. — Von dem berühmten Sir Ar- chibald Nilson erscheint, als Fortsetzung seines frühern ersten Werkes! „Die Ge¬ schichte Europas seit dem Sturze Napoleon's bis zur Thronbesteigung Louis Napoleon's/' wovon der erste Band bereits ausgegeben ist. — Von dem preußischen Gesandten in London, Ritter Bunsen, ein wichtiger, Vierbändiger Betrag zur Kirchengeschichte: HippolMs sua Iris ^Zo, or ins voolrino auel ?rsotioo ok tlro Llrurolr ok Komo uncior Lommoclus frei ^.lexgncior Levorus; sua ^noient soä Uodorn LlirisliSnit^ grä vivait,^ oomMroä.— Von Brantz Mayer, nordamerikanischen Legationssecretair in Mexico, ein ausführliches Werk über Mexico, welches sowol die von Europäern ab-, stammende Bevölkerung, als die alt indianische umfaßt: Mexico; ^too, Lp-nisu sunt Republik»», -Willi a Vie^ ok tlro ^neiont ^2too Kmpiro suc! Livilisstion, a Irislorioal «Kolon ok Mo Isis Viir oto. — Von Bayle N. John: Schilderungen aus dem Landleben in Aegypten. — Von dem unermüdlichen halb socialistischen Pfarrer Kings- ley (Versasser von Allen Locke u. s. w.): riigoton; or I.noso InouMs lor Looso IlünKors (Deutsch: Aphorismen sür eine fragmentarische Bildung). — Lord John Russell giebt die Memoiren und Korrespondenzen von Thomas Moor.e heraus; zwei Bände sind bereits erschienen. — Von Horace S. John eine Geschichte des indischen Archipelagus. — Thackeray giebt seine zu London gehaltenen Vorlesungen über die englischen Humoristen heraus, von denen wir etwas sehr Bedeutendes erwarten. Tlieater. — Die Thätigkeit Eduard Devrient's in Karlsruhe sängt bereits an. ihre Früchte zu zeigen, schneller, als wahrscheinlich er selbst erwartete. Von dem Publicum zu Karlsruhe wird bereits Erstaunen darüber ausgesprochen, daß das Spiel der Darsteller am großherzoglichen Theater sich z. B. in den beiden Vorstellungen des Moliöre'schen „Tar- tüffe" und des „Liebesbriefes" von Benedix, die der neue Dirigent einstudirt bat, schon so verändert zeige, daß man das alte Personal gar nicht wieder erkenne, und doch seien die Schauspieler dieses Theaters selbst der Mehrzahl nach keineswegs ausgebildete Ta¬ lente, ja ein Theil noch Anfänger. Es ist nicht schwer, die Ursachen dieses überraschen¬ den Fortschrittes zu verstehen, wenn man unser Theater kennt. Das Geheimniß der Erfolge des bedeutenden Mannes liegt ohne Zweifel darin, daß er seine Schauspieler

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94982/489>, abgerufen am 27.09.2024.