Da ist kein Unterschied. Und hier seht ihr alle, erwiederte der Vater, euer künftiges Bild. Was diese sind, müssen wir alle über kurz und lang werden. Und wer weiß, wie bald? Das lehre euch, Gott fürchten, demüthig seyn, und Gutes thun.
Ach! was steht denn da? riefen die Kin- der, da sie an einen Bogen an der Mauer ka- men. Das sind ja Särge. Wie sie aufge- platzt sind! Aber das ist doch erschrecklich, die Todten nicht zu begraben! Was steht denn da an der Tafel?
"Dieß sind zwey Brüder, die sich vor funfzig Jahren beym Spiel verunei- niget, und sich beyde im Zorn einan- der selbst erstochen haben. -- Der jungen Nachwelt zur Warnung hier unbegraben."
Die
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Da iſt kein Unterſchied. Und hier ſeht ihr alle, erwiederte der Vater, euer kuͤnftiges Bild. Was dieſe ſind, muͤſſen wir alle uͤber kurz und lang werden. Und wer weiß, wie bald? Das lehre euch, Gott fuͤrchten, demuͤthig ſeyn, und Gutes thun.
Ach! was ſteht denn da? riefen die Kin- der, da ſie an einen Bogen an der Mauer ka- men. Das ſind ja Saͤrge. Wie ſie aufge- platzt ſind! Aber das iſt doch erſchrecklich, die Todten nicht zu begraben! Was ſteht denn da an der Tafel?
„Dieß ſind zwey Bruͤder, die ſich vor funfzig Jahren beym Spiel verunei- niget, und ſich beyde im Zorn einan- der ſelbſt erſtochen haben. — Der jungen Nachwelt zur Warnung hier unbegraben.“
Die
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Da iſt kein Unterſchied. Und hier ſeht ihr alle,
erwiederte der Vater, euer kuͤnftiges Bild.
Was dieſe ſind, muͤſſen wir alle uͤber kurz
und lang werden. Und wer weiß, wie bald?
Das lehre euch, Gott fuͤrchten, demuͤthig
ſeyn, und Gutes thun.
Ach! was ſteht denn da? riefen die Kin-
der, da ſie an einen Bogen an der Mauer ka-
men. Das ſind ja Saͤrge. Wie ſie aufge-
platzt ſind! Aber das iſt doch erſchrecklich,
die Todten nicht zu begraben! Was ſteht
denn da an der Tafel?
„Dieß ſind zwey Bruͤder, die ſich vor
funfzig Jahren beym Spiel verunei-
niget, und ſich beyde im Zorn einan-
der ſelbſt erſtochen haben. — Der
jungen Nachwelt zur Warnung hier
unbegraben.“
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/377>, abgerufen am 25.04.2024.
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